DE2604327C3

DE2604327C3 - Vorrichtung zum Austragen von Schüttgut aus einem Bunker

Info

Publication number: DE2604327C3
Application number: DE2604327A
Authority: DE
Inventors: Ludwig 6683 Spiesen Blinn
Original assignee: Pohlig Heckel Bleichert Vereinigte Maschinenfabriken AG
Current assignee: PHB WESERHUETTE AG 5000 KOELN DE
Priority date: 1976-02-05
Filing date: 1976-02-05
Publication date: 1980-09-25
Also published as: DE2604327A1; DE2703458A1; DE2604327B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Austragen von Schüttgut aus einem Bunker, insbesondere dosierten Austragen von Schüttgut auf ein nachgeschaltetes Förderband od. dgl., mit einem oberen Trichter zur Schüttgutaufnahme und einem mit diesem elastisch verbundenen zur Schüttgutabgabe vorgesehenen unteren Trichter sowie mindestens zwei Unwuchtmotoren.

Derartige Vorrichtungen sind bereits aus der US-PS 78 068, der US-PS 35 01 062 und der DE-PS 12 66 231 bekannt, bei denen das Schüttgut bzw. die gesamte Materialsäule auf einem Aufnahmetrichter bzw. dessen Verlagerung ruht. Das Vermeiden von Verdichtungen des Schüttgutes sowie von Materialbrücken ist hierbei bereits angestrebt, jedoch eben nicht auszuschließen.

Nach der DE-PS 12 66 231 ist die Austragsvorrich

tung als tellerförmiger nach oben konkav und mit einem mit einer mittleren Auslaßöffnung ausgebildeten Bodenteil sowie mit diesem fest verbündender Stauwand vorgesehen. Hierbei wird der Boden des Behälters in

s Schwingungen versetzt

Bei der US-PS 31 78 068 wird der ganze Behälter zum Vibrieren gebracht

Diese Anordnungen sind im wesentlichen für relativ kleine Bunker mit relativ geringer Förderleistung

ίο vorgesehen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs gekennzeichneten Gattung dahingehend zu verbessern, daß ein kontinuierlicher Materialstrom insbesondere schwer

is rieselfähigen oder klebrigen Schüttgutes, wie Düngemittel (Phosphate), schwefelhaltiges Pulver, Eisenerze oder Minetteerze, auch bei relativ hoher Förderleistung, ohne Materialbrückenbildung oder Schüttgutverklemmung gewährleistet ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der obere Trichter mit dem unteren Trichter mittels eines im wesentlichen zylindrisch ausgestalteten elastisch gelagerten Zwischenringes verbunden ist in welchem in einer horizontalen Ebene konzentrisch nebeneinander angeordnete Schaufeln ortsfest verlagert sind, und an dem die Unwuchtmotoren so angeordnet sind, daß sie am Zwischenring eine Drehpendelbewegung mit sinusförmigem Ablauf auslösen.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung für klebendes Schüttgut sind die Schaufeln um ihre Achse schwenk- und verstellbar angeordnet.

Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die konzentrisch und schwenkbar gelagerten Schaufeln mit ihren mittigen Enden in einem mit einem Kegelradantrieb ausgestatteten Getriebe angeordnet sind, wobei die Schaufeln untereinander mittels einer Kette eines Kettenantriebes verbunden sind, und die Einstellung der Schaufeln über einen Stellantrieb so erfolgt, daß sie bei maximaler Leistung in im wesentlichen vertikaler Stellung und bei dosierter Leistung in einem vorgegebenen Stellwinkel vorgesehen sind.

Bei einer weiteren Variante der Erfindung sind die in dem Zwischenring konzentrisch angeordneten Schaufein starr mit diesem verbunden.

Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß den am Zwischenring angeordneten starren Schaufeln im wesentlichen horizontal ausgestaltete Segmente zugeordnet sind, zwischen deren Abschlußkanten und der

so nachfolgenden Schaufel ein vorgegebener Zwischenraum vorgesehen ist, wodurch im Bereich des Zwischenringes einerseits ein Abschluß des Material-Stromes bei Stillstand, andererseits ein Materialstrom durch die Zwischenräume bei Vibration gewährleistet ist

Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Vorrichtung in der Vorderansicht, mit Schnitt geführt durch die im Zwischenring schwenkbar angeordneten Schaufeln und die diesen zugeordneten Abschnitt, in der Ebene a-a der F i g. 3,

Fig. 2 hierzu einen in der mittigen Ebene b-b der F i g. 3 geführten Vertikalschnitt,

Fig. 3 hierzu eine Draufsicht, mit Schnitt c-c der Fig.l,

Fig.4 eine Vorderansicht mit starren Schaufeln am Zwischenring, im Schnitt geführt durch die Ebene f-fder

Fig. 5,

Fig,5 hierzu eine Draufsicht, mit Schnitt e-e der Fig,4und

F i g. 6 eine Vorderansicht zu einer weiteren Variante.

Die Vorrichtung zum Austragen von Schüttgut aus einem Bunker ist mit einem Trichter ausgestattet, der einen oberen Trichter 1 zur Schüttgutaufnahme und einen unteren Trichter 3 zur Schüttgutweiterleitung auf ein nachgeschaltetes Förderband 17 od. dgl. umfaßt Der beide Trichterteile elastisch verbindende Zwischenring

2 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet Im Zwischenring 2 sind radial in einer horizontalen Ebene in relativ dichter Folge konzentrisch nebeneinander angeordnete Schaufeln 4 ortsfest und um ihre Achse schwenkbar sowie verstellbar gelagert

Der Zwischenring 2 ist elastisch verlagert, beispielsweise an einer Federaufhängung U mit Aufhängestangen 12 am oberen Trichter 1 eingehängt oder aber auf elastischen Stützelementen 13 am unteren Trichter verlagert und mit einer Stützkonstruktion 5 für Getriebelager und Freiraumabdeckung versehen.

Die am Zwischenring 2 verlagerten schwenkbaren Schaufeln 4 sind bei einem Erfindungsbeispiel mit ihren inneren Enden 12 in einem mittig angeordneten Getriebegehäuse 6 schwenkbar verlagert wobei sie mit einem Kegelradantrieb 7 versehen sind. Die Schaufeln 4 sind untereinander mit Ketten eines Kettenantriebes 8 form- bzw. kraftschlüssig verbunden. Die Einstellung der Schaufeln 4 wird von Hand oder über einen Stellantrieb 9 vorgenommen, wobei zu einer im wesentlichen maximalen Leistung die Schaufeln 4 in eine steile bzw. vertikale Stellung gebracht werden, um den Durchlauf des Fördergutstromes zu ermöglichen, und bei dosiertem Austragen die Schaufeln 4 in eine entsprechende Schrägstellung ih einem vorgegebenen Stellwinkel »α« gebracht werden.

Um eine Staubentwicklung zu vermeiden, ist der Zwischenring 2 beidseitig an der oberen und unteren Fläche mit Abdichtungen 14 aus Gummi od. dgl. versehen, die vorzugsweise am Innenumfang des Zwischenringes 2 angeordnet sind. Der untere Trichter

3 ist mit Aufhängeschrauben 15 versehen. Am Zwischenring 2 sind mindestens zwei Unwuchtmotoren 10 bzw. Magnetvibratoren, beispielsweise einander gegenüberliegend angeordnet Je nach Beschaffenheit des Schüttgutes werden die Unwuchtmotoren 10 bzw. Magnetvibratoren konstant oder in Intervallen einge stellt Die Unwuchtmotoren können in Abhängigkeit von den Erfordernissen in vertikaler Stellung oder in einer geneigten Lage angeordnet sein.

Durch die beschriebene Anordnung erhält der Zwischenring 2 die Funktion eines Vibrationsringes, wobei über die Schaufeln 4 das im Zwischenring

ίο befindliche Schüttgut mitvibriert und gleichmäßig über den Untertrichter abfließt

Bei einer weiteren Ausgestaltung sind die im Zwischenring 2 verlagerten konzentrisch angeordneten Schaufein 16 mit dem Zwischenring 2 starr verbunden.

is Bei den beschriebenen Erfindungsbeispielen ist vorgesehen, daß der Materialfluß seinen Abschluß am unteren Trichter findet Um den unteren Trichter jedoch von Schüttgut freizuhalten, wie dies zur Durchführung verschiedener Arbeiten am Band oder unteren Trichter erforderlich ist ist bei einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß den starren Schaufel 16 im Zwischenring 2 im wesentlichen horizontal ausgestaltete Segmente 18 zugeordnet sind, auf denen das Schüttgut bei Stillstand ruht

Die Segmente 18 sind mit ihren Abschlußkanten 19 so ausgest?Het daß ein Zwischenraum zwischen der Abschlußkante und der nächsten Schaufel vorgegeben ist Dadurch ist einerseits ein Abschluß des Materialstromes im Bereich des Zwischenringes bei Stillstand, andererseits ein konstanter Materialstrom durch die Zwischenräume bei Vibration gewährleistet

Die Arbeitsweise ist folgende: Die im gleichen Drehsinn betätigten Unwuchtmotoren bzw. Magnetvibratoren lösen am Zwischenring mit Schaufeln Drehpendelbewegungen mit sinusförmigem Bewegungsablauf aus. Dadurch wird die Drehpendelbewegung auch auf die Schaufeln übertragen. Das Schüttgut, das vom oberen Trichter aufgenommen wurde, wird im Schaufelbereich — es stützt sich teilweise aul die Schaufeln ab — in Vibrationsbewegungen gebracht und fließt auch bei vorgegebener hoher Förderleistung gleichmäßig über den Untertrichter ab bzw. auf ein nachgeschaltetes Förderband.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

1. Vorrichtung zum Austragen von Schüttgut aus einem Bunker, insbesondere dosierten Austragen von Schüttgut auf ein nachgeschaltetes Förderband od. dgl., mit einem oberen Trichter zur Schüttgutaufnahme und einem mit diesem elastisch verbundenen zur Schüttgutabgabe vorgesehenen unteren Trichter sowie mindestens zwei Unwuchtmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Trichter (1) mit dem unteren Trichter (3) mittels eines im wesentlichen zylindrisch ausgestalteten elastisch gelagerten Zwischenringes (2) verbunden ist, in welchem in einer horizontalen Ebene konzentrisch nebeneinander angeordnete Schaufeln (4) ortsfest verlagert sind, und an dem die Unwuchtmotoren (10) so angeordnet sind, daß sie am Zwischenring (2) eine Drehpendelbewegung mit sinusförmigem Ablauf auslösen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, aai die Schaufeln (4) um ihre Achse schwenk- und versteilbar angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrisch und schwenkbar gelagerten Schaufeln (4) mit ihren mittigen Enden in einem mit einem Kegelradantrieb (7) ausgestatteten Getriebe (S) angeordnet sind, wobei die Schaufeln (4) untereinander mittels einer Kette eines Kettenantriebes (8) verbunden sind, und die Einstellung der Schaufeln (4) über einen Stellantrieb (9) so erfolgt, daß sie bei maximaler Leistung in iir wesentlichen vertikaler Stellung und bei dosierter Leistung in einem vorgegebenen Stellwinkel vorgesehen sind.

4. Vorrichtung nach einem de-r Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Zwischenring (2) konzentrisch angeordneten Schaufeln (16) starr mit diesem verbunden sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den im Zwischenring (2) angeordneten starren Schaufeln (16) im wesentlichen horizontal ausgestaltete Segmente (18) zugeordnet sind, zwischen deren Abschlußkanten und der nachfolgenden Schaufel (16) ein vorgegebener Zwischenraum vorgesehen ist, wodurch im Bereich des Zwischenringes einerseits ein Abschluß des Materialstromes bei Stillstand, andererseits ein Materialstrom durch die Zwischenräume bei Vibration gewährleistet ist.