DE2604234A1 - Verfahren zur herstellung von faeden aus geniessbaren proteinen mit hohem naehrwert - Google Patents
Verfahren zur herstellung von faeden aus geniessbaren proteinen mit hohem naehrwertInfo
- Publication number
- DE2604234A1 DE2604234A1 DE19762604234 DE2604234A DE2604234A1 DE 2604234 A1 DE2604234 A1 DE 2604234A1 DE 19762604234 DE19762604234 DE 19762604234 DE 2604234 A DE2604234 A DE 2604234A DE 2604234 A1 DE2604234 A1 DE 2604234A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- proteins
- lactalbumin
- threads
- whey
- protein
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J3/00—Working-up of proteins for foodstuffs
- A23J3/22—Working-up of proteins for foodstuffs by texturising
- A23J3/28—Working-up of proteins for foodstuffs by texturising using coagulation from or in a bath, e.g. spun fibres
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
- Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
- Dairy Products (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
P Ά t Γ Γ. J - Γ -7 -, ! i
D-8JMüncJ~iS?n 22
Widenmay&rsi'cirja -·3 *'
Tel. (O Ga) οι* α': i£ö
S 621
SOCIETE DES PRODUITS NESTLE S.A. Vevey/S chwe i ζ
Verfahren zur Herstellung von Fäden aus genießbaren
Proteinen mit hohem Nährwert
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Faden aus genießbaren Proteinen mit hohem Nährwert.
Eine Herstellungsweise von Fleischersatzprodukten auf der Basis von Proteinen pflanzlichen Ursprungs, welche bereits
als klassisch bezeichnet werden kann, besteht darin, Fäden aus einer Spinnlösung, die einen alkalischen pH-Wert auf-
609835/0593
weist und diese Proteine enthält, herzustellen, die Fäden zu waschen und sie in Gegenwart verschiedener Hilfsstoffe
mehr oder weniger komplizierten technischen Vorgängen zu unterwerfen, so daß Blöcke oder Schnitten erhalten werden, deren
Eigenschaften sich denen eines Fleischstücks so weit wie nur möglich nähern.
Es ist bekannt, daß Fleisch ein Protein mit hohem Nährwert darstellt, während beispielsweise Sojabohnenproteine in dieser
Hinsicht verhältnismäßig schlecht sind, und zwar aufgrund eines Mangels an essentiellen Aminosäuren, d.h. an
den schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin, Cystein und Cystin.
Eine Erhöhung des Nährwerts von Sojabohnenfäden durch Zusatz
von fehlenden Aminosäuren zur Spinnlösung ist nur schwierig realisierbar, da sie nämlich beim Waschen der Fäden verlorengehen.
Eine Erhöhung des Nährwerts der Fertigprodukte durch Einarbeitung von Aminosäuren in die gewaschenen Fäden ist
überaus schwierig, da diese Aminosäuren bei einem späteren Kochen verlorengehen. Eine solche Zugabe kann darüber hinaus
in geschmacklicher Hinsicht Schwierigkeiten machen. Dies ist der Grund, warum die Erhöhung des Nährwerts in der Weise
ausgeführt wird, daß man Verbindungen zusetzt, die weniger wasserlöslich sind als die Aminosäuren. Hierzu können spinnbare
Proteine, wie z.B. Casein, verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung gestattet nun eine Erhöhung des Nährwerts von Fäden aus Proteinen pflanzlichen Ursprungs
mit mäßigen Kosten, wobei ein in der Industrie reichlich anfallendes Nebenprodukt ausgenutzt wird, nämlich Molke. Die
Erfindung betrifft also ein Verfahren zur Herstellung von . Proteinfäden mit hohem Nährwert, bei welchem eine Proteine
enthaltende alkalische Lösung hergestellt und diese Lösung über Spinndüsen in ein saures Koagulationsbad eingeführt
wird, um die Proteinfäden zu bilden. Das Verfahren ist
S09836/0593
dadurch, gekennzeichnet, daß eine alkalische Lösung verwendet
wird, die ein Gemisch aus Proteinen pflanzlichen Ursprungs und Molkeproteinen enthält, wobei die letzteren bis
zu 50 Gew.-% des Gemischs ausmachen«
Der Ausdruck "Proteine pflanzlichen Ursprungs" (er wird in der Folge mit "Pflanzenproteine"abgekürzt) bezieht sich auf
Proteinextrakte, die arm an schwefelhaltigen Aminosäuren sind, wie z.B. auf solche, die, wie es in der Industrie der
Fleischersatzprodukte allgemein bekannt ist, auf Pflanzen wie Sojabohnen, Sonnenblumen!, Erdnüsse, Kuherbsen .
