-
Mehrfachkopf-Mutterngewindebohrer der Radialbauweise
-
Die Erfindung betrifft einen Mehrfachkopf-Mutterngewindebohrer bzw.
-schneider der Radialbauweise.
-
Bei einem herkömmlichen Mutterngewindebohrer ist ein Nocken vorgesehen,
der eine oder zwei Schubstangen so antreibt, daß diese diese Mutternrohlinge in
eine Führung drücken und weiter vorschieben, damit zur Herstellung eines Innengewindes
an dem Mutternrohling mit hoher Geschwindigkeit durch Drall oder Schleudern ein
Gewinde geschnitten werden kann.
-
Bei diesen Maschinen sind die Achse der Nockenwelle und die Achse
des Schubstangenschaftes parallel angeordnet, so daß es für einen Nocken nicht möglich
ist, mehr als zwei getrennte Schubstangen zu betätigen, wodurch die Produktionsrate
begrenzt ist.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin,
diesen Nachteil zu beseitigen und einen Mutterngewindeschneider bzw. Mutterngewindebohrer
zu schaffen, mit dem eine erheblich gesteigerte Produktion möglich ist und der einen
F1Jirkungsgrad hat, der nur durch eine große Anzahl von herkömmlichen Mutterngewindebohrern
erreicht werden kann.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Mehrfachkopf-Mutterngewindebohrer der
Radialbauweise durch eine Vielzahl von Schubstangen gelöst, die in radialer Weise
angeordnet und von einem Nocken angetrieben werden, der so angeordnet ist, daß man
bei jeder Nockenumdrehung eine Anzahl von fertiggestellten Produkten erhält.
-
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
-
Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht einen Teil eines Mutterngewindebohrers
bzw. -schneiders.
-
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf einen Satz von erfindungsgemäß angeordneten
Schubstangen.
-
Fig. 3 zeigt in einer Ansicht wie Fig. 1 eine weitere Ausführungsform
eines Gewindebohrers.
-
Bei der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist an einem
Nocken 20 einer Antriebswelle lo eine Vielzahl von Schubstangen 30 vorgesehen, deren
Achsen einen geeigneten Winkel zur Achse des Nockens 20 haben. Die Schubstangen
30 sind radial an einem Maschinenrahmen 60 angeordnet und haben an einem Ende eine
Feder 31, die ihrerseits an dem Rahmengehäuse 60a befestigt ist. Jede Schubstange
30 hat weiterhin eine Rolle 32, die infolge der Kraft der Feder 31 der Innenfläche
eines Flansches 21 des Nockens 20 folgt, so daß, wenn der Nocken durch die Antriebswe;lle
1o zwangsweise gedreht wird, die Schubstange nach außen drückt, wenn die Feder 31
die Stange 30 nach außen drückt, wobei die Rolle 32 längs der Fläche des Flansches
21 folgt, wodurch ein Mutternrohling durch die Gewindebohr-Führungsbahn 44 gedrückt
wird.
-
Wenn sich der Nocken 20 weiterdreht, wird die Schubstange in ihre
Ausgangsstellung infolge der gleichen Rolle 32 und des Flansches 21 zurückgeführt.
Gegenüber jeder Schubstange 30
ist eine Bohrantriebswelle 41 angeordnet.
Diese Bohr-bzw. Schneidantriebswellen sind schwenkbar an dem Rahmengehäuse 60 befestigt
und radial so angeordnet, daß sich jedetkoaxial zu einer entsprechenden Schubstange
30 erstreckt. Jede Bohrantriebswelle 41 hat ein schräg verzahntes Rad 42 oder irgendein
anderes geeignetes Zahnrad, beispielsweise ein Hypoidrad oder dergleichen. Die schräg
verzahnten Zahnräder eines jeden Satzes von zwei Bohrantriebswellen kämmen gemeinsam
mit einem Antriebszahnrad 53, welches an einer geeigneten Stelle zwischen den beiden
Bohrantriebswellen 41 angeordnet ist. Jedes Antriebszahnrad 43 ist an einem Ende
einer Welle 52 angeordnet, die am anderen Ende ein Kegelzahnrad 51 trägt, wobei
jedes Kegelzahnrad 51 mit einem großen Kegelzahnrad 50 kämmt. Das große Kegelzahnrad
50 dreht sich mit einer bezüglich der Geschwindigkeit geeigneten Drehzahl, mit welcher
sich die Antriebswelle lo dreht, wobei gleichzeitig die Vielzahl der Wellen 52 angetrieben
und dadurch die Bohrantriebswellen bzw. die Schneidantriebswellen 41 in eine Drehbewegung
versetzt werden.
-
Jede einzelne Bohrantriebswelle 41 ist innenseitig mit einem Wellentunnel
43 versehen, dessen Gestalt für die Aufnahme eines gebogenen Bohrers 40 geeignet
ist, so daß, wenn die Bohrantriebswelle 41,wie vorstehend erwähnt, in Drehung versetzt
wird, der gebogene Bohrer 40 durch die gleiche Bewegung angetrieben wird. Die Schubstange
30 bewegt den Mutternrohling 70 durch die Führungsbahn 44 vorwärts.
-
Nach dem Durchgang durch den Gewindebohr- bzw. -schneidkopf 40a, an
welchem der Mutternrohling 70 einem Hochgeschwindigkeitsgewindebohren bzw. Schleudergewindeschneiden
unterliegt, ergibt er ein Fertigprodukt 70a, das aus der Maschine am Ende des Wellentunnels
43 der Bohrantriebswelle 41 ausgeworfen wird.
-
Insgesamt sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel achtzehn getrennte
Schubstangen 30 radial angeordnet. Gegenüber jeder Schubstange ist ein entsprechend
abgebogener Bohrer 40
vorgesehen, der seinerseits in einer Bohrantriebswelle
41 angeordnet ist. Bohrer und Welle befinden sich auf der gleichen Achse wie die
Schubstange 30, so daß, wenn ein Mutternrohling 70 über eine Gleitbahn 80 in eine
Stellung vor der Schubstange 30 geführt wird, die Schubstange den Mutternrohling
70 durch die Führungsbahn 44 und an den sich drehenden Bohrkopf 40a vorbeischiebt,
und zwar infolge der Kraft der Feder 31 an der Schubstange, welche die Schubstange
dazu zwingt, dem Flansch 21 des Nockens 20 zu folgen. Wenn der Rohling 70 an dem
Bohrkopf 40a vorbeigeführt wird, wird ein Innengewinde längs der Rohlinginnenfläche
infolge des mit hoher Drehzahl rotierenden Bohrkopfes 40a geschnitten, wodurch man
ein Endprodukt 70a erhält. Die Schubstange 70 wird dann in ihre Ausgangsstellung
durch den Nocken 20 zurückgeführt, dessen Flansch 21 sich jetzt zu einer Stelle
kleineren Durchmessers gedreht hat und dazu dient, die Rolle 32 zurück in die Ausgangslage
zu drücken, wodurch der nächste zu bearbeitende Mutternrohling 70 unmittelbar von
der Gleitbahn 80 zur Vorderseite der Schubstange 30 eingeführt und von der Schubstange
um den Bohrkopf 40a in der vorstehend beschriebenen Weise herum und daran vorbei
gedrückt wird, Die bei dem Ausführungsbeispiel insgesamt vorgesehenen achtzehn Bohrantriebswellen
sind radial in Stellungen 41' angeordnet, wobei jede einen abgebogenen Bohrer mit
einem Bohrkopf am vordersten Teil hat. Die achtzehn Bohrantriebswellen werden in
Sätzen von je zwei durch neun Wellen 52 angetrieben, also von jeweils einer Welle
für jeden Satz von zwei Bohrantriebswellen, die sich in den Stellungen 52' befinden.
Weiterhin sind achtzehn getrennte Schubstangen radial angeordnet, die durch einen
einzigen Nocken so angetrieben werden, daß bei seiner Drehung die Schubstangen in
sehr guter Synchronisation vorgeschoben werden. Das bedeutt, daß eine einzige derart
gebaute Bohrmaschine ein
Leistungsvermögen hat, das über das einer
Anzahl herkömmlicher Maschinen hinausgeht, wobei nur eine einzige Bedienungsperson
erforderlich ist und in mehr Muttern bei geringeren Kosten ein Gewinde geschnitten
werden kann.
-
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform eines Mutterngewindebohrers
werden die verschiedenen Bohrantriebswellen 40 direkt von einem großen Kegelzahnrad
Soa angetrieben, welches von der Antriebswelle 1o angetrieben wird und welches mit
den Kegelrädern 42a kämmt, die an den Bohrantriebswellen 40 vorgesehen sind. Die
in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform ist im übrigen ausgebildet wie die in den Figuren
1 und 2 gezeigte.