DE2547431A1 - Geraet zur aufzeichnung oder wiedergabe eines videosignals - Google Patents
Geraet zur aufzeichnung oder wiedergabe eines videosignalsInfo
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Description
TED Bildplatten Aktiengesellschaft
t AEG-Telefunken-Teldec
CH-6301 Zug / Schweiz
Bahnhofstr. 28, Postfach
Bahnhofstr. 28, Postfach
Hannover, den 15.10.1975 PT-Wp/rs H 75/62
Es ist bekannt, ein Videosignal, z.B. ein Fernsehsignal, entlang einer spiralförmigen Spur eines runden Aufzeichnungsträgers,
einer sogenannten Bildplatte, aufzuzeichnen. Aufzeichnung und Wiedergabe erfolgen dabei mit einer konstanten
Drehzahl, bei der Wiedergabe z.B. 1500 U.p.m. Bei einer solchen
konstanten Drehzahl ist die Relativgeschwindigkeit zwischen der Platte und dem Aufzeichnung- oder Wiedergabeorgan
nicht konstant. Diese Geschwindigkeit wird mit sinkendem Spurdurchmesser, also zum Inneren der Platte hin, geringer.
Die aufgezeichnete Wellenlänge nimmt also für eine vorgegebene Aufzeichnungsfrequenz zum Platteninneren hin ab.
Dies wäre an sich kein Nachteil, wenn die Wandler unabhängig von der jeweiligen Wellenlänge arbeiten wurden.
In der Praxis hat aber der Wandler eine Kennlinie, gemäß der seine Ausgangsamplitude mit sinkender Wellenlänge abfällt.
Bei der Aufzeichnung bedeutet dies, daß bei konstanter
Steuerspannung für den Wandler die mechanische Bewegungsamplitude für einen SchneidVorgang mit sinkender Wellenlänge
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kleiner wird. Es ist auch möglich, daß zwar die mechanische Auslenkamplitude gleich bleibt, jedoch die Amplitude des
in die Platte geschnittenen Signals wegen mangelnder Schärfe des Schneidstichels mit sinkender Wellenlänge abnimmt.
Bei der Wiedergabe sinkt entsprechend die Ausgangsamplitude des von dem z.B. mechano-elektrischen Wandler gelieferten
elektrischen Signals mit sinkender Wellenlänge.
Die Aufzeichnung des Videosignals erfolgt im allgemeinen in Form eines frequenzmodulierten Trägers. Da nun größere
Wellenlängen, also kleine Frequenzen, gemäß der genannten Kennlinie des Wandlers eine höhere Ausgangsamplitude haben
als kleine Wellenlängen, also hohe Frequenzen, erfolgt also eine Anhebung des unteren Seitenbandes des frequenzmodulierten
Trägers. Es ist daher erforderlich, mit einem Filter das untere Seitenband des frequenzmodulierten Trägers entsprechend
der Kennlinie abzusenken. Das obere Seitenband soll im folgenden nicht näher betrachtet werden, weil im
allgemeinen bei der Wiedergabe nur das untere Seitenband ausgenutzt und das obere Seitenband weggelassen wird.
Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß bei einer solchen Entzerrung beim großen Spurdurchmesser, also am Außenrand
der Bildplatte, wo die mittleren Wellenlängen groß sind, die Schärfe des wiedergegebenen Bildes gering und der Störabstand
relativ groß ist. Hingegen beim kleinen Spurdurchmesser, also am Innenrand der Platte ist die Schärfe relativ
groß, während der Störabstand gering ist. Schärfe und Störabstand sind also über die gesamte Länge der Aufzeichnungsspur nicht konstant.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mittel vorzusehen, mit denen Schärfe und Störabstand weitestgehend vom jeweiligen
Spurdurchmesser unabhängig gemacht werden, so daß sie beim Abspielen einer Platte im wesentlichen unverändert
bleiben.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es ist auch ein Bildplattenspieler bekannt (DT-OS 2 503 944), bei dem bei einer spiralförmigen Abtastung die Änderung der
Übertragungsfunktion (Abhängigkeit der Amplitude des abgetasteten Signals von der Frequenz) mit sinkendem Spurdurchmesser
durch ein Filter berücksichtigt wird, das im Weg des abgetasteten frequenzmodulierten Trägers liegt. Bei dieser
Schaltung wird jedoch die Amplitude eines mit konstanter Amplitude aufgezeichneten Pilotsignals ausgewertet und in
Abhängigkeit davon der Durchlaßbereich des Filters geändert. Eine direkte Steuerung der Absenkung der Amplitude des unteren
Seitenbandes des abgetasteten frequenzmodulierten Trägers in Abhängigkeit vom jeweiligen Abtastradius ist
dort nicht vorgesehen. Das Filter bewirkt keine veränderbare Absenkung der Amplitude des unteren Seitenbandes, und
die jeweilige Stellung des Abtasters radial zur Bildplatte wird ebenfalls nicht direkt ausgewertet. Die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe, Schärfe und Störabstand über die Länge der Spur möglichst konstant zu halten, wird dort nicht
behandelt.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird also die unterschiedliche Steigung der genannten Kennlinie des Wandlers bei
großen und kleinen Wellenlängen berücksichtigt, indem jeweils die Entzerrung den Erfordernissen bei einem bestimmten
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Spurdurchmesser angepaßt wird. Die erfindungsgemäße, radiusabhängige
Entzerrung ist grundsätzlich bei der Aufnahme oder bei der Wiedergabe oder in beiden Fällen gleichzeitig anwendbar.
Es kann auch eine Entzerrung bei der Aufnahme die an sich bei der Wiedergabe durch die Wandlerkennlinie hervorgerufene
Verzerrung bereits ganz oder teilweise berücksichtigen. Ebenso kann eine Entzerrung bei der Wiedergabe
eine an sich bei der Aufnahme durch die Wandlerkennlinie eingetretene Verzerrung ganz oder teilweise ausgleichen.
Die Erfindung ist vorzugsweise bei der sogenannten Drückabtastung
anwendbar, wie sie in der DT-PS 1 574 489 beschrieben ist. Sie ist jedoch nicht auf ein bestimmtes Aufzeichnungsverfahren
beschränkt sondern allgemein für eine spiralförmige Aufzeichnung mit unterschiedlicher Relativgeschwindigkeit
zwischen Abtaster und Platte anwendbar. Die Absenkung des unteren Seitenbandes ist im allgemeinen bei der Aufnahmegeringer
als bei der Wiedergabe.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Beispiel erläutert. Darin zeigen
Figur 1 ein Prinzipschaltbild der Erfindung, Figur 2 Kennlinien des Abtasters zur Erläuterung der Wirkungsweise,
Figur 1 ein Prinzipschaltbild der Erfindung, Figur 2 Kennlinien des Abtasters zur Erläuterung der Wirkungsweise,
Figur 3,4 Ausführungsbeispiele für die verwendeten Filter, Figur 5 eine Kennlinienschar für die erfindungs gemäße radiusabhängige
Absenkung,
Figur 6 die Abhängigkeit der Absenkung vom Radius der Bildplatte bei einer Frequenz von 1 MHz,
Figur 7 eine weitere Kennlinienschar für die Wiedergabe und Figur 8 eine Kennlinie für die Aufnahme für die unterste
Seitenbandfrequenz von ca. 1 MHz.
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In Figur 1 ist eine Bildplatte 1 mit einem Mijpehmer 2 mit
einer Welle 3 eines Antriebsmotors 4 gekuppelt. Die Bildplatte 1 rotiert über einer ortsfesten Unterlage 5 auf einem
Luftpolster 6. Die Abtastung erfolgt mit einem Abtaster 7, der an einem Schlitten 8 befestigt ist. Der Schlitten 8
wird mit einem Seil 9 durch einen.Antrieb 10 in Radialrichtung über die Bildplatte 1 geführt, entsprechend der Steigung
der spiralförmigen Aufzeichnungsspur. Die genaue Führung
des Abtasters 7 erfolgt durch die mechanisch geschnittene Rille und durch eine federnde Lagerung des Abtasters 7 an dem
Schlitten 8. Die Signale sind in Form eines frequenzmodulierten Trägers für eine Abtastung nach dem Druckabtastprinzip
auf der Bildplatte 1 mechanisch aufgezeichnet. Der Antrieb 10 wird ebenfalls vom Motor 4 gesteuert, wie durch die gestrichelte
Linie 11 angedeutet ist. Das vom Abtaster 7 entnommene Signal in Form eines mit dem Videosignal frequenzmodulierten
Trägers· 17 wird über eine Leitung 12 einem als Entzerrungsnetzwerk dienenden Filter 13 zugeführt. In einem
FM-Demodulator 14 wird an einer Klemme 15 ein Videosignal 16 gewonnen. Das Filter 13 dient zur Anhebung des unteren
Seitenbandes des Trägers 17, um den Frequenzgang des Abtasters zu entzerren.
Die Frequenzkennlinie des Filters 13, d.h. die Absenkung des unteren Seitenbandes wird jetzt in Abhängigkeit von dem
jeweiligen Spurdurchmesser, also der jeweiligen Lage des Abtasters 7 auf einem Radius der Bildplatte 1 geändert, wie
durch den veränderbaren Widerstand 21 im Filter 13 angedeutet. Diese Änderung erfolgt vom Antrieb 10 über einen durch
die gestrichelte Linie 18 angedeuteten Mechanismus. Dazu ist z.B. der einstellbare Widerstand 21 des Filters 13 mit dem
Radialvorschub des Schlittens 8 mechanisch gekuppelt. Der Widerstand 21 kann ein Potentiometer sein, dessen Achse mit
dem Antrieb des Seils 9 gekuppelt ist. Die Entzerrungsveränderung kann auch über ein anderes Element als einen ver-
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änderbaren Ohmschen Widerstand erfolgen. Grundsätzlich ist auch die Verwendung einer veränderbaren Induktivität oder
Kapazität (Varicap-Diode) in einem entsprechenden Netzwerk möglich.
Figur 2 zeigt die Kennlinie des Abtasters 7, d.h. die Amplitude des Ausgangssignals S in Abhängigkeit von der aufgezeichneten
Wellenlänge in normierter Darstellung für S. Bei einem konstanten Frequenzhub des aufgezeichneten Trägers
ergibt sich durch die zum Platteninneren hin sinkende Relativgeschwindigkeit am äußeren Ende der Spur der gestrichelte
Frequenzhubbereich 19 und am inneren Ende der Spur der gestrichelte Frequenzhubbereich 20. Diese sind einander gleich.
Wenn man ausgehend vom Hubbereich 20eine Spektrallinie des
frequenzmodulierten Trägers im Abstand A von der Mittenfrequenz
in Richtung des unteren Seitenbandes betrachtet, so ergibt sich eine Anhebung des unteren Seitenbandes um den
Betrag B. Um diesen Betrag müßte also das Filter 13 das untere Seitenband bei dieser Spektrallinie abgesenkt werden.
Bei dem Frequenzhub 19, also beim äußeren Spurdurchmesser hingegen ergibt sich beim gleichen Abstand A der Spektrallinie
von der Mittenfrequenz nur eine Anhebung des unteren Seitenbandes um den Betrag B1. Es ist ersichtlich, daß Bf
<B. Es ist also am äußeren Spurdurchmesser eine geringere Absenkung des unteren Seitenbandes. ..erforderlich. Diese Anpassung
der Absenkung des unteren Seitenbandes an den jeweiligen Spurdurchmesser bei der Abtastung wird durch das
vom Antrieb 10 gesteuerte Filter 13 in Figur 1 durchgeführt. Die Anhebung des unteren Seitenbandes bedeutet eine Höhenanhebung.
Diese muß nicht rückgängig gemacht werden, sondern der Unterschied der Anhebung. Eine konstante Anhebung kann
durchaus erwünscht sein.
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Figur 3 zeigt eine praktische Ausbildung des Filters 13. Der in Abhängigkeit vom Radius veränderte Widerstand 21
bewirkt die radiusabhängige Absenkung des unteren Seitenbandes. Der Klemme 22 wird der frequenzmodulierte Träger 17
vom Abtaster 7 zugeführt, während die Ausgangsklemme 23 in Figur 1 mit dem Demodulator 14 verbunden ist.
Figur 4 zeigt eine andere Ausbildung des Filters 13.
Figur 5 zeigt eine Kennlinienschar, und zwar die Absenkung des unteren Seitenbandes des frequenzmodulierten Trägers 17
mit dem jeweiligen Plattenradius r als Parameter. Es ist ersichtlich, daß die Absenkung des unteren Seitenbandes mit
kleiner werdenden Radius, also zum Platteninneren hin, zunimmt.
Figur 6 zeigt die Abhängigkeit der Absenkung des unteren Endes des unteren Seitenbandes, und zwar bei einer Frequenz
von etwa 1 MHz in Abhängigkeit vom jeweiligen Radius, wie sie sich etwa aus Figur 5 ergibt. Es ist ersichtlich, daß
die Absenkung am inneren Rand der Aufzeichnungsspur zunächst
sich stark und zum äußeren Rand hin weniger stark ändert. Dies läßt sich durch besondere Bemessung des Filter 13, z.B.
durch ein Jogarilimsches Potentiometer 21 erreichen.
Figur 7 zeigt eine weitere Kennlinienschar für die Absenkung bei der Wiedergabe, die der in Figur 5 im Prinzip ähnlich
ist. .
Figur 8 zeigt eine Kennlinie für die Aufzeichnung, und zwar
die Absenkung der untersten Seitenbandfrequenz (0,5 - 1 MHz)
in Abhängigkeit vom jeweiligen Radius der Aufzeichnungsspur.
Es ist ersichtlich, daß dort die Absenkung geringer ist als bei der Wiedergabe. Für diese Absenkung bei der Aufnahme
können im Prinzip auch die Filter gemäß Figur 3,4 verwendet werden.
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«ο
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Claims (10)
- H 75/62PatentansprücheI.] Gerat zur Aufzeichnung oder Wiedergabe eines Videosignals entlang einer spiralförmigen Spur einer Bildplatte in ■ Form eines frequenzmodulierten Trägers, wobei die Amplitude des Ausgangssignals des bei der Aufzeichnung oder Wiedergabe verwendeten Wandlers mit sinkender aufgezeichneter Wellenlänge abnimmt und ein frequenzselektives Filter zur Absenkung der Amplitude des unteren Seitenbandes des Trägers gegenüber dem Träger vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennlinie des Filters (13) derart vom jeweiligen Spurdurchmesser abhängig ist, daß die Absenkung mit sinkendem Spurdurchmesser -zunimmt.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (13) ein verstellbares Bauteil (21) enthält, dessen verstellbares Teil mit dem Antrieb eines Schlittens (8) gekuppelt ist, der den Wandler (7) radial zur Bildplatte (1) bewegt.
- 3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verstellbare Bauteil (21) ein Potentiometer ist, dessen Achse mit dem Antrieb des Schlittens (8) gekuppelt ist.
- 4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (13) im Längsweg die Reihenschaltung eines RC-Parallelgliedes und einer Induktivität (L) enthält (Fig. 3).
- 5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter (13) im Längsweg ein RC-Parallelglied und dahinter im Querweg die Reihenschaltung einer Induktivität (L) und eines Widerstandes enthält (Fig. A),- 9 _ 709817/0894ORIGINAL INSPECTEDH 75/62
- 6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (21) des RC-Gliedes in Abhängigkeit vom Spurdurchmesser veränderbar ist.
- 7. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Änderung des Spurdurchmessers etwa von 105 bis 45 mm die Absenkung an der unteren Grenze des unteren Seitenbandes bei der Wiedergabe sich etwa um 12-20 db ändert.
- 8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Kurve, die die Absenkung in Abhängigkeit vom Spurdurchmesser bei einer bestimmten Seitenbandfrequenz darstellt, mit sinkendem Spurdurchmesser zunimmt (Fig. 6).
- 9. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aufnahme die Absenkung der untersten Seitenbandfrequenz (0,5 - 1 MHz) sich vom äußeren zum inneren Spurdurchmesser um etwa 6 db ändert (Fig. 8).
- 10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Absenkung linear mit dem jeweiligen Radius der Spur ändert (Fig. 8).70 9 817/0894
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