DE2600021A1 - Pharmazeitisches praeparat zur behandlung von kreislaufstoerungen - Google Patents
Pharmazeitisches praeparat zur behandlung von kreislaufstoerungenInfo
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Description
CIBA-GEIGY AG, BASEL (SCHIiEIZ)
Case 4-10180/9739
DEUTSCHLAND
DEUTSCHLAND
Pharmazeutisches Präparat zur Behandlung von Kreislaufstörungen
Es ist bekannt, dass Phentolamin, d.h. 2- [N- (3-Hydroxy
phenyl)-N-(4-methyl-phenyl)-aminomethyl]-imidazolin der Formel
N - CH0 -C
HO
und dessen pharmazeutisch verwendbare Salze einen antagonistischen
Effekt gegenüber den Wirkstoffen des adrenergischen Systems aufweist, d.h. als Alpharezeptoren-Blocker wirksam sind,
wobei zusätzlich eine vasodilatierenae und Betarezeptoren
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stimulierende Wirkungskomponente vorhanden ist. Die Verbindung
und ihre Salze bewirken aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften eine periphere Vasodilation, eine Steigerung der Herzfrequenz und der myocar'dialen Kontraktionskraft, wobei es nicht zu unerwünschten Blutdruckabfallen kommt. Das Anwendungsgebiet
fllr die Verbindung ist jedoch ausserordentlich beschränkt geblieben, nämlich auf den Test bei Verdacht von Phäochromocytom,
auf die Behandlung von Blutdruckkrisen bei gesichertem Phäochromocytom und auf die Prophylaxe vor und während der Operation, sowie auf die Behandlung von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen. Wie in Helwig, Moderne Arzneimittel,
S. 935 (4. Auflage 1972; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Deutschland) ausgeführt wird, kommt das Präparat für andere Indikationen nicht in Frage.
und ihre Salze bewirken aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften eine periphere Vasodilation, eine Steigerung der Herzfrequenz und der myocar'dialen Kontraktionskraft, wobei es nicht zu unerwünschten Blutdruckabfallen kommt. Das Anwendungsgebiet
fllr die Verbindung ist jedoch ausserordentlich beschränkt geblieben, nämlich auf den Test bei Verdacht von Phäochromocytom,
auf die Behandlung von Blutdruckkrisen bei gesichertem Phäochromocytom und auf die Prophylaxe vor und während der Operation, sowie auf die Behandlung von peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen. Wie in Helwig, Moderne Arzneimittel,
S. 935 (4. Auflage 1972; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Deutschland) ausgeführt wird, kommt das Präparat für andere Indikationen nicht in Frage.
Es wurde nun gefunden, dass bei Verabreichung von
Phentolamin oder eines pharmazeutisch verwendbaren Salzes davon in einer geeigneten pharmazeutischen Form das Indikationsgebiet fü: diese Verbindungen in überraschender Weise ausgedehnt werden kann. Diese Erweiterung des Indikationsgebietes kommt dadurch zustande, dass Phentolamin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon in Form eines oralen, zur langsamen und kontinuierlichen Abgabe des Wirkstoffs geeigneten pharmazeutischen Präparats verwendet wird.
Phentolamin oder eines pharmazeutisch verwendbaren Salzes davon in einer geeigneten pharmazeutischen Form das Indikationsgebiet fü: diese Verbindungen in überraschender Weise ausgedehnt werden kann. Diese Erweiterung des Indikationsgebietes kommt dadurch zustande, dass Phentolamin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon in Form eines oralen, zur langsamen und kontinuierlichen Abgabe des Wirkstoffs geeigneten pharmazeutischen Präparats verwendet wird.
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Es wurde gefunden, dass oral anwendbare pharmazeutische Festformpräparate mit langsamer und kontinuierlicher Abgabe,
d.h. sogenannte Retard- oder Slow Release-Präparate, enthaltend Phentolamin oder ein pharmazeutisch verwendbares
Salze davon, als pharmakologischen Wirkstoff eine lang andauernde
Dilatation der Venen und Arterien verursachen, die einerseits eine Reduktion des Rückstroms von venösem Blut zum Herzen
bewirkt (Reduktion des "pre-load") und andererseits den peripheren
arteriellen Widerstand herabsetzt (Reduktion des "after-load"). Dadurch kommt eine wesentliche Entlastung
des Herzens mit konsekutiver Verminderung des rnyocardialen
Sauerstoffverbrauchs zustande. Die neuen Präparate eignen sich demnach in erster Linie zur Behandlung von chronischer
Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) und von Angina pectoris.
Die Erfindung betrifft deshalb oral anwendbare
pharmazeutische Präparate, die durch eine langsame und kontinuierliche Abgabe von Phentolamin oder vorzugsweise
eines pharmazeutisch verwendbaren Salzes davon gekennzeichnet
sind.
Als pharmazeutisch verwendbare Salze von Phentolamin kommen entsprechende Säureadditionssalze in Frage, wie
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solche mit geeigneten anorganischen Säuren, wie Halogenwasserstoff
säuren, z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure,
ferner Salpetersäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäuren,
oder mit geeigneten organischen Säuren, wie organischen Carbonsäuren, u.a. gegebenenfalls Hydroxy-enthaltenden Niederalkan-
oder Niederalkencarbonsäuren, z.B. Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Hydroxymaleinsäure,
Methy!maleinsäure, Fumarsäure, Aepfelsäure, Weinsäure oder
Zitronensäure, oder Aryl-, Arylniederalkan-, Arylniederalken-
oder Heterocyclylcarbonsäuren, z.B. Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Salicylsäure, 4-Amino-slicy!säure, 2-Phenoxybenzoesäure,
2-Acetoxy-benzoesäure, Embonsäure, Nicotinsäure oder Isonicotinsäure, oder organischen Sulfonsäuren, wie gegebenenfalls
Hydroxy-enthaltenden Niederalkansulfonsäuren, z.B.
Methansulfonsäure, Aethansulfonsäure, 2-Hydroxy-äthansuIfonsäure
oder Aethan-l,2-disulfonsäure, oder Ary!sulfonsäuren, z.B.
Benzolsulfonsäure, 4-Methyl-benzolsulfonsäure oder Naphthalin-2-sulfonsäure.
Oral anwendbare pharmazeutische Präparate, welche Phentolamin oder ein pharmazeutisch verwendbares Salz davon
langsam und kontinuierlich Über eine längere Dauer abzugeben vermögen, sind in erster Linie entsprechende Tabletten, sowie
Dragees, ferner Kapseln mit diesen Eigenschaften. Sie enthalten von etwa 25 mg bis etwa 250 mg, vorzugsweise von etwa 50 mg bis
■etwa 200 mg und in erster Linie etwa 100 mg des Wirkstoffs, der
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in Form der freien Base oder vorzugsweise eines pharmazeutisch verwendbaren
Salzes verwendet wird, pro Dosiseinheit.
Im Prinzip enthalten die neuen Präparate den Wirkstoff oder ein Wirkstoff-Hilfsstoff-Gemisch zusammen mit einem, die
langsame und kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffs bewirkenden Hilfs-, Träger- und/oder Hüllmaterial.
Ein.Wirkstoff-Hilfsstoff-Gemisch ist z.B. ein entsprechendes
Granulat, das sich zur Verarbeitung zu Tabletten,Dragees
oder Kapseln eignet. Ein solches Granulat enthält ausser dem Wirkstoff u.a. VerdUnnungs- oder Füllstoffe, wie Zucker, z.B.
Lactose oder Saccharose, oder Zuckeralkohole, z.B. Mannit oder Sorbit, Cellulosepräparate und/oder CaIciumphosphate, z.B.
Tricalciumphosphat oder Calciumhydrogenphosphat, ferner Fliessreguliermittel, wie Talk oder kolloidale Kieselsäure, Gleit-, Schmier- bzw. Antiklebemittel, wie Stearinsäure
oder Salze davon, z.B. Magnesium- oder Calciumstearat, und/oder Polyäthylenglykol, ferner Glyceride, wie hydriertes Baumwollsamen- oder hydriertes Rizinusöl. Ein solches Granulat kann in an sich bekannter Weise, gegebenenfalls unter Verwendung von Befeuchtungsmitteln, wie Wasser oder organischen Lösungsmitteln, E.B. Aethanol, oder Gemischen hergestellt werden.
Tricalciumphosphat oder Calciumhydrogenphosphat, ferner Fliessreguliermittel, wie Talk oder kolloidale Kieselsäure, Gleit-, Schmier- bzw. Antiklebemittel, wie Stearinsäure
oder Salze davon, z.B. Magnesium- oder Calciumstearat, und/oder Polyäthylenglykol, ferner Glyceride, wie hydriertes Baumwollsamen- oder hydriertes Rizinusöl. Ein solches Granulat kann in an sich bekannter Weise, gegebenenfalls unter Verwendung von Befeuchtungsmitteln, wie Wasser oder organischen Lösungsmitteln, E.B. Aethanol, oder Gemischen hergestellt werden.
Damit die Freigabe des Wirkstoffs verlangsamt wird und doch kontinuierlich bleibt, muss die Freigabe des Wirkstoffs
durch Zugabe von und/oder Behandeln mit geeigneten
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Hilfs-, Träger- und/oder HUllstoffen herabgesetzt werden.
Solche Stoffe sind in erster Linie Filmbildner für Umhüllungen oder Ueberziige, Quellstoffe mit Gel-bildenden Eigenschaften
zur Verzögerung der Diffusion, Gerüststoffe für Einbettungen, insbesondere Lipide, ferner Kunststoffe mit thermoplastischen
Eigenschaften oder Ionenaustauscher, wobei zur Erzielung der verlangsamten und kontinuierlichen Abgabe des Wirkstoffs nur
eine Art von Hilfsstoffen oder auch eine Kombination davon
verwendet werden kann.
Ueblicherweise verwendet man als Filmbildner in
erster Linie i?asserunlösliche Hilfsstoffe, z.B. wasserunlösliche
Celluloseether oder -ester, wie entspr.Cellulose-niederalkyläther,
z.B. wasserunlösliche Aethylcellulose, oder wasserunlösliche. Celluloseester mit Niederalkancarbonsäuren, gegebenenfalls
mit zusätzlichen, durch andere Carbonsäuren, wie Dicarbonsäuren, veresterten Hydroxygruppen, z.B. wasserunlösliches Celluloseacetat
oder Celluloseacetat-phthalat, Polymere oder Copolymere von ungesättigten aliphatischen Estern von Carbonsäuren mit
Alkoholen, wie Polymere oder Copolymere von Estern von Niederalkancarbonsäuren mit Niederalkenolen, z.B. Polyvinylacetat,
oder Polymere oder Copolymere von Estern von Niederalkencarbonsäuren mit Niederalkanolen, z.B. Copolymeres von Acrylsäureäthylester
und Methacrylsäuremethylester (z.B. im Verhältnis von etwa 70 Teilen AcryIsäureäthyIester und etwa 30 Teilen Methacrylsäuremethylester)
, ferner Schellack .
. · 609829/0759
. Die Filmbildner, die von etwa 1% bis etwa 10%,
vorzugsweise von etwa 2% bis etwa 6% des Totalgewichts der
Präparateform ausmachen, werden in erster Linie zur Umhüllung von Wirkstoffpartikeln.oder vorzugsweise von Granulaten, oder
dann als Zusatz zu Granulaten, die gegebenenfalls zu Tabletten verpresst werden können, verwendet» Sie können in gelöster
Form unter Zuhilfenahme von organischen Lösungsmitteln, z.B. Alkoholen, wie Aethanol, oder gegebenenfalls chlorierten
aliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Methylenchlorid, oder Ketonen, z.B. Aceton, oder Gemischen davon, oder in Form
von Dispersionen, wie koagulierbaren wässrigen Dispersionen, aufgetragen bzw. beigemischt werden.
Als Quellstoffe kommen in erster Linie Aether der Cellulose mit hohem Viskositätsgrad, wie entsprechende Niederalkylcellulosen
und insbesondere Methylcellulose mit einem mittleren Substitutionsgrad von etwa 1,8, in Frage, die vorzugsweise
in Pulverform dem Wirkstoff oder insbesondere einem Granulat
davon zugegeben werden. Die so erhältlichen Gemische werden dann z.B. zu Tabletten verarbeitet. Man erhält dadurch
pharmazeutische Präparate, die beim Kontakt mit Wasser unter Gelbildung quellen, wobei sich so .eine pH-unabhängige Diffusionsbarriere
bildet.
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Lipide, die sich als wasserunlösliche Gerüststoffe eignen, sind u.a. Fettalkohole, insbesondere höhere Alkanole
mit mehr als 13, insbesondere mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen, z.B. Cetylalkohol oder. Stearylalkohol, sowie Gemische davon;
diese Lipide können zur pH-unabhängigen Freigabe des Wirkstoffs verwendet werden. Weitere geeignete Lipidstoffe sind
Fettsäuren, die eine pH-abhängige Freigabe des Wirkstoffs bewirken, insbesondere höhere Alkancarbonsäuren mit mehr als
13, insbesondere mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen, z.B. Stearinsäure, wobei diese Lipide als Pulver oder in geschmolzener
Form verwendet werden." Ebenfalls als Lipide kommen geeignete Glyceride, insbesondere hydrierte pflanzliche OeIe, wie
hydriertes Baumwolleamenöl oder hydriertes Rizinusöl, ferner
Mono-, Di- oder Triester von Glycerin mit Palmitinsäure oder Stearinsäure oder vorzugsweise Gemische davon in Frage; diese
werden üblicherweise in Pulverform verwendet und können gleichzeitig, wie oben erwähnt wurde, als Schmiermittel verwendet
werden.
Kunststoffe mit thermoplastischen Eigenschaften,
die sich als wasserunlösliche Gerüststoffe verwenden lassen, sind
insbesondere Polymere oder Copolymere von ungesättigten aliphatischen Halogeniden, wo von Niederalkenylchloriden, z.B.
Polyvinylchlorid, oder von ungesättigten aliphatischen Estern,
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wie von Estern von Niederalkancarbonsäuren mit Niederalkenolen, z.B. Polyvinylacetat.
.Die Quell- und Gerüststoffe, die man in Mengen von etwa 5% bis etwa 70%,. vorzugsweise von etwa I07o bis etwa 40%
des Totalgewichts des Präparates verwendet, werden üblicherweise mit dem Wirkstoff oder vorzugsweise mit einem Wirkstoff-Hilfsstoff-Gemisch,
wie einem gegebenenfalls granulierten Gemisch j vermischt und, gegebenenfalls nach Zugabe von weiteren
Hilfsstoffen, wie Gleit- und Schmiermitteln, zu Tabletten verpresst oder zu Kapseln verarbeitet.
Ionenaustauscher, die eine pH-gesteuerte langsame und kontinuierliche Freigabe des Wirkstoffs bexiirken, sind
saure Harze, vorzugsweise vernetzte Kationenaustauscherharze mit einem Vernetzungsgrad von etwa 1% bis etwa 10%, vorzugsweise
von etwa 2% bis etwa 6% und einer Teilchengrösse im Bereich von etwa 1 bis etwa 150, insbesondere von etwa 5 bis
etwa 80 Mikron. Besonders geeignet sind entsprechende Harze mit Sulfosäuregruppen, wie starksaure aromatische Sulfosäure-Harze,
z.B. Polystyrolsulfosäure, oder mit Carbonsäuregruppen, wie schwach-saure aliphatische Carbonsäure-Harze, z.B. PoIymethacry!säure.
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ZbUUUZ I
Ueblicherweise wird der Wirkstoff, in Form der freien
Base, am Ionenaustauscher adsorbiert, indem man diesen mit einer geeigneten Lösung, z.B. in einem inerten organischen Lösungsmittel,
der Wirkstoffbase behandelt und das so erhältliche Präparat vorzugsweise zur Herstellung von Kapseln verwendet, die in dieser
Form zur langsamen und kontinuierlichen Verabreichung des Wirkstoffs geeignet sind.
Die pharmazeutischen Präparate der vorliegenden Erfindung werden in an sich bekannter Weise, z.B. mittels konventioneller
Misch-, Granulier- und Dragierverfahren hergestellt. So kann man Dragee-Kerne mit geeigneten, gegebenenfalls Magensaftresistenten
Ueberzligen versehen, wobei man u.a. konzentrierte Zuckerlösungen, welche gegebenenfalls arabischen Gummi, Talk,
Polyvinylpyrrolidon, Polyäthylenglycol und/oder Titandioxid enthalten, Lacklösungen in geeigneten organischen Lösungsmitteln
oder Lösungsmittelgemischen oder, zur Herstellung von Magensaft-resistenten Ueberzligen, Lösungen von geeigneten Cellulose-'
Präparaten, wie Acetylcellulosephthalat oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat,
verwendet. Den Tabletten oder Dragee-Ueberzügen
können Farbstoffe oder Pigmente, z.B. zur Identifizierung oder zur Kennzeichnung verschiedener Kombinationen
von Wirkstoffdosen, beigefügt werden.
Wie oben ausgeführt, werden die oral verabreichbaren
pharmazeutischen Präparate zur langsamen und kontinuierlichen Abgabe des Wirkstoffs in an sich bekannter Weise hergestellt;
die Herstellung wird in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
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Tabletten zur langsamen und kontinuierlichen Abgabe von 50 mg 2- [N-(3~Hydroxy~phenyl)~N~ (4~methyl-phenyl)-aminomethyl]~2-imidazolin-hydrochlorid
werden wie folgt hergestellt:
Zusammensetzung (für 1 Tablette):
2-[N-(3-Hydroxy-phenyl)-N-(4-methyl-phenyl)-aminome-
thyl]-2-imidazolin-hydrochlorid 50 mg
Hydroxypropylmethylcellulose (niedere Viskosität) . .1,5 mg
Hydriertes Baumwollsamenöl 5 mg
Magnesiumstearat 0,5 mg
Die Tabletten werden wie folgt hergestellt (für 10'000 Tabletten)
Ein Gemisch von 500 g 2-[N-(3-Hydroxy-phenyl)-N-(4-methyl-phenyl)
-aminomethyl ]-2-imidazolin-hydrochlorid
und 15 g Hydroxypropylmethylcellulose wird mit 150 g
entmineralisiertem Wasser zu einer feuchten Masse verarbeitet, und diese durch ein Sieb von 3 mm Maschenweite
granuliert, bei 45° während 30 Minuten getrocknet und durch
ein Sieb von 0,6 - 0,8 mm zerkleinert. Nach Zumischen von
50 g hydriertem Baumwollsamenöl in Pulverform und 5 g
Magnesiumstearat werden schwach gewölbte Tabletten von 6 mm
Durchmesser gepresst.
und 15 g Hydroxypropylmethylcellulose wird mit 150 g
entmineralisiertem Wasser zu einer feuchten Masse verarbeitet, und diese durch ein Sieb von 3 mm Maschenweite
granuliert, bei 45° während 30 Minuten getrocknet und durch
ein Sieb von 0,6 - 0,8 mm zerkleinert. Nach Zumischen von
50 g hydriertem Baumwollsamenöl in Pulverform und 5 g
Magnesiumstearat werden schwach gewölbte Tabletten von 6 mm
Durchmesser gepresst.
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- 32 -
Dragees zur langsamen und kontinuierlichen Abgabe von 50 mg 2-[N-(3-Hydroxy-phenyl)-N-(4-methy1-phenyI)-aminomethy1]-2-imidazolin-hydrochlorid
werden wie folgt hergestellt :
5000 g der nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren erhältlichen Tabletten werden in einen Dragierkessel von
45 cm Durchmesser gegeben und mit einem Schutzlack bestehend aus einer Dispersion von 350 g eines Copolymerisates von
Acrylsäureäthylester und Methacrylsäuremethylester (70:30) in entmineralisiertem Wasser, enthaltend 105 g Lactose und
105 g Talk versehen. Dabei wird dieser Schutzlack kontinuierlich während 30 Minuten aufgesprüht und gleichzeitig mit Warmluft
von 60° getrocknet. Die so lackierten Kerne werden weiter mit einer Zuckerlösung dragiert. Dazu wird vorerst ein Zuckersirup
aus zwei Teilen Zucker und einem Teil Wasser unter Zusatz von Talk (18%), Polyvinylpyrrolidon (1,5%) und Polyäthylenglykol
6000 (1%) und dann ein reiner Zuckersirup verwendet.
Tabletten zur langsamen und kontinuierlichen Abgabe von 100 ng 2-[N-(3-Hydroxy-phenyl)-N-(4-methyl-phenyl)-aminomethyl]-2-imidazolin-hydrochlorid
werden wie folgt hergestellt:
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Zusammensetzung (für 1 Tablette):
2-[N-(3-Hydroxy-phenyl)-N-(4-methyl-phenyl)-aminomethyl·
]-2-imidazolin-hydrochlorid 100 mg
Lactose 160 mg
wässerige Dispersion des Acrylsäureäthylester-Methacrylsäuremethylester
70:30-Copolymerisats
(Eudragit E 30 D) ' 25 mg
(Eudragit E 30 D) ' 25 mg
Magnesiumstearat 1 mg
Gemisch von Mono-, Di- und Triestern von
Glycerin mit Palmitin- und Stearinsäure
(Precirol) 12 mg
Kolloidales Siliciumdioxid (Aerosil 200) 2 mg
Die Herstellung von 20'000 Tabletten kann wie folgt vorgenommen
werden:
Ein Gemisch von 2000 g 2-[N-(3-Hydroxy-phenyl).-N-(4-methyl-phenyl)-aminomethyl
]-2-imidazolin-hydrochlorid
und 3200 g Lactose wird mit 500 g der wässerigen Dispersion des Acrylsäureäthylester-Methacrylsäuremethylester 70:30-Copolymerisats (Eudragit E 30 D) sprühgranuliert und anschliessend bei etwa 300C getrocknet. Zur Vereinheitlichung der
und 3200 g Lactose wird mit 500 g der wässerigen Dispersion des Acrylsäureäthylester-Methacrylsäuremethylester 70:30-Copolymerisats (Eudragit E 30 D) sprühgranuliert und anschliessend bei etwa 300C getrocknet. Zur Vereinheitlichung der
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Korngrö'sse wird das trockene Granulat durch, ein Sieb geschlagen,
mit 20 g Magnesiumstearat, 240 g des Gemisches von Mono-,
Di- und Triestern von Glyerin mit Palmitin- und Stearinsäure
(Precirol) und 40 g des kolloidalen Siliciumdioxids (Aerosil 200) vermischt und das erhaltene Gemisch in Tabletten mit
einem Gewicht von 0,3 g verpresst.
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Claims (7)
- Ansprüche:ΓΏί Oral anwendbare pharmazeutische Präparate, die durch eine langsame und kontinuierliche Abgabe von Phentolamin oder vorzugsweise eines pharmazeutisch verwendbaren Salzes davon gekennzeichnet sind. ·
- 2. Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie von etwa 25 mg bis etwa 250 mg des Wirkstoffs pro Doseneinheit enthalten.
- 3. Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie von etwa 50 mg bis etwa 200 mg des Wirkstoffs pro Doseneinheit enthalten.
- 4. Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie etwa 100 mg des Wirkstoffs pro Doseneinheit enthalten.
- 5. Pharmazeutische Präparate nach Ansprüchen 1-4,
dadurch gekennzeichnet, dass sie den Wirkstoff oder ein
Wirkstoff-Hilfsstoff-Gemisch zusammen mit einem, die langsame und kontinuierliche Abgabe des Wirkstoffs bewirkenden Hilfs-, Träger- und/oder HUllmaterial enthalten. - 6. Pharmazeutische Präparate nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man als Hilfs-, Träger- und/oder HUIl-609829/0759Stoffe Filmbildner für Umhüllungen oder Ueberzüge, Quellstoffe mit Gel-bildenden Eigenschaften zur Verzögerung der Diffusion, Gerliststoffe für Einbettungen, insbesondere Lipide, ferner Kunststoffe mit· thermoplastischen Eigenschaften oder Ionenaustauscher anwendet, wobei zur Erzielung der verlangsamten und kontinuierlichen Abgabe des Wirkstoffs nur eine Art von Hilfsstoffen oder aber eine Kombination davon verwendet werden kann.
- 7. Die in den Beispielen beschriebenen Präparate.809829/0759
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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CH1474775 | 1975-11-13 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2600021A1 true DE2600021A1 (de) | 1976-07-15 |
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FR (1) | FR2296415A1 (de) |
GB (1) | GB1500300A (de) |
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