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Rennatort: "Farberkennunq"
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Verfahren und Schaltungsanordnung zur Farherkennuna Die vorliegende
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zum Erkennen von Farben
nach der im Oberbegriff des Anspruclls 1) genannten Art.
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Es ist bereits in den US-Patent 3,210,552 ein Gerät zum Anzeigen des
Vorhandenseins einer bestimmten Farbe in einer sIeßprobe angegeben worden, bei dem
das Auftreten einer Farbe in einem definierten Bereich von Farben erkannt werden
soll, die in einer Meßprobe oder in einem Teil der Ileßprobe vorkommt. Es werden
hier drei optisch-elektrische Wandler verwendet, von denen jeder auf eine verschiedene
Komponente des Lichtes der Probe anspricht. Die Ausgangssignale eines jeden Wandlers,
d.h. die primären Farbmeßwertsignale, werden jeweils an eine Kontrollschaltung gegeben,
die nur Ausgangssignale abgibt, wenn die Eingangssignale innerhalb eines vorher
bestimmten und einstellbaren Bereiches liegen. Die Ausgänge der Kontrollschaltung,
die mit einem oberen und einem unteren Schwellwert arbeitet, werden auf eine Koinzidenzschaltung
gegeben, die nur ein Ausgangssignal liefert, wenn alle Kontrollschaltungen gleichzeitig
ein Ausgangssignal liefern.
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Das Ausgangssignal zeigt die Gegenwart einer gewünschten, d.h.
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durch die Schwellwerte der Kontrollschaltungen eingestellten Farbe
an.
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Es wird also ein relativ enger Farbraum mit einstellbarem Volumen
und einstellbaren Dimensionen aus den gesamten Farbraum herausgeschnitten, und wenn
die gesuchte Farbe der Probe innerhalb dieses Raumes liegt, wird sie erkannt.
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Eine Variante dieser räumlichen Farberkennung ist ebenfalls in diesem
Patent beschrieben, bei der nicht 3-dimensional, sondern 2-dimensional gearbeitet
wird. In diesem Falle werden nur zwei optisch-elektrische Wandler benutzt. Dies
setzt voraus, daß man eine Variable als konstant ansieht und daher außer Betracht
läßt, was im Grunde zu einer Reduktion der 3-dimensionalen Signalverarbeitung auf
eine 2-dimensionale Signalverarbeitung führt. Die Ausgänge der Wandler sind wiederum
an Kontrollschaltungen mit einstellbaren Schwellwerten geschaltet, die an eine Koinzidenzschaltung
angeschlossen sind. Es erscheint ein Ausgangssignal, d.h., die Farbe ist erkannt,
wenn beide Kontrollschaltunsen ein Ausgangssignal liefern.
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In diesem 2-dimensionalen Falle wird also nicht ein räumliches Element
herausgeschnitten und untersucht, sondern ein Flächenelement eliminert, d.h., der
gesamte Farbraum wird auf eine Ebene projiziert, in der diese Erkennungsfläche eingegrenzt
wird.
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Weiterhin ist in diesem Patent angegeben, daß zum Erkennen mehrerer
Farben mehrere solcher Schaltungen mit unterschiedlich eingestellten Schwellwerten
parallel betrieben werden können.
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Diese Technik der Eingrenzung bestimmter Teilflächen in dem auf zwei
Dimensionen reduzierten Farbraum ist in dem US-Patent Nr. 3,012,666 weiter vorangetrieben
worden. Dieses Patent beschreibt eine verbesserte Sortierung von Artikeln in Abhängigkeit
von ihrer Farbe mit Hilfe der elektronischen Farberkennung. Ein von der Ware reflektierender
Lichtstrahl wird mittels eines halb versilberten Spiegels in zwei Teilstrahlen aufgespalten,
von denen einer über ein Rotfilter und der andere über ein Grünfilter auf je einen
optisch-elektrischen Wandler gegeben werden. Im einfachsten Fall werden die Farben
durch Beleuchtung mit monochromatischem Licht erkannt, was aber hier nicht interessieren
soll. Bei der Abtastung mit weißem Licht werden die primären Farbmeßwertsignale,
die von den Wandlern geliefert werden, über komplizierte Schwellen ausgewertet,
wobei einzelne Farbbereiche durch mehrere Geraden, die elektronisch durch diese
einstellbaren Schwellen nachgebildet werden, einbegrenzt werden. In den Figuren
10 bis 19 und 22 sowie 24 des Partners sind solche durch Geraden und Geradenabschnitte
gebildeten Trennfiguren dargestellt.
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Diese Eingrenzung, die zu einer verfeinerten Erkennung der gewünschten
Farben führt, wird noch verbessert, indem geschlossene Bereiche von einzelnen Geraden
umrissen werden. Fig. 23 zeigt eine solche Trennfigur.
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In der Folgezeit taucht dieser Gedanke wieder auf, und zwar in der
DT-OS 2 158 758 und in der DT-OS 2 404 201 (Zusatz zu DT-OS 2 158 758). In der DT-OS
2 158 758 werden ebenfalls Trennfiguren wie in dem US-Patent 3,012,666 zur Farberkennung
benutzt.
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In dem Zusatz DT-OS 2 04 201 wird zusätzlich eine Koordinatentransformation
der ursprünglichen Farbmeßwertsignale durchgeführt, dann aber eine Projektion dieses
umgewandelten Koordinatensystems auf eine der Hauptebenen gemacht und anschließend
das so erhaltene Auswertesystem, das um eine Dimension niedriger als das transformierte
Koordinatensystem ist, nach den bekannten, in einer Ebene liegenden Trennfiguren
ausgewertet. Im Falle, daß man mit drei primären Farbmeßwerten arbeitet, führt dies
zu einer Rückführung des Erkennungsproblems vom 3-dimensionalen Farbraum in die
Ebene, was wiederum der Farberkennung nach den US-Patenten 3,210,552 und 3,012,666
entspricht.
