Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zusammensetzen eines stereoskopischen Bildes mit
einer Vielzahl von Bildstreifen, wobei die Bildstreifen jeweils eine Mehrzahl Λ/νοη gesammelten Bildern einer
entsprechenden Anzahl N von zweidimensionalen Ansichten des Objektfeldes aufweisen, welche von mit
Abstand voneinander angeordneten Aufnahmepunkten aufgenommen wurden, und wobei ein Linsenraster mit
einer entsprechenden Vielzahl von mit den Bildstreifen fluchtenden Linsen verwendet wird. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Stereoskopische Bilder mit einem Linsenraster werden grundsätzlich auf zwei Arten hergestellt,
nämlich nach dem direkten Verfahren, bei welchem die beiden Schritte des Aufnehmens und Zusammensetzens
ίο innerhalb der Kamera erfolgen, sowie dem indirekten
Verfahren, bei welchem eine Anzahl von zweidimensionalen Ansichten eines Objektfeldes von verschiedenen
Aufnahmepunkten aus gemacht wird und das dreidimensionale Bild anschließend durch Projizieren der
zweidimensionalen Bilder durch einen Zusammensetz-Lmsenraster zusammengesetzt wird. In der bisher
praktizierten Form sind die beiden Verfahren jedoch hinsichtlich ihrer Verwendungsmöglichkeiten, der Qualität
und der Kosten begrenzt wodurch eine kommerzielle Anwendung der beiden Verfahren in einem
größeren Maßstab verhindert wurde.
Beispielsweise erfordert das direkte Verfahren typischerweise eine speziell konstruierte Kamera mit
einer auf der Emulsionsseite des fotografischen Films angeordneten Linsenrasterschicht und einem Auflagerund
Führungsmechanismus für die Bewegung der Kamera lungs einer um einen Punkt in der aufzunehmenden
Szene zentrierten bogenförmigen Linie. Während der Belichtung wird die Kamera längs der durch
den Führungsmechanismus festgelegten bogenförmigen Linie bewegt und der Linsenraster wird relativ zum
fotografischen Film um eine Gesamtentfernung verschoben, welche der Breite einer einzelnen Linse des
Linsenrasters entspricht Dies erfordert sehr präzise Bewegung der verschiedenen Kamera- und Führungsteile,
woraus sich eine komplizierte Funktionsweise und Konstruktion ergeben. Darüber hinaus ist diese gesamte
bekannte Vorrichtung sehr sperrig, was ihre Verwendbarkeit für Geländeaufnahmen begrenzt Das direkte
Verfahren erfordert ferner in sehr nachteiliger Weise vergleichbar lange Belichtungszeiten und hat im übrigen
den Nachteil einer schlechten Feldtiefe. Ein zusätzlicher Nachteil ist daß das fertige dreidimensionale Bild nicht
frei vergrößert oder verkleinert werden kann.
Das indirekte Verfahren vermeidet zwar die meisten der vorstehend aufgeführten Nachteile des direkten
Verfahrens dadurch, daß es die Verwendung einer konventionellen zweidimensionalen Kamera bei der
Aufnahme des Objektfeldes oder der Szene erlaubt.
so Darüber hinaus wurde der Stand der Technik des indirekten Verfahrens in letzter Zeit zwar auch noch
durch Entwicklungen hinsichtlich der Art und Weise der Herstellung der zweidimensionalen Aufnahmen merklich
verbessert Hierzu wird auf die nicht vorveröffentlichte US-PS 39 60 563 verwiesen. Dennoch haben
Begrenzungen des Zusammensetzschritts weiterhin eine größere Verwendung des indirekten Verfahrens
verhindert Ein wesentlicher Grund hierfür liegt darin, daß das fertige, ineinandergeschachtelte lineiforme
Bilder von verschiedenen zweidimensionalen Ansichten enthaltende Bildblatt separat vom Betrachtungsraster
hergestellt und anschließend an diesem angebracht werden mußte, wobei die lineiformen Bilder mit den
R?sterlinsen präzise fluchten müssen. Da die das Bild enthaltenden Blätter sich oft zwischen dem Zusammensetzen
des Bildes auf ihnen und ihrem anschließenden Anbringen an dem Betrachtungsraster in ihrer Größe
ändern, was beispielsweise aus Änderungen der
Umgebungstemperatur, der Feuchtigkeit und dergleichen resultiert, ist das Ausrichten des Bildblatts und des
Betrachtungsrasters sehr mühsam und kostspielig und kann oft nicht in zufriedenstellendem MaBe erreicht
werden. Bemühungen zur Anwendung der Massenproduktionstechnik en beim Schritt des Ausrichtens von
Bildblatt und Betrachtungsraster, beispielsweise mittels Flach- oder Offset-Drucks des Bildes und Aufformen
des Linsenrasters direkt auf das Bildblatt, vermögen nicht nur die Ausrichtprobleme in geeigneter Weise zu
eliminieren, sondern schaffen noch andere Probleme, wie eine fade Farbreproduktion, eine weitere Änderung
der Abmessungen des Bildblatts, eine geringe Druckfarben-Schwärzungsdichte eine geringe Auflösung des
gedruckten Bildes und dergleichen, was die Bildqualität weiter herabsetzt
Es wurden Versuche zur Beseitigung der Probleme bei der Verbindung und dem Ausrichten von Bildblatt
und Betrachtungsraster beim indirekten Zusammensetzverfahren unternommen, indem man eine fotografische Emulsion direkt auf die Rückseite des Linsenrasters aufschichtete und den so erhaltenen »Linsenrasterfilm« beim Zusammensetzen des endgültigen dreidimensionalen Bildes aus den projizierten zweidimensionalen Bildern verwendete, d.h., der Linsenrasterfilm
wird anstelle des separaten Zusammensetz-Linsenrasters und des separaten fotoempfindlichen Blattes
verwendet Dabei werden die zweidimensionalen Ansichten nacheinander oder gleichzeitig durch den
Linsenraster projiziert, um die fotoempfindliche Emulsion unterhalb der Rasterlinsen zu belichten. Ein
derartiges Verfahren ist grundsätzlich beschrieben in NA. Valyus. »Stereoscopy«, the Focal Press, London,
1966, Seiten 203 bis 205 sowie in dem US-Patent 34 82 913. Obgleich dabei die Probleme beim Verbinden
und Ausrichten von Bild und Linsenraster vermieden werden, haben diese bekannten Verfahren des indirekten Zusammensetzens unter Verwendung eines Linsenrasterfilms es nicht geschafft, andere Probleme beim
Zusammensetzschritt zu beseitigen. Beispielsweise haben auf diese Weise hergestellte stereoskopische
Bilder begrenzte Betrachtungswinkel und Betrachtungsentfernungen, da der Linsenraster von derselben
Entfernung und Position betrachtet werden muß, von welcher aus die zweidimensionalen Teilbilder während
des Zusammensetzens projiziert wurden. Dadurch wird die Qualität des fertigen Bildes ernsthaft vermindert
Ferner ist es bei dem bekannten Zusammensetzverfahren und den zugehörigen Vorrichtungen notwendig,
jeweils individuelle Einstellungen der Einzelteile der Zusammensetzvorrichtung, beispielsweise eine Einstellung der Entfernung zwischen den Vergrößerungsiinsen,
der Projektionsentfernung und dergleichen, vorzunehmen, um ausreichende Schärfe in den dreidimensionalen
Bildern zu erhalten. Oft wird dies nicht richtig durchgeführt, woraus eine Herabsetzung der Bildqualität herrührt, und in jedem Fall sind diese Einstellungen
kostspielig und zeitraubend. Zum Beispiel sind derartige Einstellungen jedesmal erforderlich, wenn die Entfernung zwischen der Kamera und dem interessierenden
Zentrum des Objektfeldes, also dem Element oder Punkt, welcher in der Ebene des dreidimensionalen
Bildes erscheinen soll, verändert wird. Wie nachstehend
beschrieben, wird hierdurch eine beträchtliche Anzahl von miteinander zusammenhängenden Einstellungen
erforderlich gemacht Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat der Stand der Technik weder die Art dieser
Einstellungen vollständig erfaßt noch einen wirksamen
Weg zu ihrer Vermeidung oder zuverlässigen Vereinfachung gefunden. Im Ergebnis war es also bisher nicht
möglich, Verfahren und Vorrichtungen zum indirekten Zusammensetzen zu schaffen, weiche die Herstellung
von stereoskopischen Bildern hoher Qualität ermöglichen, wobei die Wirksamkeit und Kostenfaktoren eine
breite kommerzielle Anwendung dieser Technik erlauben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
ίο Verfahren und eine Vorrichtung zum Zusammensetzen
eines stereoskopischen Bildes aus einer begrenzten Anzahl zweidimensionaler Ansichten einer photographischen Szene anzugeben, so daß die Filmfläche
unterhalb jeder Rasterlinse des dreidimensionalen Bildes entsprechend den zweidimensionalen Ansichten
der photographischen Szene vollständig mit kondensierten Bildern gefüllt ist die im wesentlichen
aneinander angrenzen, einander jedoch nicht überlappen.
2u Diese Aufgabe wird bei dem gattungsgemäßen
Verfahren erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. 8 angegebenen
Maßnahmen gelöst
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sird Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 7 und 9 bis 14.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
«ι verschiedener in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Obersichtszeichnung des gesamten bekannten indirekten Verfahrens zur Herstellung stereoskopischer Bilder,
Fig.2 eine zeichnerische Veranschaulichung bestimmter grundsätzlicher Beziehungen zwischen den
Elementen einer fotografischen Szene und den durch eine fotografische linse erzeugten Bildern dieser
Elemente,
Fig.3 eine zeichnerische Veranschaulichung der Beziehungen zwischen dem Aufnahme- und Zusammensetzschritt des indirekten Verfahrens,
Fig.4 eine weitere kombinierte Darstellung des
Aufnahme- und des Zusammensetzschritts, in welcher ferner die Wirkung der Änderung der fotografischen
Entfernung auf die Beziehung zwischen verschiedenen Aufnahme- und Zusammensetzelementen veranschaulicht ist,
Fig.5 in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer
so erfindungsgemäßen veränderlichen fokussierbaren Viellinsenkamera,
F i g. 6 einen Vcf ükäischniu längs der Linie 5-5 sus
Fig. 5,
Fig.7 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen festfokussierten Viellinsenkamera,
Fig.8 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einlinsen-Zusammensetzanordnung,
Fig.9 die Einlinsen-Zusammensetzanordnung ge-
- maß F i g. 8 in einer anderen Arbeitsstellung und
Fig. 10A, 1OB und IOC drei Ausführungsformen einer
erfindungsgemäßen Einrichtung zum Entlangstreichen des projizierten Bildes von zweidimensionalen Teilfilmen auf der fotoempfindlichen Fläche des Linsenrasterfilms.
es Wie oben angedeutet, umfaßt das indirekte Verfahren
gemäß dem Stand der Technik grundsätzlich zwei unterschiedliche Schritte, nämlich einen Fotografieroder Aufhehmschritt und einen Schritt des Zusammen-
setzens des stereoskopischen Bildes. Diese Schritte sind
schematisch in F i g. 1 im Zusammenhang mit dem gesamten indirekten Verfahren veranschaulicht. Beim
Aufnehmschritt wird eine Anzahl von zweidimensionalen Ansichten eines Objektfeldes, welches beispielsweise
die der Einfachheit halber auf einer geraden Linie liegenden Elemente A, K und B enthält, von einer
entsprechenden Anzahl von Aufnahmepunkten aus, die quer zum Objektfeld liegen, aufgenommen. Die
unterschiedlichen Aufnahmepunkte können durch Anordnung einer Anzahl von Kameras im gleichen
Abstand zueinander längs einer senkrecht zu den optischen Achsen der Kameras verlaufenden Linie
herbeigeführt werden, wobei die Kameras im wesentlichen dieselben optischen Charakteristiken aufweisen.
Andererseits kann aber auch eine einzelne Kamera von
Aufnahmepunkt zu Aufnahmepunkt relativ zum Objektfeld bewegt werden oder aber das Objektfeld kann
relativ zu einer stationären Kamera bewegt werden. Schließlich kann zum Aufnehmen auch eine einzelne
Kamera verwendet werden, welche eine Anzahl von Objektiven besitzt. Bei dem bekannten Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 weist die Kameraanordnung fünf Einzelkameras 10, 12, 14, 16, 18 auf, welche längs einer
geraden Linie 20 angeordnet und mit Bezug auf die Objektfeldelemente A, K, B zentriert sind. Beim
Aufnehmen des Objektfeldes erzeugen die Kameras 10 bis 18 auf den entsprechenden Teilfilmen 22, 24, 26, 28
bzw. 30 latente Bilder der Objektfeldelemente A, K und B. Der besseren Übersichtlichkeit halber sind in F i g. 1
nur die durch die zentralen Lichtstrahlen (K) erzeugten Bilder K' herausgegriffen. Die Teilfilme 22 bis 30
werden dann in geeigneter Weise für die Verwendung beim Zusammensetzschritt behandelt, insbesondere
entwickelt, beschnitten und dergleichen.
Die behandelten Teilfilme (Negative oder Diapositive) 22 bis 30, welche die entwickelten Bilder K'
enthalten, werden in einer entsprechenden Anzahl von Projektionsapparaten 32, 34, 36, 38 und 40 angeordnet,
welche unabhängig voneinander einstellbar sind zur Steuerung der Vergrößerung und zum Ausrichten der
einander entsprechenden Bilder eines ausgewählten Objektfeldelements aus den verschiedenen Negativen.
Die einzelnen Bilder, welche zum Indeckungbringen während des Zusammensetzens ausgewählt sind, legen
das Objektfeldelement fest, das anschließend in der Ebene des stereoskopischen Bildes zu liegen scheint
Wie in F i g. 1 angenommen, sei dieses Objektfeldelement das Element K, so werden die Projektoren 32 bis
40 relativ zueinander verschoben, bis die projizierten Bilder K' auf einen gemeinsamen Punkt am Linsenrasterfilm
42 ausgerichtet sind. Außerdem werden dabei sämtliche übrigen notwendigen Einstellungen zum
Erreichen einer gleichen Vergrößerung durch die Projektoren 32 bis 40 vorgenommen. Anschließend
werden die Projektionsapparate 32 bis 40 eingeschaltet und in bekannter Weise werden auf der fotoempfindlichen
Schicht 44 des Linsenrasterfilms 42 lineiformen Bilder /C" entsprechend den Bildern K'der Teilfilme 32
bis 40 gebildet Wegen des vorangegangenen Ausrichtens der projizierten Bilder K' liegen sämtliche
lineiformen Bilder K" unterhalb der gleichen Linse des Films 42, und ein solches Indeckungbringen der
projizierten Bilder K' ist tatsächlich erforderlich, wenn man scharfe stereoskopische Bilder erhalten wilL
Schließlich wird der belichtete Linsenrasterfilm 42 auf
geeignete Weise behandelt, um das endgültige stereoskopische Bild zu erhalten, welches bei Betrachtung
dem Beobachter eine Gesamtansicht des Objektfeldes im Relief darbietet.
Obwohl, wie oben erwähnt, das vorstehend beschriebene indirekte Verfahren einen Teil der Schwierigkeiten
früherer stereoskopischer Verfahren beseitigt, konnte es bis jetzt noch keine größere wirtschaftliche
Verwertung erfahren, was weitgehend von den sich aus dem Zusammensetzschritt ergebenden Kosten und
Qualitätsgrenzen herrührt. Die Art und das Ausmaß dieser Begrenzungen können aus einer Analyse der
fotografischen und optischen Parameter des indirekten Verfahrens abgeschätzt werden.
Anhand F i g. 2, in welcher eine einzelne Aufnahmelinse oder ein einzelner Kamerastandpunkt (Aufnahmepunkt)
durch die Linse 48 veranschaulicht ist, können bestimmte grundlegende Beziehungen des Aufnahmeschritts
aufgezeigt werden. Entsprechend wie vorstehend sind die zu fotografierenden Objektfeldelemente
mit A, K und B bezeichnet, und die durch die Linse 48 erzeugten Abbildungen dieser Elemente auf dem
ebenen Film 50 sind mit A', .K'bzw. B'bezeichnet. Die
dünne Linse 48 repräsentiert das gesamte Objektivlinsensystem einer Kamera, welche eine optische Achse 52
hat. Die Linie 54 deutet die Ausrichtlinie der Aufnahmelinsen oder der Bewegung der Kamera relativ
zum Objektfeld an und verläuft durch das optische Zentrum des Linsensystems. Zur Vereinfachung sei
ferner angenommen, daß die Objekte A, K, B in einer geraden Linie 56 parallel und mit einem Abstand 5 zur
optischen Achse 52 der Linse 48 angeordnet ist, und daß das Element K den »Schlüsselgegenstand« des Objektfeldes
darstellt, d.h. das Element des Objektfeldes, dessen Bild später in der Ebene des fertigen
stereoskopischen Bildes zu liegen scheint, und somit das Element, auf welches die Kamera scharf eingestellt ist.
Das Element A scheint später im Vordergrund des fertigen stereoskopischen Bildes zu liegen und das
Element B\m Hintergrund.
Aufgrund einfacher trigonometrischer Beziehungen ergeben sich die nachstehenden Gleichungen:
Kf,
_ Si- _ Sf1
(D
(2)
a = M- = "-■ k- (3)
5s Darin bedeuten:
e den Abstand zwischen Objektivebene und
Filmebene;
/, die Brennweite der Aufnahmelinse;
a, k, b die Abstände zwischen Objektivebene und den
b0 Objektfeldelementen A, K bzw. B;
a', Jt' fc'die Abstände längs der Filmebene 50 zwischen
der Linsenachse 52 und den Bildern A', K'bzw. B'.
t,5 Die Gleichungen (1) bis (4) sind für alle fotografischen
Aufnahmepunkte anwendbar, d.h. für alle Positionierungen der Aufnahmelinse oder der Kamera.
Die Größen ΔΧκα-und ΔΧβκ in F i g. 2 bedeuten die
Parallaxeänderungen über die Entfernung 5, oder anders ausgedrückt die Parallaxewerte längs der Filmebene 50
einerseits zwischen der Abbildung K' des Schlüsselgegenstandselements und der Abbildung A'des Vordergrundelements
und andererseits zwischen der Abbildung K' des Schlüsselgegenstandselements und der
Abbildung S'des Hintergrundelements.
Ferner bedeutet AX5 den Gesamtwert der Parallaxeänderung
über die Entfernung s. Wie ausführlich in der bereits erwähnten US-Patentanmeldung 5 08 810 erläutert
und worauf im folgenden Bezug genommen wird, werden die Werte von AX5-, ΔΧκΑ-und ΔΧβκ· innerhalb
bestimmter Grenzen eingestellt, wobei ΔΧκα·und ΔΧβκ'
zum Erreichen einer optimalen Schärfe und eines Reliefeffektes im stereoskopischen Bild vorzugsweise ij
gleich groß gemacht werden. Nach Darlegung der vorstehenden Beziehungen beim Aufnahme-Verfahrensschritt
ist es ferner von Wichtigkeit, die gegenseitige Abhängigkeit von Aufnahmeschritt und Zusammensetzschritt
aufzuzeigen. Diese weiteren Beziehungen 2» können aus F i g. 3 abgeleitet werden, in welcher der
besseren Übersichtlichkeit halber die einzelnen Aufnahme- und Zusammensetzschritte schematisch miteinander
verbunden sind. Die Anordnung der zweidimensionalen Ansichten im Zusammensetzschritt ist somit in 2>
F i g. 3 genau umgekehrt wie sie tatsächlich in der Praxis ist
In Fig.3 umfaßt der Aufnahmeschritt schematisch vier Objektive 58, 60, 62, 64 und vier entsprechende
Teilfilme 66, 68, 70, 72. Um eine unnötige Kompliziert- so heit zu vermeiden, wird wiederum nur das Schlüsselgegenstandselement
K des Objektfeldes gezeigt. Bei der Aufnahme erzeugen die Linsen 58 bis 64 latente Bilder
K', natürlich zusammen mit nicht gezeigten Bildern von allen anderen Objektfeldelementen innerhalb des η
Blickfeldes der Linsen, auf den betreffenden Teilfilmen 66 bis 72.
Der sich daran anschließende Zusammensetzschritt umfaßt eine gleiche Anzahl von Vergrößerungs- oder
Projektionslinsen 74,76,78 und 80 zur Projizierung der
Bilder K' sowie der Bilder der übrigen im Blickfeld der Aufnahmeünsen liegenden Objektfeldelemente, auf die
Oberfläche eines Linsenrasterfilms 82. Der Linsenrasterfilm 82 besteht aus einem üblichen plankonvexen
•Linsenraster 84, an dessen Unterseite (Mattscheiben- 4s
ebene des Linsenrasters) eine fotoempfindliche Emulsionsschicht 86 aufgetragen ist. Der Zusammensetzraster
84 und die fotoempfindliche Schicht 86 können, falls gewünscht, separat voneinander angeordnet sein, oder
sie können separat gefertigt und anschließend vor der =>o
Belichtung miteinander verklebt oder auf andere Weise aneinander befestigt werden. Wie bekannt, sammelt der
Linsenraster 84 die projizierten Bilder K' von den und betreffenden Teilfilmen 66 bis 72 zu einer entsprechenden
Anzahl von lineiforman Bildern K" auf der fotoempfindlichen Schicht 86, welche bei geeigneter
Anordnung der Filme und der Vergrößerungslinsen im wesentlichen in gleichen Abständen unterhalb einer
Einzellinse 88 des Rasterschirms 84 angeordnet werden. Beim Betrachten des entwickelten Linsenrasterfüms 82 t>o
durch den Raster 84 sieht daher ein Beobachter je ein unterschiedliches lineiformes Bild K" mit jedem Auge,
wobei jedes der Bilder K"des Schlüsselgegenstandselement
K von einem unterschiedlichen Aufnahmepunkt aus gesehen wiedergibt Wenn alle Bilder K' der
Teilfilme 66 bis 72 in Deckung mit einem gemeinsamen Bezugspunkt projiziert werden, gehen die zentralen
projizierten Strahlen (K') durch den Krümmungsmittelpunkt 90 derselben Linse 88 hindurch. Das Schlüsselgegenstandselement
K scheint dann in der Ebene des stereoskopischen Bildes zu liegen. Die Bilder der
Elemente im Vordergrund und Hintergrund des Objektfeldes hingegen werden nicht in Deckung
projiziert und werden daher unterhalb verschiedener Linsen des Linsenrasters 84 abgebildet. Somit sieht der
Betrachter diese Objekte als entweder vor oder hinter dem Schlüsselgegenstandselement liegend und scheint
demzufolge das Gesamtbild des Objektfeldes dreidimensionalzusehen.
In Fig.3 sind natürlich die Positionsbesziehungen
zwischen dem Schlüsselgegenstandselement K. den Aufnahmelinsen 58 bis 64, den Teilfilmen 66 bis 72, den
Vergrößerungslinsen 74 bis 80 und dem Linsenrasterfilm 82 dargestellt, wenn alle diese Einzelteile in
richtiger Weise angeordnet sind, und auf der fotoempfindlichen Schicht 86 sämtliche Bilder K"des Schlüsselgegenstandselements
unterhalb derselben Linse 88 und im wesentlichen symmetrisch über die gesamte Breite
der Linse angeordnet sind. Wenn diese Anordnung im wesentlichen nicht erreicht wird, ergibt sich ein
Qualitätsverlust im endgültigen Bild, beispielsweise unscharfe Bilder, begrenzter Blickwinkel, ungenügender
dreidimensionaler Effekt usw. Jedoch existiert die präzise Anordnung der Objektfeldelemente, der Aufnahme-Einzelteile
und der Zusammensetz-Einzelteile, wie sie in F i g. 3 dargestellt ist, selten in der Praxis, was
die oben erwähnten komplizierten und mühsamen Einstellungen während des Zusammensetzschritts notwendig
macht. Darüber hinaus hat der Stand der Technik nicht vollständig die Art und gegenseitige
Abhängigkeit der durchzuführenden Justierungen erfaßt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die
weiter unten abgeleiteten Beziehungen, welche zwischen den verschiedenen Einzelteilen bei richtiger
Anordnung (wie in Fig.3) bestehen, dazu verwendet, um verbesserte Aufnahme- und Zusammensetztechniken
und Einrichtungen zu schaffen, welche die Grenzen des Standes der Technik überschreiten.
Zurückgreifend auf F i g. 3 und der Einfachheit halber nur die Linsen 58, 60 und 62 betrachtend, wird der
Mittelpunktsabstand zwischen den Linsen 58 und 60 mil Ti, der Mittelpunktsabstand zwischen den Linsen 60 und
62 mit Ti und die Abstände zwischen den entsprechenden
Bildern K auf den Teilfilmen 66,68, 70 mit D\ bzw. D2bezeich.net.
Aufgrund trigonometrischer Beziehungen gilt folgendes:
k + e
D1 = T1
D2 = T2 -τ
Wenn die Linsen 58, 60, 62 gleichen Abstand voneinander haben, so ist Γι = Ti und D\ = D2. Somit ist
der Abstand zwischen den Abbildungen K' auf benachbarten Teilfilmen bei sämtlichen Teilfilmen 66 bis
72 untereinander gleich, wenn die Aufnahmelinsen 58 bis 64 gleichen Abstand voneinander haben. Diese
Beziehung besteht sowohl bezüglich der Bilder sämtlicher Objektfeldelemente in derselben Ebene als auch
bezüglich des Elements K, d.h., sämtliche derartige koplanare Bilder werden durch die gleiche Entfernung
Dk- voneinander in Abstand gebracht Aufgrund dessen
läßt sich aus den Gleichungen (1) und (5) oder (6) die
nachstehende allgemeine Beziehung für die Entfernung
zwischen den Bildern auf benachbarten Teilfilmen von entsprechenden Objektfeldelementen, welche koplanar
mit dem Element sind, auf welches die Aufnahmelinsen scharf eingestellt sind, wobei die Aufnahmelinsen den
gleichen Abstand Tvoneinander haben, ableiten:
Typischerweise wird h sehr viel größer als ζ sein, so
daß folgt:
h g = r κ
(15)
— T - — — — T-
-7
Ähnlich können die Abstände zwischen den benachbarten Bildern jedes Vordergrund-Objektelements,
beispielsweise A in Fig. 1, oder irgendeines Hintergrund-Objektelements, beispielsweise Element B in
Fig. 1, und irgendeines anderen Objektfeldelements in denselben Ebenen ausgedrückt werden durch:
Die Gleichung (15) ergibt den Vergrößerungsfaktor oder den Vergrößerungsmaßstab, nachstehend mit R
bezeichnet, des Vergrößerungssystems.
Darüber hinaus stehen g und h auch mit fe in
Beziehung, und zwar folgendermaßen:
oder
(16)
S = ,. J1V
Dn, = T+T
(8) Somit kann durch Kombination der Gleichungen (15) und (16)Λ durch die Brennweite /e der Vergrößerungslinsen
und den Vergrößerungsmaßstab r in folgender
(9) Weise ausgedrückt werden:
Hinsichtlich des Linsenrasterfilms sind die wesentlichen Parameter der Linsen entsprechend der bekannten
Linsenraster-Linsentheorie wie folgt:
(17)
ζ = jn
P =
(-> = 2 arc tan
(10)
(11)
(12)
(13) Für die kombinierte Aufnahme-Zusammensetz-Be
dingung gemäß F i g. 3, d. h. wo die Aufnahmelinsen 58 bis 64, die Teilfilme 66 bis 72 und die Vergrößerungslinsen
74 bis 80 sämtlich derart angeordnet sind, daß jedes der Bilder K' mit einem gemeinsamen Bezugspunkt in
Deckung gebracht wird, stehen die betreffenden Abstände d und D der Vergrößerungslinsen und Bilder
K'vm folgenden Zusammenhang:
d =
Dh
g + /i
Nach Einsetzen der Gleichungen (7) in (18) ergibt sich:
Darin bedeuten:
j die Linsendicke;
η den Brechungsindex des Linsenrastermaterials;
r den Krümmungsradius der einzelnen Linsen;
P die Anzahl der Linsen oder Linien pro zoll;
θ den Blickwinkel der Linsen;
ζ den Abstand zwischen dem Krümmungsmittelpunkt der Linsen und der Mattscheibenebene des Linsenrasters;
w die Breite der einzelnen Linsen.
Betrachtet man nun den Zusammensetzschritt so kann gesagt werden, daß die Entfernung g zwischen der
Ebene der Vergrößerungslinsen 74 bis 80 und der Ebene der Teilfilme 66 bis 72, der Abstand h zwischen der
Ebene der Vergrößerungslinsen und dem Linsenrasterfilm
82 (insbesondere der Ebene der Krümmungsmittelpunkte der Einzellinsen des Linsenrasters), der Mittelpunktsabstand
d zwischen benachbarten Vergrößerungslinsen, die Brennweite fe der Vergrößerungslinsen,
die Größe u des verwendbaren Bildbereichs eines der Teilfilme in einer Richtung senkrecht zur Längserstrekkung
der Einzellinsen des Films 82 und die entsprechende Größe ν des fertigen stereoskopischen Bildes in
folgender Beziehung zueinander stehen:
d = Γ ~
1 + e. k
60
h + z
= v/u
(14) Aus Gleichung (19) ist ersichtlich, daß sogar, wenn e
der Kamera und g und h des Vergrößerungssystems konstant gehalten werden, der benötigte Abstand d der
Vergrößerungslinsen noch mit der fotografischen Entfernung a zum Schlüsselgegenstandselement K und
dem Abstand Γ zwischen den Aufnahmelinsen variiert. Bei normaler fotografischer Verwendung ist k natürlich
fast unbegrenzt veränderbar. Für eine weitverbreitete Anwendung des indirekten Verfahrens ist daher
geeignete Vorsorge zu treffen, um diesen Faktor auf schnelle und zuverlässige und wirtschaftliche Weise in
Betracht zu ziehen.
Anhand der F i g. 3 kann ferner gezeigt werden, daß die optische Linsenbreite w des Linsenrasters 84 auch
als Funktion des Vergrößerungslinsen-Abstandes d und somit des fotografischen Abstandes k variiert. Es ist
erwünscht, daß bei Betrachtung eines stereoskopischen Bildes durch den Betrachtungsraster keine Diskontinuitäten
oder Unterbrechungen im Gesamtbild des Objektfeldes vorhanden sein sollten (welche beispielsweise
von Lücken zwischen benachbarten Bneiformen Bildern oder von einander überlappenden lineiformen
Bildern herrühren), welches sich dem Betrachter bietet unbeschadet der Stellung, von der er das Bild ansieht.
Das bedeutet, daß die unterhalb jeder Einzellinse am
Linsenrasterfilm gesammelten Bilder von einander
entsprechenden Elementen aus den einzelnen zweidimer.sionalen Teilfilmen gerade den Bereich unterhalb
der Einzellinse ausfüllen müssen, ohne einander zu überlappen. Die sich aus dieser Bildanordnung ergebenden
Beziehungen sind aus F i g. 3 und durch Betrachtung der lineiformen Bilder des Schlüsselgegenstandelements
K und anderer Elemente in derselben Ebene wie das Element K ersichtlich.
Gemäß F i g. 3 ist die durch die Bilder K" unterhalb der Einzellinse 88 umspannte Strecke gegeben durch:
= zd -
N - 1
(20)
Darin bedeutet: N die Anzahl der zweidimensionalen
Teilfilme.
Nun sei angenommen, daß L' das Elementenbild auf den Teilfilmen (der besseren Übersichtlichkeit halber
nur auf den Teilfilm 66 in F i g. 3 gezeigt) ist, welches durch die Einzellinse 92 neben der Einzellinse 88
fokussiert wird, um unter der Einzellinse 92 das lineiforme Bild Z/'zu erzeugen. Der Abstand /, zwischen
dem Bild K" und dem Bild L" desselben Teilfilms, beispielsweise des Films 66, ist gegeben durch:
(21)
Um Diskontinuitäten oder Überschneidungen im zusammengesetzten stereoskopischen Bild zu vermeiden,
nimmt jedes lineiforme Bild auf der fotoempfindlichen Fläche 86 im Idealfall eine Strecke von x/(N-\)
ein. Somit ider der bevorzugte Wert von /:
N-T
(22)
Die optimale Breite w der einzelnen Linsen des Linsenrasters ist dann das w, welches die Gleichung (22)
befriedigt. Dieses w kann durch Kombination der Gleichungen (20), (21) und (22) ermittelt werden über die
folgende Gleichung:
_ΞΛ = Ndz/h
lineiformen Bilder K"und L"in Fig.3 als die gesamte
Strecke I/N (d. h. w/N) überdeckend dargestellt sind,
sind diese Bilder tatsächlich durch die Vergrößerungslinsen und den Linsenraster gut fokussiert und
gesammelt Gewöhnlich sind sie in Wirklichkeit sehr schmale linienartige (»lineiforme«) Bilder von wesentlich
geringerer Breite als in F i g. 3 dargestellt Daher ist es zur Vermeidung von Diskontinuitäten zwischen
lineiformen Bildern erwünscht die einzelnen lineifor
^-m, auszudehnen
und, da h wesentlich größer als ζ ist, ergibt sich für
praktische Zwecke:
w = NDzIh = Ndj/nh (23)
Es ist erkennbar, daß, wenn w entsprechend der Gleichung (23) ausgewählt wird, die gesamte Fläche des
Linsenrasterfilms mit lineiformen Bildelementen ausgefüllt wird, welche aneinander angrenzen, jedoch
einander nicht überlappen, und daß sich somit eine kontinuierliche ununterbrochene Ansicht des Objektfeldes
dem Betrachter bietet. Jedoch folgt aus den Gleichungen (23), (19), daß der optimale Wert für w mit
c/und somit mit ^variiert, so daß es nicht nur notwendig
ist, sich über die Änderung von d infolge einer Änderung von ic Rechenschaft abzulegen, sondern ebenso über die
gleichlaufende Änderung dei benötigten Wertes von w.
Ansonsten sind die lineiformen Bilder K" usw. nicht richtig angeordnet, um die gewünschte nichtunterbrochene
Bildform zu erhalten.
Obgleich zum Zwecke der Illustration die einzelnen gehalten unbeschadet einer Änderung des fotografimen
Bilder über die Strecke^ x_
oder zu streichen, worin m die Breite jedes unausgedehnten
lineiformen Bildes ist Gemäß einem MerkmaJ der Erfindung werden für diesen Zweck Verfahren und
Vorrichtungen geschaffen, wie nachstehend beschrieben. Ferner ist es möglich, die Parameter des
Linsenrasters auszuwählen und das Vergrößerungssystem in der Weise anzuordnen, daß die stereoskopischen
Bilder mit akzeptabler Qualität geschaffen werden, ohne daß die einzelnen lineiformen Teilbilder
expandiert werden. Die Erfindung schafft daher allgemein verbesserte Vorrichtungen und Verfahren zur
Verwirklichung des indirekten Verfahrens mit oder ohne Bildausdehnung während des Zusammensetz-Schritts,
wenngleich durch Vorsehen der Bildausdehnung die größten Vorteile erreicht werden.
Die Erfindung schafft, um die vorstehend beschriebenen Grenzen des Standes der Technik auf eine Weise zu
überschreiten, eine Viellinsen-Kamera, bei welcher der Brennpunkt und der Abstand der Linsen voneinander
gleichzeitig einjustiert wird, um immer die richtigen Bildbeziehungen zwischen den verschiedenen Teilfilmen
einzuhalten, so daß das Zusammensetzen eines stereoskopischen Bildes durchgeführt werden kann,
ohne daß eine Einstellung der Vergrößerungseinzelteile oder der Parameter des Linsenrascerfilms notwendig
sind, unbeschadet einer Änderung der fotografischen Entfernung it. Das bedeutet, daß die Kamera es dem
Fotografen erlaubt, daß System auf jedes Objektfeldelement seiner Wahl zu fokussieren, ohne daß eine
Einstellung oder ein Umbau des Vergrößerungs-Linsenrasterfilmsystems für die einzelnen Werte der fotografischen
Entfernung k erforderlich ist
Die Art und Weise, auf welche dies erreicht wird, ist in
Fig.4 dargestellt, welche auch die sich daraus
ergebenden Konsequenzen veranschaulicht, daß ein derartiges Einstellen der Kameralinsen nicht erfolgt
In Fig.4 ist K\ ein Schlüsselgegenstandselement,
welches in der Entfernung k\ von der Objektivebene 94 einer Kamera 96 angeordnet ist, welche beispielsweise
vier Objektive 98, lOO, 102, 104 aufweist, die auf das
Element K\ einzentriert sind. Es sei angenommen, daß bei Anordnung der Objektive 98 bis 104 gemäß den
ausgezogenen Linien in F i g. 4 die Kamera 96 derart bezüglich des Elements K\ fokussiert ist, daß auf den
Teilfilmen 106, 108, 110, 112 scharf fokussierte Bilder K\ dieses Elements abgebildet werden. Wie weiter oben
gezeigt, sind bei Anordnung der Objektive 98 bis 104 mit gleichem Abstand Γι voneinander die Bilder K\ auf den
Teilfilmen 106 bis 112 mit gleichem Abstand D voneinander angeordnet. Die Vergrößerungslinsen 114,
116, 118, 120 des Vergrößerungsgeräts 122 sind dann
entsprechend mit gleichem Abstand d voneinander angeordnet, um die lineiformen Bilder K'\ gleichmäßig
über die Breite w einer Einzellinse 124 des Linsenrasterfilms
126 abzubilden, wie weiter oben erläutert Erfindungsgemäß werden sämtliche Einzelteile von den
Teilfilmen 106 bis 112 an rückwärts in fester Position
sehen Abstandes k, d h. die Parameter des Vergrößerungs-Iinsenrasterfilmsystems,
beispielsweise^, g, h, w, r, ζ und j, bleiben konstant unbeschadet einer Änderung
der fotografischen Entfernung k, wodurch die mühsamen Einjustiervorgänge entfallen, welche bisher während
des Zusammensetzens des Bildes notwendig waren.
Aus F i g. 4 ergibt sich, daß, um das Vergrößerungslinsenrasterfilmsystem
tatsächlich auf diese Weise zu standardisieren, die Bilder K'des Schlüsselgegenstandselements
(die projizierten Bilder, welche während der Vergrößerung in Deckung zu halten sind) immer an
denselben Stellen der einzelnen zweidimensionalen Teilfilme 106 bis 112 abgebildet sein müssen. Dies
wiederum erfordert bestimmte Einstellungen in der Kamera, deren Art besser abschätzbar ist bei Betrachtung
dessen, was passiert, wenn die fotografische Entfernung k geändert wird, ohne daß derartige
Einstellungen in der Kamera vorgenommen werden.
Angenommen die Kamera sei auf ein Objektfeldelement Ki (F i g. 4) fokussiert, welches um eine Strecke ki
von der Objektivebene 94 entfernt angeordnet ist, so ist zu ersehen, daß die Objektive 98 bis 104 um eine Strecke
Ae (welche der besseren Übersichtlichkeit halber stark vergrößert ist) von der Ebene 94 entfernt angeordnet
werden müssen, in welcher sie sich bei Fokussierung auf das Element K\ befanden.
Diese Verschiebung der Objektive 98 bis 104 ist erforderlich, damit die Bilder des Elements K2 auf der
Filmebene scharf abgebildet werden. Wenn jedoch nur e verändert wird, fallen die Bilder K 2 des Elements K2 (bei
Betrachtung nur der beiden rechten Teilfilme 110 und 112 und der Annahme, daß beide groß genug sind, um
die Bilder von K2 aufzunehmen) nicht auf die gleichen
Punkte auf den Teilfilmen 110 und 112 wie zuvor die Bilder K'\. Somit sind sie nicht in der richtigen
räumlichen Beziehung zu den Vergrößerungslinsen 118
und 120 im Hinblick auf die Forderung eines !ndeckungbringens mit dem Krümmungsmittelpunkt
128 der Einzellinse 124 und werden statt dessen durch den Punkt 130 projiziert. Die Abweichung von der
richtigen Lage der Bilder K'; läßt sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß der Abstand T zwischen
benachbarten Objektiven 98 bis 104 der Kamera 96 entsprechend der Einstellung von e angepaßt wird.
Diese weitere Justierung ist auf der linken Seite der F i g. 4 veranschaulicht.
Es sei wiederum angenommen, daß die Kamera auf das Element K2 fokussiert ist und die Objektive 98 und
100 »m Ae nach vorn bewegt werden, um die Bilder K'2
des Elements K2 auf den Teilfilmen 106 und 108 scharf
abzubilden. Dann läßt sich erkennen, daß, um die Bilder JC2 an den gleichen Stellen der Teilfilme 106 und 108 wie
zuvor die Bilder K\ abzubilden, der Abstand zwischen den Objektiven 19* und 100 von Ti in T2 geändert
werden muß. Mit anderen Worten, die Objektive 98 und
100 müssen von ihren in ausgezogenen Linien dargestellten Stellungen in die gestrichelten Stellungen
auf der Unken Seite der F i g. 4 gebracht werden. Die Abstände, um welche die Objektive 98 und 100 (sowie
entsprechend auch die Objektive 102 und 104) bewegt werden müssen, lassen sich aus der nachstehenden
Gleichung ableiten:
Bei einem feststehenden Vergrößerungssystem sind g,
h und d konstant unbeschadet einer Änderung von L
Somit muß für sämtliche Werte von k die Größe von T(\ + e/k) ebenfalls konstant sein. Da k-* 00, geht die
Größe T(\+e/k) ebenfalls — T-, so daß für T„ die
Gleichung (19) die folgende Form annimmt:
d = T00 (1 - fjh) =
g/h
(24)
1 +
d = T
Da dfür aile Werte von Tkonstant bleibt, läßt sich der
Aufnahmelinsen-Abstand T durch Kombination der Gleichungen (19) und (24) wie folgt ausdrücken:
T =
1 + e/k
k + e
(25)
Bei Definition der Änderung A Tdes Linsenabstandes
als T„ - Tergibt sich dann:
T=T.
k+
= T Jl.
" Jc
(26)
und die verschiedenen Aufnahmelinsen müssen entsprechend
bewegt werden, um die notwendige Änderung von Therbeizuführen. Beispielsweise ist in Fig.4, wo
vier Linsen 98 bis 104 angeordnet sind und unter der Annahme, daß die Entfernung k\ = ~ und somit Tx = Γ«,,
hat die Entfernung o, um welche die Objektive 100 und 102 (in entgegengesetzte Richtungen) bewegt werden
müssen, den Wert T/2, und die Strecke (, um welche die Objektive 98 und 104 bewegt werden müssen, hat die
Größe 3ΔΤ/2. Die Größe der Bewegungsstrecken der
einzelnen Aufnahmelinsen ist natürlich abhängig von der Anzahl der in der Kamera verwendeten Linsen und
ihrer Anordnung relativ zur Mittellinie des Linsenfeldes. In jedem Fall wird der Abstand Γ zwischen benachbarten
Linsen entsprechend der Änderung von k und der Änderung von e in der Weise geändert, daß immer die
ι Bilder K' des Objektfeldelements K, auf welches die
Kamera fokussiert ist, auf dieselben Stellen der Teilfilme fallen, wodurch die Bilder AT'in der richtigen räumlichen
Beziehung zu den Vergrößerungslinsen für ein korrektes Zusammensetzen des endgültigen stereoskopischen
, Bildes gehalten werden.
Nun sei Ae näher betrachtet und auf die Gleichung (1) zurückgegriffen. Dann läßt sich erkennen, daß sogar für
kurze fotografische Entfernungen, beispielsweise A = 1219 mm, it wesentlich größer als f,, beispielsweise
ι 25 mm ist, so daß gilt:
c - /, (1 + /, k) τ: f;;k (27)
Da bei Jt= oo sich die Beziehung e= f, ergibt, hat die
s Änderung Ae vom kleinsten Wert e<» auf den etwas
größeren Wert e, welcher zum Fokussieren eines
Objektfeldelements bei einer Entfernung k auf die
Filmebene der Kamera erforderlich ist, den Wert:
Ie = f — 1'
Somit kann die Einjustierung der Kameralinsen sowohl zum Fokussieren (Ae) als auch bezüglich des
horizontalen Abstandes (AT) entsprechend der Änderung
der fotografischen Entfernung k zu dem scharf eingestellten Objektfeldelement auf einfache Weise init
Hilfe irgendeiner geeigneten mecharrschen Verwirklichung der Gleichungen (26) und (28) erreicht werden.
Vorteilhafterweise, jedoch nicht notwendigerweise werden beide Einjustierungen gleichzeitig durchgeführt,
beispielsweise mittels eines mit dem Sucher der Kamera verbundenen Mechanismus. Ein Ausfuhrungsbeispiel
eines für diesen Zweck geeigneten Mechanismus ist in den F i g. 5 und 6 dargestellt
Die F i g. 5 und 6 zeigen schematisch eine Kamera 132
mit fünf Objektiven 134, 136, 138, 140, 142, deren optische Achsen parallel verlaufen und deren optische
Zentren in einer gemeinsamen Ebene liegen. Es versteht sich, daß die dargestellten dünnen Objektivlinsen nur
beispielhaft sind und daß normalerweise zusammengesetzte Linsensysteme verwendet werden. Die Kamera
kann mit jedem geeigneten Filmantriebssystem versehen sein, um fünf Teilfilme in Deckung mit den
Objektives 134 bis 142 zu bringen. In gleichet· Weise ist
die Kamera mit einem geeigneten Verschlußsystem versehen, welches schematisch bei 144 in Fig.5
angedeutet ist und welches beispielsweise vom Blattfedertyp sein kann, welcher in der am 16. Juli 1973
hinterlegten US-Patentanmeldung 3 79 387 »dreidimensionale Bilder und Verfahren zu ihrer Zusammensetzung«
beschrieben ist Andererseits können einzelne, vorzugsweise elektronisch gesteuerte, Verschlüsse vorgesehen
sein. Das Verschlußsystem kann in sämtlichen 2S Fällen derart ausgebildet sein, daß sämtliche Aufnahmen
gleichzeitig oder, wie in der vorstehenden US-Patentanmeldung 3 79 387 beschrieben, separat
gemacht werden können.
Die Linsen 134 bis 142 werden jeweils durch jo
Befestigungsblöcke 146,148,150,152 bzw. 154 getragen,
welche erftndungsgemäß innerhalb der Kamera 132 zur Bewegung in der Ebene der Linsen und senkrecht dazu
angeordnet sind. Zu diesem Zweck sind die Befestigungsblöcke 146 bis 154 zwischen einer oberen
Mitnehmerplatte 1S6A und einer unteren Mitnehmerplatte 1565 angeordnet, welche am Kameragehäuse fest
angeordnet sind. Die Mitnehmerplatten 156A und 156ß sind mit vertikal verlaufenden Verricgelungsschlitzen
160A und 160B, 162A und i62B, 164Λ und 1645, 166A
und 1665 sowie 168A und 1685 versehen, und die
Linsenbefestigungsblöcke 146 bis 154 tragen obere und untere Ansätze oder Nocken 170A und 1705,172A und
1725, 174A und 1745, 176A und 1765 sowie 178A und 1785, welche von den entsprechenden Verriegelungsschlitzen
160A und 1605 bis 168A und 1685 aufgenommen werden. Da sämtliche Linsen 134 bis 142
sich um die gleiche Strecke von oder zu der Filmebene bewegen und bestimmte Linsen sich um unterschiedliche
Strecken parallel zu der Filmebene bewegen, müssen die Verriegelungsschlitze entsprechend geneigt
sein. Beispielsweise sind für die 5-Linsen-Anordnung
gemäß den Fig.5 und 6, bei welcher sich die
endständigen Linsen 134 und 142 seitlich zweimal so weit (2Δ T) wie die innen angeordneten Linsen 136 und
140 (ΔΤ) bewegen und die zentrale Linse 150 sich überhaupt nicht seitlich bewegt, die endständigen
Verriegelungsschlitze 160A und 1605 sowie 168A und 1685 relativ zur Objektivebene um den halben
Neigungswinkel der inneren Verriegelungsschlitze 162A und 1625 sowie 166A und 1665 geneigt. Der
zentrale Verriegelungsschlitz 164A ist natürlich senkrecht zur Objektivebene angeordnet.
Da sich die Linsen 134 und 136 entgegen der Bewegungsrichtung der Linsen 140 und 142 bewege; b5
sind die Verriegelungsschlitze 160A und 1605 sowie 162A und 1625 entgegengesetzt zu den Verriegelungsschlitzen 166A und 1665 sowie 168A und 1685 geneigt.
Vorzugsweise ist die Länge der Verriegelungsschlitze so
groß, daß ihre Enden den gewünschten Abschluß der Bewegungen der Linsen 134 bis 142 bilden. Diese
Bewegungsstrecken können leicht aus den Gleichungen (26) und (28) bestimmt werden, wenn Γ«, /, und der
minimal gewünschte Wert von k gewählt sind. Die Neigung der inneren Verriegelungsschlitze 162A und
1625 sowie 166A und 1665, welche erforderlich ist, um die richtige zusätzliche Änderung von e für jede
zusätzliche Änderung von ( zu erhalten, kann durch Lösung der Gleichungen (26) und (28) für k und ihre
anschließende Gleichsetzung und Umformulierung erhalten werden als:
Ie
IT
f,
■-1Γ,
(29)
Die Neigung der endständigen Verriegelungsschlitze ist dann einfach die Hälfte des sich aus Gleichung (29)
ergebenden Wertes.
Um bei Veränderung der fotografischen Entfernung k die gewünschten zusätzlichen Änderungen bei der
Fokussierung der Kamera und den Abständen der Linsen zueinander zu erhalten, sind die einzelnen
Linsenbefestigungsblöcke 146 bis 154 durch eine Justiersteuerwelle 180 getragen, welche an ihrem einen
Ende ein Justiersteuerrädchen 182 zur Betätigung durch den Fotografen aufweist. Die endständigen Blöcke 146
und 154 und die inneren Blöcke 148 und 152 tragen ein Innengewinde zur Aufnahme von entsprechenden
Gewindeabschnitten der Welle 180. Damit die endständigen Blöcke 146 und 154 zweimal so weit seitlich
bewegt werden wie die inneren Blöcke 148 und 152, ist die Gewindesteigung der endständigen Gewindeabschnitte
184 (welcher der besseren Übersichtlichkeit halber allein zeichnerisch dargestellt ist) zweimal so
groß wie die Gewindesteigung der inneren Gewindeabschnitte 186 und 188. Die Gewindeabschnitte beiderseits
der zentralen Linse 138 sind natürlich mit entgegengesetzt gerichteten Gewindegängen versehen. Der zentrale
Befestigungsblock 150 ist mit der Welle 180 nicht verschraubt, sondern ist vorzugsweise auf diese
aufgepaßt Die verwendete Größe der Gewindesteigungen kann entsprechend dem gewünschten Feinheitsgrad
bei der Einjustierung gewählt werden, beispielsweise können die äußeren Gewindeabschnilte eine Steigung
von 0,4 mm und die inneren beiden Gewindeabschnitte eine Steigung von 0,2 mm haben.
Die Steuerwelle 180 ist mit dem Sucher der Kamera, vorzugsweise einem Sucher vom Koinzidenztyp, verknüpft.
Dies kann auf jede geeignete, dem Fachmann bekannte Art erfolgen. Beispielsweise kann das
bewegliche Element 200 des Suchers mittels einer Nockenscheibe 202 mit einem von der Steuerwelle 180
getragenen Mitnehmer 204 gekoppelt sein. Diese Anlenkung kann in der Weise erfolgen, daß bei
Fokussierung der Kamera ins Unendliche der Abstand T zwischen den Linsen seinen Maximalwert hat und e sein
Minimum hat d. h. T= T„ und e=f,. Somit werden bei
Fokussierung der Kamera auf irgendein näher als das unendlich befindliche Objekt durch Betätigung des
Justierrädchens 182 gemäß Anleitung durch den Sucher 190 die Kameraobjektive 134 bis 142 entsprechend der
Gleichung (29) seitlich und vorwärts bewegt, so daß die gewünschten Bildstellungen auf den einzelnen Filmebenen
eingehalten werden. Es versteht sich, daß, wenn immer die Welle 180 einen Gehäuseteil der Kamera
durchstößt, das Gehäuse einen geeigneten Durchbruch
enthält, um. eine Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung
der Welle zu ermöglichen.
Bei einfacheren Kameras, in welchen eine Steuerung der Fokussierung über einen Bereich voa fotografischen
Entfernungen nicht erforderlich ist, wie beispielsweise bei gewöhnlichen Schnappschußkameras mit einem
relativ kurzbrennweitigen Objektiv, kann das Merkmal der Fokussierungseinstellung fortgelassen werden und
die gewünschte Bildbeziehung zwischen den einseinen Teilfilmüfl kann durch Steuerung der seitlichen Bewegung
der Linsen allein erfolgen. Eine derartige Kamera mit einem festen Brennpunkt ist in F i g. 7 gezeigt und
kann allgemein die gleiche Konstruktion wie die Kamera gemäß den F i g. 5 und 6 haben, außer daß die
Schlitze zur Führung der Linsenbewegungen sämtlich parallel zur Objektivebene der Kamera angeordnet
sind. Somit sind in Fig.7 die obere Führungsplatte
206Λ und die untere Führungsplatte 2065 mit endständigen Führungsschlitzen 20SA jnd 2085 sowie
2iOA und 2105 versehen, welche die zweifache seitliche 2η
Erstreckung wie die inneren Führungsschlitze 212A und 2125 sowie 214A und 2145 aufweisen. In diesem Fall ist
die zentrale Linse gegenüber einer seitlichen und einer Fokussierungsbewegung fixiert.
Da bei der Ausführungsform gemäß F i g. 7 keine Änderung des Wertes e erfolgt, wobei e derart gewählt
ist, daß die Linsen auf eine bevorzugte Entfernung, beispielsweise 3048 mm fokussiert sind, ist die Gesamtänderung
Δ T des Abstandes zwischen den Linsen von Γ«, bis auf einen kleineren Wert von Tentsprechend der
fotografischen Entfernung k, weiche kleiner ist als unendlich, ein wenig kleiner als bei der Ausführungsform gemäß den F i g. 5 und 6. Für die festfokussierte
Kamera ergibt sich durch Modifizierung der Gleichung (26) für Δ Tfolgende Gleichung:
1 T =
(30)
Die endständigen Linsen in Fig.7 werden daher
seitlich um maximal 24 Γ aus Gleichung (30) und die
inneren Linsen werden um maximal Δ Τ aus Gleichung (30) seitlich bewegt, wobei die Führungsschlitze 208Λ
und 2085 bis 214Λ und 2145 vorzugsweise entsprechende Größe haben und relativ zum Sucher 216 derart
angeordnet sind, daß sich diese Bewegungsgrenzen ergeben. Die Werte für Δ T aus den Gleichungen (26)
und (30) sind für Linsen mit kurzer Brennweite oder für vergleichsmäßig lange minimale Entfernungen A- tatsächlich
gleich groß, und die Gleichung (26) kann unter diesen Umständen sowohl für unterschiedlich fokussierbare
als auch für fest fokussierte Kameras verwendet werden. Bei kurzen Entfernungen des Schlüsseigegen-Standes
und/oder bei Kameras mit großer Brennweite ermöglicht die Gleichung (30) eine genauere Steuerung
des Abstandes.
Wird bei einer unterschiedlich fokussierbaren Kamera gemäß den F i g. 5 und 6 für Γ«, beispielsweise ein eo
Wert von 22,0 farn ve-wendet, ist die interessierende
minimale Entfernung k des aufzunehmenden Schlüsselgegenstandes
1828,8 mm, so betragen gemäß den Gleichungen (26) und (28) unter der Annahme eines
Wertes von 25 mm für f, die Werte für Δ Tund Δε somit
O3OI mm bzw. 0,342 mm. Die Anlenkung des Suchers an
die Justiersteuerwelle 183 und die Schraubverbindungen zwischen der Welle und den Linsenbefestigungsblöcken
werden somit derart dimensioniert, daß die endständigen Objektive 134 und 142 über eine seitliche Strecke
von 0,602 mm und die inneren Objektive 136 und 140 über die Strecke von 0,301 mm bewegt werden, wenn
das Steuerrädchen 182 von einer dem unendlichen entsprechenden Stellung in eine dem Wert von
1828,8 mm entsprechende Stellung gebracht wird. In ähnlicher Weise werden die Verriegelungsschlitze 160Λ
und 1605, 162Λ und 1625,166Λ und 1665 sowie 168Λ
und 1685 relativ zur Objektivebene derart geneigt, daß eine entsprechende Änderung der Größe e von
e«, = 25 mm zu dem e-Wert von 25,342 mm für einen
k-Wert von 1828,8 mm zu erhalten, wobei zusätzliche Änderungen von e und t über diese maximalen
Entfernungen hinaus sich aus Gleichung (29) ergeben.
Bei der fest fokussierten Kamera gemäß F i g. 7 hat beispielsweise ein Anfangs- oder Maximalwert des
Linsenabstandes T» die Größe 22,0 mm. Bei Annahme
von /",=25 mm und eines Minimaiwerts Jt= 1828,8 mm
hat Δ T aus Gleichung (30) den Wert 0,297 mm. Der Sucher und die Justierwelle 180 werden in diesem Fall
derart miteinander verbunden, daß sich eine seitliche Bewegung der endständigen Linsen über eine Gesamtentfernung
von 0,594 mm und der inneren Linsen über eine Gesamtentfernung von 0,297 mm ergibt, wobei
eine geeignete zusätzliche Steuerung darüber hinaus möglich ist.
Wenn es gewünscht ist. einen Linsenraster mit einem größeren Betrachtungswinkel zu verwenden, als dem,
welcher durch den maximal zulässigen oder gewünschten Kameralinsenabstand ermöglicht wird oder beispielsweise
wo eine Einzellinsenraster-Fiimanordnung bei Kameras mit verschiedenen Linsenabständen
verwendet werden soll, kann ein im wesentlichen gemäß F i g. 4 aufgebautes Einzelschritt-Projektionssystem
verwendet werden, bei welchem jedoch ein vergrößerter Abstand d zwischen benachbarten Linsen vorgesehen
ist Dies erfolgt durch Vergrößerung des Abstandes d um die Strecke, welche erforderlich ist, um der
Gleichung (23) für den betreffenden vorhandenen Linsenrasterfilm zu genügen.
Eine Vergrößerung des Abstandes zwischen den Vergrößerungslinsen in einem Viellinsensystem, wie es
in F i g. 4 gezeigt ist, macht natürlich eine entsprechende Vergrößerung des Abstandes D zwischen benachbarten
Teilfilmen erforderlich, wie durch Gleichung (18) vorgesehen. Dies kann leicht durch Auseinanderschneiden
der zweidimensionalen Filmstreifen und Anordnen der einzelnen Filmstreifen in der richtigen Position
relativ zu den einzelnen Vergrößerungslinsen erfolgen.
Als Alternative für ein Projektionssystem mit einer der Anzahl der Objektive in der Kamera entsprechenden
Anzahl von Projektionslinsen kann ein System mit einer einzelnen Projektionslinse verwendet werden. Ein
derartiges System ist in den F i g. 8 und 9 dargestellt, worin ein Projektionsgehäuse 216 eine Vergrößerungslinse
218, einen Negativträger 220 und einen Lampenraum 222 enthält Ein Filmstreifen 224 aus einer der
vorstehend beschriebenen Viellinsenkameras, welcher beispielsweise 4 zweidimensionale Teilfilme 226, 228,
230, 232 aufweist, ist auf irgendeine übliche Weise in dem Filmträger 220 angeordnet Ein Einzellinsensystem
dieser Art ist beispielsweise besonders nützlich, wenn der Blickwinkel θ des Linsenrasterfilms einen vergrößerten
Projektionslinsenabstand erfordert und es nicht erwünscht ist, den Filmstreifen in mehrere Einzelfilme
zu zerschneiden. Die Ausführungsform gemäß den F i g. 8 und 9 gibt diese Situation wieder.
Zu Beginn des Zusammensetzschritts wird der Filmträger 220 relativ zur Vergrößerungslinse 218 und
dem Lampenraum 222 derart positioniert, daß das projizierte Bild der Abbildung K' auf dem ersten
Teilfilm 226 in Deckung mit dem gewählten Bezugspunkt projiz Tt wird. Somit ergibt sich aus der
Projektion des Teilfilms 226 die Abbildung eines entsprechenden Bildes /^''unterhalb der Einzellinse 234
des Linsenrasterfilms 236. Da der zweidimensionale Teilfilm 226 eine endständige Ansicht des Objektfeldes
darstellt, wird das Bild K" angrenzend an eine Seitenkante der Einzellinse 234 abgebildet. Nach der
Projektion des Teilfilms 226, wird die Lampe 222 ausgeschaltet und das Gehäuse 216 wird in Richtung des
Pfeils 238 um eine Strecke verschoben, die ausreicht, um die Linse 218 von der in ausgezogenen Linien
dargestellten Stellung 244 in F i g. 8 in die gestrichelt gezeichnete Stellung 246 zu bringen. Die Verschiebung
des Gehäuses 216 erfolgt dabei beispielsweise mittels eines Schrittmotors 240, welcher über ein geeignetes
mechanisches Anlenkgetriebe 242 mit dem Gehäuse 216 gekoppelt ist. Somit wird die Linse 218 um die Strecke d
verschoben, so daß sie in der richtigen Position zur Projektion des Bildes K' des nächsten Teilfilms 228
durch den Krümmungsmittelpunkt der Einzellinse 234 hindurch angeordnet ist. Der Verschiebeabstand d der
Linse 218 wird in der gleichen Weise wie bei dem Viellinsen-Vergrößerer gemäß Fig.4 bestimmt und
braucht während der Bildzusammensetzung nicht geändert zu werden.
Die Lampe 222 und der Filmstreifenträger 220 werden ebenfalls in die Richtung des Pfeils 238
zusammen mit dem Gehäuse 216 bewegt und nach Beendigung dieser Bewegung sind diese Teile in den
Positionen gemäß Fig.9. Um die richtige räumliche
Beziehung zwischen dem Teilfilm 228 und der Linse 218 beizubehalten, muß jedoch der Filmträger 220 in die
Richtung des Pfeils 248 um die Strecke D zwischen den
Abbildungen K' auf den benachbarten Teilfilmen 226 und 228 verschoben werden. Der Wert von D in diesem
Fall wird durch den Kameralinsenabstand bestimmt und kann auf der Gleichung (24) ermittelt werden. Ein
Schrittmotor 250 und ein mechanisches Kuppelgetriebe zu dem Filmträger 220 kann für diesen Zweck
vorgesehen sein.
Wenn die Linse 218, die Lampe 222 und der Teilfilm 228 wie in Fig.9 gezeigt, positioniert sind, wird die
Lampe 222 eingeschaltet und das Bild des Teilfilms 228 wird auf den Linsenrasterfilm 236 projiziert, wodurch
ein zweites lineiformes Bild /Cunterhalb der Einzellinse
234 abgebildet wird, welches im wesentlichen um die Strecke w/N von dem zuvor abgebildeten Bild λ "des
Teilfilms 226 entfernt ist.
Anschließend wird der vorangegangene Ablauf für die Teilfilme 230 und 232 wiederholt, bis vier lineiforme
Bilder K" unterhalb der Einzellinse 234 abgebildet sind.
Natürlich werden lineiforme Bilder von anderen Elementen der zweidimensionalen Teilfilme unterhalb
anderer Einzellinsen des Linsenrasterfilms 236 abgebildet
Das vorstehend aufgezeigte Einlinsen-Zusammensetzverfahren kann einschließlich des Zuführens und
Abführens der Filmstreifen in und aus dem Filmstreifenträger 220 sowie des Zuführens und Abführens des
Linsenrasterfilms zu und von der Belichtungsstelle vollautomatisch durchgeführt werden. Femer können
auf dem Filmträger 220 zusätzliche Filmstreifen parallel angeordnet sein und mittels eines üblichen Lampengehäuses
222 projiziert werden. In diesem Fall werden ferner zusätzliche Vergrößerungslinsen und Linsenrasterfilme
parallel angeordnet, wodurch ein gleichzeitiges Zusammensetzen von mehreren stereoskopischen
Bildern erfolgen kann. Solche Bilder können von der gleichen fotografischen Szene sein oder von anderen
fotografischen Szenen, wie nach der Bildinformation auf den zweidimensionalen Filmstreifen. In gleicher Weise
können auch automatisch gesteuerte parallele Teilfilme, Vergrößerungslinsen und Linsenrasterfilme bei dem
Viellinsen-Zusammensetzsystem gemäß F i g. 4 verwendet werden.
Als mechanische Anordnungen des Einlinsen-Systems können auch andere als die in den Fig.8 und 9
gezeigten verwendet werden. Beispielsweise kann anstelle eines beweglichen Lampengehäuse» 222 eine
Serie von in geeigneter Weise angeordneten, festen Lampen oder auch ein gemeinsames großes Lampengehäuse
verwendet werden.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal können beträchtliche Vorteile gegenüber dem Stand der
Technik erreicht werden durch Verwendung entweder des oben beschriebenen Viellinsen-Zusammensetzverfahrens
oder des oben beschriebenen Einlinsen-Zusammensetzverfahrens
zum Zusammensetzen von stereoskopischen Bildern aus zweidimensionalen Ansichten,
weiche mit einer konventionellen Einlinsen-Kamera aufgenommen wurden. In diesem Fall wird die Folge der
zweidimensionalen Ansichten vorteilhafterweise dadurch aufgenommen, daß man die Kamera längs einer
geraden Linie quer zum Objektfeld bewegt. Eine Anordnung zur Auflagerung der Kamera und die Art
der Auswahl und Steuerung der Kameraabständen zwischen den Aufnahmepunkten, an welchen die
zweidimensionalen Ansichten aufgenommen werden, sind in der US-Patentanmeldung 5 08 810 beschrieben.
Zum Zwecke des Zusammensetzens eines stereoskopischen Bildes aus zweidimensionalen Teilfilmen,
welche mit einer Einlinsen-Kamera aufgenommen wurden, muß die Art der Filmzuführung in der Kamera
bei der Bestimmung des Abstandes d der Vergrößerungslinsen herangezogen werden. Der Mittelpunktsabstand
der Teilfilme innerhalb der Kamera ist nicht Twie
bei den Kameras gemäß den F i g. 5 bis 7, sondern statt dessen ein Wert Γ» welcher durch die Charakteristik dei
Filmzufuhr der Kamera bestimmt ist Der entsprechende, hier mit Ds bezeichnete Abstand zwischen der
Abbildungen K' auf benachbarten Teilfilmen ist dahei gleich dem Wert von T5 plus dem Abstand, um welcher
sich das Bild K' längs des Teilfilms zwischen zwe benachbarten Aufnahmepunkten verschiebt Somit ist
D, = T5 + T
k - f, "
(31)
' worin der letzte Ausdruck den Abstand darstellt, ur
welchen sich die Abbildung K' verschiebt und welche leicht aus Gleichung (2) bestimmbar ist durch Einsetze
von T, dem Abstand zwischen Kamerapositionierunge längs der geraden Linie, für den Wert s diese
Gleichung.
Diese Änderung in der Beziehung von benachbarte Abbildungen ^'auf den Teilfilmen macht entsprechei
de Änderungen in der Beziehung zwischen de verschiedenen Einzelteilen des Vergrößerungssysteir
erforderlich, welche von der Größe der Abstände der Abbildungen K' auf den Teilfilmen abhängt Somit ist
der Vergrößerungslinsenabstand D5 für das Viellinsen-Vergrößerungssystem
gemäß Gleichung (18):
= D,—*,-- ■ g + h
(32)
und die entsprechende Breite w, der Einzellinse, welche
vorher aus der Gleichung (23) bestimmt wurde, ist gegeben durch:
nh
(33)
Entsprechende Änderungen sind erforderlich beim Einlinsen-Vergrößerungssystem gemäß den Fig.8 und
9.
Um dem Betrachter ein nicht unterbrochenes stereoskopisches Bild zu bieten, sollte, wie bereits
erwähnt, die Fläche unterhalb jeder Einzellinse des Betrachterlinsenrasters vollständig mit lineiformen
Abbildungen des Objektfeldes ausgefüllt sein. Im Interesse einer hohen Qualität ist es in gleicher Weise
erwünscht, daß benachbarte lineiforme Bilder nicht einander erkennbar überlappen und daß Bilder von im
wesentlichen gleicher Dicke sind.
Um eine Abweichung zwischen den lineiformen Bildern aufgrund der Projektion von zweidimensionalen
Ansichten durch verschiedene Flächen der Vergrößerungslinsen so gering wie möglich zu halten, werden
vorzugsweise lichtdurchlässige Filter in Verbindung mit den Veigicßcrungslinsen verwendet. Die Filter haben
auf geeignete Weise Lithtdurchiaßcharakteristiken,
welche umgekehrt zu denen der Vergrööerungslinsen
sind. Sorr,;t haben die Filter, während die Intensität des
durch circ iVT'ischc Linse irndurcbgeiretenen Lichts
charakteristischerweise mit steigender Entfernung von
ihrer optischen Achse fällt, die Eigenschaft einer zunehmender Lirh'iurchlässigkeit mit zrößer werdender
Entfernung von ihrer, Zentren. Die Filter wirken somit mit den Linsen zusammen, um üneiforme Bilder
von irr. wesentlichen gleicher Schwärzungsdichte zu schaffen.
Ferner ist es, insbesondere wenn Linsen mit kurzer Brennweite verwendet werden, von Vorteil, Aufnahmeoder
Vergrößerungslinsen mit unterschiedlichen Brennweiten bei den Linsenpositionierungen, welche von der
zentralen Achse der Kamera oder des Vergrößerers entfernt sind, zu verwenden, um eine Verzeichnung
herabzusetzen, welche sonst an den Kanten der stereoskopischen Bilder infolge von Unscharfe entstehen
würde. Beispielsweise können bei der in den F i g. 5 und 6 dargestellten 5-Linsen-Kamera die beiden
endständigen Linsen 134 und 142 jeweils eine Brennweite von 25 mm haben, die beiden mittleren
Linsen 136 und 140 können eine Brennweite von 25,25 mm und die zentrale linse 138 kann eine
Brennweite von 25,5 mm haben. Ein entsprechender 5-Linsen-Vergrößerer kann beispielsweise eine zentrale
Linse mit 25 mm Brennweite, zwei Zwischenlinsen mit 25,25 mm Brennweite und zwei äußere Linsen von
26.0 mm Brennweite haben.
Im folgenden sei auf das »Bestreichen« der lineiformen Bilder näher eingegangen. Im Zusammenhang
mit F i g. 3 wurde weiter oben erwähnt, daß die Breite der Fläche unterhalb jeder Einzellinse, welche
■) durch das gesammelte Bild von den einzelnen
zweidimensionalen Teilfilmen auszufüllen ist, annähernd
χ
(Λ' -Ti beträgt. Erfindungsgemäß wird diese Fläche
durch Streichen des projizierten Bildes jedes einzelnen
Teilfilmes über die Strecke
während des
Projektionsvorgangs des Bildes gefüllt. Mit anderen Worten, der Einfallswinkel des projizierten Strahls auf
den Linsenrasterfilm wird während des Projektionsvor-Ii
gangs fortschreitend geändert, um das durch die einzelnen Linsen des Linsenrasterfilms gesammelte Bild
über die Strecke ;-«■■—, —m zu durchfahren oder zu
bestreichen. Dies erfolgt darüber hinaus auf eine Weise, .-ο bei welcher das Bild K'des projizierten Schlüsselgegenstandes
mit dem Bezugspunkt in Deckung bleibt. Bei Verwendung eines Viellinsen-Vergrößerungsgeräts erfolgt
auf geeignete Weise das Bestreichen der projizierten Bilder von sämtlichen Teilfilmen gleichzeitig,
so daß das stereoskopische Bild in einem Schritt zusammengesetzt werden kann. Bei dem Einlinsen-Vergrößerungsgerät
gemäß den F i g. 8 und 9 werden die Bilder von den verschiedenen Teilfilmen natürlich
separat bestrichen.
jo Das Bestreichen kann auf drei verschiedene Arten erfolgen:
1. durch Verschieben des zweidimensionalen Teilfilms bzw. der Teilfilme und der Vergrößerungslinse bzw.
-linsen, wobei der Linsenrasterfilm festgehalten
!> wird;
2. durch Verschieben des Teilfilms bzw. der Teilfilme und des Linsenrasterfilms, wobei die Vergrößerungslinse
bzw. -linsen festgehalten werden;
3. durch Verschieben der Vergrößerungslinse bzw. 4" -linsen und des Linsenrasterfilms. während der
Teilfilm bzw. die Teilfilme festgehalten werden.
Sämtliche drei Möglichkeiten sind äquivalent und ergeben die gewünschte relative Bewegung zwischen
v> den projizierten Bildern von den zweidimensionalen Ansichten und der fotoempfindlichen Oberfläche des
Linsenrasterfilms. Wenn die Einzellinsenbreite w richtig gewählt ist und N Teilfilme vorhanden sind, so füllt die
gesamte Strecke, welche durch die vergrößerten >o iineiformen Bilder oder Bildstreifen besetzt ist, unterhalb
jeder Einzellinse des Linsenrasterfilms gerade die Einzellinse aus.
Die drei grundsätzlichen Arten des Bestreichens der lineiformen Bilder sind in den Fig. 1OA, 1OB und IOC
is veranschaulicht Dabei sind in sämtlichen Fällen jeweils nur ein Teilfilm und seine zugehörige Vergrößerungslinse
gezeichnet, es versteht sich jedoch, daß im Falle eines
Viellinsen-Vergrößerungsgeräts die nachfolgend aufgezeigten Beziehungen für sämtliche Teilfilme und Linsen
ω gelten.
Aus Fig. 1OA ist ersichtlich, daß, wenn das gesammelte
Bild K" über die Strecke ,-r-.-*- , — m gestrichen
(Λ - ι I
werden soll, die Vergrößerungslinse 254Λ sich um eine
b; Strecke φ und der Teilfilm 256/1 sich um eine Strecke
M\ bewegen muß, und zwar in F i g. 1OA nach links, also entgegengesetzt der Richtung, in welcher das Bild K"
expandiert werden soll. Aufgrund trigonometrischer
Beziehungen und unter Bezugnahme auf die Gleichungen (18) und (20) bis (23) kann gezeigt werden, daß:
M1 = D - m
^ D
und daß:
Q1 = d - m
(41)
(42)
Die Verschiebung der Linse 254Λ und des Teilfilms
256Λ über die Entfernungen (Ji bzw. M\ kann auf
geeignete Weise mittels eines Arms 260Λ durchgeführt werden, welcher an den Rahmen 262Λ des Linsenrasterfilms
in der Ebene der Krümmungsmittelpunkte der Einzellinsen drehbar angelenkt ist und an seinem
anderen Ende gleitend gekoppelt ist mit dem Träger 264Λ der Vergrößerungslinse und dem Teilfilmträger
266Λ. Zur Drehbewegung des Arms 260/4 ist dieser in
geeigneter Weise mit einem Schrittmotor 268Λ gekoppelt.
Bei der zweiten Art des Bestreichens, welche in Fig. 1OB dargestellt ist, bleibt die Vergrößerungslinse
254B stationär, während der Teilfilm 2565 in eine Richtung (in Fig. 1OB nach links) um die Strecke Ai2
bewegt wird und der Linsenrasterfilm 258Ö in die entgegengesetzte Richtung (ir. Fig. 1OB nach rechts)
um die Strecke VV2 bewegt wird. Aufgrund trigonometrischer
Beziehungen ergeben sich folgende Gleichungen:
W2 = Q1 = d - m -- - t!
Ai, =
(43)
(44)
G» = β Κ
-
(46)
20
Die erforderliche Verschiebung des Teüfiims 256S
und des Linsenrasterfilms 258B können auf einfache Weise durch einen gemeinsamen Arm 260B erhalten
werden, welcher am Linsenträger 264ß drehbar angelenkt ist und an seinen beiden gegenüberliegenden
Enden an den Rahmen 262B des Linsenrasterfilms und den Filmstreifenträger 266B gleitend angekuppelt ist.
Entsprechend F i g. 1OA kann auch hier ein Schrittmotor 268Z?zur Betätigung des Arms 260B vorgesehen sein.
Gemäß der dritten grundsätzlichen Bestreichtechnik, welche in Fig. IOC dargestellt ist, wird die Vergrößerungslinse
254Cum eine Entfernung Q verschoben und der Linsenrasterfilm 258C wird in gleicher Richtung
(beispielsweise gemäß Fig. iöC) um eine Strecke W3
verschoben. In diesem Fall ergibt sich für die Größe der Linsenverschiebung Q3 die folgende Beziehung:
(45)
Ferner ergibt sich für die Verschiebungsstrecke IV3 βο
des Linsenrasterfilms die nachstehende Beziehung:
65
Auch hier kann die Verschiebung der Vergrößerungslinse bzw. -linsen und des Linsenrasterfilms mittels eines
einzigen Arms 260C erfolgen, wozu der Arm am Teilfilmträger 266C drehbar angelenkt und an geeigneten
Stellen entlang seiner Längserstreckung an den Vergrößerungslinsenträger 264Cund den Rahmen 262C
des Linsenrasterfilms gleitend angekuppelt ist. Ein Schrittmotor 268C kann in geeigneter Weise zur
Betätigung des Arms 260Cvorgesehen sein.
Das Streichen der einzelnen lineiformen Bilder über
die Strecke 7-r7 J—--,— m längs der fotoempfindlichen
Fläche kann kontinuierlich oder intermittierend durchgeführt werden. Ein kontinuierliches Streichen hat den
Vorteil höherer Arbeitsgeschwindigkeit, wodurch die Zeit zum Zusammensetzen des stereoskopischen Bildes
verringert wird, und ergibt auch ein sanfteres Bild über die bestrichene Fläche. Das Bestreichen der lineiformen
Bilder auf irgendeine der vorstehend beschriebenen drei Arten ergibt unterhalb jeder Einzellinse des Linsenrasterfilms
eine Anzahl von gesammelten Bildern, welche der Anzahl N der projizierten zweidimensionalen
Teilfilme entspricht, wobei jedes dieser gesammelten Bilder im wesentlichen w/N der Fläche unterhalb der
Einzellinse einnimmt. Nach Beendigung des Streichens ist der Projektionswinkel β (F i g. 4) des Vergrößerungssystems im wesentlichen gleich dem Betrachtungswinkel
θ des Linsenrasterfilms. Der Projektionswinkel β ist
gleich dem Winkel, welcher von den endständigen Projektionslinsenanordnungen eingeschlossen wird.
Der gesamte Linsenrasterfilm wird auf diese Weise mit Bildern gefüllt. Da jedes gesammelte Bild infolge
Wanderns des projizierten Bildes über die fotoempfindliche Fläche gebildet wird, gibt es darüber hinaus keine
wesentliche Änderung in der Schwärzungsdichte des Bildes über die gesainte Bilderstreckung. Dies, sowie die
Tatsache, daß jedes gesammelte Bild nur ein expandiertes Bild desselben Elements einer einzigen zweidimensionalen
Ansicht darstellt, ergibt ein stereoskopisches Bild von hoher Betrachtungsqualität. Die Qualität der
Bildstreifen und somit des fertigen Bildes kann sogar noch weiter verbessert werden, wenn man auch die
oben erwähnten Lichtdurchlaßfilter und, falls angemessen, Aufnahme- oder Zusammensetzlinsen unterschiedlicher
Brennweiten verwendet.
Obgleich die Erfindung mit Bezug auf die spezifischen Ausführungsformen beschrieben und dargestellt wurde,
können viele Abwandlungen und Änderungen derartiger Ausführungsbeispiele im Rahmen der Erfindung
durch den Fachmann vorgenommen werden. Beispielsweise können die vorstehend beschriebenen Aufnahme-
und Zusammensetzverfahren dazu verwendet werden, ein lebendes Bild zu schaffen, indem man aufeinanderfolgende
zwcidnr.cnsicr.aie Ansichten eines sich ändernden
Objektfeldes aufnimmt, oder zur Erzeugung eines sich ändernden Bildes, indem man jede zweidimensiona-Ie
Ansicht (oder Ansichtspaar) mit verschiedenen Objekten im Objektfeld oder sogar insgesamt unterschiedliche
Objektfelder aufnimmt Im übrigen brauchen die zweidimensionalen Ansichten nicht direkt vom
Objektfeld selbst aufgenommen werden, sondern sie können statt dessen von einem Abbild des Objektfeldes
aufgenommen werden. Ein derartiges Abbild wird beispielsweise durch den Bildverstärkerschirm eines
Röntgengeräts oder eines Elektronenmikroskops erzeugt werden. Obgleich die Erfindung vorstehend in
erster Linie im Zusammenhang mit Kameras beschrieben wurde, welche einstellbare Linsenabstände haben,
versteht sich, daß die Erfindung in gleicher Weise in bestimmten Beziehungen anwendbar ist, und insbeson-
dere im Hinblick auf die Anweisungen, mit Linsenabständen mittels üblicher Kameras umzugehen und mit
dem Streichen oder Wandern des Bildes während des Zusammensetzschritts. Die Erfindung ist schließlich
anwendbar auf Kameras, bei welchen die Linsen fest
angeordnet sind und wo während des Zusammensetzschritts Einjustierungen vorgenommen werden. Sämtliche
derartige Modifikationen und Variationen sollen innerhalb des Schutzumfangs der nachfolgenden Ansprüche
liegen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen