DE2558808B1 - Konservierungsmittel fuer futtermittel - Google Patents
Konservierungsmittel fuer futtermittelInfo
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Description
- Beispiel 1 Industriell hergestelltes Mischfutter (Schweinemast-Alleinfutter) wurde auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 18 Gewichtsprozent Wasser eingestellt und mit einer
- Mischung aus 65 Gewichtsteilen 65prozentiger wäßriger Ammoniumpropionat-Lösung und 35 Gewichtsteilen 100prozentiger Propionsäure (AP/PS) und, zum Vergleich, mit reiner Propionsäure (PS) behandelt.
- Versuchslaufzeit (Lagerungsdauer): 70 Tage Konser- Aufwand- Beurteilung der vierungs- menge an Futtermittel-Haltbarkeit mittel Konservierungsmittel (Gew.-%, bezogen auf Futtermittel) - - nach 4 Tagen erster sichtbarer Schimmelbesatz; nach 20 Tagen völlig verdorben PS 0,3 bei Versuchsende noch einwandfrei AP/PS 0,3 bei Versuchsende noch einwandfrei Der Versuch beweist, daß die erfindungsgemäße Mischung ein Futtermittel ebenso wirksam konserviert wie reine Propionsäure.
- Beispiel 2 Die Wirkung einer Mischung aus 65 Gewichtsteilen 65prozentiger wäßriger Ammoniumpropionat-Lösung und 35 Gewichtsteilen Propionsäure (AP/PS) und, im Vergleich dazu, 100prozentiger Propionsäure (PS) auf Eisen (Kesselblech H 1) wurde über eine Versuchslaufzeit von 70 Tagen beobachtet Als Vergleichssubstanzen dienen Leitungswasser und Getreide mit einem Wassergehalt von 20 Gewichtsprozent.
- Prüfsubstanz Lineare Korro- Beurteilung sionsgeschwindigkeit mm/Jahr bei Eisen (Kesselblech H I) Raum- 400C temperatur Reine Propion- 1,77 4,11 starke Korrosion, säure Material ungeeignet AP/PS in <0,001 <0,001 praktisch keine reiner Form Korrosion, Material voll geeignet PS auf Feucht- 0,07a) 0,03b) geringlügige getreide*) Korrosion, (500 g/100 kg) Matenal mit Schutzanstrich geeignet *) 20 Gewichtsprozent Wassergehalt a) Lochfraßartiger Angriff.
- b) Muldenförmiger Angriff.
- Prüfsubstanz Lineare Korro- Beurteilung sionsgeschwindigkeit mm/Jahr bei Eisen (Kesselblech H 1) Raum- 400C temperatur AP/PS auf 0,07a) 0,06a) geringfügige Feuchtgetreide*) Korrosion, (500 g/100 kg) Material mit Schutzanstrich geeignet Feuchtgetreide*) 0,008a) 0,11 bei hoher Temperatur deutliche Korrosion Leitungswasser 0,07b) 0,17b) bei hoher Temperatur deutliche Korrosion *) 20 Gewichtsprozent Wassergehalt Lochfraßartiger Angriff.
- b) Muldenförmiger Angriff.
- Die Tabelle zeigt, daß die lineare Korrosionsgeschwindigkeit bei Eisen bei Kontakt mit der erfindungsgemäßen Mischung wesentlich niedriger als bei Kontakt mit reiner Propionsäure ist. Feuchtgetreide und Leitungswasser wirken ebenfalls stärker korrosiv als die Mischung.
- Beispiel 3 Die folgende Berechnung verdeutlicht die Aufwertung der Futtermittel, die mit einer Mischung aus 65 Gewichtsteilen 65prozentiger wäßriger Ammoniumpropionat-Lösung und 35 Gewichtsteilen l00prozentiger Propionsäure (AP/PS) behandelt wurden.
- Aufwandmenge: 1 Gewichtsprozent AP/PS, bezogen auf Gerste.
- Gehalt Stärkean Roh- einheiten protein (g) (StE) 1 kg AP/PS*) 406 865 1 kg Gerste mit 20 Gewichts- 112 650 prozent Feuchte 1 kg Gerste nach Zusatz von 116 659 1 Gewichtsprozent (AP/PS) ( 10 g) *) 65 g N/kg Mischung entsprechen 65 - 6,25 = 406 g Rohprotein/kg Mischung Die Werte zeigen, daß der Rohproteingehalt und der Stärkeeinheitengehalt der Gerste durch die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Mischung erhöht werden.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Konservierungsmittel für Futtermittel in Form eines flüssigen Gemisches aus Ammoniumpropionat, Propionsäure und Wasser, dadu rch g e k e n nz e i c h n e t, daß das Molverhältnis Ammoniumpropionat: Propionsäure 1:1,25 bis 1: 0,4 und das Molverhältnis Ammoniumpropionat : Wasser 1:1,6 bis 1: 3,8 beträgt.
- 2. Verwendung des flüssigen Gemisches nach Anspruch 1 in einer Menge von 0,2 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf Futtermittel, zum Konservieren von Futtermitteln.Die Erfindung betrifft Konservierungsmittel für Futtermittel auf der Basis flüssiger Gemische aus Ammoniumpropionat, Propionsäure und Wasser und ihre Anwendung.Die Verwendung von Propionsäure und ihren Salzen als konservierender Zusatz zu Futtermitteln verschiedenster Art ist seit längerem bekannt (DT-OS 20 19 125; GB-PS 1101 342; DT-OS 20 19972). Die Wirkung dieser Substanzen beruht auf ihrer bioziden und langanhaltenden biostatischen Wirkung (Zbl. Bakt. II, 125, H. 1,100 [19701).Bei der Verwendung reiner Propionsäure als Konservierungsmittel werden Lagerung und Anwendung erschwert durch die korrosive Wirkung und den unangenehmen Geruch der Säure. Wegen dieser Nachteile verwendet man anstelle der reinen Säure in vielen Fällen ihre Salze, insbesondere das Natrium- oder Calciumsalz. Nachteilig sind hierbei jedoch die im Vergleich zur Propionsäure höheren Kosten sowie die Schwierigkeiten, die bei der Anwendung dieser pulverförmigen Salze bei Körnern und bei flüssigen Medien auftreten. Sowohl Propionsäure als auch Natrium- und Calciumpropionat werden im Stoffwechsel der Tiere oxidativ abgebaut und energetisch verwertet.Die Verwendung flüssiger Lösungen, die eine niedere aliphatische Carbonsäure mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, das Ammoniumsalz dieser Säure und Wasser enthalten, zur Bekämpfung der Mehltaubildung auf feuchtem Saatgut und zur Verhinderung der Schimmelbildung auf Silage ist aus der DT-OS 23 55441 bekannt.Die dort beschriebenen Lösungen sind sehr verdünnt - sie enthalten rund 40 bis 50 Gewichtsprozent Wasser - und zeichnen sich durch einen großen molaren Überschuß an Salz gegenüber der freien Säure aus, der das Zwanzigfache betragen kann. Deshalb ist bei der Applikation die Zugabe großer Volumina erforderlich, wodurch die Handhabung bei Transport und Lagerung erschwert, verteuert und die Nährstoffkonzentration der Futtermittel reduziert wird. Die konservierende Wirkung dieser Lösungen wird zusätzlich dadurch vermindert, daß das Salz über Ionenaustausch im Medium in freie Säure überführt werden muß, da nur die undissoziierte Säure die aktive Komponente bei der Konservierung darstellt.Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Konservierungsmittel für Futtermittel in Form eines flüssigen Gemisches, das aus Ammoniumpropionat, Propionsäure und Wasser besteht, wobei das Molverhältnis Ammoniumpropionat: Propionsäure 1:1,25 bis 1: 0,4 und das Molverhältnis Ammoniumpropionat: Wasser 1:1,6 bis 1: 3,8 beträgt, gegenüber den bekannten Lösungen eine bessere konservierende Wirkung bei Futtermitteln hat. Von Vorteil ist ferner die verhältnismäßig hohe Konzentration des flüssigen Gemisches, die es ermöglicht, mit vergleichsweise niedrigen Applikationsmengen ausgezeichnete Konservierungseffekte zu erzielen. Die hohe Wirkstoffkonzentration des Gemisches ist ferner vorteilhaft hinsichtlich der Verpackungskosten und des erforderlichen Lagerraumes; der Investitionsaufwand für letzteren kann um etwa 25 Prozent gesenkt werden.Der Wassergehalt dieser Gemische schwankt zwischen 20 und 25 Gewichtsprozent, wenn das Molverhältnis Ammoniumpropionat: Wasser 1:1,6 bis 1: 3,8 beträgt.Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Konservierungsmittel mischt man Ammoniumpropionat, Propionsäure und Wasser oder Propionsäure, Ammoniak und Wasser. Vorteilhaft ist eine Mischung aus 65 Gewichtsteilen 65prozentiger Ammoniumpropionat-Lösung und '35 Gewichtsteilen 100prozentiger Propionsäure; das entspricht einem Molverhältnis Ammoniumpropionat: Propionsäure von ungefähr 1:1 und einem Molverhältnis von Ammoniumpropionat: Wasser 1: 2,7.Das erfindungsgemäße flüssige Gemisch aus Ammoniumpropionat und Propionsäure eignet sich zur Konservierung von Futtermitteln schon in Aufwandmengen von 0,2 Gewichtsprozent, bezogen auf Futtermittel; es genügt ein Zusatz bis zu 3 Gewichtsprozent.Zweckmäßigerweise setzt man Grünfutter aller Art (z. B. Gras, Luzerne, Klee und Grünmais) 0,4 bis 2,0 Gewichtsprozent erntefeuchtem Futtergetreide aller Art (Gerste, Hafer, Roggen, Weizen) und Körnermais sowie Hülsenfrüchten zu Futterzwecken 0,4 bis 3 Gewichtsprozent, Mischfuttermitteln und deren Rohstoffen (z. B. Tapioka, Getreidenachprodukten, Produkten der Stärke, Zucker- und Olindustrie, pflanzlichen und tierischen Eiweißprodukten) 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent Konservierungsmittel, jeweils auf Futtermittel bezogen, zu. Die erforderliche Aufwandmenge steigt mit dem Feuchtigkeitsgehalt der Futtermittel.Die Erfindung liegt also auch im Gegenstand des Patentanspruchs 2.Vorteilhafte Eigenschaften des erfindungsgemäßen Konservierungsmittels sind sein im Vergleich zur Propionsäure schwächerer Geruch, seine geringe korrosive Wirkung auf Eisen (Kesselblech H 1), seine leichte Dosierbarkeit, seine Lagerfähigkeit auch bei tieferen Temperaturen, ohne daß es zur Kristallisation kommt, und sein zusätzlicher Nährwert, bedingt durch seinen Stickstoffgehalt.Futtermittel,diemit derertindungsgemäßenMischung behandelt werden, können - sofern ihr Eigengehalt an organischen Säuren normal ist - in nicht korrosionsfesten Behältern oder Räumen gelagert werden. Auch das reine Konservierungsmittel läßt sich über mehrere Monate in Eisenbehältern aufbewahren, ohne daß Korrosion eintritt.Die folgenden Versuchsergebnisse belegen die vorteilhaften Eigenschaften des erfindungsgemäßen Konservierungsmittels.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2558808A DE2558808C2 (de) | 1975-12-27 | 1975-12-27 | Konservierungsmittel für Futtermittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2558808A DE2558808C2 (de) | 1975-12-27 | 1975-12-27 | Konservierungsmittel für Futtermittel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2558808B1 true DE2558808B1 (de) | 1977-05-18 |
DE2558808C2 DE2558808C2 (de) | 1979-02-15 |
Family
ID=5965722
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2558808A Expired DE2558808C2 (de) | 1975-12-27 | 1975-12-27 | Konservierungsmittel für Futtermittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2558808C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2365965A1 (fr) * | 1976-10-01 | 1978-04-28 | Basf Ag | Agent de conservation d'aliments pour le betail |
FR2409014A1 (fr) * | 1977-11-19 | 1979-06-15 | Basf Ag | Complement, a base de fourrage vert, pour animaux monogastriques |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19509936C1 (de) * | 1995-03-18 | 1996-03-28 | Dabrowski Christa | Trägerstoffe aus natürlichen, organischen, biologisch abbaubaren, ökologisch und physiologisch unbedenklichem Material zur Konservierung pflanzlicher Produkte |
-
1975
- 1975-12-27 DE DE2558808A patent/DE2558808C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2365965A1 (fr) * | 1976-10-01 | 1978-04-28 | Basf Ag | Agent de conservation d'aliments pour le betail |
FR2409014A1 (fr) * | 1977-11-19 | 1979-06-15 | Basf Ag | Complement, a base de fourrage vert, pour animaux monogastriques |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2558808C2 (de) | 1979-02-15 |
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