DE2600254B2 - Verfahren und vorrichtung zum brennen von kleinkoernigem brenngut in schachtoefen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum brennen von kleinkoernigem brenngut in schachtoefenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von grobkörnigem und kleinkörnigem Brenngut in
Schachtöfen mit im tieferen Teil des Schachtes vom Brenngut freien, von den Brenngasen durchströmten
Stellen, wobei das grobkörnige und das kleinkörnige Brenngut in getrennter Beschickung in den Brennofen
aufgegeben wird, sowie einen Brennofen zur Durchführung des Verfahrens.
Beim Zerkleinern von Brenngut, wie Kalkstein, Dolomit, Magnesit od. dgl. fällt bekanntlich neben
grobkörnigem Gut, das in Brennöfen, beispielsweise in Schachtöfen, mit niedrigem Wärmeverbrauch sehr
wirtschaftlich gebrannt werden kann, auch kleinkörniges Gut an. Das muß, weil es nicht — oder allenfalls in
im Vergleich zu Schachtöfen unwirtschaftlichen Rotieröfen — gebrannt werden kann, zu niedrigen Preisen
verkauft oder gar auf Halde gefahren werden. Das Brennnen in Rotieröfen stößt darüber hinaus bei vielen
Unternehmen insofern noch auf Schwierigkeiten, da Rotieröfen hinsichtlich ihrer Kapazität meist zu groß
sind.
Es ist immer wieder versucht worden, den Brennöfen zusammen mit dem grobstückigen Brenngut auch
Kleinkörniges aufzugeben. Damit sind jedoch zwei entscheidende Nachteile verbunden:
1. Die Gasdurchlässigkeit der Schüttsäule wird beeinträchtigt, so daß mehr Energie für die Gasförderung
aufgewandt werden muß.
2. Das kleinkörnige Brenngut wird, da es schneller durchwärmt, überbrannt.
Es ist weiter bekannt, daß bei Brennöfen, beispielsweise Kalkschachtöfen, Schrägkammeröfen oder Drehrohröfen,
in den vom Ofengut nicht erfüllten Räumen, beispielsweise Überströmkanälen, Brennkammern
od. dgl., welche von den Brenngasen mit hoher Temperatur durchströmt werden, für den Betrieb
nachteilige Anbackungen oder Beschädigungen durch Abschmelzen am feuerfesten Mauerwerk, welches
solche Räume ganz oder teilweise umschließt, entstehen können. Vielfach wird daher versucht, diese hohen
Temperaturen zu senken. So ist es bekannt, mit hohem Luftüberschuß oder durch Einspritzen von Wasser die
hohen Temperaturen der Brenngase zu senken. Beide Maßnahmen verschlechtern aber in jedem Fall den
Wirkungsgrad des Brennofens und heben den Brennstoffverbrauch gegebenenfalls spürbar. Das muß als
wesentlicher Nachteil dieser beiden bekannten Betriebsweisen angesehen werden.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch ein Verfahren zum Brennen von kleinkörnigem Brenngut in
Schachtöfen, bei welchem das kleinkörnige Brenngut wirtschaftlich gebrannt und gleichzeitig die bei Schachtöfen
als nachteilig erkannten hohen Temperaturen der Brenngase vermieden werden.
Dief.e Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
erreicht, daß das kleinkörnige Brenngut an im wesentlichen vom Ofengut freien Stellen dosiert den
Brenngasen zugegeben und gebrannt wird.
Der Schachtofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß an im
wesentlichen vom Ofengut freien Stellen eine regelbare Aufgabevorrichtung für das kleinkörnige Brenngut
angeordnet ist.
Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen Doppelschachtofen, dessen Schächte durch einen
Verbindungskanal miteinander verbunden sind, und
Fig.2 einen schematischen Längsschnitt durch den
einen Schacht eines Doppelschachtofens, dessen hintereinanderliegende Schächte durch seitliche Überströmkanäle
miteinander verbunden sind.
Der Doppelschachtofen nach F i g. 1 besteht aus den Schächten 1 und 2, die durch einen Verbindungskanäl 3
miteinander verbunden sind. Das von oben in die Schächte zum Brennen eingebrachte Gut 4 wird
zunächst vorgewärmt, in einer daran anschließenden Zone gebrannt und in der anschließenden Zone durch
von unten zuströmende Kühlluft gekühlt. Anschließend wird das Gut unten ausgetragen. Der Brennstoff wird
dem Brenngut 4 am Beginn der Brennzone durch Brenner 5 zugeführt, mit der von oben eintretenden
Verbrennungsluft gemischt und gezündet. Die heißen Brenngase mischen sich mit der von unten eintretenden
Kühlluft 7, strömen durch den Verbindungskanal 3 in den Schacht 2, erwärmen das Gut 4 in diesem Schacht
und treten als Brenngas 8 oben beim Schacht 2 aus.
Nach Umschalten des Ofens auf die nächste Brennperiode wird der Brennstoff den Brennern 5 dies
Schachtes 2 zugeführt, und der Brennvorgang wiederholt sich in genau gleicher Weise, wobei die Brenngase 8
in den Schacht 1 geführt und unter Erwärmung des Gutes 4 in diesem Schacht nach oben austreten.
Wesentlich ist, daß im Verbindungskanal 3, der im wesentlichen frei vom Ofengut 4 ist und von den heißen
Brenngasen 8 durchströmt wird, eine Aufgabevorrichtung 9 mit einer Eintrageinrichtung 10 angeordnet ist,
mit welcher kleinkörniges Brenngut, beispielsweise mit einer Körnung zwischen 0 und 20 mm, in den
Brenngasstrom 8 eingebracht wird. Diese Aufgabevorrichtung kann in ähnlicher Weise wie bei Kohlenstaubfeuerungen
ausgebildet sein, wobei die Aufgabemenge
26 OO 254'
mittels eines stufenlosen Antriebes dosiert werden kann.
Der in Fig.2 dargestellte Doppelschachtofen, bei
dem der Schacht 2 sichtbar ist, arbeitet in genau gleicher Weise wie der Doppelschachtofen nach Fig. 1. Der
Hauptunterschied besteht darin, daß die beiden Schächte 1, 2 durch seitliche Überströmkanal 11
miteinander in Verbindung stehen. Ar. den Überströmkanälen 11, die frei von Ofengut 4 sind und von den
heißen Brenngasen 8 durchströmt werden, werden Aufgabevorrichtungen 9 mit Einiragöffnungen 10
angeordnet, durch welche eine dosierte Menge vern kleinkörnigem Brenngut eingeführt werden kann.
Wesentlich ist, daß durch das beschriebene Verfahren sich die Möglichkeit bietet, die nachteilig hohen
Temperaturen det Brenngase zu vermeiden und kleinkörniges Brenngut wirtschaftlich zu verwerten,
was am nachstehenden Beispiel eines Kalkschachtofens gezeigt wird:
Bei einer Tagesleistung von 4001 Kalk sind ca.
1000 kg Wasser pro Stunde in die Ringkanäle aufzugeben, um die Brenngase auf einer geeigneten
Temperatur zu halten. Bei Änderung der Ofenleistung ändert sich auch die Wassermenge etwa proportional.
Unter der Annahme, daß das Wasser verdampft und auf etwa 950QC überhitzt wird, bindet 1 kg Wasser
1020 kcal.
1 kg Carbonat bindet bei der Entsäuerung 420 kcal. Demnach kann 1 kg Wasser durch 2,4 kg Kalkstein
ersetz!, werden. Bei einer Tagesleistung von 400 t Kalk können demnach 57,5 t kleine Steine gebrannt werden.
Für 400 t Kalk benötigt man 708 t Stein, so daß die erwähnten 57,5 t Kleinstein etwa 8,5% der Grobsteinmenge
entsprechen.
Tatsächlich ist der normale Kleinsteinanfall mit einer Körnung von 0—18 mm größer und liegt etwa bei 18%.
Demgemäß könnte etwa die Hälfte dieses Anfalls gebrannt werden, ohne daß wie bei der Wassereinspritzung
erhebliche Abgaswärmeverluste entstehen.
Bei dem beschriebenen Verfahren kann die zu verarbeitende Kleinsteinmenge erhöht werden, wenn
die Primär-Verbrennungsluftmenge unterstöchiometrisch
bemessen wird. Damit kann das Wärmeangebot in vom Ofengut freien Räumen durch Zuführung von
Sekundärluft so erhöht werden, daß eine höhere Kleinsteinzugabe möglich wird. Gleichzeitig würde sich
dadurch die Kompressionsarbeit für die Verbrennungsluft verringern, und zudem wurden geringere Abgasmengen
und damit geringere Abgasverluste entstehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Brennen von grobkörnigem und kleinkörnigem Brenngut in Schachtöfen mit im
tieferen Teil des Schachtes vom Brenngut freien, von den Brenngasen durchströmten Stellen, wobei das
grobkörnige und das kleinkörnige Brenngut in getrennter Beschickung in den Brennofen aufgegeben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das kleinkörnige Brenngut an den vom Brenngut freien Stellen dosiert den Brenngasen zugegeben
und gebrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kleinkörnige Brenngut, ζ. Β.
Kalkstein, Dolomit oder Magnesit, mit einer Körnung bis zu 20 mm zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeangebot der Brenngase im
Brennofen durch Verminderung der Primär-Verbrennungsluft erhöht und diese durch eine entsprecherid
größere Dosiermenge von kleinkörnigem Brenngut aufgenommen wird.
4. Schachtofen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit im tieferen
Teil des Schachtes vom Brenngut freien, von den Brenngasen durchströmten Stellen, dadurch gekennzeichnet,
daß an den vom Brenngut freien Stellen (3) eine regelbare Aufgabevorrichtung (9, 10) für das
kleinkörnige Brenngut angeordnet ist,
30
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT32075A AT336473B (de) | 1975-01-17 | 1975-01-17 | Verfahren und brennofen zum brennen von grobkornigem und kleinkornigem brenngut in schachtofen |
Publications (3)
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DE2600254B2 true DE2600254B2 (de) | 1977-08-11 |
DE2600254C3 DE2600254C3 (de) | 1978-04-06 |
Family
ID=3487445
Family Applications (1)
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Country Status (2)
Country | Link |
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AT (1) | AT336473B (de) |
DE (1) | DE2600254C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3317901A1 (de) * | 1983-05-17 | 1984-11-22 | Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg | Verfahren zur herstellung eines gleichmaessig entsaeuerten kalkes |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
CH686459A5 (de) * | 1992-03-07 | 1996-03-29 | Maerz Ofenbau | Schachtofen zum Brennen von stuckigem, mineralischem Fuellgut. |
ITTO20050230A1 (it) * | 2005-04-07 | 2006-10-08 | Collarini Olivero | Didpositivo distributore selettivo di calcare per forno rigenerativo e procedimento di carico selettivo di calcare in un forno rigenerativo utilizzante tale dispositivo. |
DE102016104076A1 (de) * | 2016-03-07 | 2017-09-07 | Maerz Ofenbau Ag | Anlage mit einem Ofen und Verfahren zum Betreiben einer solchen Anlage |
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1975
- 1975-01-17 AT AT32075A patent/AT336473B/de not_active IP Right Cessation
-
1976
- 1976-01-07 DE DE19762600254 patent/DE2600254C3/de not_active Expired
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---|---|---|---|---|
DE3317901A1 (de) * | 1983-05-17 | 1984-11-22 | Skw Trostberg Ag, 8223 Trostberg | Verfahren zur herstellung eines gleichmaessig entsaeuerten kalkes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2600254C3 (de) | 1978-04-06 |
AT336473B (de) | 1977-05-10 |
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ATA32075A (de) | 1976-08-15 |
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