DE2541976B2 - Kraftbetaetigtes backenfutter - Google Patents
Kraftbetaetigtes backenfutterInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23B—TURNING; BORING
- B23B31/00—Chucks; Expansion mandrels; Adaptations thereof for remote control
- B23B31/02—Chucks
- B23B31/10—Chucks characterised by the retaining or gripping devices or their immediate operating means
- B23B31/12—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable
- B23B31/16—Chucks with simultaneously-acting jaws, whether or not also individually adjustable moving radially
- B23B31/16233—Jaws movement actuated by oblique surfaces of a coaxial control rod
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein kraftbetätigtes Backenfutter mit in einem Futterkörper radial verschiebbar
geführten Spannbacken, die durch ein axial bewegbares Verstellglied, beispielsweise einen Spannkolben,
mittels an in die Spannbacken eingreifender Keilhaken angeformter in Achsrichtung geneigter
Keilfläche betätigbar sind.
Kraftspannfutter dieser Art sind bereits in einer großen Anzahl unterschiedlicher Ausführungsformen
bekannt und haben sich in der Praxis auch gut bewährt. Da jedoch die zu übertragenden Kräfte, um ein
zuverlässiges Spannen eines Werkstückes zu gewährleisten, bei höherer Schnittgeschwindigkeit ebenfalls in
einem erheblichen Maße gesteigert werden müssen, treten an den Keilhaken, da diese oftmals überbelastet
werden, mitunter Brüche auf. Diese Beschädigungen sind darauf zurückzuführen, daß bei Überbeanspruchungen
die von der Härteschicht der einsatzgehärteten Verstellglieder ertragbare Dehnung überschritten wird,
so daß die Härteschicht reißt. Durch Anrisse in der Härteschicht wird aber die Wechselbelastbarkeit auf ein
Minimum herabgesetzt, die Dauerbciinspruchung, der
derartige Versiellglieder unterworfen sind, führt sodann zum Dauerbruch der Keilhaken.
Durch die DT-AS 22 14 861 ist es bei einem
kraftbetätigten Spannfutter der vorgenannten Gattung bereits bekannt, die Kcilfläehen am Keilhaken und den
Keilnuten zur Längsmittenebene der Spannbacken geneigt auszubilden. Dadurch soll unter Beibehaltung
der vorhandenen Raumvcrhällnisse die Übertragung höherer Spannkräfte des Spannkolbens auf die im
Futierkörper radial geführten Spannbacken ermöglicht werden. Die Belastung im gefährdeten Querschnitt des
Sieges zwischen Keilhaken und Spannbacke kann auf diese Weise zwar herabgesetzt werden, das Reißen der
Härteschicht bei Überbeanspruchung läßt sich durch die geneigte Ausgestaltung der Keilfläche jedoch nicht
vermeiden.
Es liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein kraftbetätigtes Backenfutter der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß durch Anrisse in der Härteschicht bedingte Brüche an den Keilhaken
zuverlässig vermieden werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die im Einsatz gehärteten jeweils durch eine Hinterschneidung
gebildeten Keilhaken elastisch verformbar ausgebildet sind, derart, daß die Härteschicht an der
gegenüber den Keilhaken seitlich zurückgesetzten Seitenflächen der Hinterschneidung ein- oder mehrfach
unterbrochen ist.
Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes kraftbetätigtes Backenfutter weist nicht nur eine sehr hohe
Lebensdauer des hochbeanspruchten mit den Backen in Triebverbindung stehenden Verstellgliedes auf, sondern
diese Ausgestaltung bietet auch weitere Vorteile in bezug auf das Belriebsverhalten des Kraftspannfutters.
Werden nämlich die Keilhaken elastisch verformbar ausgebildet, indem die Härteschicht in den Freisparungen
unterbrochen wird, so ist es nahezu ausgeschlossen, daß die Keilhaken durch Überbeanspruchungen abbrechen.
Die Keilhaken federn vielmehr gleichmäßig nach außen auf und legen sich an den Futterkörper an, so daß
aufgrund dieser Abstützung auch sehr große Kräfte beim Spannen aufgenommen werden können. Ein in
dieser Weise ausgebildetes Verstellglied zentriert sich gewissermaßen von selbst im Futterkörper.
Auftretenden Schwingungen, die ebenfalls Beschädigungen hervorrufen, wird durch die Anlage der
Keilhaken am Futterkörper erfolgreich entgegengewirkt, auch werden Fertigungstoleranzen dadurch
ausgeglichen und ein evtl. Passungsspiel, das zum Schwimmen eines Spannkolbens führt, wird aufgehoben.
Auch ist dadurch eine hohe Wiederholspanngenauigkeit sowie eine größere Selbsthemmung des Spannfutters
gewährleistet, da auftretende Kräfte im Zusammenwirken mit dem formstabilen Futterkörper abgestützt
werden. Selbstverständlich ist es ohne weiteres möglich, den auf Biegung beanspruchten Querschnitt der
Keilhaken den jeweiligen Erfordernissen anzupassen und seine Elastizität zu beeinflussen, indem die
Aussparungen mehr oder weniger tief eingearbeitet werden. Die Keilhaken können somit stark oder
schwach federnd sein, wobei der Federweg durch die jeweilige Lage der Aussparungen mit zu beeinflussen ist.
Der Aufwand, der erforderlich ist, um dies zu erreichen, ist äußerst gering, da lediglich die Härteschicht
auf unterschiedliche Art und Weise an den Innenseiten der Hinterschneidungen und ggf. auch auf
der Außenseite des Spannfutters zu unterbrechen ist.
Dadurch wird zuverlässig verhindert, daß Härterisse
entstehen, die die Wechselfestigkeit der Keilhaken auf
ein Minimum herabsetzen und die zu Dauer- oder Ermüdungsbrüchen führen. Die Beanspruchung der
Keilhaken wird vielmehr aus einem gefährdeten Querschnitt herausgenommen und ii. einen Bereich
gelegt, der sich am Futterkörper als Gcgcnlager abstützt. l:.ine lange Lebensdauer des erfindungsgemäß
ausgebildeten Verstellglicdcs auch bei hohen Beanspruchungen und großen Lastwcchselzahlen rechtfei iigt den
geringen zusätzlichen Aufwand, eine weiche Zone zu schaffen.
Aus fertigungstechnischen Gründen ist es zweckmäßig, zur Unterbrechung der Härteschicht in die
Seitenflächen der Hinlerschneidung eine oder mehrere
Freisparungen nach dem Aufkohlen oder dem Härten des Verstellgliedes einzuarbeiten. Der Fertigungsaulwand
wird auf diese Weise gering gehalten, dennoch ist ein Verzug des Verstellgliedcs, insbesondere der an
diesen angeformten Keilhaken, nahezu iiisgeschlossen.
Die Freisparungen sind hierbei in vorteilhafter Weise
durch eine oder mehrere neben den Hinterschneidungen etwa parallel zu deren Seitenflächen verlaufende
Bohrungen sowie diese mit den Seitenflächen verbindende Schlitze oder F.inschnitte zu bilden, wobei die
Einschnitte in diesem Fall nach dem Härten des Verstellglicdes in dieses mittels einer Trennscheibe
einzuarbeiten sind. Auf diese Weise ist sichergestellt daß alle Keilhaken die gleiche Dicke aufweisen und daß
ein Verzug nicht auftritt.
Die hreisparungen können aber auch als sich achssenkrecht zu den Seitenflächen der Hinterschncidungcn
erstreckende, in Umfangsrichtung gekrümmte oder nach innen oder außen geneigte Einschnitte oder
Nuten, beispielsweise als Halbrundnut, ausgebildet werden.
Angebracht ist es des weiteren, die Härteschicht an den äußeren Flächen der Keilhaken ganz oder teilweise
zu entfernen, in dem diese vorzugsweise durch im Bereich der den Hinterschneidungen zugeordneten
Freisparungen vorgesehene Einschnitte unterbrochen werden.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind.
Hierbei zeigt
Fig. 1 ein kraftbetätigtes Backenfutter, teilweise im Schnitt, mit einem als Spannkolben ausgebildeten
Verbindungsglied,
Fig.2 einen Teil des Backenfutters nach Fig. 1 im
Schnitt und
F i g. 3 den bei dem Kraftspannfutter nach F i g. 1 und 2 vorgesehenen Spannkolben mit unterschiedlich
ausgestalteten Freisparungen.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte und jeweils mit 1 bezeichnete kraftbetätigte Spannfutter besteht im
wesentlichen aus einem Futterkörper 2, den in radial gerichteten Ausnehmungen 3 eingesetzten Grundbakken
4, auf die die eigentlichen auf ein nicht dargestelltes Werkstück einwirkenden Spannbacken aufgesetzt werden,
sowie einem in einem Druckraum 5 angeordneten (1O Kolben 7, der über ein auf einer Büchse 10 verschiebbar
gelagertes Verstellglied 8 als Spannkolben auf die Backen einwirkt. Zur Zuführung des dem Kolben 7
wechselseitig beaufschlagenden Druckmittels dient ein auf dem Futterkörper 2 gelagerter Schwebering 6, der
an die Druckmittelzuführungsleitungen angeschlossen ist und durch den die Druckmittelübertragung zu in den
Futierkörper 2 eingearbeitete Kanäle bewerkstelligt wird.
LJm die Backe 4 in radialer Richtung nach außen odor
innen bei einer Axialverschiebung des mit dem Kolben 7 in Triebverbindung stehenden Spannkolbens 8