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Vorrichtung zum Betätigen eines Schiebe-Hebedaches
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an Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Betätigen eines Schiebe-Habed.lches an Kraftfahrzeugen, bei dem die Bewegungsabläufe
Öffnen - Schließen, Ausstellen - Schließen elektromechanisch angesteuert sind, wobei
ein Elektromotor als Antrieb mittels zumindest einem willkürlich betätigbaren Wechselschalter
im Vor- und Riicklauf betrieben wird und zumindest ein schalter vorgesehen ist,
der in der Schließlage des Schiebe-Hebedaches den Stromkreis zum Elektromotor unterbricht.
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Eine derartige Vorrichtung ist in der DT-OS 19 0G 084 gezeigt.
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Dabei ist je ein getrennter Stromkreis mit je einem Wechselschalter
für den jeweiligen Bewegungsablauf erforderlich. Somit wird mit dem einen Wechselschalter
das Öffnen und Schließen gesteuert, bei dem das Schiebe-Hebedach im wesentlichen
horizontal
unter die rückwartige Dachpartie verschoben wird und die Dachöffnung voll freigibt
bzw. wieder schließt, während mit einem zweiten Wechselschalter das Ausstellen -
Schließen bewirkt wird, bei dem das Schiebe-Hebedach an seiner hinteren Kante über
die Fhrzeugdechkontur angehoben wird, z.B. für eine zugfreie Belüftung des Innenraumes.
Eine in der Bedienung einfachere Vorrichtung ist in der US-PS 37 02 430 offenbart.
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Hier ist für beide Bewegungsabläufe nur ein Wechselschalter erforderlich.
Bei beiden Vorrichtungin kann jedoch die Geschwindigkeit der Bewegungsabläufe des
Schiebe-Hebedaches nur in einem Kompromiß festgelegt werd.en. Eine fiir den horizontalen
Bewegungsablauf Öffnen - Schließen angemessene Geschwindigkeit ist für den relativ
kurzen Bewegungsablauf Ausstellen -Schließen zu schnell, beispielsweise wenn der
Fahrer des Kraftfahrzeuges eine genau seiner Fahrzeuggeschwindigkeit angepaßte,
ihm angenehme Zwischenstellung für die Lüftung wählen möchte, wobei auch die Windgeräusche
erträglich bleiben sollen. Wird die Geschwindigkeit unter Berüksichtigung einer
langsamen Ausstellbewegung ausgelegt, so vergeht ein für den Fahrer lästiger Zeitraum,
wenn er das voll geöffnet Schiebe-Hebedach schließen oder umgekehrt öffnen will.
Eine weitere Schwierigkeit bei derartigen Vorrichtungen besteht in der exakten Abschaltung
des elektrischen Antriebes im Moment der optimalen Schließlage des
Schiebe-Hebedaches.
Diese Schwierigkeit resultiert daraus, daß bei einem geringfügigen Uborfahrens der
Schließlage bereits der entgegengesetzte Bewegungsablauf - beispielsweise beim Schließen
aus der Öffnungsstellung die Ausstellung - erfolgt. Dieser Vorgang ist besonders
dann zu beachten, wenn der horzontale Bewegungsablauf Öffnen - Schließen angemessen
schnell gewählt wurde.
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aufgabe der Erfindung ist cs, eine verbesserte Vorrichtung zum Betätigen
eines Schiebe-Hebedaches zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Elektromotor
eine zweite, schnellere Geschwindikeitsstufe aufweist, die während des in etwa horizontalen
Bewegungsablaufes Öffnen - Schließen des Schiebe-Hebedaches wirksam ist. Damit ist
es möglich, die Geschwindigkeit der Bewegungsabläufe optimal den Anforderungen anzupassen;
das heißt, es kann eine größere Geschwindigkeit für die horizontal Stellung Öffnen
- Schließen und eine kleinere Geschwindigkeit für die relatjv kurze Ausstellungsbewegung
festgelegt werden. Bei getrennten Stromkreisen für die verschiedenen Bewegungsabläufe
ist somit nur der Stromkreis mit d-m Wechselsjhaltcr für den Bewegungsablauf Offnen
-Schließen der schnelleren Geschwindigkeitsstufe des Elektromotors zuzuordnen.
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Bei einer V rrichtung mit nur einem gemeinsamen Stromkreis, bei der
ein Schrittrelais veigesehen ist, welches durch einen in der Schließlage des Schiebe-Hebedaches
betätigten Unterbrecherschalter und durch einen Wechselsehalter angesteuert wird
und den Stromkreis zum Elektromotor wechselweise Öffnet bzw. schließt, kann ein
vom Bewegungsablauf des Schiebe-Hebedaches beeinflußter SIeehselschalter vorgesehen
sein, der während des Bewgungsablaufes Öffnen - Schließen die zweite, schnellere
Gesehwindigkeitsstufe einschaltet. Der vom Bewegungsablauf des Schiebe-Hebedaches
beeinflußte Wechselschalter schaltet somit selbsttätig die jeweils eforderliche
Geschwindigkeit zu.
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Weiter kann er der vom horizontalen Bewegunfsablauf beeinflußte Wechselsehalter
derart gesteuert sein, daß er die zweite schnellere Geschwindigkeitsstufe kurz von
Anlauf des Schiebe-Hebedaches aus der Offenstellung in die Schließlage bzw. aus
der Schkließlage in die Offenstellung in die langsamere Geschwindigkeitsstufe umschaltet.
Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft, weil dadurch die Gefahr des Überlaufens
der optimalen Sehließlage des Schiebe-Hebedaches vermindert und ein sanftes Anlegen
an den Endanschlag -in der Offenstellung erreicht wird. Außerdem kann auf die Anwendung
einer Rutschkupplung oder auf sogenannte EndscIialter verzichtet werden, insbesondere
dann, wenn der Elektromotor einen
Bimetallschalter als Überlastschutz
aufweist. Das Schiebellebedach wird dann einfach an den Endanschlägen Offen bzw.
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Ausstellen gestoppt, wobei durch das verringerte Antriebsmoment des
Elektromotors keine Beschädigung des Betätigungsmechanismus auftreten kann.
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Nach einer anderen Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
einem Schrittrelais, welches durch einen in der Schließlage des Sæhiebe-Hebed.aches
betätigten Unterbrecherschalter und durch einen Wechselschalter angesteuert wird
und den Stromkreis zum Elektromotor wechselweise öffnet bzw.
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schließt, kann ein weiterer v-om Bewegungsablauf des Schiebe-Hebedaches
beeiflußter Unterbrecherschalter vorgesehen sein, dessen Schalterkontakt die Erregerspule
eines Umschaltrelais ansteuert, welches während des Bewegungsablaufes Ausstellen
-Schließen die langsamere und während des Bewegungsablaufes Öffnen - Schließen die
schnellere Geschwindigkeitsstufe schaltet. Dabei wird lediglich die Funktion der
Leistungsumschaltung des Elektromotors von schnell auf langsam'oder umgekehrt auf
das Umschaltrelais übertragen. Dies hat den Vorteil, daß an dem Unterbrecherschalter,
der aus räumlichen Gründen meist als Mikroschalter ausgebildet ist, kein übermäßiger
Kontaktverschleiß entsteht.
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Eine exakte Justierung der Schließlage das Schiebe-Hebedaches wird
schließlich dadurch erreicht, daß der Elektromotor Permanentfelderrung aufweist
und das Schrittrelais als Doppelkontaktrelais ausgebildet ist, dessen zweiter Kontakt
die beiden Elektromotoranschlüsse überbrückt und somit eine Kurzschlußbremsung verursacht.
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Die Erfindung ist im nachstehenden anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Schaltplan für die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Betätigen eiens Schiebe-Hebedaches, Fig. 2 die funktionelle Steuerung
des Unterbrocherschalters und des Wechselschalters in einer Graphik, Fig. 3 einen
weiteren Schaltplan für die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigten eines Schiebe-Hebedaches.
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Mit 1 ist ein Antriebsblock bezeichnet, der sich aus einem Elektromotor
2 mit Permanentfelderrregung und zwei Geschwindigkeitsstufen sowie einem Untersetzungsgetriebe
3 zusammensetzt.
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Das Schiebe-Hebedach (nicht dargestellt) kann in bekannter Weise mit
zug- und drucksteifen Gewindekabeln betätigt werden, welche wiederum von einem Zahnrad
am Untersetzungsgetriebe 3 angetrieben werden. Ebenfalls vom Untersetzungsgetriebe
3, beispielsweise über eine Nockenscheibe, wird ein Unterbrecherschalter 4 und ein
Wechselschalter 5 gesteuert. Über die Kontakte 6 und 7 des Wechselschalters 5 kann
die jeweilige Geschwindigkeitsstufe an den Stromkreis für den Elektromotor 2 gelegt
werden. Dabei entspricht die Stellung 1 (Wechselschalter 5 legt an Kontakt 7 en)
der langsameren dnd Stellung II der schnelleren Ge schindigkeitsstufe. Zur Justierung
der Schließlage des Schiebe-H bedaches ist ein Schrittrelais 8 vorgesehen, dessen
einer Kontakt 9 den Stromkreis des Elektromotors 2 schließt, während mit dem zweiten
I(ontakt 10 die beiden Elektromotoranschlüsse überbrückbar sind. Die Erregerspule
11 des Schrittrelnis 8 ist über den Unterbrecherschal.-ter 4 mit den Wechselkontakten
12 und 13 eines will.kürlich betätigbaren Wechselschalters 14 verbunden. Die Wechselkontakte
12 und 13 können wahlweise entweder an die Kontakte 15 und 16 oder an die Kontakte
17 und 18 des Wechselschalters 14 angelegt werden, wobei die Polarität des Stromkreises
und damit die Drehrichtung des Elektromotors 2 gewechselt werden kann.
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Wie ersichtlich,liegen die Kontakte 15 und 18 am Pluspotential und
die Kontakte 16 und 17 am Minuspotential einer Stromquelle 19.
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In Fig. 2 ist aus dar Graphik die von der Stellung des Schiebe-Hebedaches
abhängige Steuerung des Unterbrechers" halters 4 und des Wechselschalters 5 erkennbar.
Der gesamte Bewegungsablauf des Schiebe-Hebedaches entspricht der waagerechten Strecke
zwischen "Ausgestellt" und "Offen". Die "Schließlage" ist durch die gestrichelte
senkrechte Linie dargestellt. Der Wechselschalter 5 ist nach der Graphik von der
Stellung "Ausgestellt" bis über die "Schließlage" hinaus in Stel]ung I, von kurz
nach der "Schließlage" bis kurz vor der "Offen-Stellunf" in Stellung II und bis
zum Endbereich "Offen" wieder in Stellung I. DeSr Unterbrecherschalter 4 ist lediglich
in der "Schließlage" geschlossen, sonst jedoch über den gesamten Bewegungsablauf
des Schiebe-Hebedaches geöffnet.
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Die Funktion der Vorrichtung ist wie folgt. In der Schließlage des
Schiebe-Hebedaches ist der Wechselschaltor 5 in Stellung I und der Unterbrecherschalter
4 geschlossen (siehe Graphik).
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Wird jetzt der Wechselschalter 14 beispielsweise nach links auf der
Zeichnung betätigt und die Kontakte 12 und 1) sowie 13 und 16 verbunden, so erhält
das Schrittrelais 8 einen Impuls und legt an den Kontakt 9 an, so daß der Stromkreis
für die langsamere Geschwindigkeitsstufe des Elektromotors 2 geschlossen ist und
dieser andreht. Es sei angenommen, daß die Drehrichtung des
Elektromotors
2 bei der beschriebene-n Betätigung des Wechselschalters 14 einen Bewegungsablauf
des Schiebe-Hebedaches in Richtung Ausstellen bewirkt. Sofort nach dem Anlaufen
aus der Schließlage wird der Unterbrecherschalter 4 geöffnet. Soll das Schiebe-Hebedach
in die Schließlage zurückgestellt werden, so ist der W chse].schalter 14 entgegengesetzt
zu betätigen, wodurch der Elektromotor 2 umgepolt wird und entgegengesetzt dreht.
In der Schließlage des Schiebe-Hebedaches wird der Unter brecherschalter 4 wieder
geschlossen, das Schrittrelai-s 8 erhält einen Impuls und. legt am Kontakt 10 an,
wodurch die beiden Elektromotoranschlüsse überbrückt sind und eine Kurzschlußbremsung
erfolgt. Das Schibe-Hebedach wird somit exakt in der Schließlage gestoppt.
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Soll das Schiebe-Hebedach in die Offenstellung verschoben werden,
so ist der Wechselschalter 14 in der Zeichnung nach rechts zu betätigen. Die Kontakte
12 und 1.7 sowie 13 und 18 werden verbunden, das S;hrittrclais 8 erhält einen Impuls
und schließt wieder den Elektromotorstromkrcis. Kurz nach dem-Anlaufen aus der Schließlage
wird der Unterbrecherschalter 4 geöffnet und der Wechselschalter 5 in Stellung II
umgestellt, wodurch die schnellere Gsschwindigkeitsstufe des Elektromotors 2 an
den Stromkreis gelegt wird. Der horizontale Verstellveg Öffnen -wird jetzt mit
größerer
Geschwindigkeit durchfahren. Sturz vor dem Endanschlag Offen wird der Wechselschalter
5 wieder in Stellung I umgestellt und damit die Geschwindigkeit des Elektromotors
2 verlangsamt, wodurch das Schiebe-Hebedach sanft an den Endanschlag anlegt.
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Die Rückstellung des Schiebe-Hebodaches in die Schließlag ist wieder
durch die ontgegensetzte Betätigung des Wechselschalters 1/l- zu bewirken, wobei
der zuletzt; beschriebene Funktionsablauf in umgekehrter Reihenfolge erfolgt.
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In Fig. 3 ist eine andere Ausführung für die Betätigung des Schiebe-Hebedachen
gezeigt. Die Beschreibung beschränkt sich dabei auf die von dem Schaltplan in Fig.
1 abweichenden Teile.
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Anstelle des vom Bewegungsablauf des Schiebe-Hebedaches beeinflußten
Wechselschalters 5 ist ein weiterer Ünterbrecherschalter 20 vorgesehen, der die
Erregerspule 21 eines Umschaltrelais 22 ansteuert. Das Umschaltrelais 22 legt bei
geöffneten Unterbrecherschalter 20 an dem Rubekontakt 23 an und schaltet die langsamere
Geschwindigkeitsstufe des Elektromotors 2 an den Stromkreis, während bei geschlossenem
Unterbrecherschalter 20 über den Arbeitskontakt 24 die schnellere Geschwindigkeitsstuffe
wirksam ist. Die Funktion der Vorrichtung ist glcich der beroits beschriebenen,
wobei die in Klammern gesetzten Angaben der Graphik in Fig 2 gültig sind.
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L e e r s e i t e