DE2545297C3 - Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren - Google Patents
Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei SolarenergiekollektorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei 4»
Solarenergiekollektoren.
Solarenergiekollektoren zur Umwandlung der Sonnenstrahlungsenergie
in Wärme — im Gegensatz zu Solarzellen, welche photoelektrische Effekte nutzen —
bestehen aus einem Absorber, der die Strahlung -is
möglichst vollkommen aufnimmt und einer geeigneten Anordnung, welche die Wärme von dem Absorber zum
Wärmespeicher oder direkt zur wärmenutzenden Einrichtung führt. Die Wärme wird im allgemeinen
durch ein strömendes Medium (Gas oder Flüssigkeit) 5«
abtransportiert.
Der von der Sonnenstrahlung erwärmte Absorber gibt seine Wärme nicht nur an das Transportmedium ab,
sondern verliert auch Wärme an die Umgebung. Solche unerwünschten Verluste treten sowohl bei konzentrierenden
Sammlern als auch bei Flachsammlern auf.
Bei flachen Sammlern ist die der einfallenden Sonnenstrahlung abgewandte Seite gegen Wärmeverluste
auf einfache Weise zu schützen. Herkömmliche Isolierstoffe wie Glas und Steinwolle oder Schaumstoffe '>°
in geeigneter Stärke bieten gute Wärmeisolation bei niedrigen Kosten. Schwieriger ist die Seite des
Absorbers gegen Wärmeverluste zu schützen, welche der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Auf dieser Seite des
Absorbers angeordnete, wärmedämmende Vorrichtun- ''5
gen müssen nämlich der Forderung genügen, daß die Strahlung die wärmedämmenden Anordnungen möglichst
ungehindert passieren kann, d. h., sie müssen
weitgehend transparent für Sonnenstrahlung sein.
Wärmeverluste treten durch Wärmeleitung, Konvektion und durch Strahlungsaustausch ein. Maßnahmen
zur Unterdrückung der Verluste betreffen oft nur eine der genannten Arten der Wärmeübertragung, manchmal
auch gleichzeitig mehrere.
Wärmeverluste der Solarkollektoren durch Strahlungsaustausch lassen sich durch verschiedene Maßnahmen
unterdrücken. Häufig benutzt man selektiv reflekiierende Schichten als Absorber. Diese Schichten
absorbieren die Sonnenstrahlung ausreichend gut, emittieren langwelliges Infrarot dagegen nur geringfügig.
Gleichermaßen wirksam sind Beschichtungen auf transparenten Deckscheiben, welche für die Sonnenstrahlung
transparent sind, aber langwelliges Infrarot reflektieren können. Befindet sich z. B. eine solche
Schicht auf der dem Absorber zugekehrten Seite einer Abdeckscheibe, so wird die vom Absorber emittierte
Strahlung an der Schicht reflektiert und von ihm wieder absorbiert. Nicht ganz so wirksam wie die oben
beschriebenen Maßnahmen sind ein oder mehrfache Abdeckscheiben, welche für Sonnenstrahlung transparent
sind, langwelliges Infrarot aber absorbieren. Unterteilt man einen Zwischenraum durch eine weitere
Scheibe, so wird die Wärmeübertragung in diesem Zwischenraum, bedingt durch Strahlungsaustausch,
etwa halbiert.
Wärmeverluste durch Wärmeleitung und Konvektion sind bei Solarenergiekollektoren eng miteinander
verknüpft. Die der Sonnenstrahlung zugewandte Seite des Absorbers ist meist von Luft begrenzt. Diese
Luftschicht leitet Wärme an die Umgebung ab. Es genügt nun nicht, diese Gasschicht so dick zu machen,
daß die Wärmeverluste durch Leitung vernachlässigbar klein werden. Die mit steigender Gasschichtdicke
ebenfalls rasch zunehmende Konvektion führt dazu, daß die Summe aus den Wärmeübertragungsanteilen von
Leitung und Konvektion fast unabhängig von der Gasschichtdicke sind, sobald eine bestimmte Dicke
überschritten ist.
So ist z. B. bei Flachsammlern mit mehreren für Sonnenstrahlung transparenten Abdeckscheiben der
Abstand zwischen dem Absorber und der darüberliegenden Scheibe, oder zwischen zwei Scheiben ab etwa
15 mm Dicke ohne Einfluß auf die wärmedämmenden Eigenschaften der Anordnung. Jede Steigerung der
Dicke der Gasschichten führt nur zn erhöhter Konvektion.
Eine oft benutzte Maßnahme zur Unterdrückung der Wärmeleitung und Konvektion ist, den Absorber in ein
Gefäß einzuschließen, welches die Sonnenstrahlung zum Absorber durchläßt und evakuierbar ist. Unterhalb
eines bestimmten Druckes ist die Konvektion zuverlässig unterdrückt. Mindert man den Druck noch weiter,
dann gelangt man zu einem Punkt, von dem ab eine weitere Druckabsenkung die Wärmeleitung verkleinert.
Gefäße, welche evakuierbar sind, müssen aber dem Atmosphärendruck standhalten können und sind deshalb
bei Flachsammlern nur mit größtem Aufwand zu realisieren.
Alle bislang genannten Maßnahmen sind in den mannigfaltigsten Kombinationen sowohl bei konzentrierenden
als auch bei Flachsammlern angewandt worden.
Man kennt z. B., konzentrierende Sammler mit selektiv reflektierenden Absorberschichten, selektiv
; lnsmittierenden Schichten auf den Abdeckscheiben oder auch beidem. Oft sind die umhüllenden Gefäße
mehr oder minder evakuiert.
Bei Flachsammlern sind viele Anordnungen mit selektiv reflektierenden Absorberschichten unter Einfach-
oder Mehrfachscheibenabdeckungen versucht worden.
Allen Kombinationen sind Nachteile eigen, die sich mit den geschilderten Maßnahmen prinzipiell nicht
beheben lassen. So ist schon, um Regen oder Verschmutzung von dem Absorber fernzuhalten, mindestens
eine transparente Abdeckung zu fordern. Jede weitere — obwohl für die Wärmedämmung wünschenswert
— erhöht aber die Absorptions- und Reflexionsverluste der Sonnenstrahlung auf ihrem Weg durch die
Abdeckung zum Absorber.
Selektiv reflektierende Schichten sind kostspielig und zeigen meist einen Absorptionskoeffizienten, der vom
Optimum weit entfernt ist. Diese Schichten sind außerdem bei höheren Temperaturen oft unbeständig.
Um die obengenannten Nachteile zu vermeiden, sind
auch bereits wabenförmige Strukturen zwischen Absorber
und den transparenten Abdeckscheiben vorgeschlagen worden. Sind die Form und Größe sowie das
Wandmaterini geeignet gewählt, dann werden sowohl der Strahlungsaustausch als auch die Konvektion
vermindert oder fast vollständig unterdrückt.
F i g. 1 a zeigt Wabenstrukturen mit rechteckigem und F i g. Ib solche mit sechseckigem Querschnitt.
Die Wabenwände stehen senkrecht auf dem Absorber.
Vor fast 50 Jahren hat H ο 11 e I ( H ο 11 e I, Mech.
Eng. 52 [1930], 7, S. 699-704; Hott el, Am.Soc. Mech.
Eng. Paper IS-55-6, Vol. 55 [1933], S. 39-49) gezeigt,
daß der Strahlungsaustausch zwischen Boden und Deckel solcher Waben oder Zellen von der Form
derselben und von dem Verhältnis zwischen mittlerem Durchmesser D und der Höhe H der Zelle abhängt. Für
Zellen mit Wänden, die für langwelliges Infrarot absorbierend sind, ist der Strahlungsaustausch —
verglichen mit ungehindertem Austausch — um den Faktor Fvermindert. Es gilt ungefähr:
/·■ | ■■= O, | 52 | 0.36 | 0.27 | 0 | 4 | 0.19 | 0.10 |
HID | = | I | 1 | 3 | 5 | 10 | ||
Das heißt, eine Zellenstruktur, deren mittlerer Zellendurchmesser nur ein Zehntel der Zellenhöhe
beträgt, unterdrückt die Wärmeübertragung durch Strahlung um den Faktor zehn, vorausgesetzt, daß das
Zellenwandmateria! langwelliges Infrarot absorbiert.
Wählt man den mittleren Durchmesser einer einzelnen Wabe klein genug, dann wird auch die
Konvektion unterdrückt. Je nach Temperaturdifferenz und Wabenhöhe kann man einen Durchmesser finden,
unterhalb dessen die Konvektion vollständig unterdrückt ist (Ta b ο r, Solar Energy, Vol. 12, pp. 549—552,
Pergamon Press, 1969). Für eine Temperaturdifferenz von 50°C zwischen Boden und Deckel der Wabe konnte
gezeigt werden, daß unterhalb von 1 cm Zelldurchmesser die Konvektion vollständig unterdrückt wurde
(Hollands, Solar Energy, Vol.9, No.3, 1965, S. 159-164).
Im vorangegangenen wurden nur die Eigenarten solcher Zellenstrukturen beschrieben, welche für das
wärmedämmende Verhalten derselben von Bedeutung sind. Die Waben müssen neben den beschriebenen
Eigenschaften vor allem die Sonnenstrahlung bis zum Absorber gelangen lassen. Das Zellwandmaterial muß
also für Sonnenstrahlung transparent oder hochreflektierend sein. In beiden Fällen kann die Sonnenstrahlung
bis zum Grund der Zelle, also bis zum Absorber gelangen. Führt man den Sammler dem Stand der Sonne
nach, dann kann man auch mit dünnen, für Sonnenstrahlung undurchlässigen Wabenwandmaterialien auskom-
s men. Die Wabenwände müssen dam nur parallel zur
einfallenden Strahlung stehen.
An die Zellwände ist noch eine weitere Forderung zu stellen. Sie sollen so dünn wie möglich sein, damit die
Wärmeleitung in den Zellwänden gering ut und nicht
,ο einen erheblichen Beitrag zu den Wärineverlusten des
Sammlers durch Leitung im Zeilwandmaterial liefert.
Zum erstenmal sind Zellenstrukturen von russischen Forschern für Solarenergiekollekioren benutzt worden
(V. B. Veinberg, Optics in Equipment for the
IS Utilisation of Solar Energy, State Publishing House of
Defense Ministry, Moscow [1959], [Translated by. U. S. Dept. of Army Intelligence Translation No. 44787 or
USAECTranslation AEC-tr-4471 ]). Sie verwandten speziell
behandeltes Papier zur Herstellung der Wabenstrukturen. Kunststoffolien erschienen zunächst ebenfalls
als sehr geeignetes Material für die Wabenwände und sind auch versucht worden. Perrotet al (P e r rot,
Solar Energy, g[1967], Vol. 11. No. 1, S. 34-40) haben
Waben aus Kunststoffolien untersucht Die Ergebnis nisse entsprachen nicht den Erwartungen, da dünne
Kunststoffolien für die langwellige Infrarotstrahlung teilweise transparent sind. B u c h b e r g et al. (B u c h berg,
Solar Energy, Vol. 13, pp. 193—221, Pergamon Press, 1971) haben Papier als Wandmaterial benutzt,
,o welches mit Aluminium bedampft war, damit die Sonnenstrahlung
zum Absorber hinunter reflektiert wird. Die Aluminiumoberfiäche wurde mit dicken (sonnenstrahlungstransparenten)
Lackschichten belegt, welche dafür zu sorgen hatten, daß in ihnen das langwellige
is Infrarot absorbier; wird.
Faßt man die bisherigen Untersuchungen an Solarenergiekollektoren mit wabenförmigen Strukturen zur
Unterdrückung der Wärmeverluste zusammen, so kommt man zu dem Schluß, daß man sehr gute Sammler
Ao nach diesem Prinzip bauen könnte, wenn man nur
geeignete Materialien für die Wabenstrukturen hätte.
Die besseren Materialien sind diejenigen, welche für Sonnenstrahlung transparent sind. Haben solche Wandmaterialien
eine optisch gute Oberfläche, d. h. streuen
^ sie die Strahlung nur sehr gering und ist das Material
absorptionsarm, dann gelangt ein sehr hoher Prozentsatz bis zum Boden der Zellen, also bis zum Absorber.
Nicht für Sonnenstrahlung transparente Wandmaterialien sind grundsätzlich schlechter geeignet, da es keine
,o einfachen Beläge gibt, die Sonnenstrahlung verlustfrei
reflektieren. Ein Teil der Sonnenstrahlung gelangt also nicht auf den Absorber.
Ebenso schwierig und unbefriedigend steht es um das Absorptionsvermögen für langwelliges Infrarot, das
ss notwendig ist, damit der Strahlungsaustausch gemindert
wird.
Benutzt man dünne Kunststoffolien, dann wird ein erheblicher Anteil der langwelligen Infrarotstrahlung
hindurchgelassen. Man könnte nun dickere Folien
do benutzen, um die Absorption zu erhöhen. Wegen der
typischen Bandenstruktur der Inirarottransmissionsspektren organischer Polymere ist dadurch nur eine
geringe Verbesserung zu erreichen: In Spektralbereichen hoher Transmissionen sind Folien so großer Dicke
bf, erforderlich, um die Transmission dort selbst merklich
zu beschränken, daß schon der Preis der Folie Schranken setzen würde.
So läßt z. B. eine 75 μπι dicke Hostaphan-Folie noch
So läßt z. B. eine 75 μπι dicke Hostaphan-Folie noch
ca. 20% der Strahlung eines schwarzen Körpers von 3500C hindurch. Copolymerisate, deren Zusammensetzung
so gewählt wurde, daß Spektralgebiete großer Durchlässigkeit des einen Polymers von den Absorptionsbanden
des anderen abgedeckt werden, bringen teilweise Abhilfe Ebenso sind lackierte und kaschierte
Folien möglich, i.rschwerend kommt hinzu, daß d;e
Kunststoffe außerordentlich siabil gegen verändernde Strahlungseinwirkungen sein müssen. Je mehr veischie·
dene Kunststoffe an der Folie beteiligt sind, um so schwieriger ist es, neben den bereits genannten
Eigenschaften auch noch diese Beständigkeitsforderungen zu erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandmaterial für Wabenstrukturen zu schaffen, welches
die obengenannten Schwierigkeiten und Nachteile beseitigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Wandmaterial aus einer Folie besteht, in welche feinverteiltes Material eingelagert ist, das für die
Sonnenstrahlung weitgehend transparent und für langwelliges Infrarot weitgehend undurchlässig ist,
wobei die Brechungsindizes von Folie und eingelagertem Material so gut übereinstimmen, daß die Streuung
für Sonnenstrahlung hinreichend klein ist.
Das erfindungsgemäße Material isi also für Sonnenstrahlung
sehr gut transparent und absorbiert langwelliges Infrarot auch dann weitgehend, wenn die Stärke des
Wandmaterials nur 35-50 μπι beträgt. Ausgangspunkt
der vorliegenden Erfindung ist. daß dünne Glasfolie ein sehr gut geeignetes Wandmaterial wäre. Man weiß
solche Glasfolien zu fertigen und könnte sie auch zu Wabenstrukturen formen. Glas hätte den großen
Vorteil, daß es die Sonnenstrahlung ungehindert durchläßt, aber bereits in dünnen Schichten (10- 15 μηι)
die langwellige Infrarotstrahlung praktisch vollständig absorbiert. Ein Nachteil ist aber, daß Glasfolicn teuer
und schwer zu handhaben sind.
Die vorliegende Erfindung umgeht nun diesen Nachteil, indem man die gute Transparenz des Glases
für Sonnenstrahlung und seine hohe Absorption für langwellige Infrarotstrahlung nutzt, die schwierige
Handhabbarkeit einer Glasfolie aber umgeht.
Das Folienmaterial ist vorzugsweise ein organischer Kunststoff. In das Ausgangsmaterial der Folie wird Glas
in Form von Pulver, Flitter, Kügelchen, geschnittenen Fasern oder gemahlenen Fasern zugegeben. Beim
Herstellungsprozeß der Folie — Walzen. Pressen oder Extrudieren — wird das Glas so eingebracht, daß in der
fertigen Folie eine gleichmäßige Verteilung in der Kunststoffmatrix erreicht wird.
Der Brechungsindex beider Materialien muß für den Bereich der Sonnenstrahlung gut übereinstimmen. Ist
dies der Fall, dann wird die Sonnenstrahlung — welche die Waben bei schrägem Einfall mehrfach durchsetzt —
nicht oder nur geringfügig gestreut. Dies ist wichtig, damit der weitaus überwiegende Teil der auf die
Wabenstrukturen fallenden Sonnenstrahlung bis zum Boden derselben gelangt und dort auf dem schwarzen
Absorber in Wärme umgewandelt wird. Streuten die Wabenwände stark, dann würde ein erheblicher Teil der
Sonnenstrahlung nicht bis zum schwarzen Absorber gelangen. Da Gläser und organische Kunststoffe sehr
unterschiedliche Dispersion (Änderung des Brechungsindex mit der Wellenlänge) zeigen und außerdem bei
den Kunststoffen der Brechungsindex in viel stärkerem Maße eine Funktion der Temperatur ist, kann nur bei
einer Wellenlänge und für eine Temperatur Übereinstimmung der Brechungsindizes erreicht werden. Es ist
sinnvoll, diese Übereinstimmung für eine an der Wabenstruktur auftretende mittlere Temperatur (abhängig
von der jeweiligen Anwendung) und für die Wellenlänge zu erreichen, bei der die stärkste
Sonneneinstrahlung stattfindet, d. h. bei 550 nm. Der Brechungsindex sollte bei dieser Wellenlänge und der
von Anwendung zu Anwendung unterschiedlichen mittleren Wabentemperatur für beide Materialien so
gut aneinander angepaßt sein, daß der Unterschied nicht mehr als 10" J beträgt.
Bei der Vielzahl an bekannten Gläsern und Folienmaterialien ist es möglich, eine Kombination zu
finden, bei der Brechungsindex von Folie und feinverteiltem Glas hinreichend gut übereinstimmen.
Kopolymerisate sind besonders gut geeignet, um eine kontinuierlich sich ändernde Skala von Brechungsindizes
zu überstreichen. Der Folie muß mindestens so viel feinverteiltes Glas zugesetzt werden, daß ein hindurchtretender
Strahl etwa 10 bis 15 μιτι Glas zu durchdringen
hat. Ist dies der Fall, dann wird die langwellige Infrarotstrahlung praktisch vollständig absorbiert.
Mit der gleichen Wirkung kann man auf eine Trägerfolie, welche vorzugsweise aus Kunststoff besteht,
eine zusätzliche Schicht aufbringen, welche ihrerseits mit feinverteiltem Glas durchsetzt ist. Gemäß
der Erfindung muß auch hier der Brechungsindex des feinverteiilen Glases und der des Materials, in dem das
Glas eingebettet ist, gut übereinstimmen. Die Brechungsindizes von Trägerfolie und Schichtmatcrial
dürfen jedoch verschieden sein. Man kann auch andere Materialien als Glas in feinverteilter Form in die Folie
einbetten, solange das Material für Sonnenstrahlung transparent ist und langwellige Infrarotstrahlung stark
absorbiert. Geeignete Materialien sind Mineralien, Glaskeramiken, usw.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Wabenwandmaterial aus einer transparenten
Trägerfolie und einer auf diese aufgebrachten
Schicht aus einem Kunststoff mit
eingelagertem Glaspulver
Auf eine transparente Trägerfolie (25 μπι) aus Polyethylenterephthalat wird eine dünne Schicht (25 bis
35 μΓη) Poiymethylmethacrylat (PMMA) aufgebracht,
welche feinverteiltes Glaspulver enthält. Für Glas beträgt der Brechungsindex nj= 1,490. Es ist vorteilhaft,
das PMMA in einem aromatischen oder chlorierten Kohlenwasserstoff zu lösen, das Glaspulver der Lösung
zuzugeben und die Trägerfolie mit dieser Suspension zu beschichten. Als Lösungsmittel bietet sich Chloroform
an. Nach Verdunsten des Lösungsmittels bleibt eine PMMA-Schicht, die feinverteiltes Glaspulver enthält
auf der Trägerfolie zurück.
Hierzu 1 Blatt Zeichnunccn
Claims (7)
1. Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekol- ί
lektoren, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Folie besteht, in die feinverteiltes Material
eingelagert ist, welches für die Sonnenstrahlung weitgehend transparent und für langwelliges Infrarot
weitgehend undurchlässig ist, wobei die Brechungsindizes von Folie und eingelagertem Material
so gut übereinstimmen, daß die Streuung für Sonnenstrahlung hinreichend klein ist.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus Glas
besteht.
3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus Glasküge'chen
besteht.
4. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus geschnittenen
Glasfasern besteht.
5. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus gemahlenen
Glasfasern besteht.
6. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus einem
Mineralpulver, Mineralkügelchen, Mineralfaserbruch oder Mineralfasermehl besteht.
7. Wandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie, in welche das
feinverteilte Material eingelagert ist, auf einer ebenfalls transparenten Trägerfolie aufliegt.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SCHOTT GLASWERKE, 6500 MAINZ, DE |
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