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Wärmeaustauscher
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Die Erfindung betrifft einen Wärmeaustauscher, welcher für Durchlauferhitzer
oder Heizgeräte, insbesondere für den Haushaltsbedarf geeignet sein soll.
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Gut wärmeleitende und preiswerte Materialien, insbesondere Aluminium
und Aluminiumlegierungen, lassen sich nur schwierig durch Lötung oder Schweifhung
mit den gleichen Materialien oder mit ähnlich gut wärmeleitenden Materialien verbinden.
Wärmeaustauscher aus derartigen Werkstoffen werden dementsprechend als gegossene
Formkörper hergestellt, wobei durch die Formgebung in Verbindung mit
Abdeckungen
oder dgl. Kanäle gebildet werden, die dem Flüssigkeitsdurchlauf dienen oder welche
einen Heizstab oder Rohrheizkörper aufnehmen. Derartige Gußkörper sind se»ostverständlich
nur für einen;;bestimmten Zweck oder für ein bestimmtes Gerät geeignet. Es müssen
dementsprechend für jeden anderen Gerätetypneue Gußkörper entworfen und entsprechende
Werkzeuge bereitgestellt werden. Da die Werkzeuge für den Druckguß nur beschränkt
haltbar sind, ergeben sich hohe Werkzeugkosten. Außerdem ist der Produktionsausstoß
niedrig.
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Bei Durchlauferhitzern für Kaffeemaschinen - welche in Millionenstückzahlen
benötigt werden - sind auch eine Reihe von Ausführungsformen bekannt, bei denen
teuere Druckgußstücke vermieden werden. Bei diesen Ausführungsformen wird im allgemeinen
ein hufeisenförmig gebogenes Wasserrohr in gut wärmeleitendem Kontakt unmittelbar
neben einem Rohrheizkörper angeordnet. Ein Teil dieser Ausführungsformen wird aus
Kupfer hergestellt. Es kann dann die Verbindung des Wasserrohres zum Rohrheizkörper
und die Verbindung dieser Anordnung mit einer Grundplatte durch Lötenhergestellt
werden. Eine gutewärmeleitende Verbindung zur Grundplatte ist beidiesen Durchlauferhitzern
ebenfalls wesentlich, da auf der Grundplatte bzw. auf einer Abdeckung derselben
das Kaffee gefäß zwecks Warmhaltung desselben abgestellt wird. Kupfer ist relativ
teuer. Seine Eigenschaften sind für den angegebenen Zweck nicht als ideal anzusehen.
Bei anderen Ausführungsformen erfolgt eine rein mechanische Anpressung der Teile,
z. B. durch Fahnen oder andere Halteglieder. Damit läßt sich jedoch nicht eine durchgehende
"satte" Anlage bewerkstelligen. Der Wärmeübergang kann sich weiterhin im Laufe des
Betriebes verändern.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Wärmeaustauscher
vorzuschlagen, welcher aus einem beliebigen geeigneten Material, auch aus einem
nicht oder nur schwer lötbaren Material, z.B. Aluminium
oder einer
Aluminiumlegierung preiswert hergestellt werden kann und welcher äußerst günstige
Wärmeübergangswerte bei konstantem Wärmeübergang während der gesamten Betriebszeit
besitzt.
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Der Wärmeaustauscher gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet
sich von bekannten Ausführungsformen durch ein stranggepreßtes Rohrprofil aus einer
Aluminiumlegierung oder aus einem anderen gut wärmeleitenden Material, welches ein
sich mindestens über einen Teil seiner Oberfläche erstreckendes Verankerungsprofil
besitzt, mit dem es mit einem weiteren Rohrprofil, mit einer Wärmeübertragungsplatte
oder mit einer Halteplatte so verbunden ist, daß das Material desselben oder derselben
in dem Verankerungsprofil verankert ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein neuartiger Effekt ausgenützt. Es ist
bekannt, Metalle, auch Aluminium oder Aluminiumlegierungen, durch Kaltverschwei
ßung miteinander oder mit anderen Metallen zu verbinden.
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Bei der Kaltverschweißung werden z. B. Bleche unter hohem Druck oder
mit hoher Geschwindigkeit so aufeinandergepreßt, daß die Materialien eine Verbindung
miteinander eingehen. Ein Kaltverschweißverfahren ist z. B. das " "Sprengplattierverfahren",
bei welchem zwei Bleche im Abstand voneinander angeordnet werden und auf eines der
Bleche eine Sprengstoffschicht aufgebracht wird. Beim Zünden der Sprengstoffschicht
erhält das obere Blech eine hohe Anfangs geschwindigkeit, mit der es auf das untere
Blech aufschlägt. Es ist verständlich, daß derartige Sprengplattierverfahren bei
der Herstellung von Wärmeaustauschern aus technischen Gründen und wegen des hohen
Aufwands ausscheiden.
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Es wurde bereits auch vorgeschlagen, zwischen die zu verbindenden
Metallteile Einlagen anzuordnen, welche in die Metallteile eindringen.
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Bei diesen Verfahren gehen also die zu verbindenden Metallteile keine
unmittelbare Verbindung miteinander ein. Sie sind lediglich über die Einlagen miteinander
verbunden. Wenn bei diesen Verfahren Einlagen
verwendet werden,
die härter sind als die zu verbindenden Metallteile, dann verformen sich die Einlagen
bei dem Aufeinanderpressen der Metallteile auch nicht. Es kommt also zu keiner "Verankerung"
der Einlage in den zu verbindenden Metallteilen. Die Metallteile können unter Anwendung
relativ geringer Kräfte wieder voneinander getrennt werden.
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Werden jedoch Einlagen verwendet, die aus weicherem Material oder
aus gleich hartem Material bestehen wie die miteinander zu verbindenden Metallteile,
dann werden die Einlagen zwischen den Metallteilen flachgedrückt, so daß es zu keiner
Verbindung kommt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann jedoch ein "Verankerungseffekt"
trotzdem erzielt werden, z. B. bei Verwendung von Drahtwendeln mit Innenseelen als
Einlagen. Die Erfindung basiert nun auf diesem "Verankerungseffekt", wobei dieser
physikalisch darauf beruht, daß unter bestimmten Voraussetzungen überraschenderweise
unter dem angewendeten Preßdruck Material eines der miteinander zu verbindenden
Metallteile in Verankerungsnischen einfließt.
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Die beiliegenden Zeichnungen dienen der weiteren Erläuterung des Gegenstandes
der Erfindung.
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Es zeigen: Fig. 1 bis 3 Schnitte durch verschiedene Ausführungsformen
von stranggepreßten Rohrprofilen, welche ein Verankerungsprofil besitzen; Fig. 4
einen Schnitt durch einen Wärmeaustauscher, welcher mittels des stranggepreßten
Rohrprofiles gemäß Fig. 3 hergestellt ist; Fig. 5 eine weitere Ausführungsform eines
stranggepreßten Rohrprofiles mit Verankerungspr ofil;
Fig. 6 einen
Wärmeaustauscher, welcher aus einem Doppelrohrprofil besteht, und welcher ein Verankerungsprofil
z. B.
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zur Befestigung an einer Halteplatte besitzt; Fig. 7 eine schaubildliche
Schnittansicht durch einen Wärmeaustauscher, welcher aus zwei halbkreisförmigen
Rohrprofilen besteht; Fig; 8 u. 9 Schnitte durch weitere Ausführungsformen von Rohrprofilen,
die ein Verankerungsprofil besitzen; Fig. 10 einen Schnitt durch ein stranggepreßtes
Rohrprofil, wobei in das Verankerungsprofil Drahtwendeln eingesetzt sind; Fig. 10a
eine Teilunteransicht entsprechend 10a in Fig. 10; Fig. 11 und 11a einen Schnitt
bzw. eine Schnittansicht eines Wärmeaustauschers vor bzw. nach der Fertigstellung
desselben; Fig. 12 und 13 Schnittansichten weiterer Ausführungsformen eines Wärme
-austauschers.
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Die Fig. 1 zeigt ein zur Herstellung eines Wärmeaustauschers gemäß
der Erfindung geeignetes stranggepreßts Rohrprofil. Das Rohrprofil besitzt an seiner
Unterseite Rinnen 1 und la, welche je parallel zueinander verlaufen, jedoch zueinander
im konvergierenden oder divergierendem Winkel angeordnet sind. Zwischen den Rinnen
1 und la verbleiben schräggerichtete Rippen 2 und 2a. Zwischen den Rinnen 1 und
la verbleibt eine schwalbenschwanzförmige Mittelrippe 3.
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Das in Fig. 1 dargestellte Rohrprofil wird einstückig in beliebiger
Länge durch ein Strangpreßverfahren hergestellt, wobei die Strangpreßdüse eine entsprechende
Form hat, so daß die Rinnen 1, la und die Rippen 2, 2a und 3 entstehen. Als Material
werden Aluminiumlegierungen bevorzugt. Von dem fortlaufenden Strang wird ein Stück
geeigneter Länge abgeschnitten und, wenn erwünscht, z. B. in U-Form oder Hufeisenform
oder Spiralform gebogen. Die Rinnen 1 und la zusammen mit den Rippen 2, 2a und 3
bilden nun ein Verankerungsprofil. Wenn das Rohrsttick auf eine Metallplatte aus
einem weicheren Material, z. B. aus Reinaluminium, aufgepreßt wird, dann fließt
das Material dieser Platte in die Rinnen 1 und 1a ein und füllt diese vollständig
aus. Durch das Einfließen des Materials in das Verankerungsprofil bzw. durch das
Hinterfließen der konisch sich verengenden schwalbenschwanzförmigen Rippe 3 wird
eine mechanisch befriedigende Verbindung erzielt, d. h.
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das Rohrprofil läßt sich auch unter Anwendung verhältnismäßig großer
Kräfte von der Metallplatte nicht wieder lösen. Weiterhin wird ein ausgezeichneter
Wärmeübergang zwischen dem Rohrprofil und der Aluminiumplatte erreicht, der sich
auch im Laufe der Betriebs jahre nicht ändert.
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Läßt man nun durch den Rohrkanal 4 des stranggepreßten Rohrprofiles
ein Wärmeaustauschmedium, z. B. eine Heizflüssigkeit oder ein Kühlmedium, laufen,
dann wird die nicht dargestellte Aluminiumplatte entsprechend erhitzt oder gekühlt.
In dem Rohrkanal 4 kann jedoch auch eine elektrische Heizwendel mit entsprechendem
Isoliermaterial unter -gebracht werden. Man erhält auf diese Art und Weise einen
Rohrheizkörper, welcher auf eine Heizplatte oder eine Halteplatte aufgepreßt werden
kann. Der Rohrheizkörper kann auch beispielsweise direkt auf die Rückwand eines
Haushaltsgerätes, z. B. einer Geschirrspülmaschine, aufgepreßt werden. Selbstverständlich
kann ein Stück des in Fig. 1 dargestellten Rohrprofiles auf ein weiteres Rohrprofil
aufgepreßt werden, z. B. um den Wärmeaustausch, die Heizung oder die Kühlung von
Flüssigkeiten zu bewerkstelligen.
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Bevorzugt werden Ausführungsformen, bei welchen die Verankerungsfläche,
welche gleichzeitig auch Wärmeübertragungsfläche ist, wenigstens ein Drittel der
Gesamtoberfläche des stranggepreßten Rohrprofiles beträgt. Eine derartige Ausführungsform
ist in Fig. 2 dargestellt.
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Diese Ausführungsform besitzt seitlich in entgegengesetzten Richtungen
abstehende Flansche oder Stege 5. Das gesamte Rohrprofil wird jedoch ebenso einstückig
wie das in Fig. 1 dargestellte Rohrprofil im Strangpreßverfahren hergestellt.
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Durch die Rippen 5 wird die Verankerungsfläche wesentlich vergrößert.
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Es können dementsprechend im Vergleich zur Fig. 1 die Rinnen 1 und
la flacher gehalten werden, so daß diese Ausführungsform auch auf Bleche, z. B.
auch auf die Rückwand einer Geschirrspülmaschine oder dgl., aufgepreßt werden kann.
Wenn der Rohrkanal 4 nicht mit Isoliermaterial und einer Heizwendel gefüllt ist,
sondern für den Durchfluß einer Flüssigkeit oder eines Gases freigehalten wird,
empfiehlt es sich, die schwalbenschwanzförmige Rippe 3 breiter zu halten. Es wird
auf diese Weise verhindert, daß der Rohrkanal 4 bei dem Aufpressen zusammengedrückt
und verkleinert wird. Soll jedoch der Rohrkanal 4 Isoliermaterial und eine Heizwendel
aufnehmen, dann ist die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform günstiger, weil mit
dem Aufpressen gleichzeitig das Isoliermaterial mit den in der Rohrheizkörpertechnik
bekannten Vorteilen verdichtet wird.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die
Flansche oder Seitenstege 5a im Abstand voneinander parallel zueinander, so daß
eine U-förmige Rinne 6 gebildet wird. In diese Rinne 6 wird nun, wie in Fig. 4 dargestellt,
ein Rohrheizkörper 7 eingelegt oder eingeschoben, dessen Mantelrohr z. B. aus Alumimum
besteht. Die Seitenstege 5a werden gegeneinander an den Rohrheizkörper 7 angedrückt,
wobei unter Formänderung des Mantelrohrs das in ihm enthaltene Isoliermaterial 8
verdichtet wird. Das
Material des Mantelrohres des Rohrheizkörpers
7 fließt in die Rinnen 1 und la ein, wobei es - wie die Praxis zeigt - nicht stört,
wenn die Rippen 2 und 2a stellenweise das Mantelrohr 7 durchdringen und bis zum
Isoliermaterial 8 vorstoßen. Die in der Fig. 4 dargestellte Ausführungsform eines
Wärmeaustauschers ist überaus kompakt und widerstandsfähig. Sie besitzt hervorragende
Wärmeübertragungseigenschaften. Der dargestellte Wärmeaustauscher eignet sich besonders
für Kaffeemaschinen, wobei dann die gewünschte Länge in Hufeisenform oder U-Form
gebogen wird.
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Es kann für bestimmte Anwendungsgebiete von Vorteil sein, wenn im
stranggepreßten Rohr mehr Material verarbeitet wird im Vergleich zu der in'Fig.
1 dargestellten Ausführungsform, insbesondere wenn eine gewisse Wärmespeicherung
und ein gleichmäßigerer Wärmeübergang erwünscht ist. Ein Beispiel einer derartigen
Ausführungsform zeigt Fig. 5. Der Umfang des Rohrquerschnittes ist etwa dreieckförmig,
wobei die obere Spitze des Dreieckes abgerundet ist. Die im Wärmefluß liegenden
Stellen 9 und 9a des Querschnittes sind materialmäßig verstärkt, so daß der Wärmefluß
zu den außenliegenden Teilen des Verankerungsprofils, beispielsweise im Vergleich
zu der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, verbessert wird.
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Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt eines Wärmeaustauschers, dessen
Umfang etwa trapezförmig ist und welcher zwei Rohrkanäle 10 und 11 besitzt. Einer
der Rohrkanäle - in der Darstellung der Fig. 6 der Kanal 10 - kann mit Isoliermaterial
8 und einer Heizwendel liggefüllt sein. Es können jedoch auch beide Rohrkanäle 10
und 11 frei bleiben und beispielsweise dem gegenläufigen Durchlauf von Wärmeaustauschmedien
dienen. Die dargestellte Ausführungsform kann mit dem Verankerungsprofil auf eine
Halteplatte oder Wärmeübertragungsplatte aufgepreßt werden.
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Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform eines Wärmeaustauschers, bei der
zwei im Querschnitt halbkre isförm ige, s trangge preßte Rohrpr ofile 12 und 12a
je ein gegensinniges Verankerungsprofil 13 und 13a besitzen. Die beiden Halbrohre
12 und 12a werden mit ihren Verankerungsprofilen 13 und 13a ineinandergesteckt.
Wenn die so hergestellte Anordnung, wie in Fig. 7 dargestellt, gebogen oder anderswie
verformt wird, verspreizen sich die Verankerungsprofile 13 und 13a ineinander, so
daß eine satte Anlage mit entsprechend guten Wärmeübertragungseigens chaften und
eine nicht mehr lösbare Verbindung der beiden Halbrohre 12 und 12a erzielt wird.
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Fig. 8 zeigt eine Variante zu der Ausführungsform gemäß Fig. 1, wobei
jedoch das Verankerungsprofil von in bestimmter Weise geformten Rippen 14 gebildet
wird. Die größte Breite der Rippe 14 liegt im Abstand von der eigentlichen Grundfläche
des Verankerungsprofils, d. h.
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von derjenigen Fläche bis zu der die zwischen den Rippen 14 liegenden
Rinnen 15 sich erstrecken Die Rinnen 15 verengen sich also zuerst und verbreitern
sich dann wieder. Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform sind die Rippen
14 im wesentlichen im Querschnitt 3/4kreisförmig. Es ist verständlich, daß auch
andere Querschnitte, z. B. ein rautenförmiger Qlerschnitt, geeignet sind, vorausgesetzt,
daß die größte Breite des Querschnittes, wie erwähnt, im Abstand von der eigentlichen
Grundfläche liegt. Die Praxis zeigt nun überraschenderweise, daß beim Aufpressen
eines derartigen stranggepreßten Rohrprofiles auf eine Platte oder auf ein anderes
Rohrprofil, das aus etwas weicherem Material besteht, das Material dieser Platte
oder dieses Rohrprofiles in die Rinnen 15 einfließt und diese vollständig ausfüllt.
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Die durch das Aufpressen erzielte Kaltverbindung ist so hervorragend,
daß von außen nicht ersichtlich ist, in welcher Art und Weise die Teile miteinander
verbunden wurden. Wenn ein derartiger Kaltverbundkörper beispielsweise durchgesägt
wird, erkennt man, daß das Material völlig
in die "Verankerungsnischen"
der Rinnen 15 eingeflossen ist. Es sind auch unter der Lupe keine Leerräume oder
Lufteinschlüsse mehr erkennbar.
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Fig. 9 zeigt die Anwendung des in Fig. 8 dargestellten Verankerungsprofils
auf die Ausführungsform gemäß Fig. 2.
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Fig. 10 zeigt eine weitere Abwandlung der Ausführungsform gemäß Fig.
2, wobei schwalbenschwanzförmige Rippen 16 und Rillen 17 sich abwechseln.
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Die Kaltverbindung kann bei den in den Fig. 8 - 10 dargestellten Ausführungsformen
noch wesentlich gefördert werden, wenn in den Rinnen 15 bzw. 1 Drahtwendeln 18 aus
relativ hartem Material, z. B. aus ziehhartem Kupferdraht, Federstahldraht oder
dgl., eingeschoben werden. Das Material der Drahtwendeln 18 kann härter sein als
das Material jedes der miteinander zu verbindenden Teile. Bei dem Preßvorgang werden
dann die Drahtwendeln 18 völlig in das Material der miteinander zu verbindenden
Teile eingebettet oder, anders ausgedrückt, das Material der miteinander zu verbindenden
Teile fließt in den von der Wendel umschlossenen Innenraum und insbesondere in den
Raum hinter den Wendelkuppen ein und verankert sich hinter denselben. Die dargestellte
Verbesserung des Verankerungseffektes ist vor allem dann von Bedeutung, wenn relativ
dünne Materialien miteinander zu verbinden sind. Im Extremfall genügt es, wenn die
Rinnen 15 und 17 nur noch angedeutet sind und im wesentlichen der Halterung der
Drahtwendeln 18 dienen. Die Drahtwendeln 18 übernehmen dann in diesen Fällen einen
Großteil des Verbindungseffektes, wobei in der Praxis, z. B. bei Zerreißversuchen,
überrascht, welch große Kräfte die Wendeln 18 übernehmen können, bevor sie selbst
brechen oder bevor sie aus dem Material wieder herausgerissen werden.
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Die Praxis zeigte weiterhin, daß es von Vorteil ist, wenn die Wendeln
18 einen größeren Durchmesser besitzen als dies der Tiefe der Rinnen 15 und 17 entspricht,
d. h. es wird k-vorzugt, daß die Wendeln 18 zu einem Viertel oder einem Drittel
über die Oberkante der Rinnen 15 und 17 hinausragen.
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Die praktische Erprobung der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
eines Wärmetauschers zeigte, daß sich dieser besonders für Zwecke eignet, bei denen
ein geringer Teil der zu erhitzenden Flüssigkeit verdampft wird, um so einen Dampfdruck
zu erzeugen, der die Flüssigkeit beispielsweise in einem Steigrohr hochdrúckt, wie
dies beispielsweise bei Kaffeemaschinen erwünscht ist. Eine gleichmäßige Förderung
der Flüssigkeitssäule wird - entgegen der bisherigen Meinung - dann erzielt, wenn
der Querschnitt des Dampfraumes erheblich kleiner ist als der übrige Rohrquerschnitt.
Es wird dannSeh hohen Heizleistungen ein schwaliförmiges Durchbrechen des Dampfes
verhindert.
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Die Fi g. 11, lla und 12 zeigen die Weiterbildung eines nach einem
derartigen Prinzip aufgebauten Wärmeaustauschers. Das stranggepreßte Rohrprofil
besitzt bei dieser Ausführungsform einen tropfenförmigen Durchflußkanal 19, d. h.
im Querschnitt des Durchflußkanals 19 ist ein nasenförmiger Vorsprung 20 vorgesehen,
welcher den Dampfraum bildet und der sich in unmittelbarer Nachbarschaft eines Rohrheizkörpers
21 befindet. Der Rohrheizkörper 21 trägt an seinem Außenmantel ein Verankerungsprofil
22, welches in dem dargestellten Beispiel aus s chwalbenschwanförmig vorstehenden
Rippen und dazwis chenliegenden, ebenfalls schwalbenschwanzförmig ausgebildeten
Rinnen besteht. Das Strangpreßprofil, in welchem der Rohrkanal vorgesehen ist, ist
mit kreisförnigen Stegen 23 versehen, deren zueinander gerichtete Innenflächen ebenfalls
ein Verankerungsprofil tragen. Die Verankerungsprofile des Rohrheizkörpers 21 und
der Seitenstege 23 können gegensinnig sein dergestalt, daß der Rohrheizkörper eingeschoben
werden kann. Wenn ein Stück
des so gebildeten Wärmeaustauschers
- wie in Fig. lla dargestellt -gebogen oder sonstwie verformt wird, eventuell unter
Anwendung eines entsprechenden Preßdruckes, dann ergibt sich eine entsprechende
Kaltverbindung unter Verzahnung und Ineinanderfließen der Verankerungsprofile;.
Selbstverständlich kann auch, wie im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß
Fig. 3 und 4 beschrieben, der Rohrheizkörper frei von einem Verankerungsprofil sein,
wobei dann die Seitenstege 23 entsprechend an den Rohrheizkörper angepreßt werden.
Die Querschnittsfläche des Rohrprofiles ist bei 24 verstärkt, so daß ein guter Wrmefluß
von dem Rohrheizkörper 21 auf den Rohrkanal i9 erzielt wird. Wesentlich ist, wie
erwähnt, daß der nasenförmige Vorsprung 20 des Rohrkanales 19 an der heißesten Stelle
im Wärmefluß liegt, so daß ein entsprechender Dampfraum gebildet wird. Der Wärmefluß
an der Querschnittsstelle 24 kann durch einen Thermostaten 25 abgetastet werden,
der die Stromzufuhr zu dem Rohrheizkörper 21 unterbricht, wenn die Solltemperatur
erreicht ist.
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Fig. 12 und 13 zeigen die Variante, bei der die Stege 23 geschlossen
sind, so daß dementsprechend ein Doppelrohrprofil entsteht. Die Verankerung oder
Verspreizung entsteht durch Verbiegen, wie im Zusammenhang mit der Fig. 11a beschrieben.
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Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform, bei der in den Rohrkanal des Doppelrohrprofils
ein Einlagerhr 26 eingeschoben ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das
Material des stranggepreßten Doppelrohrprofiles beliebig gewählt werden kann, d.
h. in dem Sinne, daß sich optimale Eigenschaften für den Wärmeaustauscher ergeben.
Das Mantelrohr des Rohrheizkörpers 21 wird entsprechend den für den Rohrheizkörper
günstigen Bedingungen gewählt. Das Material des Einlagerohres 26 wird dem Medium
angepaßt, welches mit dem Wärmeaus tauscher erhitzt oder gekühlt werden soll.
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Selbstverständlich können die in den Fig. 11, 11a, 12 und 13 dargestellten
Wärmeaustauscher weitere Verankerungsprofile an ihrer Außenfläche bes itzen, Sie
können dann mit diesen Profilen an Trageplatten oder dgl. befestigt werden.
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Weiterhin können mehrere Wärmeaustauscher miteinander oder mit Halteplatten
oder Heizplatten über die erwähnten Ver ankerungspr ofile oder Drahtwendeln zur
Bildung größerer Einheiten, z. B. Gegenstromanlagen, Kühlaggregaten, Destillieranlagen
oder dgl. verbunden werden.
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