(Vigna sinensis), Mais, Pferdebohnen und anderen Bohnenarten, wie z.B. dicke Bohnen usw., d.h. allgemein gesprochen, auf
Hülsenfruchtpflanzen, basieren.
Die Molkeproteine sind diejenigen löslichen Proteine der Milch, die in der wäßrigen Phase bleiben, wenn das Casein
unter den in der Käseindustrie oder unter den bei der industriellen Herstellung von Caseinen und Caseinaten üblichen
Bedingungen koaguliert wird.Sie finden sich deshalb in der
Molke. Man faßt sie unter dem Namen "Lactalbumin" zusammen. Dieser Ausdruck wird auch in der folgenden Beschreibung verwendet.
Lactalbumin wird üblicherweise durch Ausfällung beim isoelektrischen pH-Wert nach thermischer Denaturierung oder
durch physikalische Abtrennung, insbesondere Ultrafiltration oder Gelfiltration, isoliert. Die physikalische Abtrennung
liefert ein nicht-denaturiertes Protein.
Wenn man von der Zusammensetzung der Proteine, d.h. also von der Anwesenheit des Lactalbumins absieht, ist die alkalische
Ausgangslösung oder Spinnlösung eine ganz und gar
übliche Lösung, die als Funktion der folgenden Parameter eine echte Lösung, eine kolloidale Lösung oder ein mehr oder
weniger viskoses Gel sein kann: pH-Wert zwischen 11 und 14, vorzugsweise zwischen 12 und 13; Proteinkonzentration bis
zu 25 %, vorzugsweise zwischen 5 "und 20 %; und Temperatur
- 3 -60983*6/0593
zwischen 20 und 800C, vorzugsweise zwischen 50 und 65°C.
Das verwendete alkalische Mttel ist normalerweise eine starke
Base, wie z.B. Natronlauge oder Kalilauge. Die Verweilzeit der alkalischen Lösung vor dem Durchgang durch die Spinndüsen
wird so kurz wie möglich gehalten, um eine übermäßige Schädigung der Proteine bei diesen pH-Werten und bei diesen
erhöhten Temperaturen zu vermeiden. Sie muß jedoch ausreichen, daß eine homogene Lösung erhalten wird. Sie liegt, je
nach der verwendeten Vorrichtung, im allgemeinen zwischen 1 und 60 min und vorzugsweise zwischen 1 und 15 min. Diese
alkalische Lösung enthält im allgemeinen auch nicht-proteinische Stoffe, da die verwendeten Proteinextrakte im allgemeinen
nicht 100%ig rein sind. Üblicherweise werden Pflanzenextrakte verwendet, die mindestens 80 % Proteine und vorzugsweise
mindestens 90 % Proteine enthalten. Das Lactalbumin enthält üblicherweise 40 bis 95 % Proteine, wobei 80 %
einen zufriedenstellenden Gehalt bedeutet.
Bei dem Koagulationsbad handelt es sich um ein übliches Bad mit einem pH-Wert zwischen 0 und 4-, vorzugsweise zwischen
1 und 3· Die verwendete Säure, die natürlich genießbar sein muß, besteht vorzugsweise aus Salz-, Phosphor-, Citronen-,
Essig- oder Milchsäure. Das Koagulationsbad enthält üblicherweise auch Salze, wie z.B. Natrium- oder Calciumchlorid.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Proteinfäden
besitzen nicht nur erhöhte Nährwerte, sondern auch günstige mechanische Eigenschaften. Der Nährwert kann auf
biologischem Wege gemessen und beispielsweise durch das "Proteinausnutzungsverhältnis"
- es wird in der Folge mit PER abgekürzt (diese Abkürzung kommt aus dem Englischen und bedeutet
Protein Efficiency Ratio) - ausgedrückt werden. Der PER-Wert ist in einer Arbeit mit der Bezeichnung "Evaluation
of Protein Chemistry", National Academy of Sciences and National Research Council, Nr. 1100 (1963) , definiert. Es
ist klar, daß die Nährwerte dieser laden von den einverleib-
- 4 6Ö983S/0593
ten Mengen Lactalbumin abhängen. Es können leicht PER-Werte zwischen 2,2 und 3»2 erhalten werden. Im Vergleich dazu haben
Sojabohnenextrakte beispielsweise Werte von höchstens 1,5 oder sogar negative Werte (je nach der Vorbehandlung)
und hat Lactalbumin allein einen Wert von 3*8. Bei Lactalbumin
handelt es sich, was die Ernährung anbelangt, um eines der besten Proteine. Zur weiteren Erläuterung sei darauf hingewiesen,
daß die PER-Werte von Casein und von Rindfleisch in der Größenordnung von 2,5 bis 3 liegen. Die PER-Werte der
Fäden steigen rasch bis zu einem Prozentsatz von 4-0 % Lactalbumin
in der Spinnlösung, worauf sie dann schwächer ansteigen, so daß kein großes Interesse daran besteht, einen
Anteil von etwa 50 % Lactalbumin zu überschreiten.
Es ist bekannt, daß Lactalbumin ohne die Verwendung von Zusätzen nicht gesponnen werden kann (siehe beispielsweise
H.O. Jaynes and T. Asan, J. Dairy Sei. j?Z (Ό, 137). Die Tatsache,
daß man ohne größere Schwierigkeiten diese Gemische aus Pflanzenproteinen und Lactalbumin spinnen kann, vor allem,
wenn diese Gemische einen hohen Anteil an Lactalbumin aufweisen, ist überraschend. Darüber hinaus ist auch die
Feststellung überraschend, daß die Anwesenheit des Lactalbumins die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Fäden
nicht wesentlich beeinflußt. Bis zu etwa 30 % an bei 1300C
koaguliertem Lactalbumin oder an ultrafiltriertem Lactalbumin
bleiben diese Eigenschaften mehr oder weniger konstant. Darüber sind die erhaltenen Fäden weniger widerstandsfähig
als Fäden aus reinen Pflanzenproteinen. Dies kann jedoch bei der Herstellung gewisser Fleischersatzprodukte einen
Vorteil darstellen. Ober 50 % Lactalbumin werden die Fäden schwach und zerbrechlich, so daß sie beispielsweise nicht
mehr auf Spulen aufgewickelt werden können. Die mechanischen Eigenschaften der Fäden ändern sich auch mit der Natur des
Lactalbumins. Es wurde festgestellt, daß bei gleichem Gehalt an Lactalbumin die Fäden widerstandsfähiger sind, wenn
— 5 —
603838/0593
das Lactalbumin bei höheren Temperaturen koaguliert worden ist oder wenn als Lactalbumin ein durch Ultrafiltration gewonnenes
Lactalbumin verwendet wird.
Die alkalische Ausgangslösung ist also eine Lösung, die ein
Gemisch'von Pflanzenproteinen und Lactalbumin mit höchstens
50 % Lactalbumin, vorzugsweise 20 bis 40 % Lactalbumin, enthält.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens macht nicht mehr und nicht weniger Schwierigkeiten als die bekannten Verfahren
zum Spinnen von Proteinen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden Gemische verwendet,
die Proteinextrakte von Sojabohnen, welche von der Firma Central Soya unter dem Warenzeichen "Promine E" vertrieben
werden, und in der Hitze koaguliertes Lactalbumin oder durch Ultrafiltration gewonnenes Lactalbumin enthalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die Proζentangaben sind in Gewicht ausgedrückt.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf Laborversuche, die unter extremen Bedingungen durchgeführt wurden. Die Beispiele
1 bis 8 sollen vor allem die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Fäden zeigen. Sie können aus der weiter unten
angegebenen Tabelle ersehen werden.
wässerigen !fen stellt gesondert 885 g einer 18%igen/Proteindispersion
entsprechend der Tabelle und 120 g einer 12,5%igen Natronlauge her. Hierauf erhitzt man die Dispersion und die Lösung
auf 6O0C und schüttet langsam unter Rühren die Natronlauge
in die Proteindispersion. Dann hält man diese Temperatur
- 6 60983S/0S93
10 min aufrecht. Nun führt man die so erhaltene Lösung kontinuierlich
in die Blase eines Rotationsverdampfers, der an
eine Wasserstrahlpumpe angeschaltet ist, zum Zwecke einer Entlüftung ein. Nachdem die gesamte Flüssigkeit überführt
worden ist und die Temperatur auf Raumtemperatur gefallen ist, schickt man diese Flüssigkeit, welche die Spinnlösung
darstellt, durch eine Spinndüse mit 100 Löchern von jeweils 100 u Durchmesser hindurch, wobei die Spinndüse in ein Koagulationsbad
eingetaucht ist. Zu Beginn des Spinnens beträgt die Verweilzeit der Spinnlösung einschließlich der Entlüftung
etwa 20 bis 25 min, während sie am Ende des Spinnens etwa 1 st beträgt. Die erhaltenen Fäden, welche einen mittleren
Durchmesser von 97>5 u aufweisen, werden dann mit reichlich
heißem Wasser (700C) bis zu einem pH-Wert von 4-, 5 gewaschen
und dann getrocknet.
Die mechanischen Eigenschaften der erhaltenen Fäden sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die in der Tabelle aufgeführten
"koagulierten" Lactalbumine sind Lactalbumine mit
12,5 % Stickstoff (das macht 80 % Proteine), die durch Erhitzen während 23 min auf 1000C bzw. durch Erhitzen während
5 sek auf 1300C und während 20 min auf 10O0C koaguliert worden
sind, wobei von einer aus einer Käserei stammenden und auf einen pH-Wert von 4-, 5 angesäuerten Lab-Molke ausgegangen
worden ist. Das als "ultrafiltriertes" Lactalbumin bezeichnete ist ein Lactalbumin mit 12,5 % Stickstoff (das
macht 80 % Proteine), das durch Ultrafiltration einer aus einer Käserei stammenden Lab-Molke durch Membranen DDS 600
erhalten worden ist.
- 7 -609836/0593
Beispiel | Eatür des Lactalbumins |
Proteine | Menge des Promine R (92 % Pro teine), % |
Koagulations bad (15 % FaCl) |
Mechanische Eigenschaften |
Reißdeh nung, # |
Vergleich | — | Menge des Lactalbu- mins, % |
100 | HCl 0,13 % | Bruchbe lastung, g/g. gewasche ner Faden |
195 i 24 |
1 | koaguliert bei 100°0 |
0 | 98 | HCl 0,13 % | 722 i 70 | 69 i 10 |
2 | koaguliert bei 130°0 |
2 | 98 | GH5COOH 3 % | 304 ± 52 | 168 i 12 |
3 | koaguliert bei 100°0 |
2 | 95 | HCl 0,13 % | 553 - 55 | 57 i 10 |
4 | koaguliert bei 130°0 |
5 | 95 | CHjCOOH 3 % | 364 ± 40 | 154 ± 10 |
LA | koaguliert bei 130°0 |
5 | 90 | CH5COOH 3 % | 517 i 64 | 140 ± 14 |
6 | koaguliert bei 1000C |
10 | 80 | CH5COOH 3 % | 526 i 62 | 27 i 3 |
7 | ultrafil triert |
20 | 80 | HCl 0,13 % | 650 - 72 | 120 - 18 |
8 | ultrafil triert |
20 | 80 | CH5COOH 3 % | 463 * 67 | 172 i 21 |
Vergleich | koaguliert bei 10O0C |
20 | mm | (nicht spinn bar) |
6I3 ί 48 | ie Fäden |
100 | keir | |||||
Man stellt Fäden unter den drastischen Bedingungen der vorhergehenden
Beispiele durch Spinnen her, wobei man von einer alkalischen Lösung ausgeht, die 60 % Promine R und 4-0 % ultrafiltriertes
Lactalbumin enthält. Der PER-Wert der erhaltenen Fäden beträgt 1,38 - 0,08, verglichen mit -0,16 ί 0,08 für
Fäden aus reinem Promine R. Die Erhöhung des PER-Werts beträgt
demgemäß 1,54- Einheiten.
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf Versuche zur industriellen
Herstellung, wobei die alkalische Behandlung der Proteine kurz, d.h. also milder ist.
Man stellt eine 13 }9 %ige wäßrige Dispersion eines Gemischs
aus 60 % Promine R und 4-0 % bei 1300O koagulxertem Lactalbumin
(siehe obige Beispiele) her. Gleichzeitig stellt man eine 7*65%ige Natronlauge her. Nun pumpt man die Dispersion
und die Lösung über einen "auf 65°G gehaltenen ffärmeaustau- '
scher in ο inen TTenios-Mischer und führt die erhaltene Flüssigkeit
unmittelbar darauf in einen unter Vakuum stehenden Entlüftungsturm ein, der eine auf 25°C abgekühlte viskose
Flüssigkeit liefert. Diese wird nun möglichst schnell durch 2 Spinndüsen mit 2500 Löchern von 14-0 μ Durchmesser hindurchgeführt,
welche in einem 3%igen Essigsäurebad (pH = 2,2) enden. Die Verweilzeit in alkalischem Medium beträgt ungefähr
5 min. Die erhaltenen Fäden werden dann reichlich mit heißem Wasser bis zu einem pH-Wert in der Größenordnung
von 4,5 gewaschen und schließlich getrocknet. Die Fäden besitzen einen PER-Wert von 2,97 - 0,05, verglichen mit
1,02 - 0,1 3 für Promine R alleine, das unter den gleichen Bedingungen gesponnen worden ist, und mit 3j39 - 0,03 für
- 9 -609836/0593
bei 10O0C koaguliertes Lactalbumin, das unter den gleichen
Bedingungen behandelt worden ist (jedoch mit Ausnahme des Spinnens, da dieses nicht möglich ist). Die Fäden besitzen
deshalb einen beträchtlichen Nährwert.
Vor der Herstellung der Spinnlösung sind die PER-Werte der rohen Gemische wie folgt:
Promine R Gemisch 60/4-0
koaguliertes Lactalbumin
1,12 - 0,17
3,09 - 0,05
3,74- - 0,05
3,09 - 0,05
3,74- - 0,05
Fäden (siehe oben)
1,02 i 0,13 2,97 ± 0,05
(3,39 - 0,03)
Es ist also -ersichtlich, daß das Spinnen nur geringe Verluste hinsichtlich des PER-Wertes mit sich bringt.
Ifen wiederholt unter Verwendung eines Salzsäurebads als Koagulationsbad
das Beispiel 10 mit Hilfe von Promine R (Vergleichsbeispiel)
und mit Gemischen von Promine R und ultrafiltriertem Lactalbumin mit 25 % (Beispiel 11) und 40 %
(Beispiel 12) Lactalbumin.
Es werden die folgenden Resultate erhalten:
Beispiel | Bruchb e la s tung, s/s |
Reißdehnung, <%> |
Vergleich 11 12 |
280 i 50 326 - 20 63 - 18 |
120 i 10 90 - 3 31 - 9 |
- 10 -
60983Θ/0593
Claims (8)
- Pat entansprücheVerfahren zur Herstellung von Fäden aus genießbaren Proteinen mit hohem Nährwert, bei welchem eine proteinhaltige alkalische Lösung hergestellt und diese dann mittels Spinndüsen in ein saures Koagulationsbad eingeführt wird, um die Proteinfäden zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß man als alkalische Lösung eine solche verwendet,- die ein Gemisch aus Proteinen pflanzlichen Ursprungs und Molkeproteinen enthält, wobei die letzteren bis zu 50 Gew.-% des Gemischs ausmachen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in der alkalischen Lösung 20 bis 40 Gew.-% Molkeproteine enthält.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Molkeproteine durch Koagulation aus Molke hergestellt worden sind.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Molkeproteine durch Ultrafiltration oder Gelfiltration aus Molke hergestellt worden sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Proteine pflanzlichen Ursprungs Sojabohnenproteine sind.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Lösung eine Proteinkonzentration zwischen 3 und 20 Gew.-% aufweist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Lösung Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid enthält.- 11 -609838/059 3
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saure Koagulationsbad Salzsäure oder Essigsäure und Salze enthält.609836/0593
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH170575A CH597769A5 (de) | 1975-02-12 | 1975-02-12 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2604234A1 true DE2604234A1 (de) | 1976-09-02 |
DE2604234C2 DE2604234C2 (de) | 1987-01-22 |
Family
ID=4216672
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2604234A Expired DE2604234C2 (de) | 1975-02-12 | 1976-02-04 | Verfahren zur Herstellung von Fäden aus genießbaren Proteinen mit hohem Nährwert |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS51112550A (de) |
AR (1) | AR213937A1 (de) |
CA (1) | CA1064317A (de) |
CH (1) | CH597769A5 (de) |
DE (1) | DE2604234C2 (de) |
ES (1) | ES445059A1 (de) |
FR (1) | FR2300509A1 (de) |
GB (1) | GB1529372A (de) |
MX (1) | MX3816E (de) |
SE (1) | SE426137B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2389334B1 (de) * | 1977-05-04 | 1980-03-21 | Rhone Poulenc Ind |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3794731A (en) * | 1972-04-21 | 1974-02-26 | Gen Mills Inc | Protein fiber fabrication process |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1494502A (en) * | 1974-02-27 | 1977-12-07 | Mars Ltd | Protein product |
-
1975
- 1975-02-12 CH CH170575A patent/CH597769A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1976
- 1976-01-13 GB GB1174/76A patent/GB1529372A/en not_active Expired
- 1976-01-19 MX MX762082U patent/MX3816E/es unknown
- 1976-01-21 FR FR7601575A patent/FR2300509A1/fr active Granted
- 1976-02-03 CA CA244,876A patent/CA1064317A/en not_active Expired
- 1976-02-04 DE DE2604234A patent/DE2604234C2/de not_active Expired
- 1976-02-09 SE SE7601369A patent/SE426137B/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-02-10 JP JP51013834A patent/JPS51112550A/ja active Granted
- 1976-02-10 AR AR262197A patent/AR213937A1/es active
- 1976-02-11 ES ES445059A patent/ES445059A1/es not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3794731A (en) * | 1972-04-21 | 1974-02-26 | Gen Mills Inc | Protein fiber fabrication process |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5440622B2 (de) | 1979-12-04 |
FR2300509B1 (de) | 1979-02-02 |
JPS51112550A (en) | 1976-10-05 |
SE426137B (sv) | 1982-12-13 |
GB1529372A (en) | 1978-10-18 |
MX3816E (es) | 1981-07-29 |
AR213937A1 (es) | 1979-04-11 |
FR2300509A1 (fr) | 1976-09-10 |
SE7601369L (sv) | 1976-08-13 |
ES445059A1 (es) | 1983-06-01 |
CH597769A5 (de) | 1978-04-14 |
CA1064317A (en) | 1979-10-16 |
DE2604234C2 (de) | 1987-01-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3043691C2 (de) | Verfahren zur Herstellung löslicher, denaturierter Molkeproteinzusammensetzungen | |
DE2701657C2 (de) | Verfahren zur Stabilisierung eines aus der Lösung eines ein Milchprotein enthaltenden Gemisches erhaltenen faserigen Produkts mit hohem Proteingehalt | |
CH666992A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines sojaproteinisolates mit einem niederen phytat-gehalt. | |
DE2557782C3 (de) | Wärmekoagulierbares viskoses Proteinprodukt, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE2527118A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturiertem proteinmaterial | |
DE3447576A1 (de) | Faserige serum-milch-protein-komplexe | |
CH635489A5 (de) | Verfahren zur herstellung von proteine als zusatzstoffe enthaltenden zubereitungen. | |
DE1667959C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sojaproteinen mit hoher Gelbildungsfähigkeit | |
DE2726185A1 (de) | Verfahren zur herstellung von proteinprodukten | |
DE2353126A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines poroesen expandierten nahrungsmittels mit einem fleischaroma | |
DE69632561T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fraktionierten Sojaproteinen und Verwendung derselben in Nahrungsmitteln | |
DE3024356A1 (de) | Verfahren zur senkung der geliertemperatur von aus milch erhaltenen molkeproteinen | |
DE2260119B2 (de) | Essbare Proteinfaser auf Kaseinbasis und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE2713375C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kasein enthaltenden, gemischten Proteinfasern | |
DE3344073C2 (de) | ||
CH628218A5 (de) | Verfahren zur herstellung eines suessungsmittels. | |
DE2604234A1 (de) | Verfahren zur herstellung von faeden aus geniessbaren proteinen mit hohem naehrwert | |
DE2355850C2 (de) | Proteinzusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2527632A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturierten produkten | |
DE69101601T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Milchprotein-Isolates. | |
DE3211681C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hühnereiweißersatzstoffes sowie Salzmischung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2326483C3 (de) | Verfahren zur Strukturierung von Globulinen und Albuminen | |
DE2023810C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinfäden aus Proteinmaterial | |
DE2323298A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines oelsaatenproteins mit vorbestimmtem loeslichkeitsgrad | |
DE2542637C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinfasern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |