DE2605986B2 - Schneid- oder Reißwerkzeug für im Bergbau unter Tage eingesetzte Gewinnungsmaschinen - Google Patents
Schneid- oder Reißwerkzeug für im Bergbau unter Tage eingesetzte GewinnungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Schneid- und Reißwerkzeuge für im Bergbau eingesetzte Gewinnungsmaschinen,
wobei die Schneide jeweils auf dem Werkzeugkörper angeordnet ist.
Die bei Gewinnungsmaschinen, wie z. B. Kohlenhobeln und Schrämmaschinen verwendeten Schneidwerkzeuge
bestehen aus einem mit dem Kohlenhobel bzw. der Schrämmaschine verbundenen Schaft, der in den
Werkzeugkörper verläuft, in oder auf dessen zum Kohlenstoß zugewandten Stirnfläche die Schneide
eingesetzt und durch eine Hartlötung verbunden ist. 'Die Schneide besteht aus einem abriebfesten Material und
weist im allgemeinen Dicken von etwa 5 bis 10 mm auf.
Diese für die Schneiden verwendeten abriebfesten Materialien haben alle einen hohen Wärmewiderstand,
so daß sich die Schneide während ihres Einsatzes durch die Reibung erhitzt. Hierbei kann z. B. beim Hereingewinnen
unter Tage von pyrithhaltigen Material mit Kieseleinlagerungen die Schneide bereichsweise z. B. an
den Kanten so hoch erhitzt werden, daß ein Abschmelzen erfolgt. (Blitzlemperaturen). Dies führt bei
der großen Anzahl von Schneid- und Reißwerkzeugen bei derartigen Maschinen zu kürzeren Standzeiten und
damit auch zu erheblichen Produktionsausfällen.
Es ist auch bekannt, die Schneide mittels einer Elektrode aus Metallkarbiden bzw. Legierungen mit
Metallkarbiden aufzuschweißen, wobei jedoch während des Aufschweißens eine Veränderung des Gefüges
erfolgt und ein beträchtlicher Anteil der Karbide verlorengeht. Derartige Schneiden weisen demnach
nicht mehr die hohe Abriebfestigkeit auf, wie das für ihre Herstellung verwendete Elektrodenmaterial.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei Schneid- und Reißwerkzeugen der eingangs erwähnten
Art Schneiden aus Legierungen mit Karbidanteilen ohne diese dargelegten Nachteile vorzusehen und
darüber hinaus den hohen Wärmewiderstand, der zu dem Abschmelzen führt, zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneide aus einem Träger und einer aus diesem
aufgeschmolzenen Schicht einer Legierung aus einer Chromeisen-Carbon-Verbindung und Chromkarbiden
besteht, und daß der Träger mit dem Werkzeugkörper durch eine umlaufende Schweißnaht verbunden ist
Überraschenderweise zeigt es sich, daß während des Aufschmelzen kaum ein Verlust an Karbiden eintritt
und daß darüber hinaus das gewünschte Gefüge der Legierung erreicht wird. Durch das Aufschmelzen einer
den praktischen Erfordernissen entsprechenden dünnen Schicht wird der Wärmewiderstand entscheidend
ίο herabgesetzt, wobei die Trägerplatte als Auflage für die
aufgeschmolzene Legierung und darüber hinaus zur Herstellung des Kontaktes mit dem Werkzeugkörper
dient
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schneide mittels zweier Schichten ist es möglich, den
Schneidwinkel und den Freiwinkel des Werkzeuges größer als bisher zu wählen, so daß das Schneid- bzw.
Reißwerkzeug mit geringerer Reibung in den Flöz eindringen kann als bei den bislang bekannten
Werkzeugen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Träger als Keil ausgebildet und es schließen zur
Vergrößerung des Spanwinkels die Schneide und die Stirnfläche des Werkzeugkörpers einen Winkel «
kleiner 180° ein. Ferner kann der Träger als Platte ausgebildet sein.
Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Schneidwerkzeug nach dem Stand der Technik,
F i g. 1 ein Schneidwerkzeug nach dem Stand der Technik,
Fig.2 das erste Ausführungsbeispiel, bei dem der
Träger als Platte ausgebildet ist und
F i g. 3 das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem der Träger zur Erzielung eines sehr großen Spanwinkels als
Keil ausgebildet ist.
Gemäß F i g. 1 bestehen die nach dem Stand der Technik bekannten Schneidwerkzeuge aus einer Halterung
1, mit der das Schneidwerkzeug mit einem nicht dargestellten Kohlenhobel bzw. einer Schrämmaschine
verspannt bzw. eingespannt ist. Die Halterung läuft in den Werkzeugkörper 2 aus, in dessen dem nicht
eingezeichneten Kohlenstoß zugewandten Stirnflächen 3 die Schneide 3 eingelötet ist. Diese Schneide ist sehr
dick, dies führt dazu, daß infolge des hohen Wärme-Widerstandes des Materials die Schneide sich stark
erhitzt, was zu dem eingangs erwähnten stellenweisen Abschmelzen führen kann (Blitztemperaturen).
Gemäß dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Schneidwerkzeug ebenfalls aus einer
Halterung 1, der in den Werkzeugkörper 2 ausläuft In den Werkzeugkörper 2 ist die mit 5 bezeichnete
erfindungsgemäße Schneide eingesetzt bzw. mit dem Werkzeugkörper durch die umlaufende Schweißnaht
verbunden. Die erfindungsgemäße Schneide besteht aus dem als Platte 7 ausgebildeten Träger und der darauf
befindlichen relativ dünnen Schicht 7' aus der Legierung aus Chromeisen-Carbon-Verbindungen und Chromcarbiden.
Der unmittelbare Vergleich zwischen F i g. 1 und 2 zeigt, daß durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen
der Spanwinkel und der Freiwinkel beide größer gewählt werden können als bei den Schneidwerkzeugen
nach dem Stande der Technik.
Zur Vergrößerung des Spanwinkels besteht nach F i g. 3 der Träger aus dem Keil 9 auf dem die dünne
Schicht T der Legierung aufgeschmolzen ist. Die Schneide und die freie Stirnfläche 10 des Werkzeugkörpers
schließen einen Winkel α kleiner 180° ein. Aus F i g. 3 ist ohne weiters ersichtlich, daß durch weitere
Verkleinerung dieses Winkels der Spanwinkel vergrößert werden kann.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben sich beträchtlich höhere Standzeiten als bei den
Werkzeugen nach dem Stande der Technik.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schneid- und/oder Reißwerkzeug für im
Bergbau eingesetzte Gewinnungsmaschinen, wobei die Schneiden jeweils auf dem Werkzeugkörper
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneide (5) aus einem Träger (7) und einer auf diesem aufgeschmolzenen Schicht (7') einer
Legierung aus einer Chrom-Eisen-Carbon-Verbindung und Chromkarbiden besteht und daß eine
umlaufende Schweißnaht den Träger und den Werkzeugkörper (2) miteinander verbindet
2. Schneid- und/oder Reißwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(7) als Keil ausgebildet ist und daß zur Vergrößerung des Spanwinkels die Schneide und die Stirnfläche
des Werkzeugkörpers einen Winkel λ kleiner 180°
einschließen.
3. Schneid- und/oder Reißwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger
(7) als Platte ausgebildet ist
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DE2605986B2 true DE2605986B2 (de) | 1978-08-24 |
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Family Applications (1)
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Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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