DE2600241A1

DE2600241A1 - Aus poroesem material bestehende platte zur verkleidung von decken, waenden u.dgl.

Info

Publication number: DE2600241A1
Application number: DE19762600241
Authority: DE
Inventors: Walter Usinger
Original assignee: Lendle & Co KG Erich
Current assignee: Lendle & Co KG Erich
Priority date: 1976-01-07
Filing date: 1976-01-07
Publication date: 1977-07-21

Description

Aus porösem Material bestehende Platte zur Ver-
kleidung von Decken, Wänden und dgl.
Die Erfindung betrifft eine aus porösem Material hergestellte Platte zur Verkleidung von Decken, Wänden und dgl.
Solche Platten, hergestellt aus geblähten Kunststoffkörnern, insbesondere aus geblähten Polystyrolkörnern, sind bekannt. Diese Platten werden mit den vier schmalen Seitenflächen aneinanderstoßend dicht an dicht unter Decken, an Wänden usw. angeordnet.
Zur Befestigung der Platten an Decken, Wänden und dgl. wird die eine große Fläche, im allgemeinen die Fläche, die in der Form der Füllvorrichtung zugekehrt ist, mit einem Klebemittel, z.B. einem entsprechenden Klebstoff, Haftstreifen oder dgl. versehen und dann mit dieser Seite an die Decke, die Wand oder dgl. gedrückt. Die andere große Fläche, die Sichtfläche, ist entweder eben oder auch mit einem Profil oder einem Ornament versehen. Ist die Sichtfläche eben, ist auf dieser Fläche deutlich die Struktur der Platte, nämlich ihr Aufbau aus einzelnen geblähten Körnern aus Polystyrol erkennbar. Auch it diese Fläche nicht völlig glatt. Deutlich wahrnehmbar sind kleine VertFeikungen zwischen den einzelnen Körnern bzw. deutliche kleine Erhebungen, gebildet durch die einzelnen Körner. Profilierte Platten weisen im allgemeinen das Profil von Rauhputz, Kork, gespaltenem Holz usw. auf, jedoch werden vielfach die Platten auf der Sichtfläche auch mit Profilen versehen, die einem beliebig gestalteten Ornament entsprechen.
Um den Platten ein gewolltes Aussehen zu geben, wurde schon vorgeschlagen, die Sichtfläche der Platten mit einer entsprechenden Farbe, die das Polystyrol nicht anqeift, zu streichen. Dabei werden profilierte Platten vielfach derart gestrichen, daß nur die Erhöhungen oder nur die Vertiefungen den Farbton aufweisen, während umgekehrt die Vertiefungen bzw.
die Erhöhungen weiß bleiben, also die Farbe des Polystyrol aufweisen. Um der Sichtfläche der Platten ein gewolltes Aussehen zu geben, ist es auch bekannt, auf die Sichtfläche der Platten Folien, insbesondere Kunststoff-Folien aufzukleben, die auf der der Platte abgekehrten Seite die gewünschte Farbe, die gewünschte Maserung, z.B. Holzmaserung, oder das gewünschte Profil, z.B. Rauhputzprofil, Korkprofil, Profile in Form von Ornamenten usw. zeigen.
Die Platten, auf deren Sichtfläche eine Folie aufgeklebt ist, weisen den Nachteil auf, daß zum Aufkleben der Folie ein besonderer Arbeitsgang erforderlich ist, bei dem noch dazu ein besonderer Klebstoff benutzt werden muß, der weder das Material, insbesondere den Kunststoff, aus dem die Platten bestehen, noch das Material, insbesondere den Kunststoff, aus dem die Folien bestehen, angreift. Die Platten, deren Sichtfläche mit einet profilierten Folie, z.B. einer solchen mit einem gowollten Ornament, mit einem Rauhputzprofil usw. beklebt ist, weisen zusätzlich noch den Nachteil auf, daß die Erhebungen der im allgemeinen tiefgezogenen Folie eindrückbar sind. Platten, auf deren Sichtfläche eine profilierte Folie aufgeklebt ist, sind also an Orten, an denen sie der Gefahr eines vielfachen Eindrückens ausgesetzt n n n n n n #fl sind, z.B. in Treppenaufgängen, Fluren, usw. als Wandverkleidung wenig geeignet, einfach weil nach mehrmaligem Eindrücken und Zurückfedern der Folie diese bricht, so daß die verkleidete Wandfläche ein unschönes Aussehen erhält. Aber auch solche Platten, deren Sichtfläche nicht mit einer ebenen oder profilierten Folie beklebt sind, sind als Wandverkleidungen, insbesondere an Orten, an denen leicht gegen die Wand gestoßen wird, z.B. in Fluren, Treppenaufgängen usw. wenig geeignet. Die porösen Materialien, insbesondere geblähte Polystyrolkörner, aus denen diese Platten bestehen, sind gegen Schlag und Druck wenig widerstandsfähig. Werden die Platten als Wandverkleidungen an Orten benutzt, an denen die Gefahr besteht, daß auf diese Platten geschlagen oder gedrückt wird, erleiden diese Platten also sehr schnell Beschädigungen, insbesondere wenn sie eine profilierte Oberfläche aufweisen. Nach relativ kurzer Zeit weisen solche Platten also ein sehr unschönes Aussehen auf.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Platte aus porösem Material, insbesondere geblähtem Kunststoff, vor allem geblähten Polystyrolkörnern zu schaffen, deren Sichtfläche kratz- und stoßfest ist, an Orten, z.B. Fluren, Treppenaufgängen usw. als Wandverkleidung eingesetzt werden kann, ohne daß die Gefahr von Beschädigungen durch Stoß und Druck oder Kratzen besteht, und deren Sichtfläche mit einer Folie, insbesondere Kunststoff-Folie versehen ist, ohne daß hierzu ein besonderer Arbeitsgang erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine aus porösem Material bestehende Platte gelöst, mit einer auf eine Seite der Platte aufgeformte, das Relief der Plattenoberfläche wiedergebende Folie.
Weil die Platte aufgeformt wird, also während der Formgebung der Platte mit dieser verbunden wird, gibt die Folie auf der der Platte abgekehrten Seite, also auf der Sichtfläche genau das Profil wieder, welches die Platte ohne die aufgeformte Folie besitzt, sei es nun das Profil einer an sich ebenen Platte, einer Platte mit Korkprofil, mit einem Ornament usw.
Die Folie soll kratzfest sein, d.h. daß sie dann, wenn mit Geräten, die üblicherweise durch Hausflure, durch Treppenhäuser ww. transportiert werden, an der Folie und damit an der Platte entlang gescheuert wird, soll dieses keine besonderen Spuren hinterlassen. Die Folie kann relativ dünn sein, z.B. 0,1mm und dünner, einfach weil sie nur noch dem Zwecke dient, die Oberfläche und Profile auf der Platte, auf der sie aufgeformt wurde, vor Beschädigungen, insbesondere solchen durch Stoß, Druck und Scheuern zu schützen. Die Erhebungen auf der Plattenoberfläche sind voll mit dem porösen Material, insbesondere miteinander verbundenen Polystyrolkörnern gefüllt.
Sinnvoll ist es, nicht nur auf die als Sichtfläche dienende Lagerfläche eine Folie aufzuformen, sondern auch auf den vier angrenzenden Seitenflächen. So wird sichergestellt, daß es unmöglich ist, bei verlegten Platten ohne Anwendung von Gewalt mit irgendwelchen scharfen Gegenständen zwischen Folie und Platte zu gelangen und die Folie von der Platte abzutrennen.
Diese erfindungsgemäße Platte ist hervorragend zur Verkleidung von Decken, Wänden und dgl., insbesondere dort, wo eine besondere Gefahr besteht, daß auf die Platten Druck, Stoß oder Reibung ausgeübt wird, z.B. in Fluren, Treppenhäusern und dgl. geeignet.
