DE2600684A1 - Verfahren zur bestimmung von risstiefen an metallischen werkstuecken - Google Patents

Verfahren zur bestimmung von risstiefen an metallischen werkstuecken

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DE2600684A1
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Gerhard Dr Ing Gille
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GERHARD GILLE GES fur ZERSTOE
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/26Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring depth

Description

  • Verfahren zur Bestimmung von Risstiefen
  • an metallischen Werkstücken Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Risstiefen an einem metallischen Werkstück beliebigen Materials mittels Durchleiten eines elektrischen Wechselstromes vorgegebener Stärke quer zum Riss durch das Werkstück und Ausmessen der sich zwischen zwei Oberflächenpunkten vorgegebenen Abstandes über dem Riss einstellenden Potentialdifferenz.
  • Ein solches, als Potential-Sonden-Verfahren mit Wechselstrom bezeichnetes Verfahren zur Risstiefenmessung ist bekannt.
  • Entsprechende Messgeräte sind z.B. unter der Bezeichnung RMG 4001 im Handel. Es wird dabei die Tatsache ausgenutzt, dass beim Durchleiten eines elektrischen Stroms durch ein metallisches Werkstück quer zur Rissrichtung über dem Riss ein Potentialsprung auftritt, der mit Messelektroden abgetastet und dessen Grösse in Beziehung zur Risstiefe gesetzt werden kann.
  • Bei dem Verfahren werden mit konstantem Strom und konstanter Frequenz des Wechselstroms an einem Eichwerkstück mit Rissen bekannter Tiefe die Potentialsprünge an den Rissen aufgenommen und die hiermit gewonnene Risstiefenfunktion wird als Eichung auf eine nach dem Verfahren arbeitende Messvorrichtung übertragen. Das Verfahren hat den Nachteil, dass eine starke Abhängigkeit der Risstiefenfunktion von der Art des Werkstoffes besteht, sobald dieser nicht dem Werkstoff des Eichstückes entspricht. Dieser Nachteil macht sich besonders bei ferromagnetischen Werkstoffen bemerkbar.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das mit Wechselstrom arbeitende Verfahren derart auszugestalten, dass für alle Materialien die gleiche Risstiefenfunktion gilt und damit Werkstoffunabhängigkeit erreicht wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Frequenz des Wechselstroms so eingestellt wird, dass sich in einem rissfreien Bereich des Werkstücks die gleiche Potentialdifferenz ergibt, wie sie bei im übrigen gleichen Messparametern an einem Probewerkstück vorgegebenen Materials an rissfreier Stelle ermittelt wurde.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass nur dann bei allen Werkstoffen mit dem Wechselstromverfahren gleiche Risstiefenfunktionen erzielt werden können, wenn gleiche Durchströmungsverhältnisse geschaffen werden. Die Art der Durchströmung ist aber von der Stromverdrängung abhängig und diese ist wesentlich durch das Produkt von Leitfähigkeit, Permeabilität und Frequenz bestimmt. Da Leitfähigkeit und Permeabilität nicht beeinflussbare Werkstoffeigenschaften sind, wird durch Einstellung der Frequenz auf einen dem zu messenden Werkstoff entsprechenden Wert das Produkt aus diesen drei Grössen konstant gehalten. Zu diesem Zweck wird für einen Bezugswerkstoff, etwa einen in der Technik häufig benutzten Kohlenstoffstahl, in der bereits beschriebenen Weise bei einer bestimmten Frequenz f eine 0 Risstiefenfunktion aufgenommen. Hierbei wird auch eine Bezugsspannurg U an einer rissfreien Stelle zwischen den 0 Sonden vorgegebenen Abstandes ermittelt. Bei einem Werkstoff von gegenüber dem Bezugswerkstoff anderen Werten von Leitfähigkeit und Permeabilität zeigt sich unter sonst gleichen Messparametern, zu denen Stromstärke und Messelektrodenabstand gehören, eine andere Bezugsspannung U1 zwischen den Messelektroden an rissfreier Stelle. Erfindungsgemäss wird die Frequenz des Wechselstroms bei im übrigen unveränderten Messparametern so geändert, dass U1 = UO wird. Für die so eingestellte Frequenz fl gilt nun ebenfalls die am Bezugswerkstoff aufgenommene Risstiefenfunktion.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens ist ein Wechselstromgenerator erforderlich, der bei konstanter Stromstärke in der Frequenz veränderlich ist, vorzugsweise im Bereich zwischen 100 Hz und 10 kHz. Die Sondenspannung wird über einen frequenzabhängigen Verstärker einem in seiner Empfindlichkeit regelbaren Anzeigeinstrument analoger oder digitaler Art zugeführt, das nach der Risstiefenfunktion des Bezugswerkstoffes geeicht ist. Zweckmässig ist an dem Instrument ein der Bezuassannung Uo entsprechender Messwert besonders gekennzeichnet. Vor Bestimmung der Risstiefe des Werkstückes ist dann die Frequenz so zu ändern, dass sich an rissfreier Stelle dieser Messwert ergibt.
  • Mit diesem Verfahren und der dazu verwendeten Vorrichtung ist es zugleich möglich, aus der bei der Frequenz fo an rissfreier Stelle ermittelten Potentialdifferenz U1 eine Aussage über die Art des Werkstoffes des vorliegenden Werkstücks zu erhalten.
  • Bei Messungen mit Wechselstrom in der beschriebenen Art können Störungen auftreten, die durch Induktionswirkungen des Wechselstroms auf den Messkreis hervorgerufen werden. Es treten Störspannungen auf, die die Grösse der Messspannungen erreichen können, auch wenn die Leitungen, die der Stromzuführung und der Potentialabtastung dienen, gegen Störfelder abgeschirmt sind. Es bleibt die Induktionsspannung, die von den Stromelektroden auf die Spannungselektroden ausgeübt wird.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass zur Kompensation dieser Induktionsspannung eine Spannung gleicher Frequenz wie die des Wechselstroms galvanisch-oder induktiv in den Messkreis eingekoppelt wird, die in Amplitude und Phase so eingestellt wird, dass sie die Wirkungen der erwähnten Induktionsspannung aufhebt. Die Kompensationsspannung wird zweckmässigerweise dadurch ermittelt, dass die Messelektroden durch eine dünne Metallfolie kurzgeschlossen werden, die gegen das darunterliegende Werkstück elektrisch isoliert ist und von den Stromzuführungselektroden nicht berührt wird. Amplitude und Phasenlage der Kompensationsspannung werden so eingestellt, dass am Anzeigeinstrument kein Ausschlag entsteht. Nach Entfernung von Kurzschlussfolie und Isolierung und Aufsetzen der Messelektroden auf das Werkstück kann die Risstiefe fehlerfrei gemessen werden.
  • Die letztbeschriebene Vorrichtung ist in ihrem Prinzipaufbau in der Zeichnung dargestellt. Zwei Stromzufhrungselektroden 1 und 2, die zu beiden Seiten eines Risses 3 auf das Werkstück 4 aufgesetzt sind, sind mit einem Wechselstromgenerator 5 veränderbarer Frequenz verbunden. Die beider. Messelektroden 6 und 7 sind an ein Messinstrument 8 angeschlossen. Zur Einkopplung der Kompensationsspannung befindet sich in der Zuführung zum Messinstrument die Sekundrspule eines übertragers 9, dessen Primärspule über einen Amplitudenregler 10 und Phasenschieber 11 mit dem Wechselstromgenerator 5 verbunden ist. An die Stelle des übertragers kann auch ein ohmscher Widerstand gesetzt werden, dessen Enden die Kompersationsspannung zugeführt wird.
  • Während der Durchführung der Kompensation sind die beiden Messelektroden 6 und 7 durch eine elektrisch leitende Folie 12 kurzgeschlossen, die gegen das Werkstück 4 durch eine Isolierfolie 13 elektrisch isoliert ist. Am Amplitudenregler 10 und Phasenschieber 11 wird die Kompensationsspannung so eingeregelt, dass das Messinstrument 8 keinen Ausschlag zeigt.
  • Danach werden der der Kurzschlussstreifen 12 und die Isolierfolie 13 entfernt und die Messelektroden 6 und 7 direkt auf das Werkstück 4 ausgesetzt, sc dass die Risstiefe fenlerfrei bestimmt werden kann.
  • Ansprüche:

Claims (2)

  1. Ansprüche fI.lverfahren zur Bestimmung von Risstiefen an einem metallischen Werkstück beliebigen Materials mittels Durchleiten eines elektrischen Wechselstromes vorgegebener Stärke quer zum Riss durch das Werkstück und Ausmessen der sich zwischen zwei Oberflächenpunkten vorgegebenen Abstandes über dem Riss einstellenden Potentialdifferenz, dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des Wechselstromes so eingestellt wird, dass sich in einem rissfreien Bereich des Werkstücks die gleiche Potentialdifferenz ergibt, wie sie bei im übrigen gleichen Messparametern an einem Probewerkstück vorgegebenen Materials an rissfreier Stelle ermittelt wurde.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während der Risstiefenmessung in den von Messelektroden und Werkstück gebildeten Stromkreis eine Komper.sationsspannung eingekoppelt wird, die in diesen Stromkreis etwa eingekoppelten Induktionsspannungen entgegengerichtet ist.
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