DE2551664B2 - Kompatibles Bildfernsprechsystem - Google Patents
Kompatibles BildfernsprechsystemInfo
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- H04N7/141—Systems for two-way working between two video terminals, e.g. videophone
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Description
Die Erfindung betrifft ein kompatibles Bildfernsprechsystem mit Teilnehmerendgeräten unterschiedlichen
Bildauflösungsvermögens und mit unterschiedlich genormten Bildsignalen gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Mit dem »Picturephone« von Bell Labs, ist ein
schmalbandiges Bildfernsprechsystem bekannt geworden mit einer befriedigenden Bildauflösung bei Porträtdarstellung.
Dieses System arbeitet mit 3267 Zeilen, einer Zeilenfrequenz von 8 kHz und einer Übertragungsbandbreite
von 1 MHz (BSTJ 50, 1971, pp. 235 bis
269).
Soll dieses System jedoch für technische Zwecke benutzt werden, so ist die Bildauflösung nicht ausreichend.
So läßt sich mit dem bekannten System
ίο beispielsweise von einer Schreibmaschinenseite der
Größe DIN A 4 nur jeweils ein Achtel der Fache lesbar übertragen.
Es sind daher auch Bildfernsprechsysteme vorgeschlagen worden, die mit einer höheren Zeilenanzahl,
einer höheren Zeilenfrequenz und einer größeren Übertragungsbandbreite arbeiten und mit der eine
Auflösung bis zur halben DIN A 4-Schreibmaschinenseite erreichbar ist (IEEE Spectrum, Nov. 1973, pp 45 bis
49).
Sollen die verschiedenen, voneinander unabhängigen Bildfernsprechsysteme miteinander zusammenarbeiten,
so ergibt sich das Problem der Verträglichkeit.
Aus der Zeitschrift Radio Mentor Elektronik, Jg. 41 (1975), Heft 5, Seiten 194 bis 196, sind Bildfernsprechsysterne
bekannt geworden, die kompatibel mit der Fernsehrundfunknorm sind und die mit einem Übertragungskanal
von 1 MHz Bandbreite arbeiten. Von den 625 Zeilen der Fernsehrundfunknorm wird beim 1.
System jede 2. Zeile weggelassen, was zu einer starken
jo Diskontinuität der vertikalen Auflösung u. a. mehr führt
Beim 2. System werden 2 zeitlich aufeinanderfolgende Zeilen zu einer Zeile kombiniert, was zu einer Einbuße
der vertikalen Auflösung führt. Beim 3. System werden die Zeilen eines Teilbildes auf zwei Teilbilder verteilt.
Da jedoch nur die Information des einen Teilbildes ausgenutzt wird, ergibt sich eine Unterabtastung sowie
eine Bewegungsverschleppung. Beim 4. System wird vorgeschlagen, 2 örtlich benachbarte Zeilensignale zu
mitteln und abwechselnd auf 2 Teilbilder zu verteilen.
Diese aufwendige Methode erfordert 2 Haltbildspeicher.
Aufgabe der Erfindung war es datier, ein Bildfernsprechsystem der obigen Art anzugeben, bei dem die
Teilnehmerendgeräte hoher Auflösung langsam bewegte oder Porträtbilder ohne Informationsverlust und mit
weitgehendem Erhalt der hohen Auflösung austauschen können, und bei dem durch die Normwandlung bei den
Teilnehmerendgeräten niedriger Auflösung eine dieser entsprechenden Bildqualität erreicht wird.
■so Insbesondere soll ein Bildfernsprechsystem angegeben
werden, mit dem sowohl schmalbandige Signale des Porträt-Bildfernsprechers, im folgenden PBF abgekürzt,
als auch breitbandige Signale beim kommerziellen Bildfernsprecher, im folgenden mit KBF abgekürzt, mit
möglichst geringem Aufwand übertragen und wiedergegeben werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem System der eingangs genannten Art durch die im Anspruch 1 genannte
Erfindung gelöst.
Das System ermöglicht den Nachrichtenaustausch zwischen beliebigen Teilnehmern des PBF- und des
KBF-Systems, wobei die hohe Bildauflösung eines nicht bewegten Bildes, das zwischen KBF-Teilnehmern mit
der Übertragungsgeschwindigkeit des niedrig auflösenden PBF-Systems übertragen wird, weitgehend erhalten
bleibt. Bei PBF-Teilnehmern entfallen zusätzliche Anschaffungen. Der zusätzliche Aufwand der Teilnehmer
mit KBF ist gering. Das System läßt sich einfach
realisieren und erlaubt Konferenzschaltungen zwischen PBF- und KBF-Teilnehmern.
Ferner läßt sich bei dem erfindungsgemäßen System die Bildauflösung in einfacher Weise verbessern. Ein
besonderer Vorteil ist die Kompressionswirk.ung für die analoge Bildübertragung. Bei vorgegebener Bandbreite
des am niedrigsten auflösenden Teilnehmerendgerätes kann die Bildschärfe im Austausch mit der Bewegungsauflösung gesteigert werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Anspruch 2 gibt eine einfache Realisierungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Systems an. Die Weiterbildung
nach Unteranspruch 3 verhindert, daß in schnell sich verändernden ßildteilen Signale aus vorhergehenden
Teilbildern verschleppt werden.
Das wiedergegebene Bild erscheint dadurch in bewegten Bildteilen gleichmäßig unscharf, in unbewegten
Bildteilen jedoch scharf, so daß iine dem menschlichen Auge gewohnte Bildwiedergabe erreicht
wird.
Da u. U. Bildkompressions- und Bilddekompressionseinrichtungen
billiger sind als umfangreiche Bildumlaufspeicher, gibt Unteranspruch 4 eine zweckmäßige «
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems an.
Die Weiterbildung des Systems nach Unteranspruch 5 ermöglicht es, das erfindungsgemäße System mit
möglichst wenig zusätzlichen Geräten, wie z. B. Einrichtungen für die Auswahl der Bildpunkte und deren
Zwischenspeicherung zur langsamen Ausgabe, durchzuführen. Hierbei wird von einem Teilnehmerendgerät mit
höherer Bildauflösung das Bild mit der Bildwiedergabegeschwindigkeit und der Zeilenzahl des am niedrigsten
auflösenden Teilnehmerentgerätes abgetastet, wobei J5
die Signale jeweils nicht zu übertragender Bildpunkte ausgetastet werden. Diese Maßnahmen lassen sich in
vorteilhafter Weise im Bildaufnahmeteil des betreffenden Teilnehmerendgerätes durchführen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild eines kompatiblen BiIdfernsprechsystems,
F i g. 2 Reihenfolge und Lage der gemäß des erfindungsgemäßen Systems abzutastenden und wiederzugebenden
Bildpunkte,
Fig.3 Blockschaltbild des sendeseitigen Teilnehmerendgerätes
mit höherer Bildauflösung,
F i g. 4 Blockschaltbild des empfangsseitigen Teilnehmerendgerätes
mit höherer Bildauflösung.
Fig. 1 zeigt ein einfaches Blockschaltbild eines kompatiblen Bildfernsprechsystems gemäß der Erfindung,
insbesondere bei einer Konferenzschaltung. Die Teilnehmerendgeräte 1 und 3 stellen Geräte mit hoher
Bildauflösung (Auflösung), beispielsweise 625 Zeilen und 50 Halbbilder/Sekunde mit einer Bildsignalbandbreite
von etwa 4 MHz, dar. Das Teilnehmerendgerät 2 dagegen ist ein als Porträt-Bildfernsprecher bekanntes
Teilnehmerendgerät mit einer niedrigen Auflösung, beispielsweise 313 Zeilen und 50 Halbbilder/Sekunde e>o
mit einer Bildsignalbandbreite von etwa 1 MHz. Die Geräte sind im allgemeinen über eine Zentrale 4 mit den
jeweiligen Übertragungskanälen 51, 52 und 53 verbunden, deren Bandbreite etwa 1 MHz beträgt.
Es wird vorausgesetzt, daß im gesamten Netz die Bildsignale in analoger Form übertragen und die
Teilnehmerendgeräte das Zeilensprungverfahren anwenden, d. h. daß ein Vollbild aus zwei um einen
Zeilenabstand versetzten Halbbildern aufgebaut ist, so daß 50 übertragene Halbbilder/Sekunde 25 Vollbilder/
Sekunde bilden. Jedoch ist die Erfindung nicht auf dieses spezielle System beschränkt.
Eine Kommunikation über die drei gezeigten Teilnehmerendgeräte 1 bis 3 ist normalerweise nicht
möglich, da die Zeilenablenkgeschwindigkeit und damit die Normsignale der Geräte 1 und 2 bzw. 2 und 3
unterschiedlich sind. Außerdem ist die höhere Auflösung der Geräte, die 4 MHz umfassende Bildsignale abgeben,
nicht auswertbar, wenn angenommen wird, daß die Bandbreite der Übertragungskanäle durchwegs 1 MHz
ist.
Um nun eine Kommunikation der drei Teilnehmer untereinander in der laut Erfindungsaufgabe geforderten
Weise zu ermöglichen, wird gemäß dem erfindungsgemäßen System vorgeschlagen, daß von Teilnehmerendgeräten
mit höherer Auflösung bzw. von den Geräten I und 3 Videosignale einer vorgegebenen,
zyklisch sich wiederholenden Auswahl von Bildpunkten eines Vollbildes gesendet werden, wobei nach der
Übertragung der jeweils in einem Zyklus von η Vollbildern ausgewählten Bildpunkte mindestens jeder
zweite Bildpunkt des Vollbildes einmal übertragen wird. Von Teilnehmerendgeräten mit der niedrigsten Auflösung,
beispielsweise von dem Gerät 2, werden bei der Bildwiedergabe die empfangenen Signale direkt verarbeitet.
Von Teilnehmerendgeräten mit höherer Auflösung werden dagegen bei der Bildwiedergabe die
empfangenen Signale entsprechend der vorgegebenen Auswahl der Bildpunkte gespeichert und unter Verwendung
der gespeicherten Signale wiedergegeben.
Es ist z. B. vorteilhaft, daß für einen Halbzyklus von 2 Vollbildern zunächst für die Dauer jedes ersten
Vollbildes jeder zweite Bildpunkt in jeder zweiten Zeile, anschließend für die Dauer jedes zweiten Vollbildes in
Offset-Lage jeder zweite Bildpunkt jeder beim ersten Vollbild ausgelassenen Zeile ausgewertet wird.
Dieses System soll anhand der F i g. 2 näher erläutert werden. Zeile 11 von F i g. 2 stellt schematisch die
Bildpunkte der ersten Bildzeile dar. Jeder zweite Bildpunkt der Bildzeile wird ausgetastet, also beispielsweise
der erste, dritte, fünfte, siebte usw. Nach der Bildzeile 11 wird gemäß dem Zeilensprungverfahren
Zeile 21, dann Zeile 31 usw. abgetastet. Mit Beginn des zweiten Halbbildes erfolgt schließlich die Abtastung der
Zeilen 12, 22 usw. Am Ende des zweiten Halbbildes ist
dann bereits das erste Vollbild abgetastet, indem jeder zweite Bildpunkt in jeder zweiten Zeile ausgewertet
wurde. Im Anschluß an das erste abgetastete Vollbild wird nun das dritte Halbbild, beginnend mit den Zeilen
13, 23 usw., jedoch in Offset-Lage, also mit Bildpunktaustastfolge
2,4,6..., abgetastet, dem mit den Zeilen 14, 24 usw. das vierte Halbbild folgt. Mit dem Ende des
vierten Halbbildes ist das zweite abgetastet und der Halbzyklus von 2 Vollbildern beginnt von vorne mit
Zeile 11 in unveränderter Lage, d. h. mit Bildpunktaustastfolge
2, 4, 6... Auf diese Weise wird das Bild gleichmäßig innerhalb eines Zyklus von 4 Vollbildern
abgetastet und vollständig wiedergegeben.
Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Systems gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine flexible und
ausbaufähige Anordnung, mit der auch höhere Zyklen von Vollbildern, beispielsweise mit η = 4, realisierbar
sind, «.eigen F i g. 3 für die Sendeseite und F i g. 4 für die
F.mpfangsseitc eines höher auflösenden Teilnehmerendgerätes 1 bzw. 3.
Um dieses System gemäß der Erfindung durchzufüh-
ren, sind jedem höher auflösenden Teilnehmerendgerät ein Transcoder 21, 23 (Fig. 1) und ein Bildumlaufspeicher
407 zugeordnet, wobei der Transcoder mit Hilfe eines Selektors 201 für die zu übertragenden Bildpunkte
die vorgegebene Auswahl entsprechend der Norm des am niedrigsten auflösenden Teilnehmerendgerätes trifft
und mittels des Bildumlaufspeichers das empfangene Bildsignal aufgrund der vorgegebenen Auswahl zusammensetzbar
ist.
In Fig.3 ist die Sendeseite des höher auflösenden
Teilnehmerendgerätes als Blockschaltbild dargestellt. Eine Bildaufnahmekamera 1 liefert analoge Bildsignale
eines in beispielsweise 625 Zeilen aufgelösten Vollbildes in jeweils 40 msec. Die abgegebenen analogen Signale
haben eine Bandbreite von etwa 4 MHz.
Zur Anpassung der breitbandigen Bildsignale an das Schmalbandsystem mit 1 MHz Bandbreite werden die
Bildsignale einem Selektor 201 und einer Taktzentrale 206 zugeführt. Die Taktzentrale wird von den im
Bildsignal enthaltenen Zeilen-Synchronisiersignalen synchronisiert und steuert den Umschalter 202 sowie die
beiden Zeilenspeicher 203 und 204.
Die Bildsignale werden über den vom Selektor gesteuerten Umschalter 202 in die Zeilenspeicher 203
und 204 eingelesen, über einen von der Taktzentrale gesteuerten Umschalter 205 ausgelesen und auf die
Teilnehmeranschlußleitung 5 gegeben.
Während des Abtastens der ersten Bildzeile 11 (F i g. 2) wird jeder zweite Bildpunkt der Zeile in den
Zeilenspeicher 203 eingelesen. Die Einspeichergeschwindigkeit ist statt 4 MHz dadurch lediglich 2 M Hz.
Nachdem die Bildzeile 11 eingelesen ist, wird in gleicher Weise die Bildzeile 21 in den Zeilenspeicher 204
eingelesen. Gleichzeitig wird Bildzeile 11 mit der Geschwindigkeit von 1 MHz aus dem Zeilenspeicher
203 ausgelesen. Durch das Auslassen der Zeile 12 (F i g. 2) steht ausreichend Zeit zur Verfügung, um die
mit der Geschwindigkeit von 2 MHz eingelesenen Bildpunkte mit der Geschwindigkeit 1 MHz auszulesen.
Die Wiedergabe dieser ausgelesenen Bildpunkte erfolgt bei dem Teilnehmerendgerät mit der niedrigsten
Auflösung ohne Zusatzgeräte in der üblichen Weise.
Ein höher auflösendes Teilnehmerendgerät kann jedoch aus den in der genannten Art aufbereiteten
Bildsignalen der Bandbreite 1 MHz ein bedeutend schärferes Bild erzeugen. Hierzu ist es im wesentlichen
mit einem Bildumlaufspeicher ausgerüstet
F i g. 4 zeigt das Blockschaltbild einer Anordnung für ein Teilnehmerendgerät mit hoher Auflösung zur
Wiedergabe eines besser aufgelösten, also schärferen Bildes. Das von der Teilnehmeranschlußleitung 5
empfangene Bildsignal wird einer von den Zeilen-Synchronisierimpulsen des Bildsignals synchronisierten
Taktzentrale 406 und über einen Umschalter 402 zwei Zeilenspeichern 403 und 404 zugeführt. Am Ausgang
der Zeilenspeicher werden die den Bildsignalen entsprechenden Bildpunkte — von der Taktzentrale
gesteuert — über einen Umschalter 405 in einen Umlaufspeicher 407 eingespeichert, an den ein Bildwiedergabegerät,
beispielsweise ein Monitor 3, ange- μ schlossen ist
Die Arbeitsweise der Schaltung ist folgende:
Nachdem die Bildzefle 11 (F i g. 2) in den Speicher 403
mit der Geschwindigkeit 1 MHz eingelesen ist, werden die Bildpunkte des Speichers 403 mit der Geschwindigkeit
2MHz in den Umlaufspeicher 407 fiberführt Gleichzeitig wird der Zeilenspeicher 404 mit den
Bildpunkten der Bildzeile 21 (Fi g. 2) geladen, während
der Zeilenspeicher 404 ausgelesen wird, wird der Zeilenspeicher403mitder Bildzeile 31 geladen usf.
Nach dem Einspeichern des ersten Halbbildes in den Umlaufspeicher wird anschließend das zweite Halbbild,
beginnend mit der Bildzeile 12 (Fig.2) in den Umlaufspeicher in der gleichen Weise eingespeichert.
Beim Einspeichern des dritten Halbbildes steuert die Taktzentrale die Ausgabe des jeweiligen Zeilenspeichers
derart, daß die Offset-Lage der Bildpunkte der Zeilen 13,23 usw. berücksichtigt ist.
In der gleichen Weise, wie das dritte Halbbild eingespeichert wurde, wird anschließend das vierte
Halbbild in den Umlaufspeicher, beginnend mit den Bildzeilen 14, 24 usw., eingegeben. Sodann beginnt der
Einspeicherzyklus von vorn mit der Bildzeile 11, wobei
der jeweils vorhandene Speicherinhalt des Bildumlaufspeichers überschrieben wird.
Im Bildumlaufspeicher steht somit nach einem Zyklus von vier Vollbildern das volle Bild mit hoher Auflösung
zur Verfügung. Durch die Offset-Lage der Bildpunkte und deren optische Interpolation ist gegenüber einem
mit 4MHz Bandbreite übertragenen Bild keine merkliche Qualitätseinbuße feststellbar. Durch die
erfindungsgemäße Transcodierung wird in dem angeführten Ausführungsbeispiel ein Kompressionsfaktor
für die Bandbreite um den Faktor 4 erreicht.
Das erfindungsgemäße System des sukzessiven Bildaufbaus und der Bildregenerierung kann jedoch in
bewegten Bildteilen zum partiellen, insbesondere zeilenweisen Verschleppen vorhergehender Teilbilder
führen, indem einige Zeilen noch das vorhergehende ruhende scharfe und einige Zeilen bereits das neue
veränderte Teilbild zeigen. Dieser Nachteil kann mittels eines Bewegungdetektors, der Steuersignale bei veränderten
Bildteilen abgibt, vermieden werden. Die im Bildumlaufspeicher gespeicherten, in der Umgebung des
jeweils übertragenen neuen Bildpunktsignals liegenden Bildpunktsignale werden hierbei durch das übertragene
neue Bildpunktsignal ersetzt. Ein geeigneter Bewegungsdetektor ist beispielsweise in der DE-OS 22 50 796
beschrieben. Durch diese Maßnahme werden bewegte Bildteile als Ganzes sich verändernd wiedergegeben,
während unbewegte Bildteile in optimaler Auflösung erscheinen.
Mit den an sich bekannten Verfahren der Datenkompression ist es von Vorteil, die Bildsignale von
Redundanz und Irrelevanz zu befreien, so daß der Bildumlaufspeicher mit einer geringeren Kapazität
auskommt und dadurch preisgünstiger realisierbar ist. Bei der Ausgabe der Signale aus dem Bildumlaufspeicher
sind die Signale wieder in ihre ursprüngliche Folge zu dekomprimieren. Derartige Verfahren sind beispielsbekannt
aus DE-OS 20 45 392 und DE-OS 20 46 974.
Eine andere einfache Möglichkeit zur Realisierung des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, daß von
einem Teilnehmerendgerät mit hoher Auflösung das' Bild mit der Bildwiedergabegeschwindigkeit und der
Zeilenzahl des am niedrigsten auflösenden Teilnehmerendgerätes abgetastet wird, wobei die Bildsignale nicht
zu übertragender Bildpunkte ausgetastet werden.
Für das angeführte Ausführungsbeispiel mit Teilnehmerendgeräten,
die Bildsignale mit 4 bzw. 1 MHz Bandbreite verarbeiten können, bedeutet dies, daß
zunächst von höher auflösenden Teilnehmerendgeräten von der Bildzeile 11, 21, 31 usw. (Fig.2) die
Bildpunktsignale jedes vierten Bildpunktes übertragen werden.
Claims (6)
1. Kompatibles Bildfernsprechsystem mit Teilnehmerendgeräten unterschiedlichen Bildaufiösungsvermögens
und mit unterschiedlich genormten Bildsignalen, wobei von Teilnehmerendgeräten mit
höherer Bildauflösung Bildsignale einer vorgegebenen, zyklisch sich wiederholenden Auswahl von
Bildpunkten eines Vollbildes in der Übertragungsgeschwindigkeit des am niedrigsten auflösenden
Teilnehmerendgeräts gesendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der Übertragung
der Bildpunkte eines Zyklus von η Vollbildern jeder Bildpunkt des Vollbildes einmal übertragen
wird, daß von Teilnehmerendgeräten mit der niedrigsten Bildauflösung bei der Bildwiedergabe die
empfangenen Bildsignale direkt verarbeitet werden und von Teilnehmerendgeräten mit höherer Auflösung
bei der Bildwiedergabe die empfangenen Bildsignale entsprechend der vorgegebenen Auswahl
der Bildpunkte gespeichert werden und unter Verwendung der gespeicherten Signale wiedergegeben
werden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Zyklus von η = 4 Vollbildern für
die Dauer jedes ersten Vollbildes jeder zweite Bildpunkt in jeder zweiten Zeile und für die Dauer
jedes zweiten Vollbildes in Offset-Lage jeder zweite Bildpunkt jeder beim ersten Vollbild ausgelassenen
Zeile ausgewählt wird.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gespeicherte Bildpunktsignale,
die in der Umgebung des jeweils übertragenen neuen Bildpunktsignals liegen und zu sich rasch
ändernden Bildteilen gehören, durch das übertragene neue Bildpunktsignal ersetzt werden.
4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich komprimierte Bildsignale
gespeichert werden, die beim Auslesen vor der Wiedergabe dekomprimiert werden.
5. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Teilnehmerendgerät
mit höherer Bildauflösung das Bild mit der Bildwiedergabegeschwindigkeit und der Zeilenzahl
des am niedrigsten auflösenden Teilnehmerendgerätes abgetastet wird, wobei jeweils nicht zu
übertragende Bildpunktsignale ausgetastet werden.
6. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem höher auflösenden Teilnehmerendgerät
ein Transcoder (21, 23) und ein Bildumlaufspeicher (407) zugeordnet sind, wobei der Transcoder
mit Hilfe eines Selektors (201) für die zu übertragenden Bildpunkte die vorgegebene Auswahl
entsprechend der Norm des am niedrigsten auflösenden Teilnehmerendgerätes trifft und im
Bildumlaufspeicher die empfangenen Bildpunktsignale unter Berücksichtigung der vorgegebenen
Auswahl eingespeichert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752551664 DE2551664C3 (de) | 1975-11-18 | 1975-11-18 | Kompatibles Bildfernsprechsystem |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752551664 DE2551664C3 (de) | 1975-11-18 | 1975-11-18 | Kompatibles Bildfernsprechsystem |
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DE2551664B2 true DE2551664B2 (de) | 1981-05-21 |
DE2551664C3 DE2551664C3 (de) | 1982-01-28 |
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ID=5961995
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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