Hergestellt wird die erfindungsgemäße Platte in einfachster Ausführungsform dadurch, daß auf die das Negativ der Sichtfläche der Platte tragende Wand innen die Folie gelegt, dann die Form geschlossen, anschließend in üblicher Weise der geblähte Kunststoff eingefüllt, nachfolgend wider Form der geblähte Kunststoff und die Folie auf die zur Verbindung der Kunststoffkörner miteinander erforderliche Temperatur erhitzt und nach erfolgter Verbindung der Kunststoffkörner miteinander die Form geöffnet und die Platte entnommen wird. Vorteilhaft verwendet man dabei eine vor dem Einlegen tiefgezogene Folie, die auf der der entsprechenden Formwand zugekehrten Seite das Positiv, also auf der dem Innenraum zugekehrten Seite der Form das Negativ der Sichtfläche trägt.
Um nun den besonderen Arbeitsgang des Tief ziehens der Folien zu vermeiden, ist es in weiterer Ausbildung der Erfindung möglich, die das Negativ der Sichtfläche innen tragende Wand mit feinen Durchbrechungen zu versehen, die mit einer Vakuumleitung verbunden sind, und insbesondere sich an den von der inneren Oberfläche der Form her betrachtet tiefsten Stellen des Profils befinden. Bei Verwendung einer solchen Form wird nach im Einlegen der Folie und vor dem Einfüllen der Kunststoffkörner aus dem Raum zwischen Folie und der innen das Negativ der Sichtfläche tragenden Wand die Luft abgesaugt. Bei Verwendung entsprechender Folien, insbesondere solchen aus Polyvinylchlorid, wird die Folie beim Absaugen tiefgezogen und legt sich dicht an die Oberfläche der Wand und den Vertiefungen in dieser.
Um das Tiefziehen zu erleichtern ist es dabei vorteilhaft, nach dem Einlegen der Folie und dem Schließen der Form, jedoch vor dem Füllen, also während des Absaugens der Luft aus dem Raum zwischen Folie und der das Negativ tragenden Wand, heiße Gase, insbesondere Heißluft, in den Innenraum der Form einzublasen, insbesondere Heißluft mit einer Temo peratur um etwa 120 C.
Nach der Erhitzung auf die erforderliche Temperatur, im allgemeinen um etwa 1200C, und für einen ausreichend langen Zeitraum, im allgemeinen nicht länger als etwa 8 Sec. muß die Form gekühlt werden, um eine ausreichend hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Formmaschine zu erreichen. Um eine einwandfreie Verbindung zwischen der Platte aus den miteinander verbundenen Körnern aus porösem Material, insbesondere Polystyrolkörnern, und der Folie sicherzustellen, soll dabei, wenn das Kühlmittel in die Form eingeführt wird und mit ir Platte in Berührung kommt, ein flüssigkeitsfreies, insbesondere wasserfreies Kühlmittel benutzt werden, z.B. Luft. Selbstverständlich ist auch eine indirekte Kühlung möglich. Dann kann als Kühlmittel auch Wasser dienen, einfach weil das Kühlmittel dann nicht mit der Platte in Berührung kommt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelrterkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren 1 und 2 ist die Erfindung an einer Ausführungsform einer Deckenplatte und an einer Ausführungsform einer Form zur Herstellung einer solchen Deckenplatte beispielsweise dargestellt, ohne auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Platte und Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch eine Form zur Herstellung einer solchen Deckenplatte.
Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine sogenannte erfindungsgemäße Kassettenplatte. Die Platte 2 besteht aus einzelnen Körnern6 aus geblähtem Polystyrol, die in einer Form in an sich bekannter Weise durch Temperatureinwirkung miteinander verbunden wurden. Die Sichtfläche 1 weist ein Relief auf, im dargestellten Ausführungsbeispiel Rippen 3, die quadratisch oder auch rechteckig oder auch in anderer Form angeordnet sind und den Eindruck von Kassetten erwecken. Diese Rippen 3 werden dadurch erzeugt, daß auf eine der inneren Flächen der Wandung der Form, im allgemeinen der Fläche, die der Füllöffnung abgekehrt ist, entsprechende Vertiefungen angeordnet sind.
Auf die Sichtfläche 1 und die Seitenflächen 5 der Platte 2 ist eine Folie 4 aufgeformt, d.h. die Folie 4 wurde während der Formgebung der Platte 2 durch die Temperatureinwirkung, die zur Verbindung der einzelnen geblähten Polystyrolkörner 6 miteinander erforderlich ist, mit der Platte 2 verbunden. Irgendein zusätzliches Klebemittel ist zwischen der Platte 2 und der Folie 4 nicht vorhanden. Diese aufgeformte Folie 4 gibt das Relief der Sichtfläche 1, also auch die auf dieser angeordneten Rippen 3 wieder.
Bei Platten 2 mit ebener Sichtfläche 1 wird die Platte 2 durch die Folie 4 verstärkt, mit dem Erfolg, daß die Sichtfläche 1 der Platte 2 erheblich kratz-, stoßundjruckfester ist und darüber hinaus auch noch erheblich bruchfester. Die Folie kann dabei sehr dünn sein. Wird eine dünne weiße Folie a benutzt, gibt diese auf der Sichtaläche 1 abgekehrten Seite die Sturktur dcr Sichtfläche weitgehendst wieder, einfach weil die Sichtfläche nicht völlig eben ist, sondern zwischen den einzelnen Körnern kleine VertJeiKungen aufweist. Die Folie kann jedoch auch jede beliebige gewünschte Farbe aufweisen oder auch in Art einer Holzmaserung oder dgl. gefärbt sein. Auch bei profilierten Platten 2, z.B. solche mit einem Rauhputzprofil, Korkprofil, Kassettenprofil usw. ist nur eine dünne Folie erforderlich, weil auf der Seite der Platte 2 die Aufwölbungen der Folie 4 während der Formgebung völlig mit Polystyrol gefüllt wurden, so daß ein Eindrücken der Aufwölbungen nur bei Anwendung von erheblicher Kraft möglich ist. Die Folie 4 kann also erheblich dünner sein, als die tiefgezogenen Folien, die bisher auf eine Fläche der Platte aufgeklebt werden und deren Aufwölbungen auf der der Platte zugekehrten Seite leer sind.
In der Fig. 2 ist eine mögliche Ausführungsform einer Form zur Herstellung der erfindungsgemäßen Dekenplatten dargestellt. Diese Form besteht aus dem unteren Formteil 9 mit dem Boden 10 und den Seitenwänden 11 und dem Deckel 12, der in üblicher nicht dargestellter Weise aufsetzbar und abnehmbar ist und während der Formgebung der Platten in üblicher, nicht dargestellter Weise mit dem Unterteil 9 verriegelt ist. Die Seitenwände 11 des unteren Formteiles 9 besitzen auf der Innenseite Schultern 13, auf die eine Formwand 7 gelegt ist, welche auf der dem Boden 10 des unteren Formteiles 9 abgekehrten Seite das Negativ des Profiles der Sichtfläche der Platten trägt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um rillenförmige Vertiefungen, die quadratisch, rechteckig und dgl. angeordnet sind und zusammen das Negativ der Sichtfläche einer Kassettenplatte bilden. Die Vertefungen 14 in der Formwand 7 sind mit dem Raum 15 zwischen Formwand 7 und Boden 10 im Unterteil 9 durch feine Durchbrechungen 8 verbunden. Durch den Boden 10 führt eine Durchbrechung 16, an die eine Vakuumleitung anschließbar ist, und eine Durchbrechung 17, an die eine Zuführungsleitung für das Heizmittel, z.B. heißen Wasserdampf, angeschlossen werden kann, beides in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise. Durch beide Durchbrechungen 16 und 17 kann bei entsprechender, nicht dargestellter Gestaltung der Anschlüsse nach erfolgter Formgebung auch das Kühlmittel zum Kühlen der geformten Platte eingeführt werden. Hierzu eignen sich insbesondere wasserfreie Kühlmittel, z.B. Luft. Der Deckel 12 weist eine Durchbrechung 18 auf, an die die Füllpistole in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise angeschlossen ist und durch die geblähten Polystyrolkörner zugeführt werden. Im Deckel ist noch eine weitere Durchbrechung 19 vorgesehen, an die in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise eine Zuführung für ein Heizmittel, z.B. Heißdampf angeschlossen wird. Auch hier kann der Anschluß derart gestaltet werden, daß nach erfolgter Formgebung ein Kühlmittel, insbesondere ein wasserfreies, z.B. Luft eingeführt werden kann. Der zwischen Dekkel 12 und Formwand 7 verbleibende Raum 20 ist der Formraum. Um sicherzustellen, daß das durch die Durchbrechung 18 eingefüllte Polystyrol und das durch die Durchbrechung 19 eingeführte Heizmittel oder Kühlmittel bis in die äußersten Winkel des Formraumes 20 gelangen, ist es möglich, zwischen Deckel 12, Seitenwände 11 und Formwand 7 ein Labyrinthsystem vorzusehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht dieses Labyrinthsystem aus einem, auf der das Negativ tragenden Seite der Formwand 7 am Rand angeordneten, nach oben gerichteten Flansch 21, der kurz unterhalb des Deckels 12 endet, einem auf der Unterseite des Deckels angeordneten umlaufenden Flansch 22, der auf der Innenseite des Flansches 21 bis unter dessen Oberkante reicht und zwischen dem und dem Flansch 21 ein Spalt verbleibt, der enger sein muß als der Durchmesser der kleinsten eingefüllten Polystyrolkörner. Die Oberkante der Seitenwand 11 ist auf der Innenseite über ein Teil ihrer Breite nach unten gesetzt, so da ß hier zwischen der Seitenwand 11 und dem Deckel 12 ein Spalt verbleibt, der mit dem Spalt zwischen den beiden Flanschen 22 und 21 in Verbindung steht. Aus dem so zwischen Seitenwand 11 und Deckel 12 geschaffenen Raum 23 mündet ein durch die Seitenwand 11 geführter Kanal 24 aus, der in an sich bekannter, nicht dargestilter Weise an eine Vakuumleitung angeschlossen sein kann.
Zur Herstellung der Platten wird der Deckel 12 abgenommen und dann auf die Oberfläche der Formwand 7 die Folie gelegt. Anschließend wird der Deckel geschlossen. Nachfolgend wird durch die Durchbrechung 16 die Luft aus dem Raum 15 zwischen Formwand 7 und Boden 10 abgesaugt. Selbstverständlich muß dabei die Durchbrechung 17 in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise verschlossen sein. Durch das Absaugen der Luft aus dem Raum 15 wird gleichzeitig die Luft durch die Durchbrechungen 8 in der Formwand 7 und aus dem Raum, der zwischen der Folie und der Formwand 7 verbleibt, abgezogen. Die Folie legt sich dabei dicht an die Oberfläche der Formwand 7 und der Vertiefungen 14 an und wird dabei tiefgezogen. Sinnvoll ist es dabei, um ein Reißen der Folie zu vermeiden, durch die Durchbrechungen 19 im Deckel 12 ein Heizmittel, z.B. Heißdampf, zuzuführen, so daß die Folie weich wird. Nach erfolgter Evakuierung des Raumes 15 und erfolgtem Tiefziehen der Folie werden die Durchbrechungen 16 und 19 gesperrt. Nachfolgend wird dann die Durchbrechung 18 geöffnet und werden durch diese Durchbredung die Körner aus geblähtem Polystyrol in den Formraum 20 eingefüllt. Die Luft entweicht durch das Labyrinthsystem 21, 22, 23, 24. Um sicherzustellen, daß die Polystyrolkörner auch bis in den äußersten Winkel des Formraumes 20 gelangen kanne dabei an den Kanal 24 noch eine Vakuumleitung angechlasen und über diese die Luft aus dem Formraum 20 abgesogen werden. Nach erfolgtem Füllen des Formraumes 20 wird die Durchbrechung 18 abgesperrt und wird nachfolgend durch die Durchbrechungen 17 und 19 das Heizmittel in den Formraum 20 und in den unteren Raum 15 eingeführt und so das Polystyrol und die Folie erwärmt. Die Polystyrolkörner verbinden sich dabei mit-einander und mit der Folie. Nach einem Zeitraum, der ausreicht, die Polystyrolkörner miteinander und mit der Folie zu verbinden, wird die Zuführung von Heizmittel durch die Durchbrechungen 17 und 19 abgesperrt und wird durch diese Zuführungen ein Kühlmittel, insbesondere ein wasserfreies, vor allem Luft eingeführt. Nach erfolgter Kühlung wird die Kühlmittelzufuhr unterbrochen und der Deckel abgenommen. Die fertig geformte Platte, die auf Ihrer Sichtfläche eine aufgeformte Folie trägt, kann dem Formraum 20 entnommen werden.
Selbstverständlich ist es möglich, anstelle einer ebenen Folie, die in der Vorrichtung tiefgezogen wird, eine bereits entsprechend tiefgezogene Folie in den Formraum auf die Formwand 7 zu setzen.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Aus prösem Material bestehende Platte, gekennzeichnet durch eine, auf eine Seite (1) der Platte (2) aufgeformte, das Relief (3) der Plattenoberfläche (1) wiedergebende Folie (4).
2.) Platte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine auf eine Lagerfläche (1) und den angrenzenden vier Seitenflächen (5) der Platte (2) aufgeformte, das Relief (3) der Plattenoberfläche (1) wiedergebende Folie (4).
3.) Platte nach Anspruch 1 und/oder 2 zur Verkleidung von Decken, Wänden und dgl. mit einem Ornament auf der Sichtfläche, gekennzeichnet durch eine auf die Sichtfläche (1) der Platte (2) aufgeformte, das Ornament (3) auf der Sichtfläche (1) wiedergebende Folie (4).
4.) Platte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) aus geblähten Kunststoffen, insbesondere miteinander verbundenen, geblähten Polystyrolkörnern (6) besteht.
5.) Form zur Herstellung von Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die das Negativ der Sichtfläche (1) innen tragende Wand (7) feine Durchbrechungen (8) aufweist, die mit einer Vakuumleitung (9) verbunden S A A A A 1 # 1 A A sind.
6.) Verfahren zur Herstellung von Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf die das Negativ der Sichtfläche der Platten tragende Wand innen die Folie gelegt, dann die Form geschlossen, anschließend in üblicher Weise der geblähte Kunststoff eingefüllt, nachfolgend in der Form der geblähte Kunststoff und die Folie auf die zur Verbindung der Kunststoffkörner miteinander erforderliche Temperatur erhitzt und nach erfolgter Verbindung der Kunststoffkörner miteinander die Form geöffnet und die Platte entnommen wird.
7.) Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Verbindung der Kunststoffkörner miteinander und vor dem Öffnen die Platte in der Form gekühlt wird.
8.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung mittels eines flüssigkeitsfreien Kühlmittels erfolgt.
9.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung indirekt erfolgt.
10.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine entsprechend der gewollten Oberfläche der Platte vorgeformte Folie. auf die das Negativ der Sichtfläche tragende Wand gelegt wird.
11.) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9 zur Herstellung von Platten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 in einer Form nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Einlegen der Folie und vor dem Einfüllen der Kunststoffkörner aus dem Raum zwischen Folie und der innen das Negativ der Sichtfläche tragenden Wand die Luft abgesaugt und die Folie geformt wird.