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Verfahren zur Befestigung geflansehter Lamellen oder Platten auf einem oder mehreren
Rohren durch Ausweitung der letzteren.
Die Erfindung bezieht sich auf Rohre jener Art, bei denen gelochte Lamellen oder Platten, deren Löcher mit Flanschen versehen sind, aufgeschoben werden, bis die Flanschen der einen Platte an die folgende Platte anstossen, worauf das Rohr oder die Rohre zwecks inniger Berührung mit den Flanschen der aufeinanderfolgenden Platten ausgeweitet werden und zwischen den in Berührung befindlichen Metallteilen eine gewünschtenfalls durch Lötung hergestellte Verbindung vorgesehen wird.
Bei der Herstellung von Rohren oder Heizkörpern dieser Art ergeben sich verschiedene Übelstände. Obgleich es sich erwiesen hat, dass das Ausweiten der Rohre durch eine einmalige Durchführung einer Ausweitungsvorrichtung durch das Rohr die einzige praktische Ausweitungsmethode ist, hat sie sich bei dünnen Metallrohren nicht bewährt, weil der Widerstand,
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Punkte aufgenommen wurde, der das Rohr Druckbeanspruchungen mit daraus sich ergebenden Deformierungen des Rohres unterwirft, die sich infolge der Längsverschiebung des Metalles des Rohres ergeben, weil bekanntlich eine Verlängerung des Rohres stattfindet, wenn es in der beschriebenen Weise ausgeweitet wird.
Zweck vorliegender Erfindung ist, diesen Übelstand zu beseitigen, und die Erfindung besteht darin, dass bloss jenes Rohrende, an dem die Ausweitung beginnt, an der entsprechenden Endlamelle oder Endplatte des Plattensatzes verankert wird und das Austrittsende des Plattensatzes verankert oder starr unterstützt wird, so dass das Rohr während des Ausweitens immer in Spannung ist und der zufolge der Rohrverlängerung sich ergebende Metallüberschuss unbehindert hinter dem Lamellen-oder Plattensatz durchtreten kann, wobei gleichzeitig die einzelnen Lamellen oder Platten dicht gegeneinandergepresst werden.
Wenn die Lamellen oder Platten sehr eng aneinanderliegen, etwa in einer Entfernung von 2 ; H. ist es absolut unmöglich, die Lamellen mit dem Rohre durch irgendein Tauch-
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entfernung von etwa 3 lllm ist die Herstellung einer solchen Verbindung praktisch unmöglich, und zwar zufolge des Zusammenhangs des auf den gegenüberliegenden Flächen sich absetzenden Metalls, weil dann dadurch die Nutzwirkung der Platten vermindert wird.
Um dies zu. vermeiden, werden die geflanschten Löcher in den Lamellen oder Platten in einer solchen Weise ausgestanzt, dass rings um'das Rohr, und zwar an jenen Stellen desselben, die durch die geflanschten Löcher hindurchreichen, Verbindungszonen entstehen, in welchen schmelzbares, pulverförmiges Verbindungsmaterial abgelagert werden kann, wobei der Überschuss dieses Verbindungsmaterials durch Schütteln entfernt wird, worauf die Rohre mit den Lamellen oder Platten erhitzt werden. um das Verbindungsmaterial zu schmelzen.
Diese Methode zur Verbindung der Lamellen oder Platten mit den Rohren kann mit Vorteil auch ohne Rücksicht auf die erste Vereinigungsart der Platten mit den Rohren angewendet werden, und die Erfindung bezieht sich daher ganz allgemein auch auf die angegebene Art der Verbindung von Teilen an und für sich.
In der Zeichnung zeigt Fig. i einen Aufriss und Fig. 2 einen Grundriss (zur Hälfte im Schnitt) eines quergerippten Röhrenheizkörpers. Fig. 3 zeigt ein Werkzeug zum Herstellen von Löchern
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in den Platten zwecks Befestigung der Platten mit den Rohren. Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer hydraulischen Anlage zur Herstellung von Apparaten gemäss der in Fig. I und a
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Fig. i und 2 zeigt einen Heizapparat, der eine Anzahl Rohre a besitzt, die miteinander in Verbindung stehen und an einer Anzahl Platten b befestigt sind, die in kurzen Abständen voneinander angeordnet sind.
Die Vorrichtung nach Fig. g zur Bildung der Löcher in den Platten b zur Aufnahme der Rohre a besteht aus einer Unterlage f und einem Werkzeug in der Form einer Stanze g und eines Stempels A. Die Stanze g greift nicht wie gewöhnlich in ein entsprechendes, die Scherwirkung unterstützendes Loch der Unterlage ein. Die Einrichtung ist derart, dass die Platte zum Teil geformt ist, bevor das Metall für die Löcher durch den Dorn entfernt ist, welcher später dort eingreift. Die ununterbrochene Bewegung des Werkzeuges vollendet die Form.
In dem Falle, wo der Ausweiter gerade durch die Rohre hindurchgeht, wird besser ein Werkzeug nach Fig. 4 gebraucht. Dieses besteht aus mehreren runden Erhöhungen i, die stufenweise grösser werden und auf einer Achse i befestigt sind, die bequem durch das Rohr a hindurch- geht.. Diese Achse ist mit der Kolbenstange k eines hydraulischen Zylinders kl verbunden. Um der Bewegung des Rohres a in der Längsrichtung Widerstand entgegenzusetzen, ist das Ende des Rohres umgebogen oder mit einem Flansch al versehen, wodurch eine Verbindung mit der Platte b entsteht. Die Röhren und Platten werden gegen Zugkraft des Ausweiters durch ein röhrenförmiges Zwischenstück k2 geschützt.
Wie oben auseinandergesetzt, wird das Rohr ganz allmählich seiner ganzen Länge nach ausgeweitet, wenn der kugelförmige Ausweiter durch dasselbe hindurchgezogen wird.
Das Ausweiten der Rohre kann z. B. durch ein Werkzeug in Gestalt eines runden, als Walze ausgebildeten Ausweiters (Fig. 5) erfolgen, welcher stetig vorrückt mit einer Bewegung, die der eines Schraubenziehers ähnlich ist. Dabei wirkt die Walze allmählich im ganzen Umkreise und weitet das Innere des Rohres der Länge nach aus und befestigt es in den Platten.
Die Walze w des Ausweiters hat an ihrem Ende eine konvexe oder ausgekehlte Gestalt, um ihre Bewegungen zu erleichtern.
Nachdem die Platten und Rohre zusammengefügt und durch das Ausweiten der Rohre fest verbunden sind, kann in manchen Fällen das Lötmittel und der Zusatz dazu oder die Hartlötmischung zur Vereinigung der Teile (Fig. i und 2) in fein verteiltem Zustande zwischen die horizontal gehaltenen Platten im Überschuss eingeblasen werden. Die zusammengefügten Platten und Röhren werden einer schwingenden und schüttelnden Bewegung ausgesetzt, um das fein verteilte Bindemittel zum Ausfüllen der Nuten oder der Verbundzone in den Platten rings um jede Röhre zu veranlassen, in welchen es zurückgehalten wird. Die schwingende und schüttelnde Bewegung wird so lange fortgesetzt, bis nach dem Absperren des Zuflusses des Bindemittels der Überschuss von den Platten entfernt ist, worauf Hitze zugeführt wird, um das Bindemittel zu schmelzen und hiedurch Platten und Röhren zu vereinigen.
Da die geflanschten Löcher in den Platten, wenn diese Löcher mit Hilfe der in Fig. 3 veranschaulichen Vorrichtung hergestellt wurden, an den Rändern rauh und zerrissen sind, so wird das geschmolzene Verbindungsmaterial in die Räume zwischen den geflanschten Rändern der Platten und den Rohren eindringen und eine solide Metallverbindung zwischen diesen Teilen bilden, so dass die Hitze in zufriedenstellender Weise von einem Teil auf den anderen übergehen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Befestigung geflanschter Lamellen oder Platten auf einem, oder mehreren Rohren durch Ausweitung der letzteren, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Rohres, an dem die Ausweitung beginnt, an der entsprechenden Endlamelle oder-platte des Plattensatzes verankert wird und das Austrittsende des Plattensatzes verankert oder starr unterstützt wird, so dass das Rohr während des Ausweitens immer in Spannung ist und der zufolge der Rohrverlängerung sich ergebende Metallüberschuss unbehindert hinter den Lamellen-oder Plattensatz durchtreten kann.