DE2542761A1

DE2542761A1 - Verfahren zur klimatisierung von arbeitsplaetzen

Info

Publication number: DE2542761A1
Application number: DE19752542761
Authority: DE
Inventors: Eckhard Kellner; Josef Dipl Phys Dr Kemmer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-09-25
Filing date: 1975-09-25
Publication date: 1977-04-07

Description

Verfahren zur Klimatisierung von Arbeitsplätzen
Die .;.rfindung betrifft ein Verzehren zur örtlich berzten Klimatisierung von Arbeitsplätzen unter Verwendung eines Kühlaggrerates.
Bei einer Vielzahl von Arbeitsprozessen, insbesondere in der Halbleitertechnologie, sind staubfreie klimatisierte Arbeitsplätze unerläßlich. Zu diesem ZwecK sind bei manchen iroduktionsanlagen ganze Gebäudekomplexe Klimatisiert und mit #ilteranlagen zur Reseitigung von Staubpartikeln in der luft ausgerüstet. Da dieses Verfahren äußerst kostspielig ist, geht die Entwicklung in iiingster Zeit zur Schaffung einzelner staubfreier Arbeitsplätze unter Verwendung von Laninarboxen, die allerdings wiederum in klimatisierten Räumen aufgestellt werden müssen.
xer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das es gestattet, einzelne offene oder geschlossene Arbeitsplätze, insbesondere staubfreie Arbeitsplätze, gezielt zu klimatisieren ohne zusätzliche Anforderungen an die sie enthaltenden Arbeitsräume.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die durch ein Klimagerät bzw. Kühlaggregat getrocknete luft gezielt auf den zu klimatisierenden Arbeitsplatz geleitet wird. Dabei sind prinzipiell zwei Verfahren möglich. Bei geschlossenen Arbeitsplätzen z. 3. Gloveboxen kann die Luft in einem geschlossenen Kreislauf zirkulieren. Bei offenen Arbeitsplätzen ist es vorteilhaft, genau wie bei Laminarboxen den Arbeitsraum allseitig bis auf die Arbeitsöffnungen zu schließen und die klimatisierte Luft vertikal oder horizontal einströmen zu lassen, so daß sie durch die Arbeitsöffnungen entweichen kann.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß einzelne Arbeitsplätze klimatisiert werden können, ohne jegliche Änderungen an den sie enthaltenden Arbeitsräumen vornehmen zu müssen. Weiterhin können bereits vorhandene reine Arbeitsplätze wie Laminarboxen leicht nachträglich durch zusätzlichen Einbau eines Kühlaggregates klimatisiert werden. Ein wesentlicher Vorteil ist schließlich, daß die Luftfeuchtigkeit am Arbeitsplatz mit diesem Verfahren niedriger gehalten werden kann, als es bei klimatisierten Arbeitsräumen möglich ist, wo sowohl durch die Atemluft des Arbeitspersonals als auch durch die Rücksichtnahme auf dessen Gesundheit eine untere Grenze der Luftfeuchtigkeit gegeben ist.
Die Verwendung eines KÜhlaggregates zur Luftentfeuchtung ist besonders wirtschaftlich, da das expandierte kalte Arbeitsgas über einen Wärmeaustauscher die Luft abkühlt und entfeuchtet und das komprimierte heiße Arbeitsgas anschließend in einem weiteren Wärmeaustauscher diese wieder erwärmt. Wenn nötig kann eine elektrische Zusatzheizung hinzugeschaltet werden. Da es sich um einen geschlossenen Kühlkreislauf handelt, fallen nur geringe Stromkosten an. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere auch zur Entwässerung eines Arbeitsgiites in einem offenen oder geschlossenen Arbeitsraum.
Als ein Anwendungsbeispiel ist in Fig. 1 eine klimatisierte Laminarboi mit vertikalem Luftstrom dargestellt. Die über ein Vorfilter (2) gereinigte Luft wird durch den Wärmeaustauscher (3) abgekühlt und entfeuchtet, durch den Wärmeaustauscher (4) und evtl. durch die Zusatzheizung (5) wieder erwärmt und mit Hilfe des Gebläses (7) durch das Feinfilter (8) laminar in den Arbeitsraum (9) der Box geblasen, wo sie durch die Öffnung (10)- entweicht. Das Kondenswa#ser wird in einer Ablaufrinne (1) gesammelt und über einen Schlauch in einen Abwasseranschluß geleitet. Zur Vermeidung von Vibrationen ist der Kompressor (6) auf Schwingungsdämpfern befestigt.
Als ein Anwendungsbeispiel mit einem geschlossenen K»eislauf, der sich besonders zur Erzeugung sehr niedriger Luftfeuchtigkeit eignet, ist in Fig. 2 wiederum eine Laminarbox mit vertikalem Luftstrom gezeigt. Im Gegensatz zur vorherigen Version wird hier der Luftstrom durch Löcher in der Arbeitsplatte (11) abgesaugt und dem Gebläseteil über den Kanal (12) wieder zugeführt. Durch geeignete Anordnung der Bodenlöcher kann der Ein- und Austritt von Luft durch die Arbeitsöffnung (10) sehr gering gehalten werden.
Als ein Anwendungsbeispiel eines geschlossenen Kreislaufes, der zum Trocknen eines Arbeitsgutes geeignet ist, ist in Fig. 3 ein Wäschetrockner skizziert. Durch die Installation eines Trockner-Satzes, bestehend aus dem Kompressor (24), dem Kondensator (16), dem Wärmeaustauscher (15), dem Gebläse (14) und der Zusatzheizung (13), dem Flusensieb (17) sowie den Schläuchen (18) und (26) und einem Kondenswasserablauf (19) mit Ventilklappe (20) kann-ein handelsüblicher Waschautomat in einen Wasch-Trocken-Automaten umgerüstet werden. Auch hier wird der Wäsche die Feuchtigkeit durch Kondensation am Kondensator (16) entzogen und die Luft im Wärmeaustauscher (15) und evtl. durch die Zusatzheizung (13) wieder erwärmt und mit Hilfe des Gebläses (14) über den Schlauch (26) durch die Bodenöffnung der Waschmaschine in den Waschraum geblasen. Das Kondenswasser läuft über eine automatische Ventilklappe in das Abwasser. Zum Anschluß des Bausatzes können die in den Wandungen bereits vorhandenen Öffnungen für Wasserablauf bzw. Spülmittelzufuhr oder überlauf nach Einsetzen entsprechender Vintilklappen verwendet werden.
Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung gegenüber handelsüblichen l-Jasch-Trocken-Vollautomaten ist der geringe Energieverbrauch des Kühlaggregates und die Umweltfreundlichkeit, da kein Kühlwasser verbraucht wird.
Vorteilhaft gegenüber handelsüblichen Wäschetrocknern ist schließlich auch, daß die Wäsche nur mäßig erwärmt werden braucht und somit sehr schonend behandelt wird. Durch den geschlossenen Kreislauf erübrigt sich auch die Installation von Abluftleitungen.
Bezeichnungen 1. Kondenswasserauffänger mit Schlauchanschluß 2. vorfilter 3. Kühlkörper 4. Heizkörper 5. elektr. Zusatzheizung 5. Kompressor 7. Gebläse 8. Feinfilter 9. Arbeitsraum 10. Arbeitsöffnung 11. Öffnungen in der Bodenplatte 12. Rückführkanal 13. elektr. Heizung 14. Gebläse 15. Heizkörper 16. Kühlkörper 17. Plusensieb 18. Schlauch 19. Kondenswasserablauf 20. Ventilklappe 21. Abwasserschlauch 22. Innenraum mit Trommel 23. Wasserpumpe 24. Bodenöffnung 25. Kompressor 26. Luftleitung

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e Verfahren zur Klimatisierung von Arbeitsplätzen unter Verwendung eines Kühlaggregates, einer elektrischen Zusatzheizung und eines ganz oder teilweise abgeschlossenen Arbeitsplatzes, z. 3. in Form einer Laminarbox, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die durch das Kühlaggregat entfeuchtete und wieder erwärmte Luft evtl. nach Passieren einer Zusatzheizung in den Arbeitsraum, vorzugsweise eine Laminarbox, geblasen wird und entweder durch die Arbeitsöffnungen austritt oder durch eine Bodenabsaugung in einen Rückführkanal geleitet wird und in einem teilweise oder ganz geschlossenem Kreislauf dem Gebläse wieder zugeführt wird, daß insbesondere im Fall eines geschlossenen luftkreislaufes eine sehr niedrige luftfeuchtigkeit erzielt werden kann, so daß sogar die Entwässerung eines Arbeitsgutes möglich ist.
2. Verfahren zur Klimatisierung von Arbeitsplätzen nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß durch Installation eines Bausatzes bestehend aus einem Kühlaggregat mit Wärmeaustauschern, einem Gebläse, einer Zusatzheizung und einem Kondenswasserablauf und geeigneten Schläuche? aren einer Waschmaschine ein geschlossener luftkreislauf geschaffen werden kann, der zum Trocknen geschleuderter Wäsche geeignet ist.