DE2560089C2 - Weinbergstickel - Google Patents

Description

a) Die Rinnen (48, 49, 53, 54) gehen auf jeder kürzeren Seite (12,13) in zwei tiefe Längssicken (47, 46) über, deren Wandebenen (43, 44), die den Rinnen (48, 49, 53, 54) gegenüberliegen, einen Winkel von etwa 30° einschließen.

b) In den Wandebenen (43, 44) und in den zwischen ihnen liegenden Stegen der kürzeren Seiten (12, 13) sind die Einhängevorrichtungen (21, 22) vorgesehen.

Die Erfindung betrifft einen Weinbergstickel aus profilgewalztem, verzinktem Stahlband, der zwei kürzere Seiten aufweist, in deren Bereich Einhängevorrichtungen für Drähte gegenüberliegend vorgesehen sind, der eine dritte, längere Seite vorsieht, die zwei Längssicken aufweist, und dessen der dritten Seite gegenüberliegende vierte Seite einen breiten, offenen Spalt bildet, wobei die dritte Seite in ihren beiden Außenbereichen zwei einwärts gerichtete Rinnen aufweist und die erste und zweite Seite in ihren beiden zum Spalt gerichteten Außenbereichen nach innen zu einer Rinne gebogen sind, wobei die Stirnflächen der Rinnen einwärts gerichtet sind.

Ein solcher Weinbergstickel ist aus dem DE-GM 72 29 103 und aus der AT-PS 2 52 648 bekannt. Es handelt sich dabei im wesentlichen um U- oder Z- Profile, bei denen die kürzeren Seiten senkrecht zu den längeren Seiten stehen. Die kürzeren Seiten haben an ihren freien Enden jeweils eine nach innen gerichtete Kante. Es sind außerdem flache Sicken vorgesehen.

Nachteilig an den bekannten Profilen sind vor allem die folgenden Merkmale:

a) Das Widerstandsmoment des Stickeis ist im Verhältnis zu dem verbrauchten Material niedrig=

b) In die kleindimensionierten Kanten und Sicken wird bei deren Herstellung durch die Rollensätze viel Energie eingeleitet. Auf kleinem Raum findet eine starke Verformung statt. Die Standzeit der Rollensätze ist daher verhältnismäßig kurz. Außerdem müssen die Rollen sehr schmal sein und schneiden infolgedessen mehr als sie biegen.

c) Ein U-Profil und erst recht ein 2-Profil umgreift die Erde, in die der Weinbergstickel eingeschlagen wird, nur wenig. Infolgedessen kann der Weinbergstickel bei einer mechanischen Beanspruchung sich leicht aus der Verankerung lösen.

d) Infolge der geringen Tiefe der Sicke sind die Seiten der Profilstäbe fast eben. Dies bedeutet, daß der Weinbergstickel bei einer Auslenkung sich leicht neigt. Dies gilt insbesondere bei dynamischen Beanspruchungen bei automatischen Trauaenlesemaschinen, bei denen von einem Gebläse die Blätter aus den Trauben herausgeblasen werden und bei denen man mit etwa 300 Schlägen pro Minute schüttelt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen möglichst steifen und im Boden gut verankerbaren Weinbergstickel anzugeben, der mit einem möglichst einfachen Rollensatz herstellbar ist
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:

a) Die Rinnen gehen auf jeder kürzeren Seite in zwei tiefe Längssicken über, deren Wandebenen, die den Rinnen gegenüberliegen, einen Winkel von etwa 30° einschließen.

b) In den Wandebenen und in den zwischen ihnen liegenden Stegen der kürzeren Seiten sind die Einhängevorrichtungen vorgesehen.

Ein solcher Weinbergstickel kann seine Aufgabe auch dort erfüllen, wo der Standort für Rebstöcke günstig ist, nämlich an steilen Hängen. Sein Biegemoment in den Beanspruchungsrichtungen ist im Verhältnis zum Materialaufwand sehr hoch. Die Rollensätze können Rollen mit relativ großem Radius aufweisen. Durch die fast halbkreisförmigen Längssicken sowie die Rinnen verkrallt sich der Weinbergstickel auch in bezug auf dynamische Belastungen sehr gut in der Erde. Der offene Querschnitt läßt sich mit einsehen Werkzeugen und daher billig walzen. Der Querschnitt hat in bezug auf den Materialverbrauch eine hohe Steifigkeit

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

F i g. 1 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel und
F i g. 2 eine Seitenansicht.
Ein Weinbergstickel 11 ist aus Stahlband gewalzt. Es

so sind zwei Seiten 12, 13 kleiner Krümmung und eine Seite 14 großer Krümmung vorgesehen. Der Querschnitt des Weinbergstickeis 11 geht von einem — strichpunktiert gezeichneten — Oval 42 aus. An den kürzeren Seiten 12 und 13 sind Einhängevorrichtungen 21, 22 mit Seitenausstanzungen 24, 26 vorgesehen. Die Seitenausstanzungen 24, 26 liegen in Wandebenen 43, 44. Die Wandebenen 43, 44 bilden einen Winkel von etwa 30° zueinander. Die Wandebenen 43, 44 sind zugleich der eine Wandteil von tiefen Längssicken 46,

47. In der dritten, längeren Seite 14 sind zwei tiefe Längssicken 45 eingebracht. Der Querschnitt dieser beiden Längssicken 45 ist im wesentlichen halbkreisförmig und erstreckt sich über einen Winkel von rund 140°. An ihren freien Enden laufen die beiden kürzeren Seiten 12, 13 in Rinnen 48, 49 aus. Der Umfang der Rinnen 48, 49 geht über etwa 270". Die Stirnflächen 51, 52 der Rinnen 48,49 sind einwärts gerichtet. Durch die Rinnen 48, 49 wird nicht nur das Widerstandsmoment erhöht.

sondern auch die Verletzungsgefahr ganz wesentlich herabgesetzt

In der Seitenansicht nach Fig.2 sind die Einhängevorrichtungen 21, 22 des Weinbergstickeis 11 deutlich zu sehen. In die Einhängevorrichtungen 21, 22 können beispielsweise Drähte 33,34 eingehängt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Weinbergstickel aus profilgewalztem, verzinktem Stahlband, der zwei kürzere Seiten (12,13) aufweist, in deren Bereich Einhängevorrichtungen (21,22) für Drähte gegenüberliegend vorgesehen sind, der eine dritte, längere Seite (14) vorsieht, die zwei Längssicken (45) aufweist, und dessen der dritten Seite (14) gegenüberliegende vierte Seite einen breiten, offenen Spalt bildet, wobei die dritte Seite in ihren beiden Außenbereichen zwei einwärts gerichtete Rinnen (53,54) aufweist und die erste und zweite Seite in ihren beiden zum Spalt gerichteten Außenbereichen nach innen zu einer Rinne (48, 49) gebogen sind, wobei die Stirnflächen (51, 52) der Rinnen einwärts gerichtet sind, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: