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AUFNAHMERING FUR
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DICHT UNGSRINGE Die Erfindung betrifft einen Aufnahmering für Dichtungsringe
zum Einbau in ein in Achsrichtung geteiltes Maschinengehäuse, dessen Teilungsfuge
mittels einer Flachdichtung abgedichtet wird, insbesondere für Kurbelwellendichtungen
bei Brennkraftma s chinen, Beim Herausführen von Wellen aus in Achsrichtung geteilten
Motoren -, Getriebe - oder Maschinengehäusen besteht ein besonderes Abdichtungsproblem
darin, die tfbergangsstelle von der Gehäuseteilungsebene zum Wellendichtring abzudichten.
Insbesondere ist es zur schwungradseitigen Abdichtung der Kurbelwellen von Brennkraftmaschinen
allgemein üblich, den Wellendichtring in einem metallischen, kreisförmigen Aufnahmering
zu montieren, wobei letzterer am Außenumfang eine Nut zur Aufnahme eines großvolumigen
Runddichtringes aufweist. Abgesehen davon, daß neben dem Aufnahmering ein zusätz-
Aufnahmering
für Dichtungsringe ( 1561) licher Dichtring erforderlich ist, besteht das eigentliche
Problem nach wie vor, da die Stoßstelle der Teilungsflächen des Maschinengehäuses
mit dem Außenumfang des Aufnahmeringes gegen axiales Durchdringen von zum Beispiel
Schmieröl abgedichtet sein muß.
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Durch die DT - AS 1.400.490 ist es bereits bekannt, den Wellendichtring
in der Teilungsebene des Maschinengehäuses ebenfalls zu teilen und eine Hälfte des
geteilten Wellendichtringes mit radialen Ansätzen zu versehen, um die tSbergangsstelle
zur in der Teilungsebene des Maschinengehäuses liegenden Flächendichtung besser
abdichten zu können. Die Teilung des Wellendichtringes, insbesondere der umlaufenden,
mit der Wellenoberfläche in Berührung stehenden Dichtlippe, verschlechtert jedoch
merklich die Abdichtgüte des Wellendichtringes.
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Entsprechend der DT - OS 2.255.449 ist bereits ein einteiliger Wellendichtring
mit einem radial sich nach außen erstreckenden Gehäuseflansch vorgeschlagen worden,
wobei im Bereich der Teilungsebene des Maschinengehäuses aus dem Dichtungsgehäuse
und dem Radialflansch achsparallele, lappenförmige Ansätze hervortreten. Diese haben
die Aufgabe, die Stoßstelle zwischen dem Außenumfang des Dichtungsgehäuses und der
Flachdichtung zufriedenstellend abzudichten. Derartige Dichtungen haben sich bei
kleineren
Atifnahmering für Dichtungsringe ( i561 ) Durchmesserbereichen,
insbesondere zur Abdichtung von Nockenwellen in Brennkraftmaschinen, bisher bestens
bewährt. Zur Abdichtung von Wellen mit größeren Durchmessern, beispielsweise von
Kurbelwellen, ist die herkömmliche Dichtung jedoch nicht in der Lage, die damit
verbundenen größeren Fertigungstoleranzen zu überbrücken. Eine mögliche Vergrößerung
des Werkstoffvolumens des Wellendichtringes zur Überbrückung der größeren Toleranzen
ist aus wirtschaftlichen Gründen im Hinblick auf den relativ teuren Dichtungswerkstoff
nicht vertretbar.
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Ausgehend von der Verwendung eines normalen Wellendichtringes liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, für den Wellendichtring einen Aufnahmering zu
schaffen, der eine sichere Abdichtung der Stoßstelle zwischen dem Außenumfang des
Aufnahmeringes und der angrenzenden Flachdichtung im Bereich der Teilungsebene des
Maschinengehäuses gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchmesser
des Außenumfanges des Aufnahmeringes sich an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen
sprunghaft ändert. Durch die besondere Gestaltung des Außenumfanges des Aufnahmeringes,
nämlich in zwei Halbschalen mit unterschiedlichem Durchmesser, werden in Verbindung
mit der sprunghaften Durchmesseränderung diametral gegenüberliegende Radialflächen
geschaffen,
Aufnahmering für Dichtungsringe ( 1561 ) gegen welche
die Flachdichtung im Einbauzustand dicht anliegt.
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Zur weiteren Verbesserung der Dichtwirkung an der Stoßstelle zwischen
Flachdichtung und Aufnahmering wird vorgeschlagen, daß die durch die sprunghafte
Durchmesseränderung entstandenen Radialflächen des Aufnahmeringes in radialer Richtung
eine weitere Stufe aufweisen. Damit wird die eigentliche Stoßstelle der Flachdichtung
mit dem Aufnahmering von der Umfangsfläche des Aufnahmeringes weg verlagert und
ist somit besser beherrschbar. Die Höhe der Stufen in den Radialflächen des Aufnahmeringes
sollte etwa der Stärke der Flachdichtung entsprechen. Auch ist es von Vorteil, wenn
die Radialflächen in an sich bekannter Weise profiliert sind.
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Zwecks Reduzierung des Raumbedarfes für den Aufnahmering wird weiterhin
vorgeschlagen, daß der Mittelpunkt des größeren Außendurchmesserbereiches in Richtung
des kleineren Außendurchmesserbereiches gegenüber dessen Mittelpunkt versetzt ist.
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Sowohl zur axialen Fixierung des Aufnahmeringes als auch zur Verbesserung
der Dichtwirkung im Bereich der Stoßstelle zwischen Flachdichtung und Aufnahmering
ist es von Vorteil, wenn der Aufnahmering mindestens im Umfangsbereich mit dem kleineren
Außendurchmesser
Aufnahmering für Dichtungsringe ( 1561 ) einen
Radialflansch aufweist.
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Wenngleich der erfindungsgemäße Aufnahmering auch aus Metall hergestellt
sein kann, so ist es jedoch für seine Funktion von Vorteil, wenn er aus elastisch
verformbarem Werkstoff, insbesondere aus Gummi, besteht. Zwecks Erreichen einer
ausreichenden Formstabilität sollte der Gummikörper in an sich bekannter Weise einen
einvulkanisierten Versteifungsring aufweisen. Während im durchmesserkleineren Außenumfangsbereich
des Aufnahmeringes ein winkelförmiges Querschnittsprofil des Versteifungsringes
ausreicht, sollte im durchmessergrößeren Außenumfangsbereich der Versteifungsring
einen U - förmigen Querschnitt aufweisen.
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Durch den radial außen liegenden zweiten Axialschenkel des Versteifungsringes
wird eine definiertere Abstützung des durchmessergröl3eren Außenumfangsbereiches
des Aufnahmeringes erreicht.
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Schließlich ist es von Vorteil, wenn die radiale Stärke der Gummiauflage
auf dem Außenumfang des Versteifungsringbereiches nahe der abgestuften Radialflächen
am größten ist, da die aus der Verspannung der Maschinengehäus ehälften resultierenden
Dichtkraftkomponenten in Richtung der senkrecht dazu verlaufenden Teilungsebene
den Wert 0 erreichen, was durch eine stärkere Gummiverformung beim Einpressen des
Aufnahmeringes
Aufnahnaering für Dichtullysrillge ( 1561 in die
Sitzfläche des Maschinengehäuses kompensiert werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird wie folgt näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine halbe Ansicht des erfindungsgemäßen
Aufnahmeringes Fig. 2 einen Querschnitt des Aufnahmeringes gemäß Angabe in Fig.
1 Fig. 3 eine Ansicht der Einbausituation ( Prinzipdarstellung Der Aufnahmering
1 weist eine innere Umfangsfläche 2 mit einem Axialanschlag 3 zur Aufnahme eines
strichpunktiert angedeuteten Wellendichtringes auf. Der Außenumfang des Aufnahmeringes
1 ist in zwei Hälften mit unterschiedlichen Durchmessern aufgeteilt. Während der
Innendurchmesser mit d bezeichnet ist, ist für den Außenumfang mit dem kleineren
Durchmesser die Bezeichnung D und für den Außenumfang mit dem größeren Durchmesser
die Bezeichnung D' verwendet worden. Während die Durchmesser D und d einen gemeinsamen
Mittelpunkt M besitzen, liegt der Mittelpunkt M' für den größerenAußenumfangsdurchmes
Aufnahmering
für Dichtungsringe ( 1561) ser D' axial versetzt zu M, durch welchen auch die Achse
4 des Aufnahmeringes 1 verläuft. Der durchmesserkleinere Außenumfangsbereich des
Aufnahmeringes 1 ist mit 5 und der durchmessergrößere Umfangsbereich mit 6 bezeichnet.
Die sprunghafte Änderung vom durchmesserkleineren Umfangsbereich 5 auf den durchmessergrößeren
Umfangsbereich 6 erfolgt durch zwei diametral gegenüberliegende Radialflächen 7,
8, die je eine Stufe 9,10 zur Aufnahme der Flachdichtung 11 aufweisen. Der aus einem
Gummikörper bestehende Aufnahmering 1 besitzt im Bereich des kleineren Außendurchmessers
D einen radial nach außen sich erstreckenden Flansch 12. Zur Versteifung des Gummikörpers
dient ein Versteifungsring 13, der im Bereich des kleineren Außendurchmessers D
des Aufnahmeringes 1 einen etwa winkelförmigen Querschnitt aufweist, während dessen
Querschnitt im Bereich des größeren Außendurchmessers D' U - förmig gestaltet ist.
Wie insbesondere aus den in Fig. 1 herausgebrochen dargestellten Teilschnittflächen
ersichtlich, ist die Gummiauflage 14 auf dem radial äußeren Axialschenkel 15 des
Versteifungsringes 13 nahe der Radialflächen 7, 8 stärker als im dazwischenliegenden
Umfangsbereich des durchmessergrößeren Außenumfanges D'.
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Die in Fig. 3 dargestellte Einbausituation zeigt den Aufnahmering
1, eingebaut zwischen zwei Maschinengehäusehälften 16, 17, deren Teilungsfuge mittels
einer Flachdich-
Aufnahme ring für Dichtungsringe ( 1561 ) tung
11 abgedichtet ist. Konzentrisch in den Aufnahmering 1 ist ein Wellendichtring 18
eingepresst, der die Kurbelwelle 19 gegen Austritt von Öl oder dergleichen abdichtet.
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