DE2557348A1

DE2557348A1 - Druckluftbremseinrichtung fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2557348A1
Application number: DE19752557348
Authority: DE
Inventors: Hermann J Ing Grad Goebels
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1975-12-19
Filing date: 1975-12-19
Publication date: 1977-06-30
Also published as: SE7614162L; SE414152B; FR2335377B1; GB1551349A; FR2335377A1

Description

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9.12.1975 He/Km

Anlage zur

Patent- und

Gebrauchsmusterhilfsanmelduns

ROBERT BCSCH GMBH, 7 Stuttgart 1 Druckluftbremseinrichtung für Fahrzeuge

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckluftbrenseinrichtung für Fahrzeuge mit einem Bremsventil und einem Bremszylinder, z\-ji~ sehen denen ein durch den vom Bremsventil in einer Steuerkammer eingesteuerten Druck betätigbares Relaisventil angeordnet ist, das eine Verbindung des Bremszylinders mit einem Druckluft-Vorratsbehälter überwacht und das mit einer sensorgesteuerten Magnetventileinrichtung zusammenarbeitet.

Eine derartige Druckluftbremseinrichtung ist bekannt. Es ist außerdem bekannt, eine druckluftbetätigte, lastabhängige Fahrzeugbremse blockiergeschützt zu überwachen (DT-OS 2 057 973). Mit einer derartigen Kombination ist es möglich, den Ausnutzungsgrad der Gesamtänlage zu verbessern. Außerdem wird eine gleich-

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mäßige Regelhäufigkeit auch stark beladungsabhängiger Achsen bezogen auf weniger beladungsabhänger Achsen erreicht, wodurch ein günstigerer Reifen- und Brerasbelcgverschleiß er-ielbar ist. Schließlich ist bei Kombination einer iastabhängigen Steuereinrichtung mit einem Blockierschutz die Verwendung sehr einfacher Geräte möglich, weil die notwendige, exakte Anpassung des Bremsdruckes ohnehin durch den Blockierschutz vorgenommen v/irä.

Der Erfindung liegt die Aufgaoe zugrunde, eine Modulation des Bremsdruckes im Steuerkreis eines Blockierschuts-Relaisventils erfolger: zu lassen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Druckluftbremseinrichtung eine an sich bekannte lastabhängige Steuereinrichtung für den vom Bremsventil eingesteuerten Steuerdruck hat und daß das die Steuerkammer des Relaisventils mit einem von der lastabhängigen Steuereinrichtung modulierten Bremsdruck beschickbar ist₃ der von der Magnetventileinrichtung blockierüberwacht ist.

Eine solche Einrichtung hat den Vorteil, daß von der lastabhängigen Steuereinrichtung nur der jeweils erforderliche Steuerdruck aufgebracht werden muß;, dadurch können dann kleine Geräte mit kleinen Betätigungskräften Anwendung finden, die sehr billig sind. Schließlich bedingt die für verschiedene Fahrzeuge erforderliche Typenvielfalt nur jeweils andere, in diesem Falle billige, lastabhängige Steuereinrichtungendie wesentlich teureren Blockierschutzgeräte können dagegen bei allen Ausführungen unverändert übernommen werden. Dazu kommt, daß von einer lastabhängigen Steuereinrichtung gleichzeitig mehrere Blockierschutzgeräte gesteuert werden können. Eine solche Zusammenfassung ist beispielsweise vorteilhaft bei Fahrzeugen mit Doppelachsen.

Ein Ausführurigsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar-

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Ein von einem Vorratsbehälter 1 mit Druckluft beschicktes Bremsventil 2 versorgt beim Bremsen eine Steuerleitung 3₅ 4, 5. In der Steuerleitung 3, 4, 5 liegen eine lastabhängige Steuereinrichtung 6, eine sensorgesteuerte Magnetventileinrichtung 7 als Blockierschutz und ein Relaisventil 8.

Die lastabhängige Steuereinrichtung 6 hat ein Doppelsitzventil 9j dessen einer Ventilsitz über ein Gestänge 10 bei der Einfederung einer Fahrzeugachse 11 lastabhängig ■"■erstellbar ist und je nach der Einfederung einen mehr oder weniger großen Anteil des vom Bremsventil 2 in den Steuerleitungsteil 3 eingesteuerten Druckes in den Steuerleitungsteil 4 gelangen läßt.

Die Magnetventileinrichtung 7 besteht aus zwei Magnetventilen, einem Einlaß-Magnetventil 12 und einem Auslaß-Magnetventil 13· Die beiden Magnetventile 12 und 13 werden über einen Sensor und ein elektronisches Steuergerät 34' ein- und ausgeschaltet, je nachdem^ob das entsprechende Fahrzeugrad beim Bremsen seine Drehung verzögert oder beschleunigt.

Das an den Steuerleitungsteil 5 angeschlossene Relaisventil 8 hat eine Steuerkammer 15, die durch eine Membran 16 begrenzt ist. Auf der anderer Seite der Membran 16 ist eine Druckwech- · selkammer 17 angeordnet, die über eine Bremsleitung 18 Verbindung mit einem Radbremszylinder 19 hat.

Der Zugang zur Druckwechselkammer 17 wird von einem Doppelsitzventil 20, 21, 22 überwacht, dessen federbelasteter Schließkörper 20 in einer Vorratskammer 23 angeordnet ist. Die Vorratskammer 23 ist über eine Vorratsleitung 24 an einen Vorratsbehälter 25 angeschlossen. Die beiden Vorratsbehälter 1 und 25 können auch durch einen gemeinsamen Behälter ersetzt sein.

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Der eine Ventilsitz 21 des Doppelsitzventils 20, 21, 22 ist gehäusefest und dient als Einlaßventilsitz, und der andere Ventilsitz 22 befindet sich am Ende eines Stößels 26, der an der Membran 16 befestigt und mit dieser bewegbar ist. Ein Entluftungsanschluß 27 ist durch eine axiale Durchbohrung des Schließkörpers 20 geschaffen.

Die beschriebene Druckluftbremseinrichtung arbeitet wie folgt:

Beim Bremsen sorgt die lastabhängige Steuereinrichtung 6 dafür, daß der über die Steuerleitung 3, 4, 5 in die Steuerkammer 15 des Relaisventils 8 eingesteuerte Druck entsprechend der Belastung des Fahrzeugs bemessen ist. Das Relaisventil 8 steuert einen entsprechenden Bremsdruck in die Bremsleitung l8 ein. ßei einem/i-Sprung, der beispielsweise durch eine plötzlich veränderte Pahrbahnoberfläche auftreten kann, spricht der Sensor 14 an, und über das elektronische Steuergerät 1-;' wird die Magnetventileinrichtung 7 eingeschaltet. Das vorher geöffnete Einlaß-Magnetventil 12 schließt^und das Auslaß-Magnetventil 13 öffnet. In der Steuerkammer 15 wird der Druck abgesenkt, und das Relaisventil 8 geht in seine Mittelstellung oder gar in seine Ausgangsstellung zurück.

Wenn sich daraufhin der Bremsdruck im Radbremszylinder 19 verändert, wird das Fahrzeugrad wieder beschleunigt, und der Sensor 14 schaltet über das Steuergerät i4^! die Magnetventileinrichtung 7 wieder um» Dabei kann zunächst nur das Auslaß~I4agnetventil 13 geschlossen werden, um eine Haltephase zu erreichen. Anschließend erfolgt dann das Wiederöffnen, des Einlaß-Magnetventils zwecks schnellem Druckanstieg. Mit Hilfe von nicht dargestellten Drosseln kann dieser" zweite Druckanstieg in seiner Endphase verzögert werden, um ein übersteuern zu vermeiden.

Abweichend von der dargestellten Ausbildung der Magnetventileinrichtung 7 ist es auch möglich, diese mit nur einem Magnetventil zu versehen und den zweiten Druckanstieg mit Hilfe pneumatischer Steuerelemente, wie zusätzlicher Speicherrräume, Drosseln und Rückschlagventile zu überwachen.

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Ist die Blockiergefahr vorüber, schaltet der Blockiei^schutz wieder ab, und es wird, wie vorher, nur lastabhängig gebremst. Beim Entlasten des Bremsventils 2 gehen auch die übrigen Teile der Druckluftbremseinrichtung wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.

Es ist zu erkennen, daß bei einer solchen Einrichtung der Luftdurchsatz in der lastabhängigen Steuereinrichtung 6 nur gering sein muß. Es können deshalb für die Steuereinrichtung 6 kleine Geräte mit entsprechend kleineren Betätigungskräften verxtfendet werden; Außerdem ist die Anordnung der Blockierschutz-Magnetventileinrichtung 7 *u der lastabhängigen Steuereinrichtung 6 vollständig frei wählbar, so daß für die Deiden Geräte die günstigste Anbringung am Fahrzeug angewendet werden kann, beispielsweise die Steuereinrichtung 6 im Rahmenprofil des Chassis und die Blockierschuts-Magnetventileinrichtung 7 in der Nähe des Bremszylinders 19, um kurze Schlauchlängen verwenden zu können.

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Claims

Anspruch

Druckluftbremseinrichtung für Fahrzeuge mit einem Bremsventil und einem Bremszylinder, zwischen denen ein durch den vom Bremsventil in einer Steuerkammer eingesteuerten Druck betätigbares Relaisventil angeordnet ist, das eine Verbindung des BremsZylinders mit einem Druckluft-Vorratsbehälter überwacht und das mit einer sensorgesteuerten Magnetventileinrichtung zusammenarbeitet, dadurch gekennzoiehnet, daß die Druckluftbremseinrichtung eine an sich bekannte lastabhängige Steuereinrichtung (6) für den vom Bremsventil (2) eingesteuerten Steuerdruck hat und daß die Steuerkammer (15) des Relaisventils (8) mit einem von der lastabhängigen Steuereinrichtung (6) modulierten Bremsdruck beschickbar ist, der von der·Magnetventileinrichtung (7) blockierüberwacht ist.

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ORIGINAL INSPECTED