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Honigwabe
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Die Erfindung bezieht sich auf Honigwaben, die im Gegensatz zu den
bisherigen Honigwoben nicht aus Wachs, wachsdhnlichem Material oder Kunststoff bestehen.
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Bienenhonig wird von den Bienen in Wachswaben eingetragen, die mit
Honig gefUllten Waben werden dann aus den Bienenkd.sten entnommen und der Honig
wird in Spezialverfahren geschleudert, ehe er in Gläser, Büchsen oder dgl.
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verpackt auf den Markt gebracht wird und an den Verbraucher gelangt.
Diese Verarbeitung des Bienenhonigs fUhrt dazu, daß ein erheblicher Geschmacksverlust
auftritt, der dadurch bedingt ist, daß die Fermente sich verflUchtigen. Die Tatsache
des Geschmacksverlustes ist weithin bekannt. Man hat jedoch bisher keine Möglichkeit
gesehen, den Bienenhonig auf anderem Wege als dem bisher bekannten für den Verbraucher
und damit fUr den Verzehr geeignet zu machen.
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Zwar ist Bienenhonig in nichtgeschleudertem Zustand in Form von Scheibenhonig
bekannt; hier handelt es sich jedoch um besondere Wachswaben. In diesem Falle wird
das Wachs zusammen mit dem Honig gekaut und das unverdauliche Wachs wieder ausgespuckt.
Derartiger Scheibenhonig ist zum normalen Verzehr als Nahrungs- oder Genußmittel
nicht geeignet, da ein solches Produkt an eßbarem Material nur Honig enthält, das
Wachs aber nicht zum Verzehr geeignet ist.
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Ziel der Erfindung ist es, den relativ umstöndlichen Weg der heutigen
Ho niggewinnung, der mit dem Füllen der Wachswaben durch Bienen beginnt, durch Schleudern
fortgesetzt wird und mit dem Verpacken des Honigs in Behältern endet, zu vermeiden,
und den von der Biene erzeugten Honig direkt fUr den Verzehr geeignet zu machen,
nämlich den Honig in Verbindung mit einem anderen eßbaren Material gemeinsam anzubieten.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Wabenkörper
vollständig aus eßbarem, waffelartigem, fUr Honig undurchlässigem, stabilem und
haltbarem Material besteht, und daß die Zellen mit Honig gefüllt sind der von den
Bienen in die Zellen eingebracht worden ist. Vorzugsweise ist dabei die Honigwabe
so ausgebildet, daß eine Mittelwand aus eßbarem Material und je ein zu beiden Seiten
der Mittelwand ausgebildeter Wabenkörper aus eßbarem Material, der die Wandungen
der Zellen bildet, sowie eine den Wabenkörper umschließende, die Zellenöffnungen
freilassende Schutzfolie vorgesehen ist, Dabei wird vorzugsweise die Dicke der Zellwandungen
im Vergleich zum Durchmesser der Zellen so gewählt, daß das Volumen der eßbaren
Wandungen und des die Zellen füllenden Honigs etwa gleich groß bzw. dem gewUnschten
Mischungsverhöltnis von eßbarem Material und Honig entspricht. Dies bedeutet1 daß
die Zellenwandungen eine erheblich größere Dicke aufweisen als dies bei herkömmlichen
Bienenwaben aus Wachs oder wachsdhnlichem Material der Fall ist, damit die erfindungsgemäße
Honigwabe fUr den Direktverzehr geeignet ist. Dieses Verhältnis
ada
sich aber
der Weise steuern, daß die Mittelwandsturke verändert wird, und daß wahlweise eine
Deckschicht aus eßbarem Material auf den Wabenkörper aufgebracht wird, deren Dicke
ebenfalls nach Bedarf gewählt wird.
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Das Material, aus dem die Zellenwandungen bestehen, ist vorzugsweise
eine waffelähnliche bzw. keksähnliche bzw. brotähnlich, fUr Honig undurchldssige
Substanz; sie kann in ähnlicher Weise aufgebaut sein wie gewisse Arten von waffeln
oder von Knäckebrot.
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Die Ausgestaltung der eßbaren Honigwabe kann dabei so gewählt werden,
ddß sie entsprechend einer Mittelwandwabe ausgebildet ist, bei der zu beide Seiten
der Mittelwand Honigzellen vorgesehen sind, oder aber so, daß nut auf einer Seite
einer durchgehenden Wand die Honigzellen vorgesehen sind und daß dann beispielsweise
zwei dieser Wabenanordnungen längs der tragenden Wand miteinander zu einer Doppelwabenanordnung
verbunden z.B.
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verklebt werden. Es besteht natUrlich auch die Flölichkeit, derartige
einseitig mit Zellen versehene Waben so miteinander zu verbinden, daß die durchgehende
tragende Wand die AuXenseite der Doppelwabenanordnung darstellt. Bei derartigen
zu Doppelwabenanordnungen zusammengefügten Honigwaben kann eine entsprechende Schutzschicht
aus Kunststoff- oder Metallfolie ebenfalls um die gesamte Wabe herum angeordnet
werden, so daß eine entsprechende Honigwabe nach Art bekannter Keks- oder Eisverpackungen
in Stanniol ausgefUhrt sein kann.
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Ein wesentlicher Zweck der Schutzfolie besteht darin, zu verhindern,
da die Bienen das eßbare Material anknabbern, wenn sie den Honig in die Zellen einbringen.
Haben die Bienen die Zellen mit Honig gefüllt, deckeln sie diese Zellen mit Wachs
zu, d.h. verschließen die Öffnungen in der Schutzfolie, so daß der Honig nicht mehr
aus der Wabe herausfließen kann. In diesem Stadium kann erforderlichenfalls die
Schutzfolie abgenommen
und anderweitig wieder verwendet werden,
falls dies zweckmäßig ist, so daß die fertige Honigwabe entweder direkt verpackt
oder mit einer äußqren Deckschicht aus eßbarem Material versehen werden kann, um
z.B. der Honigwabe außen eine höhere Festigkeit zu geben.
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Zweckmäßigerweise wird der Wabenkörper auf die Mittelwand mit Hilfe
eine eßbaren Klebers aufgeklebt. Ein derartiger eßbarer Kleber kann ferner auch
verwendet werden, um eine eßbare Deckschicht auf die Außenseite der Honig wabe aufzubringen
oder in anderer Weise eßbare Teile mit der Honigwabe zu verbinden.
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Die Zellenwände der Zellen haben vorzugsweise eine sich nach außen
verbreiternde, kegelstumpfförmige Querschnittsfläche. Damit soll möglichst ein Ausfließen
des Honigs vermieden werden, solange die Bienen Honig in die Zellen einbringen.
Eine derartige AusfUhrung ist jedoch nicht erforderlich, wenn beispielsweise einseitig
mit Zellen versehene verwendet werden, deren Betriebsstellung waagerecht ist.
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Der Wabenkörper aus eßbarem Material kann in einzelne Riegel unterteilt
sein, die nach Art von Schokoladenriegeln mundgerechte Portionen darstellen, und
es können benachbarte Riegel durch Materialschwächungsstellen miteinander verbunden
sein, so daß auf einfache Weise das Abbrechen bzw. Trennen einzelner Riegel möglich
ist, ohne daß die Wabe an Stellen bricht, an denen der Honig ausfließen kann. Diese
Materialsschwdchungsstellen sind beispielsweise als rinnenförmige Vertiefungen im
eßbaren Material ausgebildet, es können jedoch auch Vorkehrungen nach Art von Perforationen
im eßbaren Material getroffen sein, um ein solches Abtrennen zu verd nfachen.
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Weiterhin kann eine erfindungsgemäße Honigwabe aus einzelnen WabeneinsätzFn
bzw. Wabenabschnitten zusammengesetzt sein, die miteinander Uber einen
gemeinsamen
Rahmen verbunden sind. Zweckmäßigerweise wird hierzu ein größerer Holzrahmen verwendet,
der entsprechend den gewUnschten Abmessungen der Honigwabenabschnitte angepaßte
Unterteilungen aufweist.
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Mit dem erfindungsgemößen Vorschlag wird erreicht, daß der Bienen
honig in seiner ursprünglichen Qualität und seinem ursprünglichen Aroma voll erhalten
bleibt, bis er verzehrt wird, und daß gleichzeitig die Wabe als eßbares Material
verwendet wird, so daß der Verzehr von Honig in bezug auf die Handhabung völlig
unproblematisch ist, beispielsweise derartige eßbare Hang waben auch für den Verzehr
durch rinder besonders geeignet ist.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand
von usführungsbeispielen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Honigwabe
nach der Erfindung; Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch die Honigwabe nach
Fig. 1 langes der Linie 1-1; Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus
der Darstellung nach Fig. 2 und Fig. 4 andere Ausführungsformen der Erfindung.
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Fig. 1 stellt den Wabenkörper 1 der Honigwabe aus eßbarem Material
dar, der Zellenöffnungen 2 aufweist, die quadratisch, rund oder vieleckförmig im
Querschnitt ausgebildet sein können. Ist die Honigwabe als Mitte wandwabe ausgebildet,
besitzt sie eine Mittelwand 3 aus eßbarem Material, der zu beiden Seiten die die
Zellenwandungen 4 bildenden Wabenkörper 1 zugeordnet sind. Der Wabenkörper 1 ist
auf der Außenseite mit einer Schutzfolie 5 aus Kunststoff, Metall, metallkaschiertem
Papier oder abgedeckt, um zu verhindern, daß die Bienen das eßbare Material anknab-l
bern können. Die Schutzfolie 5 ist lediglich durch Aussparungen entspre'
chend
den Zellenöffnungen 2 unterbrochen. Seitlich ist die Schutzfolie 5, wie mit 6, 7
angedeutet, um den Wabenkörper 1 herumgezogen. Zur Vereinfachung des Auftragens
der Schutzfolie 5 auf den Wabenkörper ist die Folienanordnung mittig unterteilt
(bei 6,7); sie kann jedoch auch aus einem Stück bestehen. Durch die mittige Unterteilung
wird erreicht, daß die Folie oder dgl. wiederverwendet werden kann, wenn die einzelnen
Zellen der Honigwabe von den Bienen mit Honig gefüllt, und die Zellen von den Bienen
verscliossen worden sind, sowie die eßbare Wabe zur Verpackung gegeben werden kann.
Die Mittelwand 3 ist vorzugsweise mit jedem Wabenkörper 1 durch einen eabaren Klebstoff
8 verklebt, so daß eine feste Verbindung zwischen den Wabenkörpern 1 und der Mittelwand
3 vorgesehen ist. Die Uffnungen 2 der Zelle werden von den Bienen mit einer Wachsschicht
9 abgedeckelt, sobald die Bienen die Zellen mit Honig gefUllt haben.
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Beider Darstellung nach Fig. 2 wird zum Verzehr die Folie 5, 6, 7
abgezogen. Es kann jedoch auch eine Ausführungsform gewählt werden, bei der die
Honigwabe ohne Metallfolie in den Handel kommt, d.h. daß nach dem Verdeckeln die
Folie 5,6,7 abgenommen und wieder verwendet wird. Bei der Darstellung nach Fig.
2 ist mit 4' eine nutenförmige Vertiefung in den Zellenwandungen 4 angedeutet, die
eine Schwdchungsstelle des Wachskörpers 1 darstellt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die in Fig. 4 angedeutet
ist, ist die Honigwabe so aufgebaut, daß sie eine Wand 10 entsprechend der Mittelwand
3 besitzt, daß der Wabenkörper 11 jedoch mittels eßbaren Klebstoffs 12 mit einer
Deckschicht 13 aus eßbarem Material verw klebt ist, daß eine spiegelbildlich angedeutete
Anordnung aus Wand 14, Wabenkörper 15, eßbaren Klebstoffs 16 und Deckschicht 17
vorgesehen ist und daß beide Anordnungen 10 bis 13 und 14 bis 17 miteinander Uber
eine Klebstoffschicht 18 aus eßbarem Material verbunden sind. Entsprechend
können
aber auch die Wände 10 und 14 zu einer gemeinsamen Wand 18 zusammengefaßt sein,
die zu beiden Seiten jeweils einen Wabenkörper 19 und 20 aufweist, welche mit Deckschichten
21, 22 nach außen hin abgedeckt sind.