DE2553963A1 - Pharmazeutische praeparate zur behandlung von stoerungen des calciumstoffwechsels - Google Patents

Pharmazeutische praeparate zur behandlung von stoerungen des calciumstoffwechsels

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DE2553963A1 DE19752553963 DE2553963A DE2553963A1 DE 2553963 A1 DE2553963 A1 DE 2553963A1 DE 19752553963 DE19752553963 DE 19752553963 DE 2553963 A DE2553963 A DE 2553963A DE 2553963 A1 DE2553963 A1 DE 2553963A1
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    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/23Calcitonins

Description

  • "Pharmazeutische Präparate zur Behandlung von Störungen des
  • Calciumstoffwechsels tt Gegenstand der Erfindung sind pharmazeutische Präparate, bei denen als Wirkstoffe Calcitonin sowie bestimmte Aminophosphonsäuren oder deren pharmakologisch unbedenkliche Salze Verwendung finden. Diese pharmazeutischen Präparate sind geeignet für die Behandlung von bestimmten Erkrankungen, die durch überhöhte pathologische Calciumstoffwechsel-Geschwindigkeiten charakter siert sind. In der umanmedizin sind eine Reihe solcher Krankheiten bekannt, insbesondere die Paget'sche Krankheit (Morbus Paget), die llypercalcämie sowie die Osteoporose.
  • Bei der Paget'schen Krankheit (Morbus Paget, Osteodystrophia deformans) führt lokaler exzessiver Knochenumbau zu einer Veränderung der Statik und Struktur der betroffenen Knochen und zur Deformation. Die herdförmige Erkrankung kann mono- oder polyostatisch auftreten. Besonders häufig befallen ist das Kreuzbein, Becken, Femur, Tibia und Schädelkalotte.
  • Der physiologische Knochenumbau ist beim Morbus Paget etwa um das lOfache gesteigert, wobei der neugebildete Knochen fehlerhaft strukturiert und untermineralisiert ist. Durch Volumenzunahme des Knochens können Nerven und Gefäße gestört werden, geringe Mineralisierung führt häufig zu Spontanfrakturen.
  • Osteosarkome gehen häufig ebenfalls auf einen Pagct-IIerd zurück.
  • Bei der Hypercalcämie führt erhöhte Calciuirrnobilisation aus dem Knochendepot, häufig in Kombination mit verminderter Calciumausscheidung durch die Niere, zu einer Erhöhung des Calciumspieycls:im Serum. Die Ursachen einer Hypercalcämie können auf einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Vitamin D oder z.B. in Tumoren erzeugten Vit.D-ähnlichen Substanzen (paraneoplastisches Syndrom) beruhen, bei primärem oder sekundärem Hyperparathyreoidismus auftreten oder bedingt sein durch Tumore, die Parathormon-ähnliche Substanzen ausscheiden, wie zahlreiche Carcinome. Ferner kommt ein Plasmozytom sowie eine östrogeninduzierte Hypercalcämie in Betracht.
  • Die Osteoporose ist eine der häufigsten Störungen des Knochenstoffwechsels und ist charakterisiert durch einen Verlust an Knochensubstanz bei anderweitig unveränderter Zusammensetzung.
  • Der Verlust an Knochensubstanz setzt generell etwa mit dem 40.-SO. Lebensjahre ein, besonders häufig bei Frauen nach der Menopause, und Störungen im Normonhaushalt werden häufig als Ursache angenommen. Jedoch sind in der Entstehung der Osteoporose auch nicht-hormonelle Faktoren, z.B. Unbewegllchkeit von Extremitäten und Nahrungs- sowie Medikamenten-bedingte Faktoren nicht auszuschließen.
  • Der Verlust an Knochensubstanz, gemessen als Gesamt-Calcium des Körpers, kann bis zu 30 t der ursprünglich vorhandenen Menge betragen, und Verdünnungen der kortikalen Knochen sowie eine schwammige, poröse Struktur führen mit zunehmendem Alter immer häufiger zu Spontan-Frakturen.
  • Die Behandlung der angefUhrten Erkrankungen des Skeletts und ähnlicher Defekte war bisher sehr unbefriedigend. Es wurde versucht, den Knochenumbau durch Corticoide und Salicylate zu verlangsamen, aber eine wirksame Dosierung dieser Medikamente führt rasch zu unerwünschten Nebenwirkungen. Indomethacin, Phenylbutazon und kreislaufaktive Substanzen brachten den Patienten vorübergehende Erleichterung, beeinflußten aber die Krankheitsprozesse nicht. Behandlung mit Natriumfluorid brachte nur in wenigen Fällen spürbare Fortschritte.
  • In den letzten Jahren sind zwei neue Therapien aufgefunden worden, die insbesondere beim Morbus Paget bessere BehandllJngserfolge gebracht haben. Das im menschlichen Organismus gemeinsam mit dem Parathormon filr die Calciumhomöostase verantwortliche Hormon Calcitonin, das in den parafollikulären Zellen der Schilddrse gebildet wird, zeigte eine gewisse Wirksamkeit.
  • Das aus 32 Aminosäure-Einheiten zusammengesetzte Polypeptid-Hormon und einige tierische Analoga (vom Salm, Schwein und Rind) sowie synthetische Analoga senken schnell den 0a2+-Serumspiegel und reduzieren die Knochenresorption. Nachteile einer längerfristigen Behandlung mit Human-Calcitonin und insbesondere mit synthetischen und tierischen Analoga bestehen in der Gefahr der Antikörper-Bildung und der dadurch bedingten Unverträglichkeit. Zudem führt beim Morbus Paget die Oalcitonin-Therapie nicht zu einer völligen Regression der Symptome wie erhöhte Serum-alkalische Phosphatase sowie erhöhte Hydroxyprolin-Ausscheidung im Urin.
  • Eine weitere, neue Therapie der beschriebenen KnochenstoffT,zechselstörungen beruht in der Behandlung mit niphosphonaten.
  • Diese Substanzen wirken besonders auf die mineralische Knochenphase und reduzieren die Kristallisation von Apatit sowohl als auch die Löslichkeit der Knochenmwineralien. Diese Wirkungen beruhen auf einer starken Chemisorption der Substanze an der Oberfläche von calclumhaltigen Mineralien wie z.B. Apatit.
  • Durch orale Verabreichung dieser Inhibitoren läßt sich die überhöhte Knochenstoffwechselges chwindi gkeit reduzieren und besonders im Morbus Paget, aber auch bei Hypercalcämie sowie bei Osteoporose wird ein guter Behandlungserfolg erzielt.
  • Wenn diese Substanzen auch wirksamer sind als Calcitonin, so zeigt doch eine längerfristige Therapie unerwünschte Nebeneffekte. Dadurch, daß nicht nur die Auflösung der Knochenmineralien verringert wird, sondern auch eine Inhibierung der Mineralisierung eintritt, steigt die Zahl der nicht-mineralisierten Osteoblasten, und es kommt bei höheren Dosierungen zu einer verstärkten Ausbildung von osteoiden Säuren.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß eine Kombinationstherapie mit reduzierten Dosierungen von Calcitonin sowohl als auch bestimmten Aminophosphonsäuren oder deren pharmazeutisch brauchbaren wasserlöslichen Salze synergistische Effekte aufweist und die Vorteile potenziert, ohne daß die Nachteile noch bemerkbar sind. Durch die Verringerung der Calcitonin-Dosierung wird die Gefahr der Antikörper-Bildung stark herabgesetzt. Die Reduzierung der therapeutischen Dosis an Diphosphonaten und anderen Inhibitoren-führt beim Morbus Paget zu einer klaren Reduzierung der pathologischen Werte für Serum-alkalische Phosphatase und Hydroxyprolin im Urin, ohne daß die Bildung von osteoiden Säumen beobachtet wird. Die allgemeine Verträglichkeit des kombinierten Präparates ist wesentlich besser als die der Einzeltherapien, die Behandlung kann über sehr viel längere Zeiträume fortgesetzt werden, und unerwünschte Nebenwirkungen sind auf ein Minimum reduziert.
  • Die neuen pharmazeutischen Präparate zur Behandlung von Störungen des Calciumstoffwechsels sind dadurch gekennzeichnet, daß sie Wirkstoffkombinationen aus Calcitonin sowie einer oder mehreren Aminophosphonsäuren der allgemeinen Formeln worin n = 1 bis 3 und R ein asserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit i bis 6 C-Atomen darstellen worin n = 4 bis 8 und R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellen wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen darstellt wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen darstellt wobei n = 3 bis 6, R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellen wobei R1, R2 : H, Alkylrest mit 1-3 C-Atomen darstellen, oder die pharmakologisch unbedenklichen wasserlöslichen Salze der vorgenannten Phosphonsäuren enthalten, Zu den erfindungsgemäß brauchbaren Oalcitoninen gehören synthetisches und natürliche menschliches Calcitonin und natürliches Calcitonin von Schweinen, Rindern und Lachsen. Gleichfalls eingesetzt werden können Calcitonine, deren biologische Wirksamkeit durch den Ersatz einzelner AminosSure-Gruppen in der aus 32 Aminosäuren bestehenden Peptid-Kette der natürlichen Calcitonlne verändert worden ist. Einige dieser angeführten Oalcitonine sind im Handel erhältlich.
  • Aminophosphonsäuren der Formel (I) können hergestellt werden durch Umsetzung voii kürzerkettigen substituierten oder unsubstituierten Dicarbonsäurediamiden,α,#-Dinitrilen oder z. B.
  • Succinimid mit Phosphonylierungsmitteln wie Phosphor (III) halogeniden oder H»PO) und anschließende saure Hydrolyse.
  • Diaminoalkan-tetraphosphonsäuren der Formel (II) lassen sich durch Umsetzen von längerkettigen substituierten oder unsubstituierten Dicarbonsäurediamiden oder dC,-Dinitrilen mit Phosphonylierungsmitteln wie Phosphor (III)halogeniden oder H3PO) und anschließende saure Hydrolyse herstellen.
  • Pyrrolidon-5,5-diphosphonsäuren der Formel (III) lassen sich bevorzugt durch stark alkalische Hydrolyse von Aminophosphonsäuren der Formel I mit n = 2 erhalten.
  • Piperidon-6,6-diphosphonsäuren der Formel (1v) lassen sich bevorzugt durch stark alkalische Hydrolyse von Aminophosphonsäuren der Formel I mit n = 3 erhalten.
  • Azacycloalkan-2,2-diphosphonsäuren der Formel (V) lassen sich bevorzugt durch Umsetzung von Laktamen mit Phosphonylierungsmitteln wie Phosphor (III)halogeniden oder H FO herstellen.
  • 55 3-Amino-1-hydroxypropan-1,1-diphosphonsäurender Formel (VI) können durch Phosphonylierung von ß-Alanin oder am Stickstoff-Atom alkyliertem ß-Alanin mit Phosphor(III)halogeniden und H»PO hergestellt werden.
  • Die genannten Phosphonsäuren können in bekannter Weise durch vollständige oder partielle Neutralisation in die gewünschten Salze übergeführt werden.
  • Zur pharmazeutischen Anwendung kommen anstelle oder in Komblnetion mit den oben genannten hminophosphons'zuren auch ihre pharmakologisch unbedenklichen Salze wie Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Zink-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze wie ono-, Di- oder Triäthanolammoniumsalze in Frage. Sowohl die partiellen Salze, in denen nur ein Teil der aciden Protonen durch andere Kationen ersetzt ist, als auch Vollsalze können benutzt werden, jedoch sind partielle Salze, die in wäßriger Lösung annähernd neutral reagieren (pH 5-9), bevorzugt. Mischungen der vorgenannten Salze können ebenfalls angewandt werden.
  • Die benötigte Aminodiphosphonatmenge hängt vom zu behandelnden Krankheitszustand, der Schwere des Zustandes und der Behandlungsdauer ab. Einzeldosen können zwischen 0,1 und 200 mg/kg Körpergewicht und vorzugsweise zwischen 0,5 und 30 mg/kg betragen, wobei bis zu 4 Dosen täglich verabreicht werden können.
  • Die höheren Dosierungen beziehen sich dabei, auf grund der begrenzten Absorption, auf die orale Verabreichung. Wiederholte Verabreichungen von mehr als etwa 100 mg/kg können toxische Symptome hervorrufen und sollten vermieden werden.
  • Die folgende Tabelle zeigt Dosen bei verschiedenen Krankheitszuständen: Krankheit Orale Dosis (mg/kg) bis 4 x täglich Paget'sche Krankheit 1 - 20 Osteoporosis 0,5 - 10 Hypercalcämie 0,5 - 20 Eine erhöhte Anfangsdosis kann erforderlich sein, z.B. bis zum 2-fachen der dann folgenden Normaldosis.
  • Die Aminodiphosphonate können auch parenteral in wEBriger Lösung durch subkutane, intradermale, intramuskuläre, intraperitoneale oder intravenöse Injektion verabreicht werden.
  • Hierbei werden bevorzugt folgende Dosen gegeben: Subkutan 0,1 - 10 mg/kg Intradermal 0,1 - 10 mg/kg Intramuskulär 0,05 - 5 mg/kg Intravenös 0,05 - 5 mg/kg Intraperitoneal 0,05 - 5 mg/kg Die orale Verabreichung wird jedoch bevorzugt. Die Aminodiphosphonate können in Form von Lösungen vorliegen oder bevorzugt in Dosiseinheiten formuliert sein, z.B. in Form von Kapseln, Dragees, Tabletten oder Pillen.
  • Calcitonin wird bevorzugt in w&;ßriger Lösung durch subkutane, intradermale, Intramuskuläre, intraperitoneale oder intravenöse Injektion verabreicht. Bevorzugt werden dabei folgende Dosierungen gegeben: Subkutan 0,02 - 20 MRC U/kg Intradermal 0,02 - 20 MRC U/kg Intramuskulär 0,01 - 10 MRC U/kg Intraperitoneal 0,01 - 10 MRC U/kg Intravenös 0,01 - 10 MRC U/kg Die internationale MRC-Einheit (MRC - Medical Research Council) für Calcitonin ist definiert als 1/10 der Menge Calcitonin, die eine Stunde nach intravenöser Injektion bei 150 g schweren Ratten den Plasma-Calcium-Spiegel um 10 % senkt.
  • Synthetisches Human-Calcitonin und Schweine-Calcitonin besitzen Aktivitäten von etwa 100 MRC Units pro mg, die Aktivität von Salm-Calcitonin beträgt etwa 3 - 4 000 MRC Units pro mg.
  • Beispiel 1 Ein Patient von etwa 70 kg, der an Paget'scher Krankheit leidet und stark erhöhte alkalische Phosphatase- und Urin-Hydroxyprolin-Werte zeigt, wird mit 2mal täglich 0,5 mg synthetischem menschlichem Calcitonin (subkutan, = 1,4 MRC U/kg . Tag) und 350 mg 3-Amlno-1-hydroxypropan-1,1-diphosphonsäure-dinatriumsalz (oral) behandelt. Das Aminodiphosphonat wird dabei in Form konventionell hergestellter Kapseln folgender Zusammensetzung verabreicht:
    Bestandteil mg / Kapsel
    3-Amino-1-hydroxypropan-1, 1-di-
    phosphonsäure-dinatriumsalz 350.0
    Stärke 47.5
    Natriumlaurylsulfat 2.5
    Bereits nach 4 Wochen der Therapie s-ind die biochemischen Kontrollwerte erheblich abgesunken. Die Knochenschmerzen sind xTollständig verschwunden. Nach 4 Monaten sind die alkalische Phosphatase und Urin-Hydroxyprolin normal. Auch der histologische Knochenbefund ist normal, insbesondere findet sich kein unmineralisiertes osteoides Gewebe.
  • ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man das Dinatriumsalz des 2,7-Dioxo-2-hydroxy-3-amino-3-phosphono-1,2-azaphosphacyclo heptan oder das Dinatriumsalz der Azacycloheptan-2,2-diphosphonsäure benutzt. Ähnliche Ergebnisse werden auch erzielt, wenn man das synthetische menschliche Calcitonin durch entsprechende Dosierungen anderer Calcitonine ersetzt.
  • Beispiel 2 Ein Patient von etwa 55 kg, der an Paget'scher Krankheit leidet und stark erhöhte alkalische Phosphatase- und Urin-IIydroxyprolin-Werte zeigt, wird mit 2 x täglich 0,2 mg synthetischem menschlichem Calcitonin (- 0,7 MRC U/kg Tag) und 25 mg des Dinatriumsalzes des 2,7-Dioxo-2-hydroxy-3-amino-3-phosphono-1,2-azaphosphacycloheptan (intravenös) behandelt. Bereits nach wenigen Wochen sind die biochemischen Kontrollwerte erheblich abgesunken und die Knochenschmerzen verschwunden. Nach einigen Monaten ist der Zustand des Patienten weitgehend normalisiert, insbesondere findet sich histologisch kein unmineralislertes osteoides Gewebe.
  • Ähnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man die Dinatriumsalze der 3-Amino-i-hydroxypropan- ,1-diphosphonsäure oder der hzacycloheptan-2,2-diphosphonsSure benutzt. Anstelle des synthetischen menschlichen Calcitonin können auch entsprechende Dosierungen anderer Calcitonine verwendet werden.
  • Beispiel 3 In herkömmlicher Weise werden Tabletten aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
    Bestandteil mg / Tablette
    Azacycloheptan-2,2-diphosphon-
    säure-dinatriumsalz 250.0
    Lacton 80.0
    Stärke 19.0
    Magnesiumstearat 1.0
    Bei oraler Verabreichung 2 x täglich und täglicher Tnjektio von 0.02 mg synthetischem Salm-Calcitonin (O MRC U, intramuskulär) wird der nochenverlust bei Osteoporose-Patienten mit etwa 50 - 70 kg Körpergewicht erheblich herabgesetzt. Irn Zeitraum von einem Jahr nach Beginn der Therapie wurden keine Spontanfrakturen mehr beobachtet.
  • ähnliche Ergebnisse werden bei Verabreichung von Tabletten erzielt, die analog formuliert sind, jedoch anstelle des Dinatriuinsalzes der Azacycoheptan-2,2-diphosphonsäure das Dinatriumsalz der 3-Amino-1-hydroxypropan-1,1-diphosphonsäure oder des 2,7-Dioxo-2-hydroxy--3-amino--3-phosphono-1,2-azaphosphacycloheptan benutzt. Ähnliche verträgliche Tablettierungshilfsinittel anstelle von Lactose, Stärke und Magnesium stearat beeinträchtigen die Wirksamkeit der Tabletten nicht.
  • Ahnliche Ergebnisse werden auch erzielt, wenn man das synthetische Salm-Calcitonin durch entsprechende Dosierungen anderer Calcitonin ersetzt.
  • Beispiel 4 In herkömmlicher Weise werden Dragees hergestellt, deren Kern aus folgenden Bestandteilen besteht:
    Bestandteile mg / Dragee
    3-Amino-i-hydroxypropan-1 1-
    diphosphonsure-dinatrlumsalz 250.0
    Laktose 60.0
    Stärke 12.0
    Carboxymethylcellulose 18.0
    Talkum 8.0
    Calciumstearat 2
    Bei oraler Verabreichung 2 x täglich und täglicher Injektion von 0,75 mg synthetischem Schweine-Calcitonin (75 C U, subkutan) wird bei einem Hypercalct8mie-Patienten mit 70 kg Körpergewicht bereits nach wenigen Stunden ein Absinken des Calciumspiegels beobachtet. Im Verlauf von wenigen Tagen erreicht der Serum-Calcium-Wert bei den meisten Patienten wieder den Normalwert.
  • Ahnliche Ergebnisse werden erzielt, wenn man die Dinatriunsalze des 2,7-Dioxo-2-hydroxy-3-amino-3-phosphono-i,2-aza phosphacycioheptans oder der Azacycloheptan-2,2-diphosphonsäure benutzt.
  • Ähnliche Ergebnisse werden auch mit entsprechenden Dosierungen anderer Oalcitonine erhalten.

Claims (4)

  1. Patentansprche 4, Pharmazeutische Präparate zur Behandlung von Störungen des Calciumstoffwechsels, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffkombination Calcitonin sowie eine oder mehrere Aminophosphonsäuren der allgemeinen Formeln worin n = 1 bis 3 und R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen darstellen worin n = 4 bis 8 und R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen darstellen wobei ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit -1 bis 6 C-Atomen darstellt wobei R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 C-Atomen darstellt wobei n = 3 bis 6, R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atorr,en darstellen wobei R1, R2 = H oder Alkylrest mit 1-3 C-Atomen darstellen, oder die pharmakologisch unbedenklichen wasserlOslichen Salze der vorgenannten Phosphonsäuren enthalten.
  2. 2) Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffkombination Calcitonin sowie cyclische Aminophosphonsäure der Formel vorzugsweise in Form des Dinatriumsalzes enthalten.
  3. 3) Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffkombination Calcitonin sowie Azaccloheptan-2,2-diphosphonsäure, vorzugsweise in Form des Dinatriumsalzes enthalten.
  4. 4) Pharmazeutische Präparate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoffkombination Calcitonin sowie 3-Aminol-hydrox.ypropan-l,l-diphcsphonsSure, vorzugsweise in Form des Dinatriulrlsalzes enthalten.
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