DE2545297B2 - Wandmaterial fuer zellenstrukturen zur unterdrueckung der waermeverluste bei solarenergiekollektoren - Google Patents

Wandmaterial fuer zellenstrukturen zur unterdrueckung der waermeverluste bei solarenergiekollektoren

Info

Publication number
DE2545297B2
DE2545297B2 DE19752545297 DE2545297A DE2545297B2 DE 2545297 B2 DE2545297 B2 DE 2545297B2 DE 19752545297 DE19752545297 DE 19752545297 DE 2545297 A DE2545297 A DE 2545297A DE 2545297 B2 DE2545297 B2 DE 2545297B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solar radiation
radiation
film
glass
wall material
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752545297
Other languages
English (en)
Other versions
DE2545297A1 (de
DE2545297C3 (de
Inventor
Eckart Dipl.-Phys. Dr. 6501 Stadecken Hussmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schott AG
Original Assignee
Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Jenaer Glaswerk Schott and Gen filed Critical Jenaer Glaswerk Schott and Gen
Priority to DE2545297A priority Critical patent/DE2545297C3/de
Priority to IT69423/76A priority patent/IT1078704B/it
Priority to GB42020/76A priority patent/GB1555795A/en
Priority to FR7630486A priority patent/FR2327501A1/fr
Publication of DE2545297A1 publication Critical patent/DE2545297A1/de
Publication of DE2545297B2 publication Critical patent/DE2545297B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2545297C3 publication Critical patent/DE2545297C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/20Filters
    • G02B5/22Absorbing filters
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24SSOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
    • F24S80/00Details, accessories or component parts of solar heat collectors not provided for in groups F24S10/00-F24S70/00
    • F24S80/50Elements for transmitting incoming solar rays and preventing outgoing heat radiation; Transparent coverings
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24SSOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
    • F24S80/00Details, accessories or component parts of solar heat collectors not provided for in groups F24S10/00-F24S70/00
    • F24S80/50Elements for transmitting incoming solar rays and preventing outgoing heat radiation; Transparent coverings
    • F24S80/52Elements for transmitting incoming solar rays and preventing outgoing heat radiation; Transparent coverings characterised by the material
    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/20Filters
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24SSOLAR HEAT COLLECTORS; SOLAR HEAT SYSTEMS
    • F24S80/00Details, accessories or component parts of solar heat collectors not provided for in groups F24S10/00-F24S70/00
    • F24S80/50Elements for transmitting incoming solar rays and preventing outgoing heat radiation; Transparent coverings
    • F24S80/56Elements for transmitting incoming solar rays and preventing outgoing heat radiation; Transparent coverings characterised by means for preventing heat loss
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E10/00Energy generation through renewable energy sources
    • Y02E10/40Solar thermal energy, e.g. solar towers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Sustainable Energy (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

35
Die Erfindung betrifft ein Wandmaterial für Zellen-Strukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren.
Solarenergiekollektoren zur Umwandlung der Sonnenstrahlungsenergie in Wärme — im Gegensatz zu Solarzellen, welche photoelektrische Effekte nutzen — bestehen aus einem Absorber, der die Strahlung möglichst vollkommen aufnimmt und einer geeigneten Anordnung, welche die Wärme von dem Absorber zum Wärmespeicher oder direkt zur wärmenutzenden Einrichtung führt. Die Wärme wird im allgemeinen durch ein strömendes Medium (Gas oder Flüssigkeit) abtransportiert.
Der von der Sonnenstrahlung erwärmte Absorber gibt seine Wärme nicht nur an das Transportmedium ab, sondern verliert auch Wärme an die Umgebung. Solche unerwünschten Verluste treten sowohl bei konzentrierenden Sammlern als auch bei Flachsammlern auf.
Bei flachen Sammlern ist die der einfallenden Sonnenstrahlung abgewandte Seite gegen Wärmeverluste auf einfache Weise zu schützen. Herkömmliche Isolierstoffe wie Glas und Steinwolle oder Schaumstoffe < >° in geeigneter Stärke bieten gute Wärmeisolation bei niedrigen Kosten. Schwieriger ist die Seite des Absorbers gegen Wärmeverluste zu schützen, welche der Sonnenstrahlung ausgesetzt ist. Auf dieser Seite des Absorbers angeordnete, wärmedämmende Vorrichtun- (is gen müssen nämlich der Forderung genügen, daß die Strahlung die wärrnedämmenden Anordnungen möglichst ungehindert passieren kann, d. h., sie müssen
weitgehend transparent für Sonnenstrahlung sein.
Wärmeverluste treten durch Wärmeleitung, Konvektion und durch Strahlungsaustausch ein. Maßnahmen zur Unterdrückung der Verluste betreffen oft nur eine der genannten Arten der Wärmeübertragung, manchmal auch gleichzeitig mehrere.
Wärmeverluste der Solarkollektoren durch Strahlungsaustausch lassen sich durch verschiedene Maßnahmen unterdrücken. Häufig benutzt man selektiv reflektierende Schichten als Absorber. Diese Schichten absorbieren die Sonnenstrahlung ausreichend gut, emittieren langwelliges Infrarot dagegen nur geringfügig. Gleichermaßen wirksam sind Beschichtungen auf transparenten Deckscheiben, welche für die Sonnenstrahlung transparent sind, aber langwelliges Infrarot reflektieren können. Befindet sich z. B. eine solche Schicht auf der dem Absorber zugekehrten Seite einer Abdeckscheibe, so wird die vom Absorber emittierte Strahlung an der Schicht reflektiert und von ihm wieder absorbiert. Nicht ganz so wirksam wie die oben beschriebenen Maßnahmen sind ein oder mehrfache Abdeckscheiben, welche für Sonnenstrahlung transparent sind, langwelliges Infrarot aber absorbieren. Unterteilt man einen Zwischenraum durch eine weitere Scheibe, so wird die Wärmeübertragung in diesem Zwischenraum, bedingt durch Strahlungsaustausch, etwa halbiert.
Wärmeverluste durch Wärmeleitung und Konvektion sind bei Solarenergiekollektoren eng miteinander verknüpft. Die der Sonnenstrahlung zugewandte Seite des Absorbers ist meist von Luft begrenzt. Diese Luftschicht leitet Wärme an die Umgebung ab. Es genügt nun nicht, diese Gasschicht so dick zu machen, daß die Wärmeverluste durch Leitung vernachlässigbar klein werden. Die mit steigender Gasschichtdicke ebenfalls rasch zunehmende Konvektion führt dazu, daß die Summe aus den Wärmeübertragungsanteilen von Leitung und Konvektion fast unabhängig von der Gasschichtdicke sind, sobald eine bestimmte Dicke überschritten ist.
So ist z. B. bei Flachsammlern mit mehreren für Sonnenstrahlung transparenten Abdeckscheiben der Abstand zwischen dem Absorber und der darüberliegenden Scheibe, oder zwischen zwei Scheiben ab etwa 15 mm Dicke ohne Einfluß auf die wärmedämmenden Eigenschaften der Anordnung. Jede Steigerung der Dicke der Gasschichten führt nur zu erhöhter Konvektion.
Eine oft benutzte Maßnahme zur Unterdrückung der Wärmeleitung und Konvektion ist, den Absorber in ein Gefäß einzuschließen, welches die Sonnenstrahlung zum Absorber durchläßt und evakuierbar ist. Unterhalb eines bestimmten Druckes ist die Konvektion zuverlässig unterdrückt. Mindert man den Druck noch weiter, dann gelangt man zu einem Punkt, von dem ab eine weitere Druckabsenkung die Wärmeleitung verkleinert.
Gefäße, welche evakuierbar sind, müssen aber dem Atmosphärendruck standhalten können und sind deshalb bei Flachsammlern nur mit größtem Aufwand zu realisieren.
Alle bislang genannten Maßnahmen sind in den mannigfaltigsten Kombinationen sowohl bei konzentrierenden als auch bei Flachsammlern angewandt worden.
Man kennt z. B. konzentrierende Sammler mit selektiv reflektierenden Absorberschichten, selektiv transmittierenden Schichten auf den Abdeckscheiben oder auch beidem. Oft sind die umhüllenden Gefäße
mehr oder minder evakuiert.
Bei Flachsammlern sind viele Anordnungen mit selektiv reflektierenden Absorberschichten unter Einfach- oder Mehrfachscheibenabdeckungen versucht worden.
Allen Kombinationen sind Nachteile eigen, die sich mil den geschilderten Maßnahmen prinzipiell nicht beheben lassen. So ist schon, um Regen oder Verschmutzung von dem Absorber fernzuhalten, mindestens eine transparente Abdeckung zu fordern. Jede weitere — obwohl für die Wärmedämmung wünschenswert — erhöht aber die Absorptions- und Reflexionsverluste der Sonnenstrahlung auf ihrem Weg durch die Abdeckung zum Absorber.
Selektiv reflektierende Schichten sind kostspielig und zeigen meist einen Absorptionskoeffizienten, der vom Optimum weit entfernt ist Diese Schichten sind außerdem bei höheren Temperaturen oft unbeständig.
Um die obengenannten Nachteile zu vermeiden, sind auch bereits wabenförmige Strukturen zwischen Absorber und den transparenten Abdeckscheiben vorgeschlagen worden. Sind die Form und Größe sowie das Wandmaterial geeignet gewählt, dann werden sowohl der Strahlungsaustausch als auch die Konvektion vermindert oder fast vollständig unterdrückt.
F i g. 1 a zeigt Wabenstrukturen mit rechteckigem und F i g. Ib solche mit sechseckigem Querschnitt.
Die Wabenwände stehen senkrecht auf dem Absorber.
Vor fast 50 Jahren hat H ο 11 e 1 (H ο 11 e 1, Mech. Eng. 52 [1930], 7, S. 699 - 704; H ο 11 e 1, Am. Soc. Mech. Eng. Paper IS-55-6, Vol. 55 [1933], S. 39-49) gezeigt, daß der Strahlungsaustausch zwischen Boden und Deckel solcher Wagen oder Zellen von der Form derselben und von dem Verhältnis zwischen mittlerem Durchmesser D und der Höhe H der Zelle abhängt. Für Zellen mit Wänden, die für langwelliges Infrarot absorbierend sind, ist der Strahlungsaustausch — verglichen mit ungehindertem Austausch — um den Faktor Fvermindert Es gilt ungefähr:
F = 0,52
= 1
036
0,27
0,22
4 ■"
0,19
" 5
0,10
10
Das heißt, eine Zellenstruktur, deren mittlerer Zellendurchmesser nur ein Zehntel der Zellenhöhe beträgt, unterdrückt die Wärmeübertragung durch Strahlung um den Faktor zehn, vorausgesetzt, daß das Zellenwandmaterial langwelliges Infrarot absorbiert.
Wählt man den mittleren Durchmesser einer einzelnen Wabe klein genug, dann wird auch die Konvektion unterdrückt Je nach Temperaturdifferenz und Wabenhöhe kann man einen Durchmesser finden, unterhalb dessen die Konvektion vollständig unterdrückt ist (T a b ο r, Solar Energy, Vol. 11, pp. 549 - 552, Pergamon Press, 1969). Für eine Temperaturdifferenz von 500C zwischen Boden und Deckel der Wabe konnte gezeigt werden, daß unterhalb von 1 cm Zelldurchmesser die Konvektion vollständig unterdrückt wurde (Hollands, Solar Energy, Vol.9, No.3. 1965, S. 159-164).
Im vorangegangenen wurden nur die Eigenarten solcher Zellenstrukturen beschrieben, welche für das wärmedämmende Verhalten derselben von Bedeutung sind. Die Waben müssen neben den beschriebenen Eigenschaften vor allem die Sonnenstrahlung bis zum Absorber gelangen lassen. Das Zellwandmaterial muß also für Sonnenstrahlung transparent oder hochreflektip.rend sein. In beiden Fällen kann die Sonnenstrahlung
bis zum Grund der Zelle, also bis zum Absorber gelangen. Führt man den Sammler dem Stand der Sonne nach, dann kann man auch mit dünnen, für Sonnenstrahlung undurchlässigen Wabenwandmaterialien auskommen. Die Wabenwände müssen dann nur parallel zur einfallenden Strahlung stehen.
An die Zellwände ist noch eine weitere Forderung zu stellen. Sie sollen so dünn wie möglich sein, damit die Wärmeleitung in den Zellwänden gering ist und nicht einen erheblichen Beitrag zu den Wärmeverlusten des Sammlers durch Leitung im Zellwandmaterial liefert.
Zum erstenmal sind Zellenstrukturen von russischen Forschern für Solarenergiekollektoren benutzt worden (V. B. V e i η b e r g, Optics in Equipment for the Utilisation of Solar Energy, State Publishing House of Defense Ministry, Moscow [1959], [Translated by. U.S. Dept. of Army Intelligence Translation No. 44787 or USAEC Translation AEC-tr-4471]). Sie verwandten speziell behandeltes Papier zur Herstellung der Wabenstrukturen. Einen neuen Auftrieb erfuhr die Benutzung von Wabenstrukturen durch F r a η c i a (G. F r a η c i a, Paper E/Conf. 35/5/71. U. N. Conf. on New Sources of Energy, Rome [1961]). Er benutzte gebündelte Glasrohre zur Erzeugung hoher Temperaturen. Kunststoffolien erschienen zunächst ebenfalls als sehr geeignetes Material für die Wabenwände und sind auch versucht worden. Perrot et al (Perrot, Solar Energy, g [1967] Vol. 11. No. 1, S. 34 - 40) haben Waben aus Kunststoffolien untersucht. Die Ergebnisse entsprachen nicht den Erwartungen, da dünne Kunststoffolien für die langwellige Infrarotstrahlung teilweise transparent sind. Buchberg et al. (Buchberg, Solar Energy, Vol. 13, pp. 193-221, Pergamon Press, 1971) haben Papier als Wandmaterial benutzt, welches mit Aluminium bedampft war, damit die Sonnenstrahlung zum Absorber hinunter reflektiert wird. Die Aluminiumoberfläche wurde mit dicken (sonnenstrahlungstransparenten) Lackschichten belegt, welche dafür zu sorgen hatten, daß in ihnen das langwellige Infrarot absorbiert wird.
Faßt man die bisherigen Untersuchungen an Solarenergiekollektoren mit wabenförmigen Strukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste zusammen, so kommt man zu dem Schluß, daß man sehr gute Sammler nach diesem Prinzip bauen könnte, wenn man nur geeignete Materialien für die Wabenstrukturen hätte.
Die besseren Materialien sind diejenigen, welche für Sonnenstrahlung transparent sind. Haben solche Wandmaterialien eine optisch gute Oberfläche, d. h. streuen sie die Strahlung nur sehr gering und ist das Material absorptionsarm, dann gelangt ein sehr hoher Prozentsatz bis zum Boden der Zellen, also bis zum Absorber. Nicht für Sonnenstrahlung transparente Wandmaterialien sind grundsätzlich schlechter geeignet, da es keine einfachen Beläge gibt, die Sonnenstrahlung verlustfrei reflektieren. Ein Teil der Sonnenstrahlung gelangt also nicht auf den Absorber.
Ebenso schwierig und unbefriedigend steht es um das Absorptionsvermögen für langwelliges Infrarot, das nutwendig ist, damit der Strahlungsaustausch gemindert wird.
Benutzt man dünne Kunststoffolien, dann wird ein erheblicher Anteil der langwelligen Infrarotstrahlung hindurchgelassen. Man könnte nun dickere Folien benutzen, um die Absorption zu erhöhen. Wegen der typischen Bandenstruktur der Infrarottransmissionsspektren organischer Polymere ist dadurch nur eine geringe Verbesserung zu erreichen: In Spektralberei-
chen hoher Transmissionen sind Folien so großer Dicke erforderlich, um die Transmission dort selbst merklich zu beschränken, daß schon der Preis der Folie Schranken setzen würde.
So läßt z. B. eine 75 μπι dicke Hostaphan-Folie noch ca. 20% der Strahlung eines schwarzen Körpers von 3500C hindurch. Copolymerisate, deren Zusammensetzung so gewählt wurde, daß Spektralgebiete großer Durchlässigkeit des einen Polymers von den Absorptionsbanden des anderen abgedeckt werden, bringen teilweise Abhilfe. Ebenso sind lackierte und kaschierte Folien möglich. Erschwerend kommt hinzu, daß die Kunststoffe außerordentlich stabil gegen verändernde Strahlungseinwirkungen sein müssen. Je mehr verschiedene Kunststoffe an der Folie beteiligt sind, um so schwieriger ist es, neben den bereits genannten Eigenschaften auch noch diese Beständigkeitsforderungen zu erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandmaterial für Wabenstrukturen zu schaffen, welches die obengenannten Schwierigkeiten und Nachteile beseitigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Wandmaterial aus einer Folie besteht, in welche feinverteiltes Material eingelagert ist, das für die Sonnenstrahlung weitgehend transparent und für langwelliges Infrarot weitgehend undurchlässig ist, wobei die Brechungsindizes von Folie und eingelagertem Material so gut übereinstimmen, daß die Streuung für Sonnenstrahlung hinreichend klein ist.
Das erfindungsgemäße Material ist also für Sonnenstrahlung sehr gut transparent und absorbiert langwelliges Infrarot auch dann weitgehend, wenn die Stärke des Wandmaterials nur 35-50 μπι beträgt. Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung ist, daß dünne Glasfolie ein sehr gut geeignetes Wandmaterial wäre. Man weiß solche Glasfolien zu fertigen und könnte sie auch zu Wabenstrukturen formen. Glas hätte den großen Vorteil, daß es die Sonnenstrahlung ungehindert durchläßt, aber bereits in dünnen Schichten (10-15 μπι) die langwellige Infrarotstrahlung praktisch vollständig absorbiert. Ein Nachteil ist aber, daß Glasfolien teuer und schwer zu handhaben sind.
Die vorliegende Erfindung umgeht nun diesen Nachteil, indem man die gute Transparenz des Glases für Sonnenstrahlung und seine hohe Absorption für langwellige Infrarotstrahlung nutzt, die schwierige Handhabbarkeit einer Glasfolic aber umgeht.
Das Folienmaterial ist vorzugsweise ein organischer Kunststoff. In das Ausgangsmaterial der Folie wird Glas in Form von Pulver, Flitter, Kügelchen, geschnittenen Fasern oder gemahlenen Fasern zugegeben. Beim Herstellungsprozeß der Folie - Walzen, Pressen oder Extrudieren - wird das Glas so eingebracht, daß in der fertigen Folie eine gleichmäßige Verteilung in der Kunststoffmatrix erreicht wird.
Der Brechungsindex beider Materialien muß für den Bereich der Sonnenstrahlung gut übereinstimmen. Ist dies der Fall, dann wird die Sonnenstrahlung - welche die Waben bei schrägem Einfall mehrfach durchsetzt -nicht oder nur geringfügig gestreut. Dies ist wichtig, damit der weitaus überwiegende Teil der auf die Wabenstrukturin fallenden Sonnenstrahlung bis zum Boden derselben gelengt und dort auf dem schwarzen Absorber In Wärme umgewandelt wird. Streuten die Wabenwände stark, dann würde ein erheblicher Teil der Sonnenstrahlung nicht bis zum schwarzen Absorber gelangen. Da Gläser und organische Kunststoffe sehr unterschiedliche Dispersion (Änderung des Brechungss index mit der Wellenlänge) zeigen und außerdem bei den Kunststoffen der Brechungsindex in viel stärkerem Maße eine Funktion der Temperatur ist, kann nur bei einer Wellenlänge und für eine Temperatur Übereinstimmung der Brechungsindizes erreicht werden. Es ist ,o sinnvoll, diese Übereinstimmung für eine an der Wabenstruktur auftretende mittlere Temperatur (abhängig von der jeweiligen Anwendung) und für die Wellenlänge zu erreichen, bei der die stärkste Sonneneinstrahlung stattfindet, d.h. bei 550nm. Der 1S Brechungsindex sollte bei dieser Wellenlänge und der von Anwendung zu Anwendung unterschiedlichen mittleren Wabentemperatur für beide Materialien so gut aneinander angepaßt sein, daß der Unterschied nicht mehr als 10-3 beträgt
Bei der Vielzahl an bekannten Gläsern und Folienmaterialien ist es möglich, eine Kombination zu finden, bei der Brechungsindex von Folie und feinverteiltem Glas hinreichend gut übereinstimmen. Kopolymerisate sind besonders gut geeignet, um eine :5 kontinuierlich sich ändernde Skala von Brechungsindizes zu überstreichen. Der Folie muß mindestens so viel feinverteiltes Glas zugesetzt werden, daß ein hindurchtretender Strahl etwa 10 bis 15 μπι Glas zu durchdringen hat. Ist dies der Fall, dann wird die langwellige _io Infrarotstrahlung praktisch vollständig absorbiert.
Mit der gleichen Wirkung kann man auf eine Trägerfolie, welche vorzugsweise aus Kunststoff besteht, eine zusätzliche Schicht aufbringen, welche ihrerseits mit feinverteiltem Glas durchsetzt ist. Gemäß .15 der Erfindung muß auch hier der Brechungsindex des feinverteilten Glases und der des Materials, in dem das Glas eingebettet ist, gut übereinstimmen. Die Brechungtindizes von Trägerfolie und Schichtmaterial dürfen jedoch verschieden sein. Man kann auch andere Materialien als Glas in fcinverteilter Form in die Folie einbetten, solange das Material für Sonnenstrahlung transparent ist und langwellige Infrarotstrahlung stark absorbiert. Geeignete Materialien sind Mineralien, Glaskeramiken, usw.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines speziellen Auüführungsbcispicls näher crlttutcrt:
Wabenwandmatcrial aus einer transparenten Trägerfolie und einer auf diese aufgebrachten
Schicht aus einem Kunststoff mit
eingelagertem Glaspulver
Auf eine transparente Trägerfolie (25μηι) aus Polyäthylenterephthalat wird eine dünne Schicht (25 bis 35μπϊ) Polymethylmethacrylat (PMMA) aufgebracht
55 welche feinverteiltes Glaspulver enthält. Für Glas beträgt der Brechungsindex r?rf-1,490, Es Ist vorteilhaft das PMMA In einem aromatischen oder chlorierter Kohlenwasserstoff zu lösen, das Glaspulver der Lösung zuzugeben und die Trägerfolie mit dieser Suspension zi
de beschichten. Als Lösungsmittel bietet sich Chloroform an. Nach Verdunsten des Lösungsmittels bleibt eine PMMA-Schicht, die feinverteiltes Glaspulver enthält auf der Trägerfolie zurück.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Folie besteht, in die feinverteiltes Material eingelagert ist, welches für die Sonnenstrahlung weitgehend transparent und für langwelliges Infrarot weitgehend undurchlässig ist, wobei die Bre- ι ο chungsindizes von Folie und eingelagerten Material so gut übereinstimmen, daß die Streuung für Sonnenstrahlung hinreichend klein ist.
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus Glas besteht.
3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus Glaskügelehen besteht.
4. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus geschnittenen Glasfasern besteht.
5. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus gemahlenen Glasfasern besteht.
6. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingelagerte Material aus einem Mineralpulver, Mineralkügelchen, Mineralfaserbruch oder Mineralfasermehl besteht.
7. Wandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie, in welche das feinverteilte Material eingelagert ist, auf einer ebenfalls transparenten Trägerfohe aufliegt.
DE2545297A 1975-10-09 1975-10-09 Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren Expired DE2545297C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2545297A DE2545297C3 (de) 1975-10-09 1975-10-09 Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren
IT69423/76A IT1078704B (it) 1975-10-09 1976-10-08 Materiale per la costruzione di collettori cellulari di energia solare
GB42020/76A GB1555795A (en) 1975-10-09 1976-10-08 Solar energy collevtors
FR7630486A FR2327501A1 (fr) 1975-10-09 1976-10-11 Materiau pour les parois de structures cellulaires destinees a supprimer les pertes de chaleur des collecteurs d'energie solaire

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2545297A DE2545297C3 (de) 1975-10-09 1975-10-09 Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2545297A1 DE2545297A1 (de) 1977-04-21
DE2545297B2 true DE2545297B2 (de) 1977-08-18
DE2545297C3 DE2545297C3 (de) 1981-09-03

Family

ID=5958772

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2545297A Expired DE2545297C3 (de) 1975-10-09 1975-10-09 Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE2545297C3 (de)
FR (1) FR2327501A1 (de)
GB (1) GB1555795A (de)
IT (1) IT1078704B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
ES8502239A1 (es) * 1981-03-30 1984-12-16 Klier Shimon Sistema y aparato para el aislamiento termico de grandes superficies acuaticas.
ATE57431T1 (de) * 1983-10-12 1990-10-15 Shimon Klier Lichtdurchlaessiger isolationsapparat.
DE3624895A1 (de) * 1986-07-23 1988-01-28 Huehnermann Paul Sonnenkollektor
DE4002518A1 (de) * 1990-01-29 1991-08-01 Fraunhofer Ges Forschung Fassadenelement
CA2283890C (en) 1999-09-27 2007-09-18 Advanced Glazings Ltd. Honeycomb transparent insulation with improved insulating ability

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2432928A (en) * 1943-05-04 1947-12-16 Minnesota Mining & Mfg Transparent pressure-sensitive lenticular sheet
US2592882A (en) * 1946-12-04 1952-04-15 Minnesota Mining & Mfg Reflex light reflector
FR1321283A (fr) * 1962-05-04 1963-03-15 Dispositif pour capter de l'énergie rayonnante, et notamment la radiation solaire
FR1576354A (de) * 1965-12-03 1969-08-01
FR1601101A (de) * 1968-04-02 1970-08-10
CH525495A (de) * 1971-05-03 1972-07-15 Contraves Ag Wandstruktur zur Bildung einer Gehäuseoberfläche mit vorbestimmten Absorptions- und Emissionseigenschaften für elektromagnetische Strahlung
CH566268A5 (de) * 1973-11-07 1975-09-15 Battelle Memorial Institute

Also Published As

Publication number Publication date
GB1555795A (en) 1979-11-14
FR2327501A1 (fr) 1977-05-06
DE2545297A1 (de) 1977-04-21
DE2545297C3 (de) 1981-09-03
IT1078704B (it) 1985-05-08
FR2327501B1 (de) 1980-05-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1622498B1 (de) Filteranordnung mit einem durchlassband von ultraviolett bis etwa infrarot
EP1217394B1 (de) Verbundmaterial
EP0351546B1 (de) Solarkollektor zur Erzeugung hoher Temperaturen
EP1414645A1 (de) Kunststoffkörper mit niedriger wärmeleitfähigkeit, hoher lichttransmission und absorption im nahen infrarotbereich
EP1776550A1 (de) Solarabsorber
DE19735281A1 (de) Einrichtung zur Erzeugung von Energie
DE102009016708A1 (de) Solarabsorber-Schichtsystem und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102010004008A1 (de) Solarzellenmodul und dessen Oberflächenschicht
DE2545224C3 (de) Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei SolarenenergiekoUektoren
DE2545297C3 (de) Wandmaterial für Zellenstrukturen zur Unterdrückung der Wärmeverluste bei Solarenergiekollektoren
DE4006756A1 (de) Lichtdurchlaessige scheibe fuer kraftfahrzeuge
DE2835371C2 (de) Sonnenkollektor
CH694408A5 (de) Schwach absorbierende Beschichtungen für optische Elemente, insbesondere von Infrarot Lasersystemen.
Innocenzi et al. Optical limiting devices based on C60 derivatives in sol-gel hybrid organic-inorganic materials
DE2603506A1 (de) Flaechige sonnenenergiesammler mit absorberplatten aus glashohlfasern
DE7316334U (de) Lichtdurchlaessiger phototroper verbundkoerper
DE4242440C1 (de) Halbleiter-Folienstrahlteiler für ein Infrarot-Spektrometer
DE2502594C2 (de) Sonnenkollektor mit einem aus Metallblechen bestehenden Absorber mit Kanälen für eine die absorbierte Wärme abführende Flüssigkeit
DE3831495C1 (en) Translucent heat insulation
DE2829779A1 (de) Selektiv absorbierende interferenzschicht zur sonnenenergiewandlung
DE2711807C2 (de) Spektralselektive Kunststoffolie für die Solartechnik
JPS5926251A (ja) 積層体
DE19700112C2 (de) Vorrichtung zur Lichtumlenkung mittels Totalreflexion
DE1622498C (de) Filteranordnung mit einem Durchlaßband von Ultraviolett bis etwa Infrarot
WO2006027188A1 (de) Solarkollektor mit transluzenter abdeckung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: SCHOTT GLASWERKE, 6500 MAINZ, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee