DE2604782B2

DE2604782B2 - Plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit zum Einbau in Decken, Fußböden und Wänden

Info

Publication number: DE2604782B2
Application number: DE2604782A
Authority: DE
Inventors: Bruno 6680 Neunkirchen Kuemmel
Original assignee: DIER GEB NEUROHR IRMGARD 6680 NEUNKIRCHEN
Current assignee: Dier Gebneurohr Irmgard 6605 Friedrichsthal D
Priority date: 1976-02-07
Filing date: 1976-02-07
Publication date: 1978-05-24
Also published as: DE2604782A1; DE2604782C3

Description

Die Erfindung betrifft eine plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit zum Einbau in Decken, Fußböden und Wänden gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Heiz- und/oder Kühleinheiten müssen so konzipiert sein, daß sie über einen langen Zeitraum wartungsfrei bleiben, d.h. sie sollen sowohl gegen chemische als auch gegen physikalische Beanspruchungen sehr widerstandsfähig sein. Die Teile, die Beanspruchungen unterworfen sind, sollen auch im Bedarfsfall ohne wesentliche Zerstörungen zugänglich sein.

Bei einer bekannten Flächenheizung der eingangs genannten Art sind die geradlinigen Teile der schleifenförmig verlegten Heizleitung in Ausbuchtungen der auf die vorgefertigten Bodenelemente aufgelegten Wärmeleitbleche eingeklemmt, während diese Heizleitung im Bereich der Umlenkstellen frei beweglich in den bogenförmigen Ausfräsungen der Umlenkkanäle lagert (DE-OS 22 48 228).

Zwar sind im Bereich dieser bogenförmigen Umlenkstellen dreieckförmige Formstücke angeordnet, die aber lediglich als Stützen zur Aufnahme bzw. Übertragung des Flächendrucks der aufliegenden Abdeckplatte dienen. Die Heizleitung wird bei diesem Aufbau gezwungen, ihre bei Erwärmung auftretenden Verlängerungen in den Bereich der Umkehrkanäle zu verlegen. Nur dort ist sie beweglich gelagert, kann aber dort auch einknicken, was einen Funktionsausfall der gesamten

Heizung zur Folge hätte.

Weiterhin ist eine Fußboden- oder Wandheizung bekannt, bei der die Heizleitung zwischen Nocken in Freiräumen fixiert ist, die nach dem Einlegen dieser Heizleitung mit einem flüssigen Estrich ausgefüllt werden (DE-OS 19 61 882). Auch hier ist die Heizleitung daran gehindert, sich beim Temperaturwechsel auszudehnen oder zu verkürzen. Es treten demzufolge Spannungen in den einzelnen Platten auf, die ebenfalls

ίο zu Zerstörungen der Anlage führen können.

Endlich ist ein aus vorgefertigten Bauelementen zusammenzusetzender, beheizbarer und bzw. oder kühlbarer Fußboden bzw. Wandaufbau ebenfalls der eingangs genannten Art bekannt, bei dem die Heiz- oder Kuhlleitungen zwischen Nocken in Schleifen mit bogenförmigen Umlenkstellen auf einer Grundplatte lagern und durch eine Abdeckplatte abgedeckt sind (DE-OS 19 29 529). Bei dieser Lösung wird die Heizleitung zwar nicht durch einen Flüssigestrich, der in die freien Räume zwischen die Nocken eingefüllt ist, starr fixiert, aber die Heizleitung wird an ihren Umlenkstellen auch nicht daran gehindert, ein- oder auszuknicken und dadurch ihre Funktionstüchtigkeit wieder in Frage zu stellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit zum Einbau in Decken, Fußböden oder Wänden der eingangs genannten Art zu schaffen, die kostengünstig und schnell zu erstellen ist, und bei der die Ausdehnungen

JO der Heizleitung so gesteuert sind, daß hierdurch die Kanäle, die Abdeckschichten oder die Funktionstüchtigkeit der Heiz- oder Kühlleitung selbst oder irgend eines anderen Teils nicht gefährdet werden können.
Diese Aufgabe wurde gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß die temperaturbedingten Verlängerungen der Heizleitung in die vorher geradlinigen Teile der

to Schleifen verlagert werden, während an den bogenförmigen Umlenkstellen Formstücke vorgesehen sind, die ein Einknicken der Leitung und dadurch bedingte Funktionsstörungen sicher verhindern.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt

F i g. 1 eine Oberansicht der mit zylindrischen Nocken versehenen Grundplatte mit einer aufgelegten Heizleitung und den Formstücken an den Umlenkstellen,

so F i g. 2 einen Querschnitt der Grundplatte,

Fig.3 die Oberansicht einer sehr eng verlegten Heizleitung und

Fig.4 die Grundplatte mit anders ausgebildeten Nocken.

Eine Grundplatte 1 dient der Heiz- und/oder Kühlleitung 2 als Auflager. Die Heiz- und/oder Kühlleitung ist möglichst ungeteilt durchlaufend auf dem Boden, in den Wänden oder unter der Decke in Schleifen so verlegt, daß sie an jeder Stelle die optimale Temperatur abgibt Demzufolge können diese Schleifen beispielsweise unter Fenstern oder in der Nähe kalter Seitenwände enger verlaufen als in der Mitte des Raumes. Sie können an diesen Stellen aber auch schlangenförmig um einzelne Nocken 3 der Grundplatte

h' 1 herumgeführt sein.

Die Fixierung der Heizleitung erfolgt (Fig. 1) durch auf der Grundplatte 1 angebrachte zylinderförmige Nocken 3, die reihenweise so eng nebeneinander

angeordnet sind, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Nocken gerade ausreicht, die Heizleitung zwischen ihnen einzuklemmen. Die Nocken können auch kreisringförmig ausgebildet sein und sich nach ihrem einen Ende zu leicht verjüngen. Dort wo die Leitungen 2 besonders eng nebeneinander verlegt werden sollen, können die Nocken 3 außerdem mit fluchtenden Aussparungen versehen sein, die dann zur Aufnahme dieser enger verlegten Leitungen dienen. Der Außendurchmesser der Nocken 3 entspricht dem kleinsten Biegeradius der Heizleitungen 2, so daß diese an den Umlenkstellen 4 nicht eingeknickt werden können. Dies ist besonders wichtig, wenn die Heiz- und/oder Kühlleitung als Schlauchleitung beispielsweise aus Kunststoff besteht Die Heizleitung kann aber auch ein stromdurchflossener Heizdraht sein.

Die Nocken 3 können aber auch anders, beispielsweise wie in Fig.4 dargestellt, ausgebildet sein. Hier bestehen diese Nocken 3 aus reihenweise nebeneinander angeordneten Ellipsenpaaren, die sich jeweils kreuzen und deren sich im Mittelpunkt schneidende Mittellinien rechtwinklig zueinander verlaufen und deren Körper, etwa im äußeren Drittel, auf beiden Seiten, dem Durchmesser der Heiz- und/oder Kühlleitungen 2 entsprechende Aussparungen 6 aufweisen. Bei der Ausführung der Nocken 3 nach F i g. 4 können die Heiz- und/oder Kühlleitungen 2 in beliebigen Abständet! verlegt werden.

Die freibleibenden Kanäle ohne Heizleitungen können auch mit einem beliebigen aber möglichst druckfesten Material ausgefüllt werden.

Alle Materialien, aus denen die Heizleitungen bestehen können, haben die Eigenschaft sich mit zunehmender Temperatur auszudehnen. Diese Verlängerung kann bei der entsprechenden Länge einer Schleife einige Zentimeter ausmachen. Um zu verhindern, daß diese Verlängerungen zu Deformationen der Heizleitungen im besonders gefährdeten Bereich an den Umlenkstellen 4 führen, was sich zuerst als Aufbiegen und dann als querschnittsverengende, die Funktionstüchtigkeit der gesamten Einrichtung infragestellende Einknickung darstellen würde, werden im Bereich der Unilenkstellen 4 Formstücke 5 zwischen die Nocken 3 eingefügt, die die Heizleitung 2 an den Umlenkstellen 4 abstützen. Dadurch wird erreicht, daß die Verlängerungen der Heizleitungen infolge der Erwärmung in den vorher geradlinigen Teil jeder Schleife verlagert wird. Die Heizleitung 2 wird demzufolge dort in erwärmtem Zustand etwa schlangenförmig verlaufen, so wie es in

F i g. 1 angedeutet ist Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit zum Einbau in Decken, Fußböden oder Wänden mit einer zwischen Nocken in Schleifen mit bogenförmigen Umlenkstellen verlaufenden Heiz- und/oder Kühlleitung, die auf einer Grundplatte lagert und durch eine Abdeckplatte abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und/oder Kühlleitung (2) an den bogenförmigen Umlenkstellen (4) durch zwischen den dort benachbarten Nocken (3) eingefügte Formstücke (5) gegen Ein- oder Ausknikken fixiert ist und ihre temperaturbedingten Verlängerungen nur in dem vorher geradlinigen Teil der Schleifen durch deren dann etwa schlangsnförmigen Verlauf aufgenommen sind.

2. Plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (3) auf der Grundplatte (1) in an sich bekannter Weise zylinderförmig oder kreisringförmig ausgebildet sind.

3. Plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (3) aus reihenförmig nebeneinander angeordneten Ellipsenpaaren bestehen, deren sich in den Mittelpunkten schneidende Mittellinien rechtwinklig zueinander verlaufen und deren Körper, etwa in den äußeren Dritteln, dem Durchmesser der Heiz- und/oder Kühllcitungen (2) entsprechende Aussparungen (6) aufweisen.

4. Plattenförmige Heiz- und/oder Kühleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (3) mit fluchtenden Aussparungen zum Einlegen enger verlegter Heiz- und/oder Kühlleitungen (2) ausgerüstet sind (F i g. 3).