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Permanentmagnetische Anzeigevorrichtung, vornehmlich für
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Strömungsmesser.
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In der Industrie wird häufig die Aufgabe gestellt, die Lage von Kolben,
kegelförmigen Schwebekörpern, Scheiben oder Messblenden, die sich im Inneren undurchsichtiger
Rohre befinden, auf der Außenseite der Rohre beispielsweise auf aufgebrachten Skalen
anzuzeigen. Insbesondere bei Strömungsanzeigern ist eine solche Anzeige erforderlich.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist es bereits bekannt, Permanentmagnete an den Bauteilen,
deren Lage angezeigt werden soll, anzubringen und mittels dieser Permanentmagnete
eine außerhalb der Rohre befindliche Anzeigeeinrichtung zu beteet-=erlb Dabei ist
bisher diese Anzeigeeinrichtung entweder e- aus ferromagnetischem Werkstoff oder
aus einer Magnetlegierung wie Barium-Ferrit, Aluminium-Nickel oder ähnlichen Werkstoffen
hergestellter Ring oder es werden anstelle des Ringes Anzeigesysteme verwendet,
bei denen die Linearbewegung des mit Magneten bestückten Teiles im Zylinder in eine
Drehbewegung beispielsweise eines Zeigersystems umgesetzt wird.
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Diese Vorrichtungen haben sich in der Praxis bewährt. Es haften ihnen
jedoch einige Nachteile an, die insbesondere darin liegen, daß eine erhebliche Hysterese
zwischen der Anzeige bei Bewegung der Teile in einer Richtung und Rückbewegung in
entgegengesetzter Richtung eintritt.
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Dieser Anzeigeunterschied, der als Anzeigehysterese bezeichnet wird,
ist vornehmlich darauf zurückzuführen, daß sowohl bei der magnetischen Bewegungsübertragung
auf ein ferromagnetisches Glied als auch bei der magnetischen Ubertragung auf ein
entgegengesetzt gepoltes aktives Magnetglied ein Nachlauf des angetriebenen Anzeigemechanismus
durch Reibungs- und Gewichtseinflüsse unvermeidbar ist.
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Aus der Strömungsmessung flüssiger oder gasförmiger Medien sind andererseits
eine Reihe von Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen die magnetische Übertragung
durch Wahl anderer Anzeigemechanismen vermieden ist.
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So wird durch Einbau einer festen Venturi-Düse oder Messblende in
eine Rohrleitung ein Differenzdruck erzeugt, der einem Differenzdruckmesser über
zwei Leitungen zugeführt wird. Bekanntlich entsteht bei diesem Messverfahren ein
Wirdruck an der Düse oder Blende, der für die Messung in einem Differenzdruckmesser
ausgewertet wird.
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Der Wirkdruck hat dabei höhere Werte als der bleibende Druckabfall,
was für die Dimensionierung der betreffenden Anlage von Vorteil ist.
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Die beschriebenen Geräte haben sich in der Praxis bewährt. Sie sind
allerdings räumlich und kostenmäßig äußerst aufwendig und werden daher nur dort
eingesetzt, wo sehr genaue Messungen erforderlich sind.
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Eine andere Geräteart arbeitet als sogenannter Schwebekörper-Strömungsmesser.
Bei diesen Geräten ist in einem schwach konischen Glasrohr ein meist als Kegel ausgebildeter
SifiWebekörper vorgesehen, der von dem Druck des strömenden Mediums angehoben wird.
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Auf einer außen am Glasrohr eingravierten Skala zeigt die Oberkante
des Kegels die fließende Menge in 1/min. oder m3/h an.
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Die letztgenannten Geräte sind kostengünstiger, aber sie haben den
erheblichen Nachteil, daß sie stets senkrecht angeordnet werden müssen und wegen
der Verwendung von Glasrohren nicht für Rohrsysteme mit hohen Betriebsdrucken eingesetzt
werden können.
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Zusätzlich ist es in der Praxis auch bei geringen Betriebsdrucken
von Nachteil, ein zerbrechliches Teil in eine Rohrleitung einzubauen, insbesondere
wenn es sich um die Uberwachung von Basen, Säuren oder brennbaren Flüssigkeiten
bzw. Gasen handelt.
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Als Weiterentwicklung der Schwebekörper-Strömungsmesser sind in letzter
Zeit Strömungsmesser bekannt geworden, bei denen der eigentliche Schwebekörper durch
eine Feder abgestützt ist, die denselben gegen den Druck des strömenden Mediums
hält. Diese Geräte haben gegenüber den üblichen Strömungsmessern mit Schwebekörpern
den Vorteil, daß sie in beliebiger Lage eingebaut und verwendet werden können.
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Allerdings haftet ihnen immer noch der Nachteil an, daß zur Anzeige
der strömenden Mediummenge ein durchsichtiges Rohr aus Panzerglas oder Kunststoff
verwendet werden muß, wodurch die gleichen betrieblichen Nachteile eintreten, wie
im Zusammenhang mit den Schwebekörpergeräten erläutert.
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Endlich sind in letzter Zeit auch Strömungsmesser bekannt geworden,
bei denen ein in einem Metallrohr gelagerter, mit einer Messblende versehener Kolben
mit einem Permanentmagneten bestückt ist. Er ist ebenfalls gegen den Druck des strömenden
Mediums durch eine Feder abgestützt. Außerhalb des den Betriebsdruck aufnehmenden
Metallrohres ist im druckfreien Raum ein zweiter Magnetring angeordnet, der der
Bewegung des im Metallrohr befindlichen Kolbens folgt und diese an einer außen am
Metallrohr angebrachten Anzeigeskala sichtbar macht. Diese Ausführungsform von Strömungsmessern
hat sich im praktischen Betrieb gut bewährt, da das Metallrohr den Betriebsdruck
aufnimmt und sicherstellt, daß solche Geräte auch bei höheren Betriebsdrucken bis
200 bar ohne die Gefahr eines Undichtwerdens oder Zerbrechens des Messrohres verwendet
werden können. Allerdings ist eine weitere Erhöhung des Betriebsdruckes nicht möglich,
da die Magnetkraftt zwischen den im Kolben befindlichen Magneten und dem außerhalb
des Metallrohres angeordneten, relativ schweren Magnetring bekanntlich im Quadrat
des Abstandes der Magnet ringe zueinander abnimmt. Wenn nun bei höheren Betriebsdrucken
die Wandstärke des Rohres größer gewählt werden muß, so ist die sichere Mitnahme
des äußeren Magnetringes nicht mehr gewährleistet. Es ergibt sich die vorerwähnte
unzulässige Hysterese in der Nachführung des äußeren Ringes, die die Anzeige ungenau
werden läßt. Bei steigender Menge ist dabei die Anzeige geringer als der tatsächlichen
Menge entspricht, bei fallender Menge ist sie höher als der tatsächliche Mengenwert.
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Diese beschriebene Ausführungsform von Strömungsmessern ist dabei
hinsichtlich des Aufbaues der im Kolben verwendeten Magnete und des äußeren Magnetringes
aufwendig.
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Weiterhin sind Geräte bekannt, bei denen ein mit dem Schwebekörper
verbundener Permanent-Stabmagnet einen auf der Außenseite befindlichen drehbar gelagerten
Permanentmagneten mitnimmt und über die drehbare Lagerung einen Zeiger auf einer
entsprechenden kreissegmentförmigen Skala bewegt. Auch bei dieser Geräteausführung
tritt der vorbeschriebene Nachteil der Anzeigehysterese zwischen den Anzeigewerten
bei steigender und denen bei fallender Strömung auf.
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Zur Vermeidung der Nachteile der bekannten vorbeschriebenen Geräte
wird gemäß vorliegender Erfindung eine permanentmagnetbetätigte Anzeigevorrichtung
für die Lage von Kolben, kegelförmigen Schwebekörpern, Scheiben oder Messblenden
in Rohren vorgeschlagen, bei der dem im Rohr oder Zylinder befindlichen Geber mindestens
zwei in gleicher Richtung magnetisierte, jedoch entgegengesetzt gepolte und eng
benachbarte Permanentmagnete zugeordnet sind und eine außerhalb des Zylinders oder
Rohres im verzerrten Mittelfeld dieser Magnete als Anzeigevorrichtung frei bewegliche
ferro-magnetische oder magnetisierte Kugel geringen Volumens.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben. -Abbildung 1 zeigt die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung für einen
Kolben, der in einem Zylinder verschoben wird.
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Es ist 1 der aus nicht ferromagnetischem Werkstoff bestehende Zylinder,
wie beispielsweise austenitischem Stahl, Messing, Bronze, Kupfer, Aluminium oder
dergleichen.
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Der Kolben 2 ist mit zwei Dicht- und Führun-gsringen 3 und 4 versehen,
die den Kolben an der Zylinderinnenwand abdichten. Der Kolben trägt im Innern die
beiden Magnete 5 und 6, die erfindungsgemäß in ihrer Achsrichtung magnetisiert sind
und direkt benachbart mit entgegengesetzter Polung angeordnet sind, wie die Bezeichnungen
für Nord- und Süd-pol zeigen. Der Zylinder 1 ist an einer Stelle mit einer Längsnut
7 versehen, in der sich eine kugelförmige Anzeigevorrichtung 8 auf- und abwärts
bewegen kann. Unterhalboder seitlich von dieser Anzeigevorrichtung 8 ist eine entsprechende
Skala angebracht, die jeweils die Höhe der Berührungsfläche der beiden direkt benachbarten
Magnete 5 und 6 durch die Kugel 8 anzeigt.
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Die Nut 7 kann dabei beliebig lang sein und in ihrer Länge dem gesamten
möglichen Weg des Kolben 2 entsprechen. Die Breite der Längsnut 7 soll dabei so
gewählt werden, daß die Kugel eine entsprechende Seitenführung hat. Wie die Praxis
bewiesen hat, könnten solche Zylinder 1 senkrecht, schräg oder waagerecht angeordnet
werden. Es ist auch bei waagerechter Anordnung beispielsweise möglich, die Längsnut
7 am tiefsten Teil des Zylinders anzuordnen, so daß die Kugel 8 an der über ihr
liegenden Zylinderwandung abrollt.
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Das verzerrte Magnetfeld der beiden entgegengesetzt gepolten Magneten
5 und 6 ist stark genug, das Eigengewicht der Kugel 8 mit Sicherheit zu tragen und
eine lagegenaue Mitnahme dieser Kugel sicherzustellen.
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In Verbindung mit einem Strömungsmesser für flüssige und gasförmige
Medien wird die Erfindung in den folgenden Abbildungen 2 bis 6 beschrieben.
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Abbildung 2 zeigt einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Gerät
und Abbildung 3 eine Draufsicht auf die Anzeigeskala mit der Anzeigekugel. Es ist
11 das Gerätegehäuse, dessen zylindrische Bohrung in Richtung des Pfeiles 12 vom
strömenden Medium durchflossen wird.
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Das Gerätegehäuse kann außen kreisförmige, quadratische oder rechteckförmige
Kontur haben. Der Kolben 13 besteht aus der Messdüse 14, sowie aus den beiden erfindungsgemäß
in Strömungsrichtung magnetisierten, jedoch entgegengesetzt gepolten Magneten 15
und 16. Weiterhin hat der Strömungskolben zwei Führungsringe 18 und 19, die beispielsweise
als Teflonringe oder als sonstige geeignete Führungselemente den Kolben auf der
zylindrischen Innenwand des Körpers 11 führen. Der rohrförmige Teil 17 des Kolbens
dient zur Aufnahme der Magnetringe 15 und 16.
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Durch die Feder 20 ist der komplette Kolben -13 gegen den Druck des
in Richtung des Pfeiles 12 strömenden Mediums abgestützt und wird von diesem Medium
in Pfeilrichtung 12 bewegt. Mit der Bewegung des Kolbens 13 wird die Kugel 21, die
sich in dem aufgrund der entgegengesetzten Polung der beiden Magnetringe 15 und
16 verzerrten magnetischen Mittelfeld befindet, mitgenommen und zeigt dabei auf
der in Abbildung 2 dargestellten, in einer Ausfräsung 22 des Körpers angebrachten
Skala 23 die im Augenblick fließende Strömungsmenge an. Bei zurückgehender Strömung
sorgt die Feder 20 dafür, daß der Kolben 13
in Richtung auf seine
Ausgangsstellung zurückgeht, wodurch die Kugel 21 entgegen der Pfeilrichtung 12
in gleicher Richtung folgt.
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Die Kugel 21 hat ein geringes Volumen, wodurch im Zusammenwirken mit
dem stark konzentrierten verzerrten Magnetfeld eine Nachlaufhysterese völlig verhindert
ist.
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Praktische Versuche haben gezeigt, daß ein Kugeldurchmesser von 1,5
bis 6 mm je nach Gerätegröße und Ausbildung der auf dem Kolben befestigten Magnete
zweckmäßig ist. Zur Schaffung unterschiedlicher Mengenbereiche und gleichzeitig
zur Erzeugung einer praktisch linearen Anzeige ist das konische Leitstück 24 in
der Messdüse 14vorgesehen, das durch zwei zylindrische Bolzen 25 und 26, die unter
90 zueinander angeordnet sind, in seiner zentrischen Lage zum Körper 11 gehalten
wird.
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Der ringförmige Spalt 27 zWischen Messblendel4 und Leitstück 24 sowie
die Konizität 28 des Leitstückes 24 bestimmen den Mengenbereich, der von der außen
laufenden Kugel 27 angezeigt wird. Bei großer Spaltbreite und geringer Konizität
ist der Messbereich auseinandergezogen, während bei starker Konizität und geringer
Anfangsspaltbreite ein großer, praktisch linearer Mengenbereich erzielt wird. Es
ist durch Ausbildung des Leitstückes E4'hinsichtlich Durchmesser, Länge und Konizität
jede Möglichkeit gegeben, im Zusammenwirken mit dem Innendurchmesser der Messblende
14 für alle infragekommenden gasförmigen oder flüssigen Medien den gewünschten Anzeigebereich
zu schaffen. Dabei wird im allgqmeinen angestrebt, den Bereich möglichst linear
zur fließenden Menge auszubilden. Es kann jedoch auch durch Abweichung von einer
konstanten Konizität am Leitstück ein anderer Verlauf der Anzeige erreicht werden.
Wird beispielsweise an einer Stelle des Einbaustückes 24 die Konizität durch ein
zylindrisches Stück unterbrochen, so wird in diesem Bereich die Mengenanzeige gestreckt.
Der Anschluß des neuartigen Strömungsmessers an die Leitung wird durch die beiden
Kopfstücke 2 und 3 hergestellt. Diese sind durch die Stifte 31 drehbar gesichert
und gegen das Gehäuse 11 mittels O-Ringen 32 abgedichtet.
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Anstelle der in Abbildung 2 dargestellten Kopfstücke 29 und 30 können
auch Kopfstücke mit Schweißfuge oder solche mit Flanschen in das Gerät auf gleiche
Weise eingesetzt werden. Dabei ist der
besondere Vorteil, daß die
Kopfstücke beliebig gedreht werden können, ohne daß die Gefahr eines Undichtwerdens
auftritt.
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Damit sind Schwierigkeiten beim Einbau der Geräte in mit Gewinde versehene
oder geflanschte Rohrleitungen vermieden. Die Geräte können unabhängig von ihrer
Einbaulage anschließend so gedreht werden, daß die Anzeige von allen Stellen beobachtet
werden kann Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens zeigt Abbildung
4.
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Diese Ausbildung des Strömungsmessers eignet sich besonders für größere
Nennweiten von NW 50 - NW 1200. Das rohrförmige Gehäuse 31 aus unmagnetischem Werkstoff,
wie beispielsweise rostfreier Edelstahl, Rotguss, Messing, Aluminiumlegierung oder
dergleichen ist mit dem Einströmstück 32 und dem Ausströmstück 33 druckdicht durch
O-Ringe 34 und 35 verbunden. Das Einstrom- und Ausströmstück ist auch in diesem
Fall mittels der Stifte 36 und 57 am Einströmende bzw. 38 und 39 am Ausströmende
gegen den im Rohrsystem herrschenden statischen Druck lagemäßig gesichert. Anstelle
dieser Sicherung mit Stiften kann naturgemäß auch jede andere Verbindung wie beispielsweise
Innengewinde des Gehäuses und Außengewinde des Ein-und Ausströmstückes gewählt werden.
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Das Einströmstück hält mit den Stiften 40 und 41 die wiederum zweckmäßig
unter 900 angebracht sind, den konischen Strömungskörper 42 der gemeinsam mit der
Blende 43 den ringförmigen Durchschnittsquerschnitt 44 für das Medium bildet. Die
Messdüse 43 ist im Gehäuse 31 an drei unter 120° liegenden Stellen gelagert und
gleichzeitig an den Lagerstellen durch je eine Druckfeder 59 gegen den Druck des
strömenden Mediums abgestützt.
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Die Lagerung besteht aus dem Lagerbolzen 45, der beispielsweise rung,
sechskantig oder achtkantig ausgebildet sein kann. ueber diesen Lagerbolzen faßt
das Lagerrohr 46, das fest mit der Blende 43 verbunden ist. Die Druckfeder 59 ist
durch eine Fusssulst 48 des Rohres 46 zentriert. Der Lagerzapfen 45, der in das
Ausströmstück 33 eingeschraubt ist, trägt eine Scheibe47, die die Feder 5 auf dieser
Seite ebenfalls zentriert.
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An der beweglichen, in Strömungsrichtung gegen den Druck der Feder
59; parallel verschiebbaren Messblende 43 sind zwei aufeinanderliegende Magnetsegmentringe
befestigt, die wiederum gemäß der Erfindung aus zwei in Durchflussrichtung magnetisierten,
jedoch entgegengesetzt gepolten Magneten 51 und 52 bestehen, die in ihrem Mittelfeld
die in einer Ausfräsung 53 des Gehäuses 31 in Durchflussrichtung frei bewegliche
Kugel 54 führen Diese Kugel ist durch eine Plexiglasscheibe 55 abgedeckt, die auf
ihrer Auflageseite einen entsprechenden Längsschlit 50 aufweist Auch hier bestimmt
der Innendurchmesser der blende 43 und der Aussendurchmesser des Strömungskörpers
42 sowie die Konizität dieses Strömungskörpers den Messbereich. Zur Vermeidung unnötiger
Druckabfälle und Turbulenzen im Gerät ist das Einströmstück zweckmaBigerweise trompetenförmig
ausgebildet, wie bei 56 gezeigt, während der Strömungskörper 42 ebenfalls zur Vermeidung
von Wirbeln mit abgerundeten Kanten versehen ist, wie bei 57 dargestellt. Das Abströmende
des Strömungskörpers 42 kann ebenfalls durch strömungsgerechte Formgebung, wie bei
58 gezeigt, zur Vermeidung von Wirbeln oder Turbulenzen beitragen.
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Im dargestellten Beispiel ist das Gerät für direkten Einbau zwischen
zwei Flanschen vorgesehen, wobei mittels entsprechender Dichtungen die Stirnseite
des Einstrom- und die Stirnseite des Ausstromstuckes beim Anziehen der Flanschenschrauben
gegen die beiden anliegenden Flanschen abgedichtet werden Es kann jedoch auch mit
Innengewinden oder mit Anschlußflanschen ausgerff stet werden.
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tblicherweise wird die Kugel der Anzeigevorrichtung aus ferromagnetischem
Werkstoff hergestellt, um eine einwandfreie Mitnahme im verzerrten magnetischen
Mittelfeld der beiden Permanentmagnetringe oder Magnetsegmente sicher zu stellen.
Die Anzeigevorrichtung kann jedoch auch aus Magnetwerkstoff wie Bariumferrit, Alnico
oder dergleichen bestehen und als eine an ihren Polen abgeflachte und in
Achsrichtung
durchbohrte Kugel ausgebildet sein, die radial in der Form magnetisiert ist, daß
auf dem Aquator der Kugel beispielsweise ein Südpol und in der Bohrung ein Nordpol
besteht.
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Hierbei wird die Kopplung zwischen dem Doppelnordpol zwischen den
beiden im Strömungsraum befindlichen Magneten und dem Südpol der Anzeigekugel wesentlich
fester, so daß auch bei relativ großen Gehäusewandstärken eine sichere Mitnahme
der Kugel im Magnetfeld der entgegengesetzt gepolten Magnete erreicht wird.
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Dabei kann die Anzeigekugel mit einer unmagnetischen Achse aus Kunststoff,
Aluminium, Messing, austenitischem Stahl oder dergleichen versehen werden, die als
Anzeigevorrichtung für die Skala an der Aussenseite des Gehäuses dient. Abbildung
5 zeigt diese Vorrichtung. Es ist 60 die auf einer Einfräsung auf der Aussenseite
des Gehäuses angebrachte Skala, die durch eine nicht dargestellte, mit einer entsprechenden
Nut versehene Plexiglasscheibe abgedeckt ist. Die Skala ist mit den Eichwerten in
1/min. oder m3/h 61 versehen. Die Anzeigekugel 62 ist mit der aus Kunststoff oder
unmagnetischem metallischem Werkstoff bestehenden Achse 63 versehen, die eine besonders
gut ablesbare Anzeige durch Verbindung der links und rechts der Kugel angeordneten
Skalenteilungen bietet.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Anzeigevorrichtung
gleichzeitig über die vorerwähnte Achse einen linearen Weggeber, beispielsweise
in Form eines Linearpotentiometers oder in Form eines Differentialtransformators
bei Lageveränderung der in Strömungsrichtung oder gegen die Strömungsrichtung verschobenen
Magnete im Strömungsraum antreiben. Hierdurch ist auf einfache Weise eine elektrische
Fernanzeige der fließenden Strömungsmenge über an sich bekannte Schaltungen gegeben.
Mit diesen bekannten Schaltungen kann der Strömungsmesser durch Einbringung von
Grenzwertgebern in die Schaltung auch als Strömungsschalter bei Uber-oder Unterschreitung
eines oder mehrerer einstellbarer Strömungswerte ausgebildet werden. Die Ausbildung
als Strömungsschalter kann jedoch erfindungsgemäß auch so vorgenommen werden, daß
zusätzlich außerhalb des Druckraumes ein in Strömungsrichtung verschiebbarer,
von
der Anzeigekugel beaufschlagter Schalter angebracht ist. Hierzu wird ein an sich
bekannter induktiver Näherungsschalter so oberhalb der Laufbahn der Anzeigekugel
angebracht, daß ein Schalten erfolgt, wenn die Anzeigekugel eine bestimmte Wegstrecke
zurückgelegt hat. Bei Rückkehr in die Ausgangslage schaltet der induktive Näherungsschalter,
der bekanntlich auf die Annäherung metallischer Körper reagiert, zurück. Durch die
Verschiebbarkeit in Strömungsrichtung kann jeder beliebige Strömungswert eingestellt
werden. Durch entsprechende Ausbildung der Schaltung kann unter Verwendung bekannter
Schaltelemente eine Bistabilität erreicht werden, bei der der Schalter bei Annäherung
der Kugel einschaltet und unabhängig von dem Kugelweg eingeschaltet bleibt, bis
diese bei Rückbewegung den Arbeitsbereich des Annäherungsschalters verläßt.
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Anstelle des von der Anzeigekugel beaufschiägten induktiven Annäherungsschalters
kann auch ein Reedkontakt, ein Hallgenerator, ein Magnistor oder dergleichen zur
elektrischen oder elektronischen Schaltung bei wählbarer Stellung der im Strömungsraum
befindlichen Permanentmagnete angeordnet werden. Durch die Verschiebung der Schalteinrichtung
in Strömungsrichtung wird zum Schalten erforderliche Menge vergrößert. Eine Verschiebung
entgegen der Strömungsrichtung verringert die erforderliche Schaltmenge.
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Abbildung 6 zeigt die Anordnung eines Reedschalters 71 als Schalten
organ.
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Um bei Anordnung eines Schalbiementes auf dem Strömungsanzeiger einen
möglichst großen Mengenbereich überwachen zu können, ist es zweckmäßig, die beiden
entgegengesetzt polarisierten Magnete mit unterschiedlicher Magnetkraft und/oder
unterschiedlicher Länge auszubilden. Abbildung 6 zeigt eine besonders günstige Ausbildun-gsform
für die Permanentmagnete. Es sind 72 und 73 die beiden in gleicher Achsrichtung
magnetisierten, jedoch entgegengesetzt gepolten Ringmagnete, die die Kugel 74 in
ihrem verzerrten Mittelfeld führen. An den Permanentmagneten 72 ist in entgegengesetzter
Polung ein ebenfalls in Achsrichtung magnetisierter dritter Magnet 75 angesetzt,
durch den der Einwirkweg der Magnete
gegenüber dem außerhalb des
Druckraumes angeordneten Reedkontakt 7 oder sonstigem Schaltelement verdoppelt wird.
Anstelle des dritten Magneten 75 können auch beliebig viele weitere Magnete angebracht
werden. Zusätzlich können dabei zwei oder mehrere elektrisch parallel geschaltete,
als Schließkontakte ausgebildete Reedschalter räumlich in Strömungsrichtung so gegeneinander
versetzt angeordnet werden, daß ein dem gesamten Verschiebeweg des Kolbens im Strömungsraum
entsprechender Verstellweg der Schalteinrichtung gewährleistet ist. In diesem Falle
schließt der erste Reedkontakt, wenn der Kolben sich gegen den Druck der Feder aufgrund
des vom Medium erzeugten Differenzdruckes am Kolben in Strömungsrichtung bewegt.
Be weiterer Bewegung des Kolbens in gleicher Richtung schließt der nächste und gegebenenfalls
ein dritter Reedkontakt, wobei der erste Reedkontakt wieder öffnen kann, ohne daß
das Schaltsignal unterbrochen wird.
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Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zur Anzeige von Differenzdrucken verwendet werden, indem der gegen
den Druck des Mediums durch eine Feder ahgestützte Kolben medienundurchlässig und
druckdicht im zylindrischen Strömungsraum angeordnet wird. Dieses ist beispielsweise
durch Anbringung entsprechender druckdichter O-Ringe am Kolben möglich, der als
ungebohrter Zylinder ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung ist das Gerät als Druckanzeiger
zu verwenden. Auch bei einem solchen Druckanzeiger ist in ähnlicher Weise wie im
Zusammenhang mit den Strömungsanzeigern beschrieben, durch Linearweggeber eine Fernanzeige
des Druckes oder durch Schalteinrichtungen eine Signalgabe bei Uber- oder Unterschreitung
bestimmter Drucke durchführbar.
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Endlich ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch für die Anzeige
von Kolbenstellungen in Hydrauliksystemen einsetzbar, indem der Zylinder aus nicht
magnetischem Werkstoff hergestellt und mit einer der Länge des Kolbenweges entsprechenden,
auf der Zylinderaußenseite befindlichen Nut zur Führung der Anzeigekugel versehen
ist.