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Vorrichtung zum Herstellen von Treibriemen und ähnlichen strang-
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förmigen endlosen Gummiartikeln Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen
zum Herstellen von Treibriemen und ähnlichen strangförmigen endlosen Gummiartikeln,
mit zwei drehbar und relativ zueinander abstandsverändlich gelagerten, von einer
Vielzahl von Riemenrohlingen nebeneinander umschlungenen Trommeln.
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Es ist bekannt, beispielsweise Keilriemen oder auch Treibriemen anderer
Querschnittsform und Bauart zu mehreren nebeneinander oder in einem Wickel zusammenhängend
auf paarweise einander zugeordneten beheizbaren Trommeln aufzubauen und unter Druckeinwirkung
von außen zu vulkanisieren. Die gleichzeitige Behandlung einer größeren Zahl von
Riemenrohlingen läßt gegenüber der Einzelfertigung erhebliche wirtschaftliche Vorteile
erwarten, und die Gleichmäßigkeit der Verfahrensbedingungen hat als erwünschtes
Ergebnis Treibriemen von untereinander in allen Einzelheiten gleichbleibender Beschaffenheit
zur Folge. Um diese für die Herstellung wie auch für die Gebrauchstüchtigkeit der
fertigen Riemen günstigen Wirkungen möglichst weitgehend auszuschöpfen, ist die
Aufnahmefähigkeit der rorhandenen Aufbau- bzw. Vulkanisiertrommeln zu steigern Den
hierauf gerichteten hestrebungen sind in der Praxis aber verhaLtnismäßig enge Grenzen
gesetzt; denn mit der Anzahl aufznehmender R-iemenrohlinge erhöht sich auch die
Gefahr nachteiliger Verformungen der entsprechend lang auszubildenden Trommeln.
Die nach der Art von Trägern auf zwei Stützen an äußeren Wellenzapfen gelagerten
Trommeln neigen unter dem enden der von den umschlingenden Riemenrohlingen in ihrer
Gesamtheit ausgeübten Zugspannung umso eher zu Durchbiegungen, als sie wegen der
in aller Regel verhältnismäßig kurzen Riemenumfangslängen mit vergleichsweise nur
kleinen Durchmessern hergestellt werden können.
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Der Erfindung liegt demgemäß als Aufgabe zugrunde, die Aufnahmekapazität
der Trommeln ohne Rücksicht auf ihren Schlankheitsgrad weit über das bisher mögliche
Maß zu erhöhen und die verwendeten Vorrichtungen allein nach praktisch-wirtschaftlichen
Gesichtspunkten zu gestalten
Nach der Erfindung zeichnen sich Vorrichtungen
der eingangs genannten Art dadurch aus, daß die Trommeln in einem oder mehreren
Längenbereichen zwischen ihren äußeren Drehlagern gegen aufeinander zu gerichtete
elastische Durchbiegungen abgestützt sind. Für die Verwirklichung des Erfindungsgedankens
bieten sich verschiedene Wege an, wobei in allen Fällen aus Gründen konstruktiver
Vereinfachung der Abstützung über ausschließlich oder vorwiegend Druckkräfte übertragende
Elemente der Vorzug zu geben ist. So können beispielsweise die Trommeln in den Stützbereichen
an zusätzlichen Drehlagern gelagert sein, wofür es sich empfiehlt, die zusätzlichen
Drehlager in jeweils einer gemeinsamen Radialebene anzuordnen und paarweise entweder
relativ zueinander radial verstellbar auszubilden oder aber stattdessen über Druckkräfte
übertragende Elemente änderbarer Länge gegeneinander abzustützen. Wahlweise können
sich die Trommeln aber auch über auf ihren AuBenmantel außerhalb des Umschlingungsbogens
der Riemenrohlinge abrollende Wälzkörper gegeneinander abstützen, in welchem Falle
in den Abstützbereichen zweckmäßig jeweils paarweise radial verstellbare Wälzkörper
vorgesehen sind.
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Die erfindungsgemäße Abstützung der Trommeln wirkt jeder unerwünschten
Verformung entgegen und hebt die bisher bestehenden, mit bekannten Hitteln nicht
zu überschreitenden Begrenzungen der nutzbaren Trommellängen auf. Es wird damit
möglich, die Trommeln mit jeder von den Bedürfnissen der Praxis bestimmten Länge
und Aufnahmefähigkeit unabhängig von ihrem Durchmesser herzustellen und trotzdem
die geforderte Gleichmäßigkeit und Genauigkeit in der Beschaffenheit der fertigvulkanisierten
Treibriemen in allen Bereichen einzuhalten. Die für die Ausführung notwendigen konstruktiven
Mittel sind überraschend einfach in ihrer Anwendbarkeit und an keine bestimmten
Trommelmaße gebunden.
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Zum Verdeutlichen der Erfindung sind verschiedene Ausführungsbeispiele
in der Zeichnung schematisch dargestellt. In der Zeichnung ist: Fig. 1 die Grundsatzanordnung
zweier Keilriemen-Vulkanisiertrommeln mit Rollenabstützung in zwei Bereichen in
Draufsicht;
Fig. 2 das Schema einer Trommelabstützung über zusätzliche
Drehlager im Querschnitt und Fig. 3 und 4 zwei verschiedene Varianten von Einzelheiten
einer Rollenabstützung gemäß Fig. 1 in Stirnansicht.
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Die in Fig. 1 gezeichnete Vorrichtung enthält zwei Trommeln 5, 6,
die mit ihren Wellenzapfen 15, 16 in äußeren Drehlagern 25, 26 in einem Maschinenrahmen
7 untergebracht sind.iAuf die Wiedergabe der zum radialen Verstellen der Trommeln
gegeneinander üblichen Mittel ist der Ubersichtlichkeit halber verzichtet. Ebenso
ist von der Darstellung der notwendigen Heizvorrichtungen, eines Druckbandes und
anderer mit der Erfindung nicht unmittelbar zusammenhängender Einzelheiten abgesehen.
Beide Trommeln 5, 6 tragen auf ihrem Umfang eine Vielzahl nebeneinander umlaufender
eingedrehter Formnuten 35, 36, die praktisch die ganze Länge des Trommelmantels
einnehmen und zur Aufnahme der Riemenrohlinge 8 bestimmt sind. Die Rohlinge 8 umschlingen
die gleich großen Trommeln 5, 6 über jeweils ihren halben Umfang und üben auf diese
infolge der zum Vulkanisieren aufrechtzuerhaltenden Reckspannung eine normalerweise
zu Durchbiegungen der Trommelachsen in einer Mittenebene führende Zugkraft aus.
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Diesem unerwünschten Einfluß der Riemenspannung wird durch Abstützen
der Trommeln 5, 6 in zwei gleichmäßig über ihre Länge verteilten Bereichen entgegenwirkt.
Hierzu sind Stützrollen 9 in jeweils paarweiser Zuordnung zueinander vorgesehen.
Die Stützrollen sind z.B. in ähnlicher Weise wie die Trommeln 5, 6 mit keilförmigen
Umfangsrillen versehen und fassen mit den in diesem Falle breiteren erhabenen Umfangsrippen
in die Keilnuten 35, 36 der Trommeln ein. Sie sind an jeweils paarweise radial in
Richtung der Pfeile gegeneinander verstellbaren Halterungen 10 frei drehbar gelagert,
so daß sie durch Andern ihres gegenseitigen radialen Abstandes mit einstellbarer
Kraft an die Trommeln 5, 6 im Grunde der Keilnuten 35, 36 angepreßt werden können.
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Gemäß der in Fig. 3 gezeichneten Ausführungsform sind die Rollen 9
an den Enden eines um einen feststehenden Drehzapfen 11 schwenkbaren zweiarmigen
Hebels
12 gelagert. Die Höhe der Anpreßkraft bzw. die Wirksamkeit der Abstützung beider
Trommeln 5, 6 gegeneinander wird hierbei durch Andern der Winkelstellung des Hebels
12 beeinflußt. Für sehr geringe Achsabstände der Trommeln ist die in Fig. 4 gezeichnete
Variante mit satzweise in Richtung der Pfeile IV in den Trommelspalt einschiebbaren
Stützrollen 9 geeignet.
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Die Abstützung gemäß der Darstellung in Fig. 2 greift unmittelbar
an den Trommelwellen 115, 116 selbst an. Rierbei ist der Trommelmantel in beiden
Fällen in dem Abstützungsbereich durchbrochen, und in der so gebildeten Einschnürung
sind zusätzliche Drehlager 125, 126 für die Trommelwellen angebracht und diese über
ein scherenartig bewegliches Kniehebelsystem 13 kraftschlüssig untereinander verbunden.
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Durch Öffnen oder Schließen des Hebelsystems 13 im Sinne der Doppelpfeile
lassen sich die Stützkräfte nach Bedarf und nach Belieben einstellen.
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