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Die bisher beschriebenen Arten der Farberkennung, die im wesentlichen
auf eine Rückführung der Auswertung in ein ebenes Problem beruhen, haben aber, wie
verschiedene Anwendungsfälle gezeigt haben, noch entscheidende Nachteile. Z.B. in
der Textiltechnik werden farbige Mustervorlagen, d.h. Textilmusterentwürfe, die
von einem Künstler von Hand gemalt worden sind, optisch-elektrisch abgetastet, um
die Farbe der einzelnen Flustervorlagen in einzelnen Farbenfeldern oder Farbproben
zu erkennen und für die Steuerung von Webmaschinen auf einem Datenträger als Information
aufzuzeichnen. In diesem Prozeß, bei dem viele Unzulänglichkeiten auftreten, hat
das oben beschriebene Erkennungsverfahren keine zufriedenstellenden Resultate geliefert.
Toleranzen der im Handel vorkommenden Farben, ungenaues Auftragen der Farben von
Hand, Verschmutzung des weißen Vorlagenträgers durch kleine schwarze Farbspritzer
beim Drucken des Rasters des unbearheiteten Vorlagenträgers,
durch
übermalen korrigierter Stellen, auch Schwankungen der Farbmenge sind solche typischen
Fehler, führen zu falschen Farberkennungen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens zum Erkennen
einer Farbe einer farbigen Probe innerhalb einer Vielzahl von vorkommenden Farben
anzugeben, das bei optisch-elektrischer Abtastung der Probe eine wesentlich größere
Fehlerfreiheit, d.h. Erkennungssicherheit und Erkennungshäufigkeit, aufweist.
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Diese Aufgabe wird gemäß den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1) angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 15 angegeben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 1 bis 28 näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Abtasteinheit, Fig. 2 einen
durch die primären Farbmeßwertsignale aufgespannten Farbraum (R,G,B), Fig. 3 die
erste Transformation des R,G,B-Farbraumes, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Koordinaten
der Transformation nach Fig. 3,
Fig. 5 ein Beispiel einer Transformationsmatrix,
Fig. 6 die Lage einiger Farben im x,y,z-Farbraum, Fig. 7 eine Darstellung, wie die
Farben bei einer herkömmlichen Farbtrennung liegen können, Fig. 8 eine Einteilung
des Farbraumes in Farberkennungsräume, Fig. 9 einen Schnitt durch Fig. 8 zur Darstellung
der Schwellen für x und z, Fig. 10 die Koordinaten, nach denen eine weitere Transformation
in Form einer Drehung durchgeführt wird, Fig. 11 die Eingrenzung einer Farbe durch
Schwellwerte, Fig. 12 ein Beispiel für die Transformation einer Farbe und ihre Eingrenzung
in einen Farberkennungsraum,
Fig. 13 ein Ausführungsbeispiel für
eine Transformationsschaltung, Fig. 14 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine
Transformationsschaltung, Fig. 15 eine Schwellwertschaltung zum Eingrenzen der Farberkennungsräume,
Fig. 16 ein Beispiel für die Eingrenzung eines Farbraumes durch mehrere Teilbereiche,
Fig. 17 den resultierenden Kurvenverlauf der Schwellwertspannung, Fig. 18 ein Ausführungsbeispiel
zur Erzeugung einer von z abhängigen Schwellwertspannung, Fig. 19a-e schematische
Darstellungen, wie sich die Schwellwertspannung der Schaltung nach Fig. 18 zusammensetzt,
Fig. 20 Schaltungsbeispiele zum Anschalten der Schwellwertspannung an die Komparatoren
der Fig. 15, Fig. 21 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für Textildruck, Fig.
22 eine Matrixschaltung nach Fig. 21, Fig. 23 ein Beispiel für die Farberkennungsräume
für "weiß" nach Fig. 21,
Fig. 24 ein Ausführungsbeispiel für die
Weißauswahl nach Fig.
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21, Fig. 25 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig.
26 eine Schirmbilddarstellung der Farberkennung nach Fig. 25.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Gewinnung der primären Farbmeßwertsignale
R,G,B. Eine Bildvorlage 1 wird mittels einer weißen Lichtquelle 2 beleuchtet. Es
werden über nicht dargestellte halbdurchlässige Spiegel drei Teillichtstrahlen 3,
4 und 5 gewonnen, die über Filter 6, 7 und 8 auf optisch-elektrische Wandler 9,
10 und 17 gegeben werden. Die Filter 6, 7 und 8 sind bekannte dichroitische Filter,
und zwar das Rotfilter (6), das Grünfilter (7) und das Blaufilter (8). An den Ausgängen
der Wandler 9, 10 und 11 erscheinen dann die primären Farbmeßwertsignale als Rotfiltersignal
R, Grünfiltersignal G und Blaufiltersignal B. Diese Signale lassen sich in einem
R,G,B-Farbraum darstellen.
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In Fig. 2 ist der durch die primären Farbmeßwertsignale aufgespannte
Farbraum idealisiert dargestellt. Die Achsen R,G,B geben das Rot-, Grün- und Blaufiltersignal
an. Der Koordinatennullpunkt, in dem alle Signale Null sind, stellt die Farbe Schwarz
dar (Schwarzpunkt) und der Eckpunkt des Farbraumes, in dem alle Filtersignale ihren
Maximalwert haben, die Farbe Weiß (Weißpunkt) Die Verbindungslinie zwischen dem
Schwarzpunkt und dem Weißpunkt nennt man tl Graugerade".
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Fig. 3 zeigt die erste Koordinatentransformation des R,G,B-Farbraumes
in einen sogenannten Chrominanz-Luminanzfarbraum mit den Achsen x,y und z, wobei
die x- und y- Achse die Chrominanzsignale (Farbsignale) und die z-Achse das Luminanzsignal
(Helligkeit) darstellen. Transformationen dieser Art sind in der Fernsehtechnik
geläufig. Siehe hierzu H. Schönfelder, Fernsehtechnik I, I. Liebig Verlag, Darmstadt,
Seiten 3/13, 3/14 und 3/14B. Es werden dort die R,G,B-Signale in ein x,y,z-Koordinatensystem
transformiert, wobei aber die y-Achse der Luminanz, d.h. Helligkeit, entspricht.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird aber eine speziellere Transformation
durchgeführt, und zwar fällt die Graugerade des R,G,B-Farbraumes in die z-Achse
welche das Luminanzsignal (Helligkeit) darstellt. Dies wird durch eine einfache
Kippung des R,G,B-Farbraumes erreicht, bis die Graugerade mit der z-Achse zusammenfällt.
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Anschließend wird noch eine Drehung um die z-Achse vorgenommen, derart,
daß die x- und y-Achsen jeweils die gleichen Winkel mit den ursprünglichen Achsen
umschließen, aus denen sie hervorgegangen sind.
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In Fig. 4 sind nur die Achsen des R,G,B-Farbraumes und des neuen x,y,z-Farbraumes
dargestellt, um die Drehung um die z-Achse sicht bar zu machen. Damit die Symmetrie
erkennbar wird, wurde eine Draufsicht von oben in Richtung der z-Achse gewählt.
Der Drehwinkel beträgt 15° und die Transformationsgleichungen lauten: x = 0,789
R - 0,211 G - 0,578B y = -0,214 R + 0,789 G - 0,578B z = 0,578 R 4 0,578 G + 0,578B.
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I transformierten x,y,z-Koordinatensystem entsprechen z der Kelligkeit
der Farbe = = Y dem l'arbton
der Farbsättigung.
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Fig. 5 zeiat eine Schaltungsanordnung zum Durchführen einer solchen
Transformation; es kann z.E. eine einfache Widerstandsmatrix sein. Die primären
Farbmeßwertsignale R,G,B werden auf Widerstand 2t TQ2, gegeben, die über einen Widerstand
P4 mit lasse verbunden sind. Die Widerstände R1, R2 und A3 sind entsprechend den
Konstanten für R,G,B der Transformationsgleichungen bemessen. Für jede Variable
x,y,z ist eine solche Matrix vorgesehen. Zur Erzeugung negativer Signalkomponenten
müßten jeweils den entsprechenden Widerständen 21, R2 oder R3 nicht dargestellte
Vorzeicheninverter vorgeschaltet werden.
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In den Figuren 6 und 7 sind in dem x,y,z-Chrominanz-Luminanzfarbraun
die tatsächlich beim Abtasten von in der Praxis verwendeten Farben auftretenden
Signale eingezeichnet.
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Fig. 6 zeigt die räumlichen Dereiche A,B,C und D, innerhalb der die
Signale von vier verschiedenen Farben liegen. Die bananenförmige Gestalt ist charakteristisch.
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Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf den Farbraum, und man erkennt, daß
sich die Farben A und B räumlich umschließen, was in der Projektion zu einer überlappung
führt.
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Wie leicht einzusehen ist, liegt hier eine Schwierigkeit der Trennung
dieser
beiden Farben A und B. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist der Farbort einer Farbe sehr
stark von der z-Achse, d.h. von der Helligkeit, abhängig. Während die bekannte Farberkennung
die dritte Koordinate außer Betracht läßt; ist bei der vorliegenden erfindung eine
ganz spezielle Berücksichtigung der drei Koordinaten, d.h. der z-Achse, sei der
Farberkennung vorgesehen. Zur eigentlichen Farberkennung wird zunächst die z-Achse
untersucht.
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Fig. 8 zeigt, wie die z-Achse, d.h. die Helligkeitsachse, in Bereiche
eingeteilt wird, welche durch unterschiedliche z-Werte sowie z- und y-Werte umrissen
werden. Die Werte z1 bis z5, y1 bis y5 und x1 bis X5 definieren diese Räume. Die
Werte x1 bis x5 wurden der Übersichtlichkeit halber nicht eingetragen. Die entsprechenden
x-Werte sind in Fi. 9 eingezeichnet, die einen z-x-Schnitt der Fig. 6 zeigt. Die
Erkennungsräume I bis V der Figuren 8 und 9 lassen sich jeweils durch Schwellwerte
für z, +x, -x, +y, -y eingrenzen. Der Raum I z.B. durch der Raum II durch
Liegen die Komponenten der transformierten R,G,B-Signale im Chrominanz-Luminanzfarbraum
innerhalb dieser Bereiche, so werden die den Bereichen zugeordneten Farben erkannt.
Es sind z.B.
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Raum I für "Schwarz" und die Räume II bis V für "Weiß" repräsentativ.
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Eine Weiterbildung kann darin liegen, daß alle z-Werte, die größer
als z6 (Bereich V) sind, auf z6 reduziert werden, also in den Erkennungsraum V fallen.
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Gemäß der Auswertung der z-Achse in verschiedene Bereiche mit unterschiedlicher
Abhängigkeit von z, x und y wurde eine wesentlich verbesserte Erkennung von Weiß
und Schwarz erreicht. Um aber auch die übrigen Bereiche, die nicht in die z-Bereiche
I bis V fallen, sauber erkennen zu können, wird eine weitere Koordnatentransformation
durchgeführt.
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Fig. 10 zeigt eine solche Transformation, bei der der Chrominanz-Luminanz-Farbraum
x,y,z um die z-Achse gedreht wird. Man erhält dann das in Fig. 10 dargestellte x',y',z-Koordinatensystem,
das im Beispiel um 450 gegenüber dem x,y,z-System gedreht ist. Andere Winkel sind
ebenfalls vorteilhaft.
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Es kann außerdem noch eine oder mehrere weitere Drehungen dieser Art
anschließen, je nachdem, wie hoch die Anforderungen an die Erkennungseinrichtung
gestellt sind. Der Sinn dieser Transformation wird aus Fig. 11 ersichtlich. Nachdem
zuerst die z-Koordinate (Figuren 8 und 9) untersucht worden ist und sich z-Werte
ergeben haben, die mit ihren entsprechenden x- und y-Komponenten nicht in die Räume
I bis V fallen, werden diese Signaltripel in dem mit dem neuen gedrehten System
x',y',z das mit dem x,y,z-System überlagert ist, untersucht. Es sei noch besonders
darauf hingewiesen, daß die Koordinate z
nicht unterdrückt worden
ist, sondern ausgewertet wurde.
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Fig. i1 zeigt im Schnitt, wie nach der Transformation der Fig. 10)
die Schwellen um einen Farbraum, z.B. den Farbraum D der Fig. 6 und 7, gelegt werden.
Der Farbraum D liegt in dem x,y,z- und in dem x', y', z-Koordinatensystem. Um den
Farbraum D werden eingrenzende Schwellen gelegt, und zwar x1, x2, y1, y2, z1, z2,
x'1, x'2, y'1, y'2, z1, z2. Die Schwellen gehören also sowohl dem x,y,z- als auch
dem gedrehten x', y', z-System an. Im Beispiel der Fig. 11 wurden zwar nur acht
Schwellen benutzt, da die x'-Werte nur als xl1 und die y'-Werte nur einmal als y'1
verwendet wurden. Es können aber auch geometrische Figuren zur Eingrenzung benutzt
werden, bei denen sämtliche Werte oder aber auch weniger Schwellen vorkommen, je
nachdem, was am zweckmäßigsten ist. Aus der Fig. 11 ist zu ersehen, daß man so auf
einfache Weise einen transformierten Farbwert bezüglich seiner Chrominanz durch
bis zu acht Schwellwerten, eingrenzen kann, nachdem bereits die z-Somponente in
den Farbräumen I bis V geprüft worden ist. Es lassen sich so mit großer Genauigkeit
räumlich komplizierte Gebilde untersuchen und einklassifizieren. Um aber die Eingrenzung
dieser Gebilde noch besser vornehmen zu können, kann man noch eine Begrenzung großer
Chrominanzsignale und um den Nullpunkt herum eine Dehnung vornehmen. Sie behalten
zwar ihre gekrümmte Form, lassen sich danach aber besser eingrenzen, und zwar, wie
später noch dargelegt wird, durch Schwellwerte, die nicht konstant sind, sondern
einen von der Koordinate z abhängigen Verlauf haben. Die Fig. 11 zeigt also einen
Schnitt in einer z-Ebene durch ein solches Gebilde und durch das durch die entsprechenden
Schwellen umgrenzte Raumelement.
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Fig. 12 soll diese beiden Möglichkeiten verdeutlichen. Sie zeigt einen
Schnitt durch die x- und z-Achse. Die Grenze der Farbe 1 wird in Nullpunktnähe nach
steigendem x verschoben, wodurch sie in den Erkennungsraum VII verlagert wird. Große
x-Werte und große z-Werte werden in den Amplituden begrenzt, wodurch sie ebenfalls
in den Farbraum VII fallen und somit sauber erkannt werden können.
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In Fig. 13 ist ein Schaltbild für die Koordinatentransformationen
mit linearen Verzerrungen um den Nullpunkt und der Begrenzung der Chrominanzsignale
bei großen Werten angegeben.. Zur Vereinfachung ist die in Fig. 1 angegebene Abtastanordnung
lediglich durch die Fotoelemente 16, 17 und 18 dargestellt, welche die Rot-, Grün-
und Blaufiltersignale R,G,B liefern. Diese Signale werden in den nachgeschalteten
Operationsverstärkern 19 bis 27 verstärkt. Die Operationsverstärker 28 bis 32 mit
ihrer äußeren Beschaltung führen die lineare Koordinatentransformation gemäß den
angegebenen Transformationsgleichungen aus. An den Ausgängen der Verstärker 28,
30 und 32 erscheinen die x,y,z-Werte des ersten Chrominanz-Luminanzfarbraumes. Es
wird bei dieser Transformation jedes primäre Farbmeßwertsignal entsprechend den
Konstanten der Transformationsgleichungen, die durch die Bemessung der Beschaltungswiderstände
der Operationsverstärker berücksichtigt werden, auf die beiden anderen Kanäle gegeben.
Diese Schaltung zur Durchführung der Transformation mit Operationsverstärkern arbeitet
im Prinzip wie die in der Fig. 5 dargestellte Widerstandsmatrix; nur sind, um Verluste
zu vermeiden, aktive Elemente in Form der mit entsprechenden Widerständen beschalteten
Operationsverstärker angewendet worden. Man kann bekanntlich die Verstärkung der
Operationsverstärker sehr genau durch die Bemessung der Widerstände einstellen und
so die Parameter der Transformationsgleichungen nachbilden. Es sei dies z.B. für
die
x-Koordinate und die y-Koordinate angegeben. Die Schaltung
für die y-Koordinatentransformation entspricht im wesentlichen der für die x-Iloordinate,
was aus Fig. 13 ersichtlich ist.
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Die Gleichung für x lautet: x = 0,789 R - 0,211 G - 0,578 B x = 0,789
R - (0,211 G + 0,578 B).
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Die Klammer stellt eine Addition von G und B dar und wird am Summiereingang
des Operationsverstärkers (31) vorgenommen.
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Vom Grünkanal G werden über einen entsprechend bemessenen Widerstand
RxG und vom Blaukanal B über einen Widerstand RXB die entsprechenden Werte in einem
Verhältnis, wie es die Konstanten der Klammer angeben, zueinander addiert. Am Ausgang
des Operationsverstärkers 31 erscheint dann das negative Signal und wird am Summiereingang
des Operationsverstärkers 32 zu der über einen Widerstand RxR ankommenden R-Komponente
addiert. Durch die Bemessung der Widerstände RXR, RXB und RxG und der Rückkopplungswiderstände
der Operationsverstärker 31 und 32 wird somit die Transformationsgleichung erfüllt.
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Es wird aber noch eine zusätzliche Transformation durchgeführt.
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Da schwach gesättigte Farben nahe beim Nullpunkt liegen, wird eine
zusätzliche Dehnung der x,y-Koordinaten durchgeführt, wodurch diese Farben weiter
vom Nullpunkt wegrücken. Es wird hierdurch ihre Unterscheidung zu "Schwarz" wesentlich
erleichtert.
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Diese Dehnung wird dadurch vorgenommen, daß man in die Transformationsgleichungen
einen
konstanten Faktor k einführt.
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x = k 0,789 R - (0,211 G + 0,578 B) Dies wird dadurch erreicht, daß
das Signal am Onerationsverstärker 32 entsprechend verstärkt wird, indem der Rückkopplungswiderstand
Rk32 entsprechend der Konstante bemessen wird.
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Die Transformation der z-Komponente wird am Operationsverstärker 28
durchgeführt. Am Summiereingang des Operationsverstärkers 28 liegen entsprechend
der ransformationsgleichung z = 0,578 P + 0,578 G + 0,578 B drei gleiche Widerstände
R2, welche die R,G,B-Komponenten anliefern.
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Eine weitere Besonderheit liegt darin, daß sowohl die z-Achse als
auch die x,y-Komponenten in ihren Amplituden begrenzt werden.
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Dies hat den Vorteil, daß die in den in Fig. 12 mit Pfeilen versehenen
Bereich fallenden x,y,z-Werte auf den Maximalwert des entsprechenden Erkennungsbereiches
reduzIert werden. In der Figur 13 geschieht dies, indem die Rückkop?lungswiderstände
dr Operationsverstärker 28, 30 und 32 durch jeweils zwei antiparallelgeschaltete
Zenerdioden 33, 34 und 35 überbrückt werden. Hierdurch ist die Verstärkung der Operationsverstärker
begrenzt und damit auch ihre Ausgangs spannung.
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In Fig. 13 schließt sich an die Transformation der Chrominanzsignale
in Abhängigkeit von der Luminanz eine weitere Transformation
in
Form einer Drehung um die z-Achse an. r-tit Hilfe der Operationsverstärker 39, 40,41
und 42 werden die entsprechenden Transformationsgleichungen nachgebildet. Ein vorteilhafter
Drehwinkel ist 450, für den die Transformationsgleichungen wie folgt lauten: = =
0,707 (x' - y') y'' = = 0,707 (x' + y').
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Die erste Gleichung wird durch die Operationsverstärker 41 und 42
realisiert. An den Summiereingang des Operationsverstärkers 41 wird die x' -Komponente
gegeben, die am Ausgang als -x' erscheint und zusammen mit der y' -Komponente auf
den Suinmeneingang des Operationsverstärkers 42 gegeben wird. Die entsprechenden
Faktoren der Transformationsgleichungen werden durch Bemessung der Widerstände Rx''x''
Rxy " Ry''y''Ry''x' sowie der Rückkopplungswiderstände Rk39' Rk40 bzw. Rk41' Rk42
und der Summenwiderstände Ry,, und Rx " berücksichtigt. An den Ausgängen der Schaltung
nach Fig. 13 liegen nun die mehrfach transformierten Chrominanzsignale x', x'',
y', y'' und das Luminanzsignal z, die nun zur eigentlichen Farberkennung benutzt
werden. In Fiy. 14 stimmt die Schaltung von den Fotozellen 16, 17 und 18 bis zu
den Ausgängen der Operationsverstärker 28, 30 und 32 mit der Schaltung gemäß Fig.
13 überein. Die Schaltung der Fig. 14 arbeitet also ohne die gedrehten Signale x''
und y'' und reicht für viele Anwendungsfälle völlig aus.
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Fig. 15 zeigt die Auswertung der durch die verschiedenen Transformationen
erhaltenen Signale x', y', x'', y'' und z. Es werden für die verschiedenen Farberkennungsräume
Auswerteschaltungen 43 bis 55 mit Komparatoren eingesetzt, um die Erkennungsräume
einzugrenzen.
Der Operationsverstärker 43 liegt mit seinem Minuseingang
über einem potentiometer P43 an einer fteferenzspannung, die je nach Einstellung
des Potentiometers positiv oder negativ sein kann. Diese Referenzspannung ist von
der Luminanz z abhängig, wodurch sich geknickte Erkennungsräume,d.h. IRaumelemente,in
denen die Farben erkannt werden, ergeben. Der exakte Verlauf und die Gewinnung dieser
Referenzspannungen werden später genauso erläutert und dargestellt.
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Am Plus-Eingang des Operationsverstärkers 43 kommt das transformierte
Signal ' an. Ist das Siynal x' größer als die Referenzspannung am finuseingang,
so wird ein Signal abgegeben, d.h., der gemessene Farbwert liegt oberhalb der vorgegebenen
Schwelle.
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Soll erkannt werden, daß der gemessene Farbwert x' unterhalb einer
vorgegebenen Schwelle liest, so wird die Schaltung umgekehrt, wie bei dem Operationsverstärker
44 dargestellt. Die Plus- und Minuseingänge sind miteinander vertauscht worden.
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In gleicher Weise sind die Schwellwertstufen für die anderen Komponenten
aufgebaut.
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Die Ausgänge der Operationsverstärker 43 bis 48 werden auf ein Und-Tor
S1 gegeben, das bei Vorhandensein sämtlicher Eingangssignale am Ausgang ein Signal
abgibt, das "Farbe erkannt" bedeutet. Soll z.B. die Farbe i'Weiß" erkannt werden,
die in mehreren Farberkennungsräumen auftritt, so werden für jeden Farbraum ein
Satz Komparatoren, die auf die entsprechenden Schwellen bzw. Doppelschwellen eingestellt
sind, über die ihnen zugeordneten Und-Tore S2,
S3, S4 auf ein gemeinsames
Oder-Tor T1 gegeben, an dessen Ausgang immer dann, wenn ein Satz Vergleicher für
einen Farberkennungsraum angesprochen hat, die Farbe "Weiß" erkannt wird.
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Die Komparatorschaltung mit den Operationsverstärkern 49 bis 55 und
dem Und-Tor S5 ist für einen Farberkennungsraum vorgesehen, bei dem alle Komponenten
x', x'', y', y' und z ausgewertet werden sollen, z.B. ein sechseckiges Prisma, das
aber entsprechend der Form der Räume, in denen die Farben liegen, geknickt, d.h.
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angepaßt, ist.
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Sind einzelne Schwellen gleich Null oder kommen einzelne Komponenten
bei einem Farberkennungsraum nicht vor, so können die entsprechenden Komparatoren
für diese Schwelle weggelassen werden.
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Im Beispiel der Fig. 11 könnten ein Komparator für x2 und einer für
Y'2 weggelassen werden.
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Soll in Fig. 8 der Farberkennungsraum I, der für die Farbe "Schwarz"
repräsentativ ist, erkannt werden, so können sämtliche Komparatoren für x'' und
y'' sowie ein Komparator für z weggelassen werden.
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Es ist auch möglich, die Farberkennungsräume I bis V nicht durch quadratische
xy-Bemessungen einzugrenzen, sondern durch sechseckige Begrenzungen, so können die
x''- und y''-Komponenten ebenfalls mit benutzt werden. Auch können nur die z-, x''-
und y' -Komponenten benutzt werden.
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Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit besteht darin, noch eine
oder
mehrere zusätzliche Drehungen vorzunehmen, um so z.B.
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x'''- und y'''-Komponenten zu gewinnen, für die ebenfalls entsprechende
Komparatoren vorgesehen werden müßten. Dies hätte den Vorteil, daß man einen trkennungsraum
noch feiner umreißen könnte.
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In Fig. 15 sind nur zwei Sätze von Komparatoren angegeben, um die
Zeichnung übersichtlich zu halten. Eine Besonderheit liegt noch darin, daß im Falle,
daß die Farbe "Wieß" erkannt worden ist, alle anderen Farberkennungsschaltungen
blockiert sind.
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Hinter dem Oder-Tor T1 ist ein Inverter Ii angeschlossen, der das
Ausgangssignal L in Null invertiert bzw., wenn "Weiß" nicht erkannt wird, ein L-Signal
liefert. Für jede Farbe ist ein Und-Tor T bis T vorgesehen, das außerdem an den
Inverter Ii an-2 n geschlossen ist. Wird "Weiß" erkannt, so sind alle Und-Tore T2
bis T blockiert. Wird kein "Weiß" erkannt, so werden die n Tore T2 bis T jeweils
dann durchlässig, wenn eine Komparatorn gruppe über die Und-Tore Sg bis S ein Ausgangssignal
liefert.
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n Die Farbe wird also am Ausgang des entsprechenden Und-Tores signalisiert.
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In Fig. 15 ist weiterhin eine Logikschaltung angegeben, mit deren
Hilfe angezeigt werden kann, wenn keine Farbe erkannt worden ist. Hierzu werden
der Inverter Ii sowie die Inverter 12, I3 usw. verwendet, die an die Ausgänge der
einzelnen Farberkennungsschaltungen angeschlossen sind und im Falle, daß die Tore
T1 bis T kein Signal abgeben, über ein Und-Tor Tn+l inn folge ihrer invertierenden
Wirkung ein Signal abgeben. Solche Fälle treten auf, wenn die Vorlage verschmutzt
ist oder Farben
übereinander gemalt sind. Erscheint das Signal
"keine Farbe", so wird die Abstung angehalten, und die Bedienungsperson gibt dann
die richtige Farbe ein, Dies hat den Vorteil, daß fehlerfreie Auster hergestellt
werden können.
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As besteht auch Möglichkeit, die Anlage nicht anzuhalten und die Information
"Farbe nicht erkannt" als Codewort zu speichern, um diesen Punkt bei einer späteren
Kontrolle manuell zu korrigieren.
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Außerden kann anstelle der manuellen Eingabe der Farbe die Farbe des
vorangonenden Punktes registriert werden, was sich bei aufeinannerfolgenden Fehler
wiederholen kann. Es ist sinnvoll, die Anzahl der Wiederholungen zu begrenzen, z.B.
durch einen Mitlaufenden einstellbaren zähler, um dann entweder "Farbe nicht erkannt"
zu registrieren oder die Farbe manuell einzugeben, Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit
besteht darin, das Umfeld des Punktes zu untersuchen und die Farbe zur Anzeige zu
bringen, die am häufigsten vorkommt. Sollte es wiederum zu keiner eindeutigen Entscheidung
kommen, so kann entweder die Information "Farbe nicht erkannt" reigistriert werden
oder die Farbe wieder manuell eingegeben werden.
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Im folgenden wird auf die von der Luminanz z abhängigen Referenzspannungen
und die Form des geknickten Erkennungsraumes d.h.
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Raumelement, eingegangen.
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Fi£-. 16 zeigt ein beispiel für bei Erkennungsräume, die sich der
in der Figur 6 gezeigten Änorrdnung der Farben anpassen.
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Die Erkennungsräume XI und XII werden je in drei Teilräume a, b und
c aufgeteilt. Zur Erkennung wird die Schaltung gemäß Fig. 15 verwendet, wobei an
den Potentiometern P43, P44 usw., die an den Operationsverstärkern 43-55 usw. angeschlossen
sind, positive und negative Referenzspannungen liegen, deren Verlauf von der Luminanz,
d.h. von den z-Komponenten, abhängt. In Fig. 17 sind zwei solche Referenzspannungen
+U und -U dargestellt. Der Verlauf der von z abhängigen Referenzspannung ist in
Fig. 18 dargestellt. In Fig. 18 wird die z-Komponente über Widerstände 60 und 61
auf die Minuseingänge der Operationsverstärker 62 und 63 gegeben. Die Minuseingänge
liegen außerdem über Widerstände 64 und 65 an Spannungsteilern 66 und 67, die an
die Spannung U angeschlossen sind. Bei dem Operationsverstärker 62 sind eine in
Durchlaßrichtung am Ausgang angeschlossene Diode 68 und eine ebenfalls in Durchlaßrichtung
den Rückkopplungswiderstand Rk62 überbrückende Diode 69 vorgesehen.
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Beim Operationsverstärker 63 sind ebenfalls zwei Dioden 70 und 70'
vorgesehen, die aber umgekehrt gepolt sind. Die Wirkungsweise dieser Schaltung wird
anhand der Fig. 18 verdeutlicht.
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Fig. 19a zeigt die ansteigende Spannung der z-Komponente, die an den
Widerständen 60 und 61 anliegen soll.
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In Fig. 19b ist dargestellt, daß die Ausgangsspannung x an der Diode
68 für alle Werte Z2 auf Null gehalten wird, wobei Z2 durch den Spannungsteiler
66 einstellbar ist. Die Spannung, die oberhalb Z2 liegt, geht nach Minus, da der
Operationsverstärker 62 invertiert.
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Durch den Operationsverstärker 63 werden alle Spannungen U ab einem
Wert Z1 der durch den Spannungsteiler 67 einstellbar ist, auf Null gehalten. Der
entsprechende Spannungsverlauf ist in Fig.19c dargestellt. Bei steigendem z baut
sich die durch die negative Spannung -U über den Spannungsteiler an den Minuseingang
des Operationsverstärkers gelangende Spannung bis auf den Wert Null ab. Daß die
Spannung y am Ausgang positiv erscheint, liegt an der invertierenden Eigenschaft
des Operationsverstärkers. Die Ausgangsspannungen x und y werden in Fig. 18 durch
zwei Operationsverstärker 71 und 72 addiert, und zwar nach folgenden Gleichungen:
U, = -x + y -U+, = -z + x - U .
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Die entsprechenden Spannungsverläufe sind in den Figuren 19d und 19e
dargestellt. Hierbei sind U , und U+, die Ausgangsspannungen der Operationsverstärker
71 und 72. Die Spannung x wird über einen Widerstand 73 auf den Minuseingang des
Operationsverstärkers 71 gegeben, der gleichfalls über einen Widerstand 74 an einer
Referenzspannungsquelle U+ liegt. Der Pluseingang des Operationsverstärkers 71 liegt
über einen Widerstand 75 an Masse und einen Widerstand 76 an der Ausgangsspannung
y des Operationsverstärkers 73. Der Operationsverstärker 72, der am Ausgang die
Spannung U+, liefert, liegt mit seinem Minuseingang über einen einstellbaren Widerstand
77 an der Spannung y und über einen einstellbaren Widerstand 78 an einer negativen
Spannungsquelle U.
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Der Pluseingang liegt über einen Widerstand 79 an Masse und einen
einstellbaren Widerstand 80 an der Spannung x.
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In den Figuren 20a, 20b, 20c sind die Schaltungen dargestellt, mit
denen diese Spannungen an die Komparatoren 43 bis 55 gelegt werden.
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Mit Hilfe dieser Spannungen können die in der Fig. 16 dargestellten
gekrümmten Farberkennungsräume umgrenzt werden. Soll z.B.
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nur ein Knick im Erkennungsraum auftreten, so können Z1 und z2 gleich
gemacht werden, was durch Einstellung der Potentiometer 66 und 67 in Fig. 19 vorgenommen
werden kann.
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Die verschiedenen Ausbaustufen können je nach dem geforderten Maß
an Genauigkeit und nach der Anzahl der zu untersuchenden Farben miteinander kombiniert
oder bei geringeren Anforderungen vereinfacht werden. Eine bevorzugte Anwendung
liegt in der Textiltechnik zur Gewinnung von Steuerdaten von Patronen für Textilmaschinen,
wie Web-, Wirk- oder Strickmaschinen, wobei die gewonnenen Farbdaten codiert zwischengespeichert
werden, z.B. auf Magnetband, Platte oder Lochstreifen oder Lochkarten oder in Form
von Jacquardkarten. Eine solche Farberkennungseinrichtung kann für diesen Zweck
mit einem sogenannten Bindungsrechner zusammenarbeiten. In einem anderen Anwendungsfall
kann die Farberkennungseinrichtung mit einer Maschine zum Herstellen von Farbauszügen
für den Textildruck integriert werden. Im Textildruck wird jede Farbe separat aufgedruckt,
was für jede Farbe einen separaten Farbauszug erfordert, der mittels einer Farberkennungsschaltung
erzeugt werden kann. Die gewünschte zu extrahierende Farbe wird über eine Logikschaltung
aus der Vielzahl der erkannten Farben selektiert.
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Fig. 21 zeigt ein Beispiel eines solchen Gerätes. Eine Walze 101 trägt
eine Farbvorlage 102 und wird von einem Motor 103 angetrieben. Vom Motor 102 wird
weiterenin eine Schreibwalze 104 in Umdrehung versetzt, die einen Schreibfilm 105
zur wiederaufzeichnung des ausgezofnenen Farbsignls trägt. Es ist ein Abtastkopf
106 vorgeschen, der einen axialen Vorschus ausführt und die Vorlage 102 entlang
von Schraubenlinien abtastet.
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Im Abtastkopf werden über eine Optik 107, eine Blende 108, halbdurchlässige
Spiegel 109 und 110, Filter 111, 112 und 113 und optischelektrische Wandler 114,
115 und 116 die primären Farbmeßsiganle R,G,B gewonnen. Diese werden dann in einer
Matrixschaltung 117, die in Fig. 22 in Detail dargestellt ist, transformiertm und
zwar in ein Felligkeitsignal z = +R +G +B und drei Farbkoordinatensignale u = +R
- G, V = +B - G und W = +R -B.
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Die Farbkoordinatensignale U, V und W liegen in einer Ebene, auf der
das Helligkeitssignal z senkrecht steht.
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Die Ausgangssignale der Matrixschaltung 117 werden auf die Operationsverstärker
122-127 gegeben, die als Schwellwertschalter arbeiten und ihre von z-abhängige Schwellwertspannungen
über die Potentiometer 128-133 erhalten, die entsprechend der Fig. 20 beschaltet
sind. Je nachdem, ob angezeigt werden soll, ob eine Schwelle über- oder unterschritten
wird, sind den Operationsverstartern 122, 124 und 126 Inverter 135, 136 und 137
nachgeschaltet, deren Ausgänge zusammen mit den Ausgängen der Operationsverstärker
123, 125 und 127 auf ein Und-Tor 138 gegeben werden,
welches am
Ausgang anzeigt, wenn die Farbe, die durch die einstellbaren Schwellen 128 bis 133
eingegrenzt worden ist, vorkonrat. Dieses Signal gelangt über einen Umschalter 139
und einen Verstärker 140 auf eine Schreiblampe 141, mit deren Hilfe die ausgezogene
Farbe über. eine Optik 142 auf den Schreibfilm 105 aufgezeichnet wird. Am Umschalter
139 liegt noch eine Weißauswahlschaltung 143, mit deren Hilfe die in Fig. 23 gezeigten
Farberkennungsräume A, B und C untersucht werden. Die genaue Schaltung der Baugruppe
143 ist in Fig. 24 angegeben.
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In Fig. 22 ist die Matrixschaltuns 117 der Fig. 21 näher dargestellt.
Die primären Farbmeßwertsignale R, G, B gelangen. von den Ausgängen der bipolaren
Verstärker 145, 146 und 147 zu den Widerstanden 148 bis 156, die so geschaltet sind,
daß die Transformationsgleichungen U = +R - G V = +B - G W = +Ii - E Z = +R + G
+ B erfüllt sind. In Fig. 23 sind für die Farbe "Weiß" drei Erkennungsräume angegeben,
was gegenüber der Fig. 8 eine Vereinfachung darstellt. Von der Transformationsmatrix
117 (Fig. 22) gelangen die Farbkomponenten U,V,W und das Helligkeitssignal z auf
die Weißauswahlschaltung 143 der Fig. 21, deren spezielle Schaltung in Fig. 24 angegeben
ist.
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In Fig. 24 werden die Farbkomponenten U,V,W und das Helligkeitssignal
z auf Operationsverstärker 170 bis 184 gegeben, mit deren Hilfe die in Fig. 23'angegebenen
Farberkennungsräume umrissen
werden. Die Schwellwertspannungen
werden durch die Potentiometer 135-199 eingestellt. Soll z.B. der Farbraum A der
Fig. 23 erkannt werden, so muß die z-Komponente größer als z1 sein.
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Diese Bedingung wird durch die Schwellwertstufe 182 und 197 erfaßt.
Ist z größer als der am Potentiometer 197 eingestellte Schwellwert, so gelangt das
Signal 'Farbe erkannt" über das Oder-Tor 200 an den Schalter 139 der Fig. 21.
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Soll der Farbraum B der Fig. 23 erkannt werden, so müssen die U,V,W-herte
innerhalb der Grenze -u1<u<+u1 -v1<v<+v1 -w1<w<+w1 liegen. Für
u sind die Xomparatoren 170 und 171 vorgesehen, wobei das Potentiometer 185 auf
den Wert +u1 und das Potentiometer 186 auf den Wert -u1 eingestellt ind. Wird +u1
unterschritten, so liefert der Komparator 170 das Signal Null, was durch den Inverter
201 zu 111 1 invertiert wird. Wird ein Komparator -u1 überschritten, so erscheint
das Signal "1". In gleicher Weise sind die Komparatoren 172, 173 für v und die Komparatoren
für w aufgebaut, wobei für das Unterschreiten der positiven Werte die Inverter 202
und 293 vorgesehen sind. Werden die Schwellen -u1, -v1, -w1 überschritten und die
Schwellen +u1, +v1, +w1 unterschritten, so erscheint am Ausgang des Addierers 204
die Signalschwellwertbedingung für u,v,w des Farberkennungsraumes B erfüllt. Die
z-Komponente wird durch die Komparatoren 182 und 183 untersucht. Die Schwelle des
Komparators 182 für z1 wird unterschritten, weshalb am Inverter 205 eine "1" erscheint.
Die Schwelle des Komparators 183 für z2 wird überschritten, was ebenfalls eine "1
1l liefert. Die Ausgänge des Komparators 183, des
Inverters 205
und des Und-Tores 204 sind am Und-Tor 206 zusammengefaßt, was bei Erfüllen der Schwellwertbedingungen
für den Raum B das Signal "1", d.h. "Farbe erkannt" liefert, das über das Oder-Tor
200 an den Schalter 139 der Fig. 21 gelangt.
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Der Farberkennungsraum C der Fig. 23 wird mit Hilfe der Komparatoren
176 bis 181 für u,v,w und 183 und 184 für z erkannt.
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Zur Anzeige des Unterschreitens der Schwellen für +u21 v21 w2 dienen
die Inverter 207 bis 209, für die Schwelle z2 der Inverter 210. Die Einzelschwellen
sind dann über das Und-Tor 211 zusammengefaßt, das sein Signal "Farbe erkannt" über
das Oder-Tor 200 weitergibt.
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Fig. 25 zeigt ein Beispiel für die direkte Sichtbarmachung eines ausgezogenen
Farbraumes mittels einer Elektronenstrahlröhre. Die Abtastung der Vorlage geschieht
bis zu den Verstärkern 145, 146, 147 wie in Fig. 21 bzw. Fig. 22. An die Ausgänge
dieser Verstärker sind zwei Transformationsmatrizen M1 und M2 angeschlossen, von
denen die erste M1 die Signale x, y und z der Fig. 4 liefert und die zweite M2 die
Signale x'y' der Fig. 10. Die Signale x'y' sind gegenüber den Signalen x,y um 450
gedreht.
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Entsprechende Schaltungen sind bereits vorher angegeben worden.
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Für die Schwellwerte werden von der Luminanzkomponente z abhängige
Schwellwertspannungen +Uz und -Uz verwendet. Die entsprechende Schaltung zur Gewinnung
dieser Spannungen ist in Fig. 18 dargestellt. Die Spannungen +U und -U , welche
den Verz z lauf der Fig. 17 haben, werden über die Potentiometer 128-133 auf Spannungsteiler
215 bis 223 gegeben, denen Komparatoren 224 bis 232 nachgeschaltet sind, welche
jeweils die -x, -x', +-y,
#y1' -Signal der Matrizen M1 und N2 erhalten.
Durch Einstellen der Schwellwerte der Spannungsteiler 215 bis 223 können Farberkennungeräume
mit den Schwellen x1, x2, y1, y2, x1,, x2,, y1' Y2 eingestellt werden. Die Inverter
252 bis 260 dienen zum Feststellen, ob eine Schwelle unterschritten wird. Die Aus
gänge der Komparatoren 224 bis 232 und die Inverter 252 bis 260 werden auf ein Und-Tor
240 gegeben, das ein Ausgangssignal abaibt, wenn alle Komponenten innerhalb der
eingestellten Schwelle warte liegen.
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Es ist eine Elektronenstrahlröhre 241 vorgesehen, deren Bildschirm
242 in Fig. 26 nochmals separat dargestellt ist. Die Elektronenstrahlröhre besitzt
Ablenkplattenpaare 243 und 244, von denen ein Paar an die y-Komponente der matrix
1 angeschlossen ist, während das andere Paar wahlweise über einen Schalter 245 an
die z- oder x-Komponente angeschlossen werden kann. Das Steuergitter 246 der Elektronenstrahlröhre
liegt über einen Widerstand 247 an einer Spannungsquelle 248, die eine Grundhelligkeit
liefert. Gleichzeitig wird dem Gitter 246 über einen Modulator 249 das Signal des
Und-Tores 240 zugeführt, und zwar wird das Signal mit einer niedrigen Frequenz bis
zu 16 Hz, die von einem Generator 250 geliefert wird, moduliert. Dies hat zur Folge,
daß der erkannte Farbbereich über die Grundhelligkeit hinaus aufflackert und so
kenntlich wird. In Fig. 26 sind die Koordinaten x,y sowie x'y' aufgetragen und der
erkannte Farbbereich stärker ausgezogen. Durch Umschalten am Schalter 245 kann auch
anstelle der Komponente y die z-Komponente sichtbar gemacht werden.