DE2546926B2 - System zur Steuerung der Sprechrichtung in Duplex-Sprechverkehr-Anlagen - Google Patents
System zur Steuerung der Sprechrichtung in Duplex-Sprechverkehr-AnlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System laut Oberbegriff des Anspruchs 1.
Systeme dieser Art weisen zusätzlich zu der Phasenverzerrurig, welcher die Nebensprechkomponente
ausgesetzt ist, auch eine bedeutende Frequenzverzerrung auf, weil der Frequenzgang vom Lautsprecher
zum Mikrophon, gegebenenfalls über eine Gabelschaltung, keine geradlinige Charakteristik aufweist.
Zur Erzielung einer befriedigenden Gesprächsrichtungssteuerung weisen somit praktisch alle bekannten
Systeme frequenzkorrigierende Glieder vor dem Kreis zur Gleichrichtung der Umhüllenden der Sprachsignale
auf. Im allgemeinen sind die frequenzkorrigierenden
Glieder fest eingestellt, was zur Dämpfung der Wirkung von äußeren, mehr variablen Verhältnissen,
wie Unterschiede in der Raumakustik usw. eine verhältnismäßig starke akustische Kopplung zwischen
Lautsprecher und Mikrophon bedingt. Üblicherweise arbeiten auch die Signalkanäle mit einem fest
eingestellten Verstärkungsfaktor, welcher direkt vom Lautsprecher-Mikrophon-Übergang bestimmt ist. Aus
diesem und obenerwähnten Gründen muß die Lautsprecher-Mikrophon-Übergangscharakteristik
der unterschiedlichen Apparate innerhalb äußerst engen Toleranzgrenzen arbeiten, damit eine gute Gesprächsrichtungssteuerung
erzielt werden kann.
Es ist grundsätzlich bekannt, die Verstärkung im Regulierungskanal des Mikrophons zu steuern (DE-AS
23 33 826 und Il 56442). Hierbei wird entweder mit automatischer Lautstärkeregelung mit großer Ansprechzeit
von 8 Sekunden und kleiner Rückstellzeit von 0,1 Sekunden im Mikrophonkanal vor der
Regulierabnahme gearbeitet (DE-AS 23 33 826). Damit soll kurz zusammengefaßt erreicht werden, daß die
Verstärkung im Mikrophon-Signalkanal und dadurch auch das Reguliersignalniveau herabgesetzt wird, wenn
Signale im Mikrophon-Kanal mit konslantem oder langsam variierendem Niveau auftreten, zum Beispiel
die genannte Störung. Dies kann in gewissem Umfang verhindern, daß Störungen dieser Art den Kanal
sperren, aber auch die Durchbrechungsernpfindlichkeit von der Störseite her wird herabgesetzt, da die
Verstärkung des Durchbruchsignals heruntergesetzt ist. Im Ergebnis bedeutet dies, daß auch die Sprechsignalverstärkung
im Mikrophonkanal bei auftretender Störung herabgesetzt wird. Im Unterschied hierzu
erfolgt die Schwächung der Verstärkung im Reguliersignalkanal nicht direkt durch die Verstärkung im
Sprechkanal, sondern durch die Kanalsteuerung selbst (DE-AS 11 56 442).
Nach diesen beiden bekannten Vorrichtungen wird die Funktion jedoch insoweit verschlechtert, als die
Sprechsignalkomponente in demselben Verhältnis wie die Störsignalkomponente geschwächt wird. Darüber
hinaus kann die Anlage sich selbsttätig bei ständig variierenden akustischen Verhältnissen nicht selbst
einregeln, weil eine verhältnismäßig konstante Kopplung zwischen Lautsprecher und Mikrophon vorhanden
sein muß.
Des weiteren ist es bekannt, das Reguliersignal des Mikrophonkanals in zwei Komponenten aufzuteilen
(DE-OS 22 39 090), nämlich eii;e gleichgerichtete Komponente mit kurzer Ladezeit von 5 ms und
verhältnismäßig langer Entladezeit von 120 ms sowie eine andere gleichgerichtete Komponente mit sehr
langer Ladezeit von 4 bis 5 Sekunden und kurzer Entladezeit von ca. 8 ms. Bei Signalen mit konstanter
Amplitude ist das Gleichspannungsniveau der erstgenannten etwas größer als dasjenige der letztgenannten.
Dies entspricht zum Beispiel dem Verhältnis bei Störsignalen mit langsam variierendem Niveau, so daß
die Kanäle grundsätzlich dadurch mit öffnen können, weil die Bedingung hierfür eingehalten ist, daß nämlich
das erstgenannte Gleichspannungsniveau größer als das letztgenannte sein muß.
Schließlich ist eine herkömmliche Schaltungsanordnung völlig ohne störsignalkompensierende oder eine
andere selbsttätige Funktion bekannt (DE-OS 23 13 247).
Ferner ist es bekannt, die Kanäle durch Niveauänderungen
zu steuern, weil hierfür vorgesehene monostabile Kreise 22 und 23 positive Niveauänderungen ordern,
um Triggerimpulse für die Steuerung der bistabilen Kanalsteuerkreise abgeben zu können (DE-OS
22 58 415). Diese vom üblichen etwas abweichende Funktion verbessert aber die Arbeitsweise der bekannten
Vorrichtung nur unerheblich, denn die Umkehrung von Störsignalen von einem Raum mit solcher Störung
findet nie statt, wenn die Störung eine gewisse Größenordnung überschreitet. Darüber hinaus muß die
akustische Kopplung zwischen Lautsprecher und Mikrophon verhältnismäßig konstant sein, weil die
Einstellung des Verstärkers davon vollständig bestimmt ist. Dies bedeutet wiederum, daß die Anlage sich nicht
selbständig bei ständig variierenden akustischen Verhältnissen einregeln kann. Der Nachteil dieser bekannten
Vorrichtung besteht also darin, daß diese nur mit einem ähnlichen Gerät zusammenarbeiten kann, zum
Beispiel also nicht mit einem gewöhnlichen Telefonapparat.
Schließlich ist eine völlig unkonventionell arbeitende Vorrichtung bekannt (DE-OS 15 62 130), die in Lautsprech-Telefon-Sprechanlagen
schwerlich praktische Anwendung finden kann. So werden beispielsweise kontinuierliche Störsignale die Übertragung in einer
Richtung erschließen, weil ein Kanal, so lange er signalführend ist, n-cht unterbrochen werden kann.
Schließlich ist ein System laut Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt (DE-OS 22 32 358), welches ein
Duplex-System betrifft, bei dem durch Umformung deltamodulierter Sprechsignale zu relevanten Steuersignalen
für die Steuerung der Sprecheinrichtung eine Verbesserung erreicht werden soll. Bei komprimierter
Deltamodulation ist allerdings die Größe des Signalniveaus nur schwer zu definieren, weshalb sich die
angestrebte Verbesserung kaum erzielen läßt. Die Schwierigkeit liegt darin begründet, einen Schwellweri
für den Modulationsindex abzuleiten, definiert durch eine gegebene Anzahl von Informationen »0« oder »1«,
ίο die in ununterbrochener Reihenfolge auftreten. Durch
analoge Integrierung dieses Modulationsindexes für die jeweiligen Kanäle abzüglich des genannten Schwellwertes
wird ein Analogsignal erhalten, dessen Größe ein Kriterium für die Dynamik des Sprechsignals darstellt.
ii So wird beispielsweise ein großer Modulationsindex für
den jeweiligen Augenblick eine entsprechend große relative Signalniveauveränderung anzeigen. Ein solches
System kann jedoch nur unter kontrollierten Verhältnissen gut arbeiten, das heißt, wenn die akustische
Nebensprechcharakteristik vom Lautsprecher bis zum Mikrophon relativ frequenzlinear und ,o kräftig ist, daß
das Echo im Raum im Verhältnis zu den direkten Nebensprechkomponenten zwischen Lautsprecher und
Mikrophon schwach bleibt. Es kann nämlich zum
2> Beispiel ein Signal leicht durch eine Echowirkung die
Sprechrichtung ändern, wenn der Modulationsindex des reflektierten Signals im geschlossenen Kanal größer ist
als der Modulationsindex des ursprünglichen Signals im offenen Kanal, und zwar wegen des Raumechos und
«ι einer Frequenzverzerrung in direktem Weg zwischen
Lautsprecherund Mikrophon. Eine volle Digitalisierung läßt sich bei diesem bekannten System also nicht
erreichen.
Der Erfindung üegt die Aufgabe zugrunde, ein System
η laut Oberbegriff des Anspruchs 1 vorzuschlagen,
welches eine volle Digitalisierung des Systems zuläßt.
Diese Aufgabe wird bei einem System laut Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durcl; dessen
kennzeichnende Merkmale gelöst.
Durch die Erfindung wird also außer den Signalwerttn
noch ein Steuersignal bereitgestellt, welches zu jeder Zeit einen Ausdruck für die rückgekoppelten
Signalkomponenten darstellt, selbst wenn das Nebensprechsignal stark veränderlich ist. Durch Subtraktion
π dieses Steuersignals vom Signal im geschlossenen
Signal und Vergleich des Subtraktions-Resultates mit dem Signal im offenen Kanal wird erreicht, daß die
akustischen Verhältnisse so gut wie unterdrückt sind. Mit dem Gegenstand der Erfindung wird also nicht
κι allein ein digitalisiertes System bereitgestellt, das im
Zeitmultiplexverfahren arbeiten kann — was mit dem System nach dem durch die DE-OS 22 32 358 gebildeten
Sla.id der Technik wegen der analogen Signalintegrierung
und des Vergleichs nicht unmittelbar möglich ist —,
η sondern es wird zusätzlich eine selbsttätige Anpassung
an bzw. eine Einstellung auf jedes akustische Verhältnis angestrebt.
Durch die Erfindung wird also erzielt, daß Apparaie mit einer höchst unterschiedlichen Nebensprechcha-
w) rakteristik oder mit großem Abstand zwischen Lautsprecher
und Mikrophon, wobei die akustischen Verhältnisse im Raum für die Nebensprechcharakteristik
entscheidend sind, direkt abwechselnd in einem einzigen System verwendet werden können. Beispiels-
hr> weise wird eine so entscheidende Änderung der
akustischen Verhältnisse, wie ein Übergang von lautsprechender zu lesesprechender Wiedergabe augenblicklich
eingeregelt.
Mit den Ausdrücken »offenen« und »geschlossenen«
Kanälen ist hier offen und geschlossen hinsichtlich der Sprechübertragung gemeint, das heißt durchgeschaltet
bzw. gesperrl. Unter »arithmetische Einrichtung« ist ein Kreis zu verstellen, durch den der Signalwert addiert
oder subtrahiert werden kann.
Kurz zusammengefaßt wird durch die Erfindung also erreicht, daß sich die Anlage selbsttätig bei ständig
variierenden akustirchen Verhältnissen einregeln kann, was insbesondere bei großem Abstand zwischen
Lautsprecher und Mikrophon der Fall ist, wobei die akustische Kopplung zwischen Lautsprecher und
Mikrophon in den akustischen Raumverhältnissen, in denen sie sich befinden, stark abhängig sind. Unter
diesen Verhältnissen ist die akustische Kopplung während eines Gesprächs ständig veränderlich. Das
erfindungsgemäße System kann auch Komponententoleranzen kompensieren und damit eine optimale
Übertragungsqualität sicherstellen. Weiterhin wird erreicht, daß die Anlage für Konferenzen verwendet
werden kann, wobei Lautsprecher und Mikrophon frei aufgestellt und ohne manuelle Regulierung betrieben
werden können. Des weiteren können Störsignale mit verhältnismäßig langsam variierendem Signalniveau
von Signalen mit Sprechcharakteristik getrennt werden, so daß Störsignale dieser Art einerseits die Gesprächsrichtung bzw. Übertragungsrichtung nicht unerwünscht
umkehren oder offenhalten, andererseits im wesentlichen die Umkehrung von einem Raum mit solcher
Störung nicht stattfinden kann sowie die Störsignale die Umkehrung gegen eine solche Störung nicht verhindert.
Schließlich soll durch die zentrale Steuerung auch ein Digital im Zeitmultiplexverfahren arbeitendes System
so ausgerüstet werden, daß eine einzige Anlage mehrere Duplexkanäle gleichzeitig steuern kann, wobei die
Möglichkeit eines schnellen Durchbrechens gegen einen aktiven Kanal gegeben sein soll.
Erfindungsgemäß wird hierzu eine kontinuierliche Herstellung von Korrektionssignalen vorgesehen, welche
zu jeder Zeit die Nebensprechübergänge zwischen den beiden Kanälen repräsentieren, die von akustischer
und elektrischer Kopplung als auch von Komponenten der erwähnten Störsignale her stammen.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsformen. Es zeigt
F i g. 1 ein stark vereinfachtes Übersichtsschaltbild
eines zentralisierten Systems laut der Erfindung,
F i g. 2 die unterschiedlichen Zeitphasen des Systems der Fig. 1 und
Fig. 3 ein stark vereinfachtes Übersichtsschaltbild eines dezentralisierten Systems laut der Erfindung zeigt,
Fig.4A, 4B, 4C unterschiedliche Formen des
Sprechsignals in einem erfindungsgemäßen System und
Fig. 5, 6 und 7 Blockschaltbilder von drei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems zeigen,
während
F i g. 8 die unterschiedlichen Zeitphasen des Systems laut F i g. 7 zeigt und
F i g. 9 schematisch darstellt, wie die Kompression des
Nebensprechsignais mittels Einwirkung auf den Regelsignalwert aufgehoben werden kann,
Fig. 10 schematisch darstellt, wie die Kompression
des Nebensprechsignais derart ausgeglichen werden kann, daß das Sprcchsignal des offenen Kanals im
gleichen Verhältnis komprimiert wird.
Das System eignet sich für die Verwendung sowohl in zentralisierten, als auch in dezentralisierten Sprechverkehrsanlagen.
Insbesondere bei zeitmultiplex eingeteilten Sprechkanälen ist das Steuersystem sehr vorteilhaft,
indem man nur ein gemeinsames Steuersystem zur Bedienung sämtlicher Sprechkanäle benötigt.
Ein möglicher Aufbau der Sprechkanal-Einteilung in einem derartigen System ist in F i g. 1 dargestellt. F i g. 2
zeigt die unterschiedlichen Zeitphasen des Systems.
Jede Sprechverbindung ist mit zwei Zeitphasen jri'und
yi dargestellt. Der Mikrophon-Verstärker MF jedes Apparates kann in einer dieser Zeitperioden an eine
gemeinsame Sprachausgangssammelleitung LO über den Analogschalter ANO geschaltet werden, während
der Eingang zum Lautsprecher-Verstärker Wüberden
Analogschalter AN I an die gemeinsame .Snr;irhr>ingangssammelleitung
L I geschaltet werden kann. Bei einem Gespräch zwischen den Apparaten A I und B I.
ist beispielsweise der Mikrophonkanal vom Apparat A 1 und der Lautsprecherkanal des Apparats B 1 in der
Zeitperiode Y\ zn LQ bzw. L I geschaltet, während der
Lautsprecherkanal von A I und der Mikrophonkan;il
von Bi in der Zeitperiode Xi an Li bzw. /. 0
geschaltet ist. Ist nun der Analogschalter Λ Wzwischen
Z.0 und Li in der Zeitperiode Kl geschlossen, dann
besteht eine Sprechverbindung von A i zu B 1, ist aber
ANPm der Zeitperiode A'l geschlossen, besteht eine
Sprechverbindung von B 1 zu A i. Der Modulator Sund der Demodulator D sind "on der verwendeten
Signalmodulationsart abhängig. Bei Pulsamplitudenmodulation (PAM) können 5 und D reine Anschaltfilter
sein. Der Block DP bezeichnet das Sprechsteuersystem,
das bei Steuerung des Analogschalters ANP die Sprechrichtung sämtlicher Sprechkanäle des Systems
auf Grundlage der zeitlich eingeteilten Sprechpegelinformationen, die in der Sprechausgangssammelleitung
L 0 vorkommen, bestimmen kann.
F i g. 3 zeigt einen möglichen Aufbau einer Sprechverbindung in einer Gegensprechanlage mit denzentralisierter
Sprechrichtungssteuerung. Jeder Apparat kann dabei u. a. ein Mikrophon M mit Verstärker MF, einen
Lautsprecher H mit Verstärker HF, zwei Analogschalter ANMund ANHfür das Einschalten des Mikrophonkanals
bzw. des Lautsprecherkanals, und im Falle einer Zwei-Draht-Leitungsverbindung eine Gabelschaltung
G umfassen.
Falls die Analogschalter ANM im Apparat A und ANH im Apparat S gleichzeitig betätigt sind, i?· von A
zu Seine Sprechverbindung aufgebaut. Im entgegengesetzten
Fall, d. h. wenn AMH im Apparat A und ANM im Apparat B gleichzeitig betätigt sind, besteht eine
Sprechverbindung von θ zu A.
Jeder Apparat ist mit einem eigenen Sprechsteuersystem DP ausgerüstet, welches die Betätigung der
Analogschalter aufgrund der Signalinformation vor den Anaiogschaltern durch stetige Abtastung der Signalinformation
in diesen Punkten steuert.
Da die Sprecheinrichtung hauptsächlich von der Größe des von den jeweiligen Signalquellen dem
entsprechenden Sprechsteuersystem zugeführten Signals bestimmt sein soll, wird ein Wechsel der
Sprechrichtung grundsätzlich durch den ständigen Vergleich der den Mikrophonverstärkem entnommenen
Signalen gesteuert
Damit ein derartiger Vergleich im praktischen Fall möglich sein soll, muß eine möglichst große Signalkom-
ponente im jeweils durchgeschalleten Kanal, die von der Signalquelle des jeweils offenen Kanals herrührt,
wegen Nebensprechen zwischen Lautsprecher und Mikrophon, Gabelschaltung u.dgl. unterdrückt sein.
Wegen des Abstandes zwischen Lautsprecher und Mikrophon, Raumecho u.dgl. ist eine Unterdrückung
dur* 1 direkten Phasenvergleich schwierig, insbesondere
in eitiem digital gesteuerten System, das auf zeitlich
unterteilten Informationen beruht. Dagegen dürfte ein Vergleich der Hüllkurven der Signale weitaus einfacher
sein, weil man dabei im großen und ganzen vom Phasenunterschied, welcher auf die Signalverzögerung
vom Lautsprecher zum Mikrophon (etwa 0,5 ms) zurückzuführen ist, zwischen den Umhüllungskurven
des Signals im offenen Kanal und der Nebensprechkomponente des Signals im geschlossenen Kanal absehen
kann. Praktisch alle sprachgesteuerten Systeme, die
und auf dem Vergleich der gleichgerichteten Hüllkurven der Signale.
Zusätzlich zu der Phasenverzerrung, welcher die Nebensprechkomponente ausgesetzt wird, entsteht
auch eine bedeutende Frequenzverzerrung, weil der Frequenzgang von Lautsprecher zu Mikrophon, gegebenenfalls
über eine Gabelschaltung, alles andere als eine geradlinige Charakteristik aufweist.
Zur Erzielung einer befriedigenden Gesprächsrichtungssteuerung weisen somit praktisch alle bekannten
Systeme, die auf analoger Technik beruhen, frequenzkor
gierende Glieder vor den Detektorkreisen in beiden oder einem der Kanäle auf. Üblicherweise sind
die frequenzkorrigierenden Glieder fest eingestellt, was eine verhältnismäßig starke akustische Kopplung
zwischen Lautsprecher und Mikrophon zur Dämpfung der Wirkung von äußeren, unterschiedlichen Verhältnissen,
wie Unterschiede der Raumakustik, bedingt.
Üblicherweise arbeiten die Kanäle auch mit fest eingestellten Verstärkungsfaktoren, welche direkt von
der Lautsprecher- bzw. Mikrophonübertragungscharakteristik bestimmt sind. Aus vorerwähnten Gründen
müssen die Lautsprecher bzw. Mikrophonübertragungscharakteristiken der unterschiedlichen Apparate innerhalb
äußerst enger Toleranzgrenzen arbeiten, damit eine gute Gesprächsrichtungssteuerung erzielt werden
kann.
Damit ein digitales Sprach-Steuersystem. bei dem die Signalpegel in zeitlich unterteilter Form auftreten, mit
einer preiswerten Schaltkreistechnik verwirklicht werden kann, müßten die frequenzkorrigierenden Glieder
gänzlich wegfallen.
Ein Ausführungsbeispiel eines digitalen Systems gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer zentralisierten
Anlage mit zeitmultiplex gesteuerten Sprechkanälen nach den Fig. 1 und 2 ist im Blockschaltbild der
Fig.5 dargestellt. Das System arbeitet hier mit Pulsamplitudenmodulation (PAM).
Zur Erzielung einer einfachen Schaltkreistechnik für die logarithmische Analog-Digital-Umwandlung, ist ein
Schieberegister SR in diesen Prozeß einbezogen.
Da die Umwandlung logarithmisch erfolgt, ist die Wortgröße des Schieberegisters SR nur 4 oder 5 Bit,
abhängig von der erwünschten Signalpegelauflösung. Bei Pegelstufen von 3 dB sind nur 4 Bit erforderlich. SR
hat eine Länge von 2N+1 Bit, wobei W die Anzahl der
Sprechverbindungen des Systems bedeutet.
Fig.4 zeigt ein normales Sprechsignal A, die gleichgerichtete Hüllkurve B des Sprechsignals und die
angenäherte und quantisierte, gleichgerichtete Hüllkurve C. wie sie in SR auftritt. Bei einer Schaltfrequenz von
10 kHz. d. h. einer Wiederholungszeit von 100 j.lS. wird
die Register-Schiebefrequenz:
I RS =
2N
100
100
MlI/
Die Periodendauer für eine einzige Verbindung wird dabei
7 -
I<X)
Die Hälfte der Zeitperiode Ts ist für den Mikrophon-
n kanal des ^-Teilnehmers, d.h. die y-Phase vergeben,
während die andere Hälfte, die x-Phase auf den Mikrophonkanal des B-Teilnehmers entfällt.
LJcr !"na!! des tvcfiicScrcgisicrs i/ί vvird nach 2Λ» uu
entnommen, jedoch muß der gespeicherte lnlialt des SR
jn auch nach 2N- I und 2N+ I zugänglich sein.
Da das System zeitmultiplex arbeitet, genügt es, die Folge eines einzigen Kanals, z. B. die Verbindung 1,
repräsentiert durch die Zeitphasen A-I und Vl, zu
betrachten, da alle übrigen Verbindungen in derselben
.'■, Weise und mit denselben Schaltkreisen zusammenarbeiten.
In der Zeitphase X 1 tritt ein Augenblickswert des
Signals des Mikrophonverstärkers des ß-Teilnehmers in der Sammelleitung LO auf. wobei der binäre an der
κι Stelle des ß-Teilnehmers im Schieberegister SR
gespeicherte Wert am Eingang L eines Addierkreises ,4DDauftritt.
Falls der ß-Kanal offen ist, sorgt ein Datenwähler DS2 dafür, daß dem zweiten Eingang M eines
r> Addierwerkes ADD der Binärwert »0« zugeführt wird.
In diesem Fall hat der Summen-Ausgang L +M denselben Binärwert wie L Der Summen-Ausgang
(L+M) von ADD ist an einen schnellen 5 oder 6 Bit logarithmischen Digital/Analogwandler Z.D/4Cgeschal-
4Ii tet. Der Analogausgang von LDAC'isl an den negativen
Eingang eines schnellen Spannungsvergleichskreises AK geschaltet. Falls der Augenblickswert des Signals
von dem Mikrophonverstärker des ß-Abonnenten, das nun am positiven Eingang von AK erscheint, weil dieser
4", an LO geschaltet ist. größer als die Spannung am
Ausgang von LDAC ist, nimmt der Ausgang von AK eine logische »1« an und sorgt über den UND-Gatterkreis
A 1 dafür.daß eine arithmetische Einheit AU 1, die in der Rezirkulationsschlaufe von SR liegt, 1 zu dem in
,(ι SR gespeicherten binären Signalwert des ß-Abonnente
/i addiert.
Die Aufgabe von AU\ ist auch, alle 12,5 ms von allen in SR gespeicherten Größen 1 zu subtrahieren, indem
seinem — 1 Steuereingang eine logische »1« in 100 μ5 je
Ϊ5 12,5 ms zugeführt ist.
Wie unten erläutert, erfolgen Vergleiche der Signalwerte in SR nur in denselben 100 μ5 je 12,5 ms. Das
bedeutet, daß 125 Abtastungen zur Erhöhung des Signalwertes nach jeder Herabsetzung von einer Stufe
o erfolgen, ehe die Signalwerte von dem System in Verbindung mit den Sprechwendungen beurteilt wer- .
den. Im praktischen Fail ist die Geschwindigkeit der Signalerhöhung dabei hinreichend, obwohl sie mit je
einer Stufe erfolgt. Die Signalwerte des ß-Kanals in SR
beschreiben dann die Hüükurve des Mikrophonsignais
des ß-Abonnenten.
Falls der Mikrophonkanal (S-Kanal) des ß-Abonnenten
nun aber geschlossen wäre, würde der Datenwähler
DS2 dafür sorgen, daß dem Eingang M von ADD nicht
der Binärwert »0«, sondern ein Regelsignal von einem Regelschieberegister RR zugeführt wird. Am Ausgang
L+ M von ADD wird nun der Regelsignalwert größei' als der in SR gespeicherte Binärwert. Damit eine
Erhöhung de3 Signalwertes in SR erfolgen soll, muß der
Logarithmus des in LO auftretenden Augenblickwertes des Mikrophonsignals vom Ö-Abonnenten mindestens
um den Regelsignalwert größer als der Signalwert in SR sein. Das bedeutet, daß die Signalwerte in SR ein Signal
mit einer Hüllkurve, welche um die Hüllkurve des Regelsignals gegenüber der Hüllkurve des Mikrophonsignals
des ß-Abonnenten ist, beschreiben.
Da ein eventueller Zuwachs zu dem 5/Mnhalt in der
Periode 100 μβ je 12,5 ms unerwünscht ist, sorgt der
UND-Gatterkreis A 1 dafür, daß eine Addition von I zu dem .S/?-lnhalt in diesen Zeitperioden blockiert ist.
In der Zeitphase Y\ wird der /4-Abonnent genau in
weise wie uci D-rtuuiiiieiii im uer
Zeitphase X 1 behandelt.
In der Zeitphase X1 ist der in SR gespeicherte
Binärwert des ß-Abonnenten dem Eingang R in einem digitalen Vergleichskrcis DK mittels eines Datenwählers
DSX, dessen Ausgang an den 2N- I Ausgang von
SR geschaltet ist, dem Eingang S zugeführt ist. In der
Zeitphase Kl ist das Entgegengesetzte der Fall, weil nun der Binärwert in SR vom 4-Abonnent dem Eingang
R zugeführt ist und gleichzeitig der Binärwert in SR vom ß-Aboniient mittels des Datenwählers DS I,
dessen Ausgang nun an den 2N+ 1 Ausgang von SR geschaltet ist, dem Eingang Szugeführt ist.
Die Aufgabe von RR ist, stets ein Regelsignal für jeden Sprechkanal zu speichern, welches annähernd
dem Unterschied der Hüllkurven vom Sprechsignal des geschlossenen Kanals und vom Sprechsignal des
offenen Kanals aufgrund der Frequenzverzerrung und Pegeländerung im Nebensprechsignal gegenüber dem
Sprechsignal des offenen Kanals entspricht. In anderen Worten soll der Unterschied zwischen den den
Vergleichseingängen 5 und R zugeführten Binärwerten hauptsächlich auf äußere Sprechsignalquellen und nicht
auf das Nebcnsprechrignal zurückzuführen sein. Außerdem werden auch Signale von Quellen, die nicht direkt
einer Sprechsignalnatur sind, wie beispielsweise stetige Geräuschsignale mit verhältnismäßig gleichbleibendem
Pegel, mittels des Regelsignals unterdrückt.
Der dem System zugrunde liegende Gedanke liegt in der Annahme, daß sich die Pegeländerung eines
typischen Sprechsignals, z. B. bei einem Versuch, von einem geschlossenen Kanal zu wenden (Durchbruch),
rascher vollzieht als die bei einem Kreuzsprechsignal vorkommenden Pegeländerungen, die dadurch verursacht
werden, daß sich das Frequenzspektrum des Sprechsignals über ein frequenzverzerrendes Glied
verschiebt, z. B. entsprechend eines Lautsprecher-Mikrophon-Überganges,
einer Gabelüberhörung oder dergleichen.
Man nimmt ferner an, daß Änderungen im Nebensprechsignalpegel,
die auf Änderungen der akustischen Verhältnisse in den Räumen, in denen sich die Apparate
befinden, zurückzuführen sind, noch langsamer erfolgen. Wie bereits erwähnt, beschreiben die Signalwerte, die
im SR für einen geschlossenen Kanal gespeichert werden, die gleichgerichtete Hüllkurve des Logarithmus
der Sprechsignalamplituden, verringert um die Regelsignalwerte. Durch Änderung des Regelsignalwertes
kann man somit die Differenz zwischen den Signalwerten vom offenen und geschlossenen Kanal in SR
bestimmen. Ha man mit Signalwerten arbeitet, welche
den Logarithmus der Sprechsignalpegel bilden, kann man die Signalwerte durch reine Addition oder
Subtraktion ändern.
Zur Erzielung eines Regelsignals, welches die erforderlichen bereits erwähnten Eigenschaften hat,
arbeitet eine arithmetische Einheit ALJ2, die in dem Rückkopplungskreis von RR liegt, wie folgt, wenn man
sich in der Zeitphase eines geschlossenen Kanals befindet:
1. Sie addiert zu dem Regelsignalwert des Kanals in SR
jede 50_rns über den UND-Gatterkreis A2 und ODER-Gatterkreis 01, falls flj^5, el. h. falls der
Signalwert des Kanals im SR größer als der Signalwert des offenen Kanals im SR ist oder j^nem
Wert entspricht.
2. Sie sjjbjxahjert 1 vom Regelsignalwert des Kanal: im
SR jede 400 ms über das UND-Gatter -4 3, falls R 4- i
< S, u. n., fails der Signaiwen des Kanals im SR
kleiner ist als der Signalwert des offenen Kanals im SR minus 1.
3. Sie läßt den Signalwert des Kanals unverändert, falls
S=R+ 1, d. h., falls der Signalwert des Kanals Tm SR
um I kleiner ist als der Signalwert des offenen Kanals im SR.
Das System sucht somit, binnen gewisser Regelgeschwindigkeitsgrenzen,
den Signalwert des geschlossenen Kanals im SR eine Pegeleinheit bzw. Regelstufengröße
unter den Signalwert des offenen Kanals im SR zu legen.
Das Kanalsteuerungssystem ist bistabil, d. h., es weist nur zwei stabile Zustände auf, entweder ist der 4-Kanal
offen und der S-Kanal geschlossen, oder umgekehrt. Die
Bedingung für einen Übergang von dem einen stabilen Zustand zu dem anderen, eine Kanalrichtungsänderung,
ist, daß der Signalwert des geschlossenen Kanals im SR eine Zeitlang größer als der Signalwert des offenen
Kanals im SR ist. Eine Kanalrichtungsänderung kann somit nur stattfinden, wenn die Erhöhung des
.Signalwertes vom geschlossenen Kanal im SR rascher erfolgt, als der Regelsignalwert des geschlossenen
Kanals im RR raschestenfalls zunehmen kann.
Die Geschwindigkeit, womit das Regelsignal seinen Wert erhöhen oder herabsetzen kann, läßt sich anhand
der folgenden Betrachtungen ermitteln:
1. Falls der Regelsignalwert nicht rasch genug zunehmen kann, wird durch eine Erhöhung des Nebensprechpegels,
die darauf zurückzuführen ist, daß sich das Frequenzspektrum im Sprechsignal derart ändert
und der Nebensprechübergang zunimmt, das Regelsignal nicht rasch genug eingeregelt. Das System
wird dies als Versuch eines Durchbruches vom Apparat mit dem geschlossenen Mikrophonkanal
auffassen.
2. Falls das Regelsignal zu rasch zunehmen könnte, würde auch ein wirklicher Durchbruchversuch von
Seiten des Apparates mit dem geschlossenen Mikrophonkanal in das Regelsignal eingeregelt
werden, so daß eine Kanalrichtungsänderung schwierig oder unmöglich wäre.
3. Falls das Regelsignal die Möglichkeit hätte, zu schnell abzunehmen, würde eine Herabsetzung des Nebensprechpegels,
die darauf zurückzuführen ist, daß das Frequenzspektrum des Sprechsignals sich derart
ändert, daß der Nebensprechübergang abnimmt, zu rasch in das Regelsignal eingeregelt werden, so daß
eine Änderung des Frequenzspektrums in entgegengesetzter Richtung unmittelbar danach in zu hohem
Il
Ausmaß als ein Durchbruchversuch seitens des
Apparates mit dem geschlossenen Mikrophor.kanal
aufgefaßt werden könnte.
4. Falls der Regelsignalwert nicht schnell genug abnehmen könnte, würde es zu lange Zeit dauern, bis
das System nach einer Kanalrichtungsänderung oder nach einer plötzlichen Herabsetzung des Nebensprechübergange.s,
z. B. bei Übergang von einem lautsprechenden zu einem leisesprechenden Gespräch,
wieder auf optimale Kanalrichtungsqualität geregelt wird.
Praktische Proben haben nun folgende Änderungsge-
Praktische Proben haben nun folgende Änderungsge-
sehwindigkeits-Begrenzungen für den Regelsignalpegel
ergeben, die als optimal für das hier beschriebene System betrachtet werden.
Regelsignalpegel-Erhöhung:
Regelsignalpegcl-Herabsetzung:
bei einer Signaipegciherabset/.ung
im SR von:
Regelsignalpegcl-Herabsetzung:
bei einer Signaipegciherabset/.ung
im SR von:
3 dB je 50 ms
3 dB je 400 ms
3 dB je 400 ms
3 dB je 12,5 ms Ji
Damit ein Kanal möglichst rasch einen optimalen Regelsignalwert erzielen soll, nachdem er zu geschlossenem
Zustand geändert wurde, ist der Anfangswert des Regelsignals in blockiertem Zustand derjenige, den es
zuletzt hatte, als der Kanal blockiert war, weil die Wahrscheinlichkeit größerer Änderungen in den Nebensprechverhältnissen
im Laufe der Zeit, als der Kanal in offener Stellung war, geri ig ist. Dies wird derart
erzielt, daß die UND-Gatterkrcise A 2 und Λ 3 über
einen Inverter /blockiert sind, wenn der Kanal offen ist, und vorbeugen, daß dieser seinen Regelsignalwert
ändert, während der Kanal in offenem Zustand ist.
Wie bereits erwähnt, erfolgt eine Beurteilung der Sprechrichtungen nur jede !2,5ms, so daß u.a. die
analoge Digitalumwandlung Zeit genug hat. Weil aber die Kanalsteuerungsinformationen in allen zeitlich
eingeteilten (»sample«) Perioden vorkommen müssen, werden diese im Kanalsteuerungsregister KSR zwischengespeichert,
welches ein 1 Bit Schieberegister mit einer Länge von 2 N Bit ist und mit den übrigen
Registern synchron arbeitet. In den Zeitphasen X 1 bzw. Kl treten die Kanalsteuerungsinformationen der S-
und /!-Abonnenten der Verbindung I am 2-A/-Ausgang
des Registers auf. Dieser Kanal, der offen ist, tritt mit logischer »!«-Information auf, während der geschlossene
Kanal mit einer logischen »0« auftritt. Der 2/V-Ausgangdes Registers steuert die UN D-Gatterkreise
A 2 und A 3 durch den Inverter /, den Datenwähler DS2 und den Analogschalter ANP zwischen den
Sprechleitungen LO und Ll. Falls beispielsweise der 2A/-Ausgang von KSR eine logische »1« in der
Zeitphase Xi hat, sind in derselben Zeitphase
Änderungen im Wert des Regelsignals blockiert, weil /4 2 und A3 blockiert sind, der Daten wähler DS 2
schaltet den Binärwert »0« an den Eingang M von ADD, und ANP ist geschlossen, so daß der Mikrophonkanal
des ß-Abonnenten offen ist. In diesem Fall tritt in der
Zeitphase YX eine logische »0« am 2/V-Ausgang vom
KSR auf. Somit sind in derselben Zeitphase die UN D-Gatterkreise A 2 und A 3 offen und ermöglichen
eine Einstellung des Regeisignalwertes, DS 2 schaltet den 2N-Ausgang des RR an M in ADD und ANP ist
offen, so daß der Mikrophonkanal vom A-Abonnenten blockiert ist Falls der 2A/-Ausgang vom KSR in der
Zeitphase X1 eine logische »0« hat und dadurch in der
Zeitphase X1 logisch »1« ist, dann tritt der umgekehrte
Fall auf.
Das Kanalsteuerungsregister KSR kann nicht direkt von Vergleichen gesteuert werden, welche der Vergleichskreis
Dazwischen den Signalwerten der A- und B Abonnenten im SR durchführt, weil das Regelsignal
im RR nicht völlig jede Unstabilität in d^r Form von
Zurückschlagen in einem offenen Kanal verhindern kiinn, die vom eigenen Sprechsignal verursacht ist.
indem eine Kanalrichtungsänderung wegen Komponer te:n im Nebensprechsignal in dem geschlossenen Kanal
entsteht, der nicht wirksam unterdrückt ist. Die wichtigste Ursache dazu ist. daß die quantisierten
Signalwerte ein zu grobes Bild der Analogpegel gibt Beispielsweise erhält sowohl ein Analogwert von 2.01 V
als auch von 2,99 V denselben Binärwert, wenn eines der Intervalle in der Analog/Digitalwandlung von 2,00 V bis
3,00 V war.
Zur Erhöhung der Stabilität sind drei 1-Bit-Hilfsregi
ster vorgesehen. KFR, welches eine Länge von 2Λ/ Bi:
hiit, und SDR sowie KR, welche eine Länge von 2/V+ I
Bit haben, mit Rückkopplungsschleife oder 2Λ/ Bit. Alle
arbeiten synchron mit den übrigen Registern.
Mittels dieser drei Register ist im praktischen Fall völlige Stabilität mit Signalwertstufen von J dB erzidt.
Bei besserer Signalwertauflösung, d. h. niedrigeren Stutenwerten, kann eines oder mehrere dieser Register
entfallen. Weil dies aber im praktischen Fall mehrere Stufen bedeutet, wird dies den KreiskomplcN erhöhen,
weil die Wortgröße in den Kreisen SR. DK. ADD. Λ i'\.
A V2, DS 1. CS2. RRund LDAC erhöhl werden muß.
Die hinsichtlich der Kreise wirtschaftlichste Lösung wird somit als diejenge mit Wertstufen von 3 dB und
Verwendung der drei Hilfsregister betrachtet.
Das Signalableitungsregister SDR enthält Information
über die Ableitung der gleichgerichteten Hüllkun e für das Sprechsignal der jeweiligen Kanäle, d. h. ob eine
Erhöhung der Signalwerte in der Periode /wischen ΙΟΟμβ je 12,5ms Impulsen stattgefunden hat. Dies
erfolgt derart, daß .9OZ? zurückgestellt wird auf eine
logische (»0«) — jede 100 us je 12.5 ms über den
NOR-Gatterkreis 03 — und auf eine logische »i«
gesetzt wird in der Zeitphase eines Kanals. falN der
Sprechsignalwert des Kanals im SR einen Zuwachs erhalten hat, weil der eine Eingang des NO'.-Girterkreises
O 2 an den Ausgang des Spannungsvergleichskreises
AK geschaltet ist. Der zweite Eingang vom O2 ist an den 2/V-Ausgang des SDR geschaltet, so daß eine
Rückkopplungsschleife gebildet wird.
Der Datenwähler DS3 sorgt dafür, daß die im SDR
gespeicherte Information des Λ-Kanals in den Zeitperioden
des ß-Kanals zugänglich ist, und umgekehrt. Damit eine logische »1« in der Zeitphase eines Kanals
im Kanalsteuerungsregister KSR eingestellt werden soll, d. h. eine Richtungsänderung von geschlossenem
zum offenen Kanal, müssen folgende Forderungen erfüllt sein:
a) Der Signalwert des geschlossenen Kanals irn SR muß größer sein als der Signalwert des offenen
Kanals im SR während mindestens zwei nacheinanderfolgenden 100 μ& von je 12,5 ms andauernden
Perioden.
Derart vermeidet man eine fehlerhafte Kanalwendung wegen zu grober Quantisierung der Steuersignale,
da die Wahrscheinlichkeit, daß ein Fehler in dieser Verbindung zweimal direkt nacheinander entsteht,
gering ist
b) Der Signalwert des geschlossenen Kanals im SR muß in denselben nacheinanderfolgenden 100 its
von je 12,5 ms andauernden Perioden mit einer
Signalwerterhöhung registriert sein.
Derart vermeidet man, daß der Kanal seine Richtung dann ändert, wenn keine Signalpegelerhöhung im
Steuersignal des geschlossenen Kanals vorkommt. Ein Durchbruchversuch ist stets durch eine Sprechsignalerhöhung
gekennzeichnet. Eine Möglichkeit eines Fehlers bei der Kanalrichtungsänderung, die damit eliminiert ist,
besteht z. B. dann, wenn der Sprechsignalwert im offenen Kanal rascher abnimmt als der Sprechsignalwert des geschlossenen Kanals nach einem Sprechsignal,
weil die Echowirkung in dem Raum, in dem sich der Apparat mit dem geschlossenen Kanal befindet, das
Sprechsignal aufrechterhält.
Damit eine logische »0« in der Zeitphase eines Kanals in das Kanaisteuerungsregister KSR gespeist werden
soll d. h. bei einer Änderung von offenem zu geschlossenem Kanal, muß, damit das Kanalrichtungsänderungssystem
bistabil sein soll, gleichzeitig eine logische »1« in das KSR während der Zeitphase de;;
anderen Kanals gespeist werden. Folgende Forderungen müssen somit erfüllt sein, damit: eine logische »0« in
das ΚΐΛgespeist wird.
c) Der Signalwert des offenen Kanals im SR muß geringer sein als der Signaiwert des geschlossenen
Kanals im SÄ während mindestens zwei nacheinanderfolgenden
100 \is je 12,5 ms andauernden Perioden.
d) Der Signalwert des geschlossenen Kanals im SR muß während derselben beiden nacheinanderfolgenden
100 μβ von je 12,5 ms andauernden
Perioden mit einer Signalwerterhöhung registriert sein.
Das Kanalsteuerungsregister KSR kann seinen Dateninhalt erst 12,5 ms, nachdem das Verzögerungsregister
KFR seinen entsprechenden Dateninhalt geändert hat, ändern.
KFR und KSR können ihren Dateninhalt nur in jeder
Periode von 100μ5 von je 12,5 ms ändern, weil dieser
Impuls einem der Eingänge zu einem NAND-Gatterkreis A 5 und einem UND-Gatterkreis A 7 zugeführt ist.
Wie bereits erwähnt, hat somit das Ergebnis der Wertvergleichungen, welche der Vergleichskreis DK
zwischen den Sprechsignalen ausführt, nur Bedeutung in dieser Zeitperiode. Durch den Vergleich verursachte
Änderungen des Dateninhaltes im KFR und KSR haben keinerlei Rückwirkung, weil sie erst an den 2/V-Registerausgängen
2Λ/ Schiebeimpulse, d.h. 100μβ nach der
Einführung und somit außerhalb der 100 μ5 von jeder
12,5 ms andauernden Periode auftreten.
Den beiden anderen Eingängen des UND-Gatterkreises A 7 werden über den Datenwähler DS5 der
2/V-Ausgang des SDR bzw. der Ausgang R<Svon DK
zugeführt. Falls nun der Signal wert im SR für den Kanal, in dessen Zeitperiode man sich befindet, größer ist als
der Signaiwert. in dem diesem Kanal zugeordneten entgegengesetzten Kanal, und der Signalwert im
ersteren Kanal im Laufe der letzten 12,5 ms zugenommen
hat, d. h. eine logische »1« im SDR vorkommt, und die ΙΟΟμβ einer 12,5 ms andauernden Periode vorliegt,
wird eine logische »I« in das KFR eingeführt und 100 μβ
später an dessen 2yV-Ausgang auftreten.
Der Ausgang des UND-Gatterkreises A 7 ist auch an den einen Eingang des UND-Gatterkreises A 9
geschaltet, so daß eine logische »1» auch über den ODER-Gatterkreis Οβ in das KanaKteuerungsregister
KSR gespeist wird, wenn KFR während 100 μβ der
12,5-ms-Periode vorher eine logische »1« erhalten hat.
weil der andere Eingang des A 9 mit dem 2/V-Ausgang des KFR verbunden ist, an welchem somit mit einer
logischen »1« auftreten muß, damit A 9 die Information von A 9 nicht blockieren soll.
KFR und KSR sind über den UND-Gatterkreis A 6
und ODER-Gatterkreis O4 bzw. den UND-Gatterkreis A 8 und ODER-Gatterkreis O6 rückgekoppelt.
Den beiden anderen Eingängen des NAND-Gatterkreises A 5 wird die Information des entgegengesetzten
Kanals im SDR über den Datenwähltr DS3, welcher in den Α-Phasen seinen Ausgang an den 2/V—1-Ausgang
des SDR und in der V-Phase seinen Ausgang an den
2/V+1-Ausgang des SDR geschaltet hat, oder der
Ausgang Ä<5des Digitalvergleichskreises DK über
den Datenwähler DS4 zugeführt.
Falls nun der Signalwert im SR für den Kanal in dessen Zeitphase man sich befindet geringer als der
Signalwert des zugeordneten entgegengesetzten Kanals ist und der Si.gnalwert des entgegengesetzten
Kanals im Laufe der letzten lyms zugenommen hat
sowie die 100 μ5 einer 12,5-ms-Periode vorliegt, so wird
eine logische »0« in das KFR eingeführt, die !00μχ
später an seinem Ausgang auftritt, indem die Rückkopplung in dieser Zeitperiode dadurch unterbrochen wird,
daß der UND-Gatterkreis A 6 von einer logischen »0« vom Ausgang des A 5 blockiert wird.
Der Ausgang des NA N D-Gatterkreises ist auch an der. einen Eingang des ODER-Gatterkreises geschaltet,
so daß eine logische »0« auch in das Register KSR gespeist wird, indem A 8 blockiert wird, weil sein
anderer Eingang an den Ausgang von OS geschaltet ist, wenn KFR eine logische »0« in der vorhergehenden
Periode 100 μβ zu je 12,5 ms erhalten hat, da der andere
Eingang von O5 an den 2/V-Ausgang des KFR
geschaltet ist.
Eine Möglichkeit einer fehlerhaften Kanalrichtungsänderung besteht auch, wenn das Regelsignal im
Regelregister RR einen zu niedrigen Wert hat, weil die Quantisierung des Regelsignals ein zu grobes Bild des
Nebensprechverhältnisses gibt. Man nimmt daher stets zuerst an, daß ein Durchbruchsversuch auf einen
Einzelfall eines derartigen Regelsignalfehlers zurückzuführen ist, indem eine Stufengröße zu dem Regelsignalwert addiert wird, wenn eine logische »I« in das
Kanalverzögerungsregister KFR gespeist wird. Nach 12,5ms, wenn ein neuer Vergleich der Signalwerte im
SR zur Feststellung vorgenommen wird, ob eine logische »I« auch in das Kanalsteuerungsregister KSR
gespeist werden soll, ist der Signalwert des geschlossenen Kanals im SR nach Zuwachs von 1 im
Regelsägnalwert modifiziert.
Dies erfolgt derart, daß der eine Eingang des UND-Gatterkreises /4 4 die Ausgangsgröße vom A7
erhalten hat, während dem anderen Eingang die 2MAusgangsgröße des KFR invertiert zugeführt
wurde, so daß AA in den Zeitperioden, in denen der 2/V-Ausgang des KFR eine logische »1« hat, blockiert ist
und bewirkt, daß die Addition einer Regelstufengröße zu dem Regelsignalwert nicht erfolgt, nachdem eine
logische »I« in das KFRgespeist ist.
Eine andere Möglichkeit bei zu niedrigem Regelsignalwert besteht in den ersten 50 ms, nachdem der Wen
mit I herabgesetzt wurde, weil der Regelsignalwert nur jede 50 ms wieder mit einer Regelstufengröße zunehmen
kann. Eine eventuelle zu drastische Reduktion des Regelsignalwcrtes, weil die quantisierten Signalwerte
eine zu grobe Einteilung aufweisen, kann dabei erst nach 50 ms korrigiert werden. Zur Vermeidung dieses
Nachteils wird die Empfindlichkeit des Vergleichskrei-
ses mit einer Regelstufengröiie je 50 ms herabgesetzt,
falls eine Reduktion des Regelsignalwertes stattgefunden hat. Dies erfolgt über das Kontrollregister KR,
Falls der Regelsignalwert im RR eines geschlossenen Kanals mit einer Regelstufengröße herabgesetzt wird,
dann wird gleichzeitig eine logische »1« in das KR über die NOR-Gatterkreise Ol und O8 gespeist, weil der
eine Eingang von O7 an den Ausgang von A3 geschaltet ist und der andere Eingang von Ol zur
Erzielung von Rezirkulation an den 2/V-Ausgang des
KR geschaltet ist 50 ms später wird eine logische »0« in das KR gespeist, da der Ausgang des NOR-Gatterkreises
O 10 in allen 100 μί von je 50-ms-Perioden eine
logische »1« mit Ausnahme der Perioden ist, die mit 100 μ5 je 400 ms zusammenfällt. Hier kann eine
Einführung einer logischen »1« vorkommen.
Der Datenwähler DS6, welcher den Ausgang in der
A"-Phase an den Ausgang 2/V— 1 des KR und in der
V-Phase an den 2/V+1-Ausgang des KR schaltet, sorgt
dafür, daß der Ausgang vom ODER-Gatterkreis O9 in
der gesamten Zeitphase (X+ Y) der Verbindung eine logische »1« führt, wenn eine logische »1« in der
Zeitphase eines der Kanäle (X oder Y) in dem KR vorkommt. Der Ausgang von O 9, der mit den
Steuereingängen der Datenwähler DS4 und DS5 verbunden ist, wird in diesem Fall den Ausgang von
DSA von dem Ausgang /?<Sdes Vergleichskreises DK zu R+1
<S und den Ausgang von DS5 von R>S zu R>S+\ umschalten.
Die Fähigkeit, während eines Gesprächs Variationen in das Nebensprechsignal einzuregeln, bringt mit sich,
daß die Qualität der Kanalrichtungsänderung mit der Schwächung des Nebensprechsignals zunimmt. Die
bss'e Qualität wird bei großem Abstand zwischen Lautsprecher und Mikrophon erzielt, wobei die
Signalkomponente der Sprechquelle im Verhältnis zum Lautsprechersignal größer wird. Weil man im praktischen
Fall einen jeden Abstand zwischen Lautsprecher und Mikrophon haben kann, ohne daß die Kanalstabilität
gefährdet wird, kann das Steuerungssystem mit großem Vorteil für sogenannte Konferenzsysteme
verwendet werden, bei denen mehrere Lautsprecher und Mikrophone im selben Raum verwendet werden.
Das System kann auch mit großem Vorteil für lautsprechenden Fernverkehr verwendet werden, bei
dem variierende Gabelnebensprechkomponenten, Sausen, Echo und dergleichen die Verwendung der bisher
bekannten Duplex-Systeme unmöglich gemacht haben.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 6 ist eine Modifikation der Ausführung in F i g. 5. Hier werden die analogen
Signale direkt in einem logarithmisch analogen Digitalumwandler LADC in logarithmische digitale
Signalformationen umgewandelt. Bei Behandlung von pulsliodemodulierten Sprechsignalen ist der LADCein
erforderlicher Teil der Sender/Empfänger-Ausrüstung und liegt daher außerhalb des Sprechsteuerungssystems.
Die logarithmischen digitalen Signalinformationen werden dann zu dem Subtrahier-Eingang L in einem
subtrahierenden Kreis SUB gespeist. Der Datenwähler DS2 sorgt dafür, daß dem Subtrahier-Eingang M des
SUB ein Binärwert »0« in den Zeitphasen der offenen Kanäle zugeführt wird und der Eingang M in den
Zeitphasen der geschlossenen Kanäle an den Ausgang 2A/des Regelsignalregisters RRgeschaltet ist.
Der Differenzausgang (L-M) des SUB ist an den
Eingang R in einem digitalen Vcrgleichskfeis DK 2 geschaltet, dessen anderer Eingang S an dem Ausgang
2Ndes Signalrcgislers SR anliegt.
Falls der Signalwert von LADCm der Zeitphase eines offenen Kanals größer ist als der gespeicherte
Signalwert des Kanals im SR, nimmt der Ausgang R> S von DK 2 eine logische »1« an, so daß der Datenwähler
DSdafür sorgt, daß der Signalwert von Ly4DCdirekt in
das SR geführt wird. Im Fall eines geschlossenen Kanals muß der Signalwert vom LADC größer als der
gespeicherte Signalwert des Kanals im SR zuzüglich des Regelsignals des Kanals im PR sein, damit der
Signalwert vom LADC minus des Regelsignalwertes in das SR geführt werden soll. Falls aber der Signalwert
vom LADC im Fall eines offenen Kanals geringer als der Signalwert im SR oder diesem gleich und, im Fall
eines geschlossenen Kanals, Weiner oder gleich dem Signalwert im SR zuzüglich dem Signalwert im RR ist,
wird der /?>S-Ausgang von DK eine logische »0«
annehmen, so daß DS 7 dafür sorgt, daß der Signalwert SR mittels Rückkopplung aufrechterhalten >vird und
allmählich mit einer Stufe je 12,5 ms abnimmt, was mittels der arithmetischen in dem Rückkopplungszweig
liegenden Einheit A Ui erfolgt.
Weil die Signalwerte im SR derart momentan gegenüber den Signalwerten vom LADC zunehmen
können, aber nur mit einer Stufe je '2,5 ms abnehmen
können, repräsentieren die Signalwerte im SR jederzeit die gleichgerichteten Hüllkurven der logarithmischen
Signalinformationen der offenen Kanäle, und die gleichgerichteten Hüllkurven der logarithmischen Signalwerte
der geschlossenen Kanäle minus der Regelsignalwerte.
Der Inhalt im Signalregister SR ist somit derselbe wie in F i g. 5, so daß die übrigen Kreise der beiden Beispiele
gleich sind.
Was das Beispiel der Fig.6 von demjenigen der
Fig.5 unterscheidet, ist, daß das SR nicht an der Analog/Digital-Umwandlung teilnimmt, die in einem
besonderen Keis L ' DCerfolgt.
Infolgedessen kann der Analogvergleichskreis AK von dem Digitalvergleichskreis DK2 ersetzt werden,
weil auch die Vergleichsfunktion für die A/D-Umwandlung nicht erforderlich ist.
In Fig. 5 bildet die Kombination des Addierkreises ADD und des Vergleichskreises AK eine Subtrahierfunktion,
die im Beispiel der Fig.6 durch den Subtrahierkreis SUB ersetzt werden muß.
Bei pulsamplitudenmodulierten (PAM) Sprechsignalen stellt das Beispiel der Fig. 5 meist die geeignete
Lösung dar, während diejenige der F i g. 6 bei pulskodemodulierten Signalen die beste Lösung ist.
Andere Modulationsformen können ebenfalls wie in F i g. 6 dargestellt, eingesetzt werden, falls LADCdurch
entsprechende Umwandler ersetzt wird, d. h. für Umwandlung vcn der in Frage kommenden Modulationsform
zu logarithmischen binären Signalwerten.
Ein Ausführiiiigsbeispiel des digitalen Sprechsteuerungssystems.
wie es in einem Verkehrssystem mit dezentralisierter Sprechsteuerung vorkommen kann,
entsprechend dem in Fig.3 gezeigten, ist durch ein Blockschaltbild in F i g. 7 veranschaulicht.
Was dieses Ausführungsbeispiel vor allem von dem ersten und zweiten Beispiel unterscheidet, ist die
Analog/Digital-Umwandlungsmethode und die Registereinteilung. Da das System nur zwei Sprechkanäle
(im Sprechverkehr) bedienen soll, ist eine so rasch arbeitende Analog/Digital-Umwandlung wie in den
erwähnten Beispielen nicht erforderlich. Weil man sich gedacht hat, daß das System durch einen einzigen,
integrierten Schaltkreis verwirklicht werden kann, hat
man eine Lösung gewählt, die ein Minimum an diskreten Bauelementen außerhalb des integrierten Kreises
benötigt. Man hat auch eine »aufeinanderfolgende« Logik verwendet, weil dies mehrere gemeinsame Kreise
für beide Kanäle bedeutet, so daß der Aufwand möglichst gering wird. Man könnte das System natürlich
auch mit anderen Logikformen ausführen, beispielsweise statisch arbeitend mit bistabilen Kreisen anstelle von
Schieberegistern oder dergleichen.
Die gewählte Art der logarithmischen Analog/Digital-Umwandlung
fordert nur zwei diskrete Kreiselemente, den Widerstand R und den Kondensator C
F i g. 8 zeigt die Zeitphasen des Systems. Der Mikrophonkanal und der Lautsprecherkanal haben je
eine Zeitphase, die X-Phase bzw. die V-Phase. Die beiden 4-Bit-Register SR und RR der beschriebenen
Beispiele sind hier als ein einziges 7-Bit-Register RSR gestaltet, so daß die gleiche arithmetische Einheit AU
zur Signalwerteinstellung sowohl des Sprechsignalwertes, als auch des Regelsignalwertes verwendet wird. Das
RSR hat eine Länge von 7 Bit und 5 der Registerstellen sind in einer jeden Zeitphase zugänglich, indem die 5
Registerzellen je einen Ausgang a bzw. b bzw. c bzw. d
bzw. e aufweisen. Das RSR wird von den Schiebeimpulsen RS angetrieben, so daß mit dem Ausgang a als
Bezugsgröße die Steuersignalwerte in den Zeitphasen RU und Regelsignalwerte in den Zeitphasen RU
vorkommen.
Falls z. B. der Lautsprecherkanal offen und der
Mikrophonkanal somit geschlossen ist, ist die Wirkungsweise wie folg*:
In den Zeitphasen RU in Y treten der Steuersignalwert
A/Sdes Mikropho.ikanals jnd der Regelsignalwert
MR des Mikrophonkanals im K- bzw. L-Eingang des
Addierkreises ADDauf, da der A\ Jgang ödes RSR an K
und der Ausgang C des RSR über den Datenwähler DSi an L geschaltet sind. In der im Anfang der
/?L/-Perioden vorkommenden Zeitphase A wird ein
Binärwert, welcher die Summe des Regelsignalwertes und des Sprechsignalwertes ist, in den im voraus
einstellbaren 5-Bit-Binärzähler PT gespeist, indem dessen Dateneingang Ddem L+M-Ausgang von ADD
zugeschaltet ist und der Datensteuereingang D£f des PT
in der Zeitphase A eine logische »1« erhält. In der Zeitphase A wird auch der Kondensator C auf die
Spannung + U mit geringer Zeitkonstante geladen, indem der Analogschalter ANi in der Zeitphase A
geschlossen ist. Nach beendigter Zeitphase A lädt sich C über den Widerstand R auf, indem der Analogschalter
AN2, solange der Summenausgang CO von PT eine
logische »0« aufweist, geschlossen ist, weil eine logische »0« in invertiertem Zustand dem Steuereingang von
AN2 zugeführt wird. Gleichzeitig beginnen auch die
Zählimpulse TS, die dem Zeitimpulseingang GL von PT über den UND-Gatterkreis AT zugeführt sind, das
Vorwärtszählen. Wenn der Zähler seinen höchsten Zählwert erreicht hat, tritt eine logische »1« am
Ausgang CO auf und blockiert AT, weil CO invertiert dem anderen Eingang von /ITzugeführt ist. Der Zähler
wird somit in diesem Zustand gesperrt. Gleichzeitig wird auch der Analogschalter AN2 geöffnet, so daß die
Aufladung von C aufhört. Die Zeit, in der C über R aufgeladen worden ist, ist umgekehrt proportional zu
dem Binärwert, welcher in der Zeitphase A in PT eingeführt wurde, weil /Tim Laufe derselben Zeit von
diesem Wert zu seinem größten Zählwert vorwärtszähl;. Da die Spannung Vc über C während der
Aufladung exponential zur Zeit abnimmt, wird der in PT eingeführte Binärwert den Logarithmus der Spannung
Vc über C repräsentieren, nachdem die Aufladung aufgehört hat. Der Kondensator C ist an den negativen
Eingang des Spannungsvergleichskreises AK geschal-■ tet, welcher einen Eingangswiderstand hat, der gegenüber
R praktisch unendlich groß ist, so daß die Spannung bis zum Ende der Zeitphase RU in C
annähernd konstant bleibt.
In der X-Phase wird der Analogwender AN3 den
In der X-Phase wird der Analogwender AN3 den
in positiven Eingang von AK an den Steuersignalausgang
(vor ANM in Fig.3) des Mikrophonkanals schalten.
Falls die Steuersignalspannung des Mikrophonkanals am Ende der RUm X größer als die Spannung über C
ist, wird die arithmetische Einheit AU, die in der
i" Rezirkulationsschlaufe des RSR liegt, 1 zu dem
Steuersignalwert MS addieren, indem der +1-Eingang von AU eine logische »l« vom Ausgang von AK über
den UND-Gatterkreis A 1 und den Datenwähler DS2 erhält, der in der RU-Phase den Ausgang von Λ 1 an den
+ l-Eingangvon^DDschaltet.
In den Zeitphasen RU'\n X wird der Steuersignalwert
HS des Lautsprecherkanals am Eingang K von -4DD
vorkommen. Weil aber der Lautsprecherkanal offen ist, schaltet der Datenwähler DSden Eingang L von ADD
2r> an den Binärwert 0. In derselben Weise wie für den
Mikrophonkanal beschrieben, wird der Steuersignalwert HS des Lavisprecherkanals beim Übergang von
RU zu RU in Y nach der im selben Augenblick am Steuersignalausgang des Lautsprecherkanals (vor
ANH) anliegenden Spannung eingestellt, indem der Analogwender AN3 diesen zum positiven Eingang vo;i
AK'mder V-Phaseschaltet.
Damit man in dieser Weise ein richtiges Bild der Hüllkurven erhält, müssen die Amplitudenwerte der
r> Signalspannungen im Schnitt gesehen im Einstellungsaugenblick existieren. Das heißt, daß die Anzahl der
Abtastungen je Zeiteinheit von den Sprechsignalen das »sample Theorem«, d. h. Abtastintervalle von etwa
100 μ5, befriedigen muß. Eine völlige Richtkopplung von
■to RSR muß dabei im Laufe eines Abtastintervalls
erfolgen.
Der Datenwähler DS3 wird in den /?L/-Phasen 100 μβ
alle 12,5ms Impulse an den -!-Eingang von AU schalten, so daß der Wert I einmal jede 12,5 ms von den
4r> Sprechsignalwerten der beiden Kanäle subtrahiert wird.
MS und HS, die in den /?t/-Phasen am a-Ausgang des
RSR vorkommen, werden dabei in völliger Übereinstimmung mit dem über die ersten Beispiele Gesagten,
den Logarithmus der gleichgerichteten Hüllkurven für
r)0 das Sprechsignal des offenen Kanals und das Sprechsignal
des geschlossenen Kanals minus dem Rcgelsignal
repräsentieren.
In der Zeitphase RU'tn X ist der Sprechsignal wert MS
des Mikrophonkanals an den Eingang ft des Digitalver-
v-, gleichskreises DK geschaltet, während der Sprechsignalwert
MS des Lautsprecherkanals an den Eingang S angelegt ist, indem die Ausgänge e und d des RSR an
den Eingang Sbzw. R in dem DK geschaltet sind.
Falls nun der abgeschlossene Mikrophonkanal einen
ho Sprechsignalwert hat, der kleiner als der Sprechsignalwert des Lautspreehers minus 1 ist, kann der Wert I
vom Regelsignalwert MR des Mikrophonkanals subtrahiert werden, indem DS3 den Ausgang des UND-Gatterkreises
A 3 an den -I-Eingang von AU in den
h'i RLÄPhasen schaltet.
Falls aber der Sprechsignalwert des Mikrophonkanals größer als der Sprechsignalwert des Lautsprecherkanals
oder jenem gleich ist, würde 1 zu dem
Regelsignal MR addiert, indem DS2 den Ausgang des UND-Gatterkreises A 2 über den ODER-Gatterkreis
OX an den +!-Eingang von AU in den RU-Phasen
schaltet. Da A 2 bzw. A 3 nur möglicherweise 100 u.s alle
50 ms und 100 μ5 alle 400 ms offen sind, und beide in den
Zeitphasen des offenen Kanals blockiert_s[nd, werden die Signalwerte MR und HR, die in den ÄL/-Phasen am
a-Ausgang des RSR vorkommen, entsprechend den in den ersten Beispielen Erläuterungen den Unterschied in
den gleichgerichteten Hüllkurven für das Sprechsignal des offenen Kanals und das Steuersignal des geschlossenen
Kanals repräsentieren, welcher auf Frequenzverzerrung und Pegeländerung des Nebensprechsignals
gegenüber dem Steuersignal des offenen Kanals zurückzuführen ist.
Das Kanalsteuerregister KSR und die Hilfsregister SDR, KFR und KR sind 1-Bit-Schieberegister mit einer
Länge von 3 Bit. Wie in F i g. 8 dargestellt, haben diese eine Schiebefrequenz, welche die Hälfte der Schiebefrequenz
des RSR ausmacht, indem ihren Schiebeeingängen das ÄL'-Signa! zugeführt wird. Entsprechend RSR
kommen ihre Mikrophonkanalinformatio-en an den ab-Ausgängen in den X- Phasen vor, während die
Lautsprecherkanalinformationen in den K-Phasen vorkommen.
Die Wirkungsweise ist genau wie bei den ei-.ten
Beispielen, wo auch dieselben Gatterkreisbezeichnungen vorkommen. Die Datenwähler DS3 und DS6 in
den ersten Beispielen sind in diesem Beispiel nicht erforderlich, weil die «/-Ausgänge der SDR und KR die
gleichen Informationen liefern.
Die Register werden beim Übergang von RU- zu RU-Phase verschoben, d. h. in demselben Augenblick, da
DK den Vergleich der Sprechsignale MS und HS durchführt, die in dem RSR gespeichert sind.
Wie bei den ersten Beispielen können daher die Ausgänge des Vergleichskreises DK die Hilfsregister
und das Kanalsteuerregister direkt steuern.
Da das Sprechkanal-System in diesem Fall nicht zeitmultipVx eingeteilt sein muß, kann der Analogschalter
des offenen Kanals sowohl in der X-Phase, als auch in der yphase geschlossen sein, so daß Filter unnötig
sind. Dies wird derart erzielt, daß der Datenwähler DS8 den Steuereingang des Analogschalters ANM vom
Mikrophonkanal an den aö-Ausgang des KSR in den
X-Phasen und a.T den «/-Ausgang des KSR in den
Y-Phasen schaltet, so daß die im KSR gespeicherte Kanalsteuerinformation des Mikrophonkanals in sämtlichen
Zeitphasen am Steuereingang des ANM vorliegt.
In der gleichen W(J1Se sorgt der Datenwähler DS7
dafür, daß die im KSR gespeicherte Kanalsteuerinformation des Lautsprecherkanals am Steuereingang
dieses Analogschalters ANH in sämtlichen Zeitphasen vorliegt, da der Steuereingang in den Y-Phasen an den
aö-Ausgang des KSR und in den X-Phasen an den
«/-Ausgang des KSRgeschaltet ist.
Damit der im voraus einstellbare Zähler PTmaximale
Zeit zur Vorwärtszählung haben soll, werden die Sprechsignalwerte zu einem Kanal in den Zeitphasen
des entgegengesetzten Kanals in den PT gespeist. Im Fall eines offenen Kanals muß der Datenwähler DSi
somit den Binärwert »0« an den Eingang L von ADD'in der Zeitphase des entgegengesetzten Kanals schalten,
indem das Steuereingangs-Signal von DSl vom cd-Ausgang des KSR abgeschaltet wird.
Falls man automatische Lautstärkeregelung (ALR)'m
den Sprechkanälen eines automatischen Sprachrichtungssteuersystems
einführt, wird dies im allgemeinen die Qualität der Richtungssteuerung beeinträchtigen, da
eine Komprimierung des Nebensprechsibnals entsteht.
Die Fig.9 und 10 zeigen Beispiele, bei denen Nachteile in einer einfachen Weise in dem digitalen
Sprechsteuerungssystem gemäß dem System laut F i g. 5 behoben sind.
Das Beispiel der Fig.9 zeigt, wie die Kompression
des Nebensprechsignals durch Beeinflussung des Regelsignalwertes aufgehoben wird.
Die Sprechsignalwerte im SR werden mit einem Bezugswert REF"im Digitalvergleichskreis DK V verglichen.
Der Datenwähler DSK welcher vom 2A'-Ausgang
des Kanaisteuerregisters KSR gesteuert wird, sorgt dafür, daß der Ä-Eingang des DK Vdie Signalwerte der
offenen Kanäle im SR sowohl in der X- als auch in der V-Phase erhält.
Das A VC- Register arbeitet synchron mit dem SR und enthält die Werte der jeweiligen Kanäle 2ur Steuerung
des analogen Dämpfungsnetzwerkes A TT, das zwischen LO und L I in Serie mit ^.VfgescKltet ist. Die Werte
im AVR entsprechen dem Logarinimus zur Dämpfung
der Sprechsignale durch das ATT. Die Größe der Dämpfungsstufen entspricht der Größe der Stufen bei
der Analog/Digital-Umwandlung der Sprechsigr.jle.
Falls der Signalwert des offenen Kanals im SÄ größer
als Riz'F'ist, kann die Dämpfung über das -47Tmit einer
Stufe je Mms zunehmen, weil die arithmetische in der
Rückkopplungsschleife des A VR liegende Einheit ALIV
eine logische »1« an ihrem +1-Eingang vom R>
S-Ausgang vom DKVüberdie UND-Gatterkieise AV] und
A V5 während der Zeitphase des offenen Kanals aufweist. Gleichzeitig wird auch der Regelsignalwert im
ÄÄ für den geschlossenen Kanal mit einer Stufe je M ms zunehmen, weil der Ausgang vom UND-Gatterkreis
A V3 der nur in der Zeitphase des geschlossenen Kanals offen ist, an den +1-Eingang in der in Serie mit A V2
geschalteten arithmetischen Einheit A VR angeschaltet ist.
Falls der Signalwert des offenen Kanals im SÄ
geringer als REF'tsi, kann die Dämpfung über das ATT
rp't einer Stufe je NSekunden abnehmen, weil AUV
eine logische »I« am — 1-Eingang vom Ä<S-Ausgang vom DK V über die UND-Gatterkreise A V2 und A V 6
in der Zeitphase des offenen Kanals führt. Gleichzeitig wird auch der Regelsignalwert irr. ÄÄ für den
geschlossenen Kanal mit einer Stufe je /VSekunden
abnehmen, weil der Ausgang vom UND-Gatterkreis A VA, der nur in der Zeitphase des geschlossenen Kanals
offen ist, an den - 1-Eingang des AURgeschaltet ist.
Derart werden Änderungen im Nebensprechsignal, die auf automatische Lautstärkeregelung zurückzuführen
sind, augenblicklich in den Regelsignalwert des geschlossenen Kanals eingeregelt, so daß die Empfindlichkeit
zum Gesprächslichtungssteuern nicht beeinflußtwird.
Damit ein Kanal möglichst rasch nach Änderung der Richtung zu offenem Zustand seinen richtigen Kanalpegelwert
im A VR erzielen soll, ist der Wert bei der Richtungsänderung des Kanals derselbe wie derjenige
als der Kanal zuletzt offen war, weil die UND-Gatterkreise A VS und A Vb in der Zeilphase eines
geschlossenen Kanals blockiert sind, da närr.licn der eine
Eingang von A V5 und A V6 an den 2/V-Ausgang vom
KÄSgeschaltet ist.
Die Fig. 10 zei^t, wie die Kompression im Nebensprechsignal
ausgeglichen wird, indem das Sprachsignal des offenen Kanals auch in demselben Verhältnis
komprimiert ist.
In diesem Fall ist der Eingang R vom DK V direkt an
den 2Λ/-Ausgang des SR geschaltet. Falls der Signalwert
eines offenen Kanals im SR größer als REF ist, nimmt der Pegelwert des offenen Kanals im A VR mit einer
Stufe je M ms zu. weil der + I-Eingang vom AUVüber ">
den in der Zeitphase des offenen Kanals offenen UND-Gatterkreis AV\ an den /?>5-Ausgang des
DKV geschaltet ist. Falls der Signalwert des offenen Kanals im SR geringer als REFhI, nimmt der Pegelwert
des offenen Kanals im A VR mit einer Stufe je N Sek. ab, hi
indem der + 1-Eingang vom AUVxibcr den auch in der
Zeitphase des offenen Kanals offenen UND-Gatterkreis A V2 an den R<
S-Ausgang vom DK ^geschaltet ist.
Da sowohl AVi. als auch A V2 in den Zeitphasen des ι ■
geschlossenen Kanals blockiert sind, ändern sich die Werte im AVR nicht in der Zeit, während einer der
Kanäle blockiert ist.
Weil das Dämnfiingsnel/wcrk ATT in Hirspm Fall
zwischen der Sprcchausgangslinie L 0 und den positiven :«
Eingang des Spanniingsvergleichskreises AK eingesclittllel
ist. wird das Sprachsignul in dem offenen Kana
in der gleichen Weise wie das Nebensprechsigna komprimiert. Weil das Sprechsignal des geschlossene!
Kanals nicht komprimiert wird, da der Pegelwert ii A VR in einem geschlossenen Kanal konstant ist, wire
das Nebensprechsignal nicht weiter komprimiert, so dat
die Knmpressionswirkung während des Vergleichs dei
Signalwerte im .SV·? subtrahiert wird.
Das zuletzt beschriebene Beispiel eignet sich an besten, wenn der Nebensprechübergang groß ist. Be
geringem Nebensprechiibergang (großer Abstand zwi sehen Lautsprecher und Mikrophon) kann es ii
gewissen Fällen schwierig sein einen offenen Kanal zi halter, weil das Sprechsignal des offenen Kanal:
gegenüber dem Sprcchsignal ties geschlossenen Kanal·
komprimiert ist.
Das Beispiel nach F i g. 4 isl dagegen unter aller
Verhältnissen gleich günstig, weil keine Kornpressior
der SnrrrhsijJnalp vnrkmnml und dip Knnmrruiiin in
Nebensprcchsignal in das Kcgclsignal eingeregelt ist.
Hier/u (i I)IaIt
Claims (10)
1. System zur Steuerung der Sprecheinrichtung in Duplex-Sprechverkehr-Anlagen, welche eine
Steuereinrichtung im Sendekanal sowie im Empfangskanal mit einem Steuereingang umfaßt, die an
den Ausgang einer Vergleichseinrichtung angeschlossen ist, die mit Signaleingängen an die Kanäle
vor der Steuereinrichtung geschaltet ist, die zur ι ο Steuerung der Sprecheinrichtung mit Sprachsignalen
gespeist wird, wobei die Sprechsignale zeitlich unterteilt der Reihe nach in einem eine Speichereinrichtung
aufweisenden Signalbearbsitungskreis gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, ιί
daß der Signalbearbeitungskreis einer Signalspeichereinrichtung (SR) mit einem eine arithmetische
Einrichtung (AUi) enthaltenden Schieberegister umfaßt, wobei die gespeicherten, logarithmisch
digitalisierten Signalwerte in der Vergleichseinrichtung
(DK) verglichen werden, deren Ausgangssignal in einen Regelsignalspeicher (RR) mit einem eine
arithmetische Einrichtung (AU2) aufweisenden Schieberegister gespeist wird, welches Ausgangssignal
die arithmetische Einrichtung in dem Regelsignalspeicher (RR) derart steuert, daß, wenn der
gespeicherte Signalwert des offenen Kanals dem gespeicherten Signalwert des geschlossenen Kanals
gleich oder geringer als jener ist, der rezirkulierte Regelwert des geschlossenen Kanals mit einer
Regelstufei.größe in jeder ersten festgelegten Zeiteinheit erhöht v/ird, und wenn der gespeicherte
Signalwert des offenen Kanals größer als der gespeicherte Signalweri des -eschlossenen Kanals
plus einer Regelstufengröße ist, der rezirkulierte )r>
Regelwert des geschlossenen Kanals mit einer Regelstufengröße in jeder zweiten festgelegten
Zeiteinheit herabgesetzt wird, daß der gespeicherte Signalwert in der Zeitphase jedes Kanals nach
Einwirkung des Regelwerts des geschlossenen -in Kanals mit dem augenblicklichen, zeitlich eingeteilten
Signalwert verglichen wird, und daß, falls der Signalwert geringer als der gespeicherte Signalwert
ist, die arithmetische Einrichtung in dem Schieberegister des Speichers den Rezirkulationswert mit 4r>
einer Regelstufengröße in jeder dritten festgelegten Zeiteinheit herabsetzt, und, falls der Signalwert
größer als der gespeicherte Signalwert ist, jener als Ersatz des gespeicherten Signalwerts eingespeist
wird. v)
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Speicher (SR, RR) mit ihrem
rückgekoppelten Schieberastern zu einer Speichereinrichtung kombiniert sind.
3. System nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch v,
gekennzeichnet, daß die Regelstufengröße einen Wert von 1,5 bis 3 dB aufweist.
4. System nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste festgelegte Zeiteinheit
50 mS ist. W)
5. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite festgelegte Zeiteinheit
400 mS ist.
6. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte festgelegte Zeiteinheit
12,5 mSist.
7. System nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet,
daß in einer kurzen Periode jeder dritten festgelegten Zeiteinheit auftretende Sprechrichtungsinformation
in einen dritten Speicher (KSR) zur Zwischenspeicherung der Sprechriclitungsinformation
bis zur nächsten dritten festgelegten Zeiteinheit eingespeist wird, so daß sie in jedem
Abtastzeitpunkt zugänglich ist
8. System nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Verzögerungseinrichtung (KFR) zui Verzögerung
der Sprechrichtungsinformation um eine dritte festgelegte Zeiteinheit.
9. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (SDR) zur Überwachung, ob der
gespeicherte Signelwert des geschlossenen Kanals während zwei nacheinanderfolgenden kurzen Perioden,
die jede dritte festgelegte Zeiteinheit auftreten, zunimmt.
10. System nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (KR) zur Reduktion der
Empfindlichkeit der Vergleichseinrichtung mit einer Regelstufengröße bei jeder ersten festgelegten
Zeiteinheit, falls eine Reduktion des Regelsignalwertes stattgefunden hat.
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