DE2556257A1

DE2556257A1 - Verfahren zur pruefung eines messwertgebers und messanordnung dafuer

Info

Publication number: DE2556257A1
Application number: DE19752556257
Authority: DE
Inventors: Hermann Dipl Ing Klotz
Original assignee: Teldix GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1975-12-13
Filing date: 1975-12-13
Publication date: 1977-06-16
Also published as: DE2556257C2; GB1565524A; JPS5273779A

Description

TELDIX GmbH

6900 Heidelberg
Grenzhöfer Weg 36

-i-

Heidelberg, 8. Dezember 1975 PT-Ka/Ba E-381

Verfahren zur Prüfung eines Meßwertgebers und Meßanordnung dafür

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung eines an einem Fahrzeugrad montierten Meßwertgebers, der eine Impulsfolge mit einer der Radgeschwindigkeit proportionalen Frequenz liefert auf Abgabe einer ausreichenden Amplitude bei oder unter einer vorgegebenen, einer kleinen Grenzgeschwindigkeit entsprechenden Grenzfrequenz.

Insbesondere in Zusammenhang mit Antiblockierreglern werden an den Rädern von Fahrzeugen Meßwertgeber installiert, die der Drehzahl und damit der Drehgeschwindigkeit des Rades proportionale Signale abgeben. Im Vordergrund stehen bei einem solchen Anwendungsfall induktive Meßwertgeber, die eine Impulsfolge abgeben, deren Pulsfolgefrequenz der Drehzahl proportional sind. Diese Geber haben jedoch zusätzlich die Eigenschaft, Impulse mit einer von der Drehzahl abhängigen Amplitude abzugeben, d.h., die Amplitude wird bei kleinen Drehzahlen klein und ist irgendwann überhaupt nicht mehr verwertbar. Obwohl also die Pulsfolge-

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frequenz zur Messung genutzt wird, ist es notwendig, daß die erzeugten Impulse eine Mindestamplitude aufweisen. Unter Meßwertgeber soll hier der eigentliche Geber, der auch eine Sinusspannung erzeugen kann, und der gegebenenfalls vorhandene nachgeschaltete Impulsformer, der die auszunutzenden Impulse erzeugt, verstanden werden.

Zum Beispiel im Anwendungsfall beim Antiblockierregler wird dieser so ausgelegt, daß er z.B. bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h herunter die Signale des Meßwertgebers auswertet und darunter abschaltet oder einen Steuerbetrieb für die Druckvariation einschaltet. Es ist hier also notwendig, daß auch die Meßwertgeber bis wenigstens zu dieser Grenzgeschwindigkeit herunter brauchbare Signale liefern. Diese Brauchbarkeit der Signale muß nicht nur bei der Fertigung überprüft werden, sondern auch bei montierten Gebern in der Servicestation.

Steht für diese Prüfung ein Gerät zur Verfügung, mit dem das Rad mit definierter Geschwindigkeit angetrieben werden kann (z.B. Rollenprüfstand), so kann man durch Spannungsmessung feststellen, ob eine ausreichende Amplitude vorliegt. Hier ist jedoch eine teuere Antriebs- und Meßeinrichtung notwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Prüfverfahren zu schaffen, das vom Aufwand her leicht realisierbar ist und somit auch für kleinere Servicestationen eine Prüfmöglichkeit gibt.

Die geschilderte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rad in dem Bereich dieser Grenzgeschwindigkeit angetrieben wird, daß das vom Geber abgegebene Signal

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in seiner Frequenz mit der Grenzfrequenz verglichen wird, wobei ein Gutaussagesignal erzeugt wird, wenn bei unter der Grenzfrequenz liegender Impulsfolgefrequenz die Amplitude der Impulsfolge über einer vorgegebenen Schwelle liegt.

Bei der Erfindung wird es z.B. möglich, bei aufgebocktem Fahrzeug mit der Hand das Rad anzutreiben, wobei dann eine automatische Kontrolle erfolgt, ob bei unter der Grenzfrequenz liegender Impulsfolgefrequenz noch eine ausreichende Impulsamplitude auftrat, was durch ein Gutaussagesignal signalisiert wird.

Gibt der vom Meßwertgeber umfaßte Impulsformer oder der Geber selbst erst ab einer bestimmten Frequenz eine Impulsfolge ab, so läßt sich diese Schwelle zur Annahme einer ausreichenden Amplitude nutzen. Es ist dann nur noch zu prüfen, ob unterhalb der Grenzfrequenz Impulse aus dem Meßwertgeber kommen.

Die Meßanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann z.B. ein Zeitglied umfassen, das von den Vorderflanken die einzelnen Ausgangssignale des Meßwertgebers angestoßen wird und dann für eine vorgegebene Zeit, die seiner Zeitkonstanten entspricht, ein Signal abgibt. Diese Zeitkonstante soll gleich der halben Periodendauer der vom Meßwertgeber bei dar Grenzfrequenz abgegebenen Impulse sein. Außerdem umfaßt die Meßanordnung noch eine Torschaltung, die ein als Gutaussage nutzbares Ausgangssignal abgibt, wenn bei nicht vorhandenem Ausgangssignal des Zeitglieds der Meßwertgeber einen Impuls liefert. Die obige Bemessung (Zeitkonstante = halbe Periodendauer) gilt, wenn der Meßwertgeber ein rechteckförmiges Signal mit einem Puls-Pauseverhältnis 1 liefert. Um ein solches 3ig-

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nal zu erzwingen, kann man die Impulsfolge des Meßwertgebers z.B. mittels eines Flip-Flops in der Frequenz halbieren. Gegenüber der nichthalbierten Frequenz muß dann auch die Zeitkonstante des Zeitglieds verdoppelt werden.

Gibt der Meßwertgeber eine Impulsfolge mit einem anderen Impuls-Pause-Verhältnis ab (z.B. 3 : 1), so kann die Zeitkonstante des Zeitglieds entsprechend angepaßt werden.

Vorzugsweise wird - um den kurzen Impuls, der das Gutaussagesignal darstellt, besser feststellbar zu machen -, durch dieses Signal ein bistabiles Glied umgesteuert, wobei der Ausgang dieses bistabilen Glieds ein optisches und/oder akustisches Signal als wahrnehmbare Gutaussage abgibt.

Man kann zusätzlich eine weitere Torschaltung vorsehen, die ein Ausgangssignal erzeugt, wenn bei vorhandenem Ausgangssignal des Zeitglieds kein Meßwertgeberausgangssignal vorliegt. Dieses Signal wird als Reset-Signal für das bistabile Glied benutzt. Ein Reset-Impuls sollte auch durch äußeren Einfluß wirksam gemacht werden können.

Anhand der Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel einer Meßanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert werden.

Es zeigen

Fig. 1 - ein Schaltungsbeispiel in Blockdarstellung Fig. 2

und 3 — Signal verlaufe zur Erklärung der Wirkungsweise dieses Schaltungsbeispiels.

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In Pig. 1 ist ein Rotor 1 mit Zähnen angedeutet, der mit dem Fahrzeugrad verbunden sein soll. Im Stator 2 werden die bei der Drehung verursachten Schwankungen eines magnetischen Feldes in Schwankungen eines elektrischen Signals umgesetzt} das Glied 3 formt hieraus eine Impulsfolge mit der Umdrehungszahl proportionaler Pulsfolgefrequenz. Zur Sicherstellung eines Verlaufs dar Impulsfolge mit einem Pulπ-Pauseverhältnis 1 : 1 wird mittels eines Flip-Flops eine Frequenzhalbierung vorgenommen. Am Punkt a, also am Ausgang des Flip-Flops 4 erhält man bei einer bestimmten Frequenz, die noch größer (d.h. kürzere Periode) als die gewählte Grenzfrequenz ist, die in Fig. 2a) dargestellte Impulsfolge. Diese wird dem Zeitglied 5 zugeführt, dessen Zeitkonstante derart gewählt ist, daß (bei vorhandener Frequenzhalbierung mit dem Glied 4) sie gleich der Periodendauer der noch nicht in der Frequenz halbierten Impulsfolge des Meßwertgebers ist. Da die Grenzfrequenz - wie gesagt - etwas kleiner als die angenommene Pulsfolgefrequenz gemäß Fig. 2a) ist, entstehen am Ausgang des Zeitglieds 5, also bei b, etwas längere (T„/2) Impulse, wie sich aus dem Vergleich der Verläufe von Fig. 2a) und b) ergibt. Die Impulse der Fig. 2b) sind außerdem noch um die kleine Ansprechzeit des Zeitglieds 5 verzögert dargestellt. Diese Ausgangsimpulse gelangen zum UND-Gatter 6, das ein Signal abgibt, wenn bei vorhandenem Signal bei b bei a kein Signal mehr vorhanden ist. Diese bei c auftretenden und in Fig. 2c)dargestellten Signale, die auf den Reseteingang des bistabilen Glieds 7 gegeben werden, bewirken ein Rücksetzen dieses Glieds.

Gesetzt wird dieses Glied 7 nur, wenn bei am Tor Ö anliegendem Signal gemäß Fig. 3a·¹) - das sich aus einer kleinen Verzögerung 'C (in 9) des Signals bei 4 entsprechend der Ansprechzeit des Zeitglieds 5 ergibt - kein Signal bei b vor-

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handen ist. Dies ist nur der Fall, wenn die Zeitkonstante (T J2.) des Zeitglieds 5 kürzer als die halbe Periode der Irnpulsfolge bei a ist, also die Grenzfrequenz unterschritten ist. Solche am Ausgang des 'äiD-Gatters ö auftretenden und "in Pig. 3c) dargestellten Impulse setzen das bistabile Glied 7 und lassen damit die Gutaussagelanpe 10 aufleuchten.

Wird also bei wenigstens teilweise hochgebocktem .Fahrzeug das Rad, dessen Meßwertgeber geprüft werden soll, z.B. per Hand gedreht, so wird sich nach dem Anstoßen des Rades zuerst eine höhere Frequenz als die Grenzfrequenz ergeben, d.h. es entstehen Signale ähnlich Fig. 2c), die das Glied - wenn notwendig - rücksetzen. Bei sich vermindernder Drehzahl wird die Grenzfrequenz unterschritten und — vorausgesetzt, daß der Impulsformer aufgrund der anstehenden Amplitude noch anspricht und ein Ausgangssignal erzeugt — es entstehen Signale ähnlich Fig. 3c), d.h.,' das bistabile Glied 7 wird gesetzt und die Gutaussagelampe leuchtet auf. Gibt das Glied 3 unterhalb der Grenzfrequenz kein. Signal mehr ab, so kann die Lampe 10 nicht zum Aufleuchten gebracht werden. Anstelle oder -zusätzlich kann das bistabile Glied auch z.B. mittels einer Betätigungstaste von der Serviceperson rücksetzbar sein.

- Patentansprüche —

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Claims

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Patentansprüche

jr 1. ^Verfahren zur Prüfling eines an einem Fahrzeugrad mon— —tierten Meßwertgebers, der eine Impulsfolge mit einer der Radgeschwindigkeit proportionalen Frequenz liefert . auf Abgabe einer ausreichenden Amplitude unter einer vorgegebenen, einer kleinen Grenzgeschwindigkeit entsprechenden, Grenzfrequenz, dadurch gekennzeichnet _} daß das Rad in dem Bereich dieser Grenzgeschwindigkeit angetrieben wird, daß das vom Geber abgegebene Signal in seiner Frequenz mit der Grenzfrequenz verglichen wird, wobei ein Gut aus sage signal erzeugt wird, wenn, bei unter der Grenzfrequenz liegender Impulsfolgefrequenz die Amplitude der Impulsfolge über einer vorgegebenen Schwelle liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Meßwertgebers, der erst ab einer gegebenen Frequenz der Impulsfolge ein Signal abgibt, lediglich der Frequenzvergleich durchgeführt wird, wobei das Gutaussagesignal erzeugt wird, wenn noch Impulse zum Vergleich unterhalb der Grenzfrequenz auftreten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rad im hochgebockten Zustand per Hand angetrieben wird.
4. Meßanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein von den Ausgangssignalen des Meßwertgebers anstoßbares und dann während seiner Zeitkonstanten ein Signal abgebendes Zeitglied vorgesehen ist, dessen Zeitkonstante gleich der halben Periodendauer der vom Meßwertgeber bei der Grenzfrequenz abgegebenen Impulse beträgt und daß eine Torschaltung vorgesehen ist, die das Gutaussagesignal am Ausgang abgibt, wenn bei nicht vorhandenem

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■■7»" Patentansprüche

Ausgangssignal des Zeitglieds ein Ausgangsimpuls des
Meßwertgebers auftritt.
5. Meßanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

daß am Ausgang des Meßwertgebers eine Stufe zur Prequenzhalbierung vorgesehen ist, und daß die Zeitkonstante des
Zeitgliedes den doppelten Wert aufweist.
6. Meßanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein bistabiles Glied vorgesehen ist, das durch
das Gutaussagesignal setzbar ist und dann einen optischen und/oder akustischen Signalgeber ansteuert.
7. Meßanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Torschaltung vorgesehen ist, die ein Ausgangssignal erzeugt, wenn bei vorhandenem Ausgangssignal
des Zeitgliedes kein Meßwertgeberausgangssignal vorliegt, und daß dieses Signal zum Rücksetzen des bistabilen Glieds dient.
8. Meßanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstellsignal für das bistabile Glied ein- koppelbar ist.

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