DE2548066A1

DE2548066A1 - Verfahren zur weinsteinausscheidung aus most oder wein

Info

Publication number: DE2548066A1
Application number: DE19752548066
Authority: DE
Inventors: Otto H Rhein
Original assignee: Henkell and Co
Current assignee: Henkell and Co
Priority date: 1975-10-27
Filing date: 1975-10-27
Publication date: 1977-05-12

Description

Verfahren zur Weinsteinausscheidung aus
Most oder Wein Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Weinsteinausscheidung aus Most oder Wein, bei dem eines der bekannten Verfahren zur Weinsteinstabilisierung verwendet wird. Bekannte Verfahren zur Weinsteinstabilisierung sind beispielsweise KUhlung, Umkehrosmose, Elektrodialyse usw. Nachteile dieser Verfahren, die der Ausscheidung von Weinstein durch Kristallisation dienen, sind großer Aufwand an Zeit und/oder Apparatur.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermindern und die Ausscheidung des Weinsteinüberschusses schneller, sicherer und mit weniger Aufwand zu erreichen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Most oder Wein zunächst einer Ultrafiltration unterzogen wird, bei welcher der die Kristallisationsinhibitoren enthaltende Flüssigkeitsanteil als Konzentrat abgetrennt wird, worauf das verbleibende Filtrat einem der bekannten Verfahren zur Weinsteinstabilisierung unterzogen wird, und daß schließlich das stabilisierte Filtrat wieder mit dem Konzentrat vereinigt wird.
Die Erfindung geht davon aus, daß es vornehmlich hochmolekulare Inhaltsstoffe sind, wie Polysaccharide, Proteine, Polyphenole u.dgl., die in Most oder Wein hinsichtlich der Kristallisation des Weinsteinüberschusses, bestehend aus Kaliumhydrogentartrat und/oder Kalziumtartrat, als Kristallisationsinhibitoren wirken. Mit Hilfe der Ultrafiltration gemäß der Erfindung wird die zu behandelnde Flüssigkeit in zwe-i Teilmengen geteilt: in einen kleineren Anteil Konzentrat, in welchem sich alle höhermolektl'.aren Inhaltsstoffe der FlEssigkeit befinden, und in einen größeren Anteil Filtrat, in welchem sich die verbliebenen InNaltsstoffe befinden. In dem Filtrat kann nun, in Abwesenheit der Kristallisationsinhibitoren, mit Hilfe eines der an sich bekannten Verfahren zur Weinsteinstabilisierung die Ausscheidung des Weinsteinüberschusses in kürzester Zeit und mit erheblich verringertem apparativen Aufwand herbeigeführt werden. Nach Abtrennen des Weinsteins werden alle Flüssigkeitsanteile wieder vereinigt, die Flüssigkeit wird wiederhergestellt oder rekonstituiert. Die solchermaßen behandelte Flüssigkeit unterscheidet sich von der unbehandelten Flüssigkeit sowohl analytisch als auch in Aussehen und Geschmack in weiter nichts als im Weinsteingehalt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann wahlweise kontinuierlich oder fliskontinuierlich durchgeführt werden, vorzugsweise in einem geschlossenen System, unter Luftabschluß oder mindestens zeitweise unter einem Schutzgas, z.B. Stickstoff.

Claims

PatentansprUche 1. Verfahren zur Weinsteinausscheidung aus Most oder Wein, wobei eines der bekannten Verfahren zur Weinsteinstabilisierung verwendet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß dr Most oder Wein zunächst einer Ultrafiltration unterzogen wird, bei welcher die Kristallisatlonsinhibitoren bzw. der sie enthaltende Flüssigkeitsanteil abgetrennt wird, worauf das Filtrat einem der bekannten Verfahren zur Weinsteinstabili.sierang unterzogen wird, und daß schließlich das stabilisierte Filtrat wieder mit dem Konzentrat vereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultrafiltration wahlweise kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgefUhrt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Luftabschluß in einem geschlossenen System erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit sich während des Verfahrens mindestens zeitweise unter einem Schutzgas befindet.