DE2603507C3 - Durchflußzelle zur kontinuierlichen Messung von Ionenaktivitäten - Google Patents
Durchflußzelle zur kontinuierlichen Messung von IonenaktivitätenInfo
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/28—Electrolytic cell components
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Description
Die Erfindung betrifft eine neuartige Durchfluftzelle
zur kontinuierlichen Messung von lonenaktivkäten strömender Medien.
Durchflußzellen zur kontinuierlichen Messung von lonenaktivitäten mit ionensensitiven Elektroden, die in
Reaktionsbehälter eingebaut sind, sind bekannt. So ist z.B. in der DE-OS 22 12 801 eine DurchflußzeUe
beschrieben, in welcher kartenförmige, ionensensitive Glasmembranen nahezu senkrecht angeströmt und
umströmt werden. Dadurch wird die aus einem Kanal ausströmende Flüssigkeit »angeschert«, d. h. die zylindrische
Strömung wird unter Zerstörung der Flüssigkeitsfront in eine flächige umgewandelt. Infolgedessen
kommen die einzelnen Volumenelemente der zu messenden Flüssigkeit einerseits unterschiedlich lange
mit der Membran und andererseits nur mit bestimmten Stellen der Membran in Berührung.
Desgleichen ist es bereits aus der DE-OS 18 03 863 bekannt, mehrere Elektroden in einen Kanal einzusetzen
und durch Membranen von dem durchströmenden Medium zu trennen. Da bei dieser bekannten Anordnung
die Elektroden in den Strömungskanal hineinragen, wird das Strömungsprofil der Flüssigkeit verändert.
Zudem ist der Strömungskanal relativ weit und die Meßfläche der Membran klein, so daß die Ansprechzei-
1) Es sind ganz normale, durch Pressen herstellbare oder aus Einkristallen zu fertigende Membranen
verwendbar; dadurch ist die Anordnung sehr ökonomisch;
2) die Dichtung der Membran geschieht vorzugsweise durch axialen Druck einer Schraube und ist damit
gut anpaßbar und in jedem Fall dicht herstellbar. Dadurch ergibt sich
3) eine sichere Elektrodenfunktion der Membran und entsprechend der DurchflußzeUe und weiterhin
4) die Austauschbarkeit von Membranen, wenn dies nötig wird, z. B. nach teilweiser Auflösung;
5) außerdem ergibt sich eine Verwendbarkeit der Zelle für verschiedenartige Ionen dadurch, daß
verschiedene Membranen durch Austausch einsetzbar und verwendbar sind;
6) auch sind verschiedene Membranen gleichzeitig in einem Zellenblock verwendbar (Fig.2). Dadurch
lassen sich Aktivitäten bzw. Konzentrationen verschiedener Ionen gleichzeitig messen, wobei sich
als günstig erweist, daß
7) in jeweils eine Bohrung gleichzeitig zwei umströmte Membranen unter Verwendung eines weiteren
Dichtringes und einer weiteren Elektrodenableitung nach der anderen Seite, z. B. nach unten,
eingeschraubt werden können;
8) es ist jede für ionensensitive Elektroden übliche bzw. notwendige Innenableitung verwendbar: Festableitungea
z. B. Ag bei Membranen aus Silberhalogeniden, oder Flüssigableitungen, z. B. eine F~
enthahende Lösung, die außerdem Cl - für eine Ag/AgCl-Bezugselektrode enthält,
9) es ist in der Durchflußzelle eine normale handelsübliche
Bezugselektrode verwendbar;
10) die Zelle ist sehr leicht durch ihre kritisclen
Abmessungen anpaßbar an die verschiedensten Meßprobleme, z. B. kann
11) die Einstellzeit außerordentlich kurz gemacht
werden dadurch, daß der »Umströmungskanal« verschieden weit gewählt wird, denn die Einstellung
wird durch Konvektion und nicht in erster Linie durch Diffusion erreicht Es wurden z. B. Einstellzeiten
von wenigen Sekunden erreicht;
12) das Material, aus dem der Zellblock hergestellt wird,
ist frei wählbar. Bei entsprechender, Iwcht durchführbarer
Isolierung kann sogar Metall verwendet werden, das gleichzeitig die Funktion einer
Abschirmung übernimmt;
13) die Abschirmung der Membran und der entsprechenden Ableitung (fest wie flüssig) kann sehr
einfach durch einen Anstrich der Zelle mit Leitmetall oder durch Einsetzen der ganzen Zelle in
einen kleinen Metallkasten als Faraday-Käfig erreicht werden;
14) Theruiostatisierung ist sehr e^ach durch Einhängen
der Zelle und möglichst eines Teils der Zuführungskapillare möglich,
15) die Art der Umströmung der Membran ist frei wählbar und muß nicht in geteiltem Flüssigkeitsstrom
geschehen. Die strömende Lösung kann auch um fast die ganze Zylinderoberfläche der Membran
geführt werden;
16) durch Wahl der kritischen Abmessungen sind nur außerordentlich geringe Lösungsdurchsätze nötig
(in der Größenordnung von Millilitern pro Minute);
17) die Lebenszeit einer eingesetzten Membran kann erhöht werden durch den Einsatz einer von der
Lösung durchflossenen Vorkammer, die das Membranmaterial z. B. in Pulverform enthält Dadurch
kann die Lösung vorgesättigt werden;
18) ein Kontakt der Lösung, die weiter verwendet wird,
ist wie bei allen Durchflußmeßzellen ausgeschlossen;
19) die Einheit kann sehr klein und außerordentlich handlich hergestellt werden.
Claims (6)
1. DurchflußzeUe zur kontinuierlichen Messung von lonenaktiviiäten, bestehend aus einem Zdlenblock,
der eine engere Bohrung ab Strömungskanal für das zu messende Medium, sowie mindesten;, eine
hierzu im wesentlichen senkrecht angeordnete, breitere Bohrung aufweist, in die eine ionensensitive
Membran mit Dichtungsringen mechanisch «ingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran scheibenförmig ist und derart in diese breitere Bohrung der Zelle eingesetzt ist, daß um
diese Membran ein ringförmiger Kanal für das strömende Medium frei bleibt
2. DurchflußzeUe nach Anspruch 1, d?durch gekennzeichnet, daß mindestens zwei breitere
Bohrungen vorgesehen sind, wobei in die zweite breitere Bohrung eine Bezugselektrode oder eine
weitere Membran eingesetzt ist
3. DurchflußzeUe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden breiteren Bohrungen
parallel zueinander angeordnet sind.
4. DurchflußzeUe nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die ionensensitive Membran durch Verschraubung in die Bohrung
eingesetzt ist.
5. DurchflußzeUe nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungs.kanal
ungeteilt im wesentlichen um die Membran herumgeführt und im wesentlichen parallel zur Einfluttrichtung
wieder aus dem Zellenblock herausgeführt ist, und daß der Spalt an der Stelle zwischen der
Eintrittsstelle in diesen Spalt und der Austrittsstelle durch einen Dichtpfropfen unterbrochen ist.
6. DurchflußzeUe nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Membranen in einer breiteren Bohrung eingesetzt sind.
ten und die Meßfehler groß sind.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher eine DurchflußzeUe zur kontinuierlichen Messung von
Ionenaktivitäten, weiche die geschilderten Nachteile der bekannten Durchflußzellen nicht aufweist
Dieses Ziel wird mit einer DurchflußzeUe gemäß den Ansprüchen erreicht
Die ionensensitive Membran ist vorzugsweise durch Verschraubung in den Zellenblock eingesetzt, und der
ίο letztere besteht aus Kunststoff. In der Zeichnung sind
mögliche Ausführungsformen der Erfindung dargestellt:
Entsprechend der Zeichnung (F i g. 1 2 und 3) besteht
die Zelle aus einem kleinen Kunststoffblock 1, der zwei parallele Bohrungen zur Aufnahme der Membran 2, la
'5 mit ihrer Dichtung einerseits und einer handelsüblichen
Bezugselektrode 4 andererseits, sowie eine dazu senkrecht geführte engere Bohrung 5 als Strömungskanal
besitzt (F i g. 1 b und c). Zwei flexible Dichtungsringe 3 sind zwischen die Zelle bzw. den Schraubteil und eine
ganz normale, plättchenförmige Membran 2 von einigen Millimetern Dicke gepreßt, so daß um diese ein enger
ringförmiger Spalt 6 wählbarer Weite für die strömende Lösung entsteht Die zylindrische Membranoberfläche
dient a'so als ionensensitive Grenzfläche, an die die strömende Lösung angrenzt
Die Membran 2 kann in verschiedener Weise gut und sicher zen'riert werden (zur Sicherstellung eines
gleichmäßig weiten Strömungskanals), z. B. durch einen Dorn am Boden der Bohrung, der in eine Vertiefung in
^o der Membran von unten eingreift (nicht eingezeichnet).
F i g. Ib und F i g. 2 zeigen die Membran 2 mit fester
Innenableitung 7a: Fig. la und Fig.2 mit flüssiger
Innenableitung Tb. In F i g. 3 ist eine Ausführungsform
dargestellt, bei der das zu messende Medium ungeteilt um die Membran 2 herumgeführt und im wesentlichen
parallel zur Einflußrichtung durch den den Kanal 5a wieder aus dem Zellenblock 1 herausgeführt wird, wobei
der Spalt 6 an der Stelle zwischen Kanal 5 und Kanal 5a
durch einen Dichtpfropfen 8 unterbrochen ist.
Diese neue DurchflußzeUe hat insbesondere die folgenden Vorteile:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762603507 DE2603507C3 (de) | 1976-01-30 | 1976-01-30 | Durchflußzelle zur kontinuierlichen Messung von Ionenaktivitäten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762603507 DE2603507C3 (de) | 1976-01-30 | 1976-01-30 | Durchflußzelle zur kontinuierlichen Messung von Ionenaktivitäten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2603507A1 DE2603507A1 (de) | 1977-08-11 |
DE2603507B2 DE2603507B2 (de) | 1979-03-01 |
DE2603507C3 true DE2603507C3 (de) | 1979-10-18 |
Family
ID=5968626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762603507 Expired DE2603507C3 (de) | 1976-01-30 | 1976-01-30 | Durchflußzelle zur kontinuierlichen Messung von Ionenaktivitäten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2603507C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH662423A5 (de) * | 1982-07-27 | 1987-09-30 | Inst Geol Im Akademika I M Gub | Gas- und fluessigkeitsanalysator. |
-
1976
- 1976-01-30 DE DE19762603507 patent/DE2603507C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2603507A1 (de) | 1977-08-11 |
DE2603507B2 (de) | 1979-03-01 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHOTT GLASWERKE, 6500 MAINZ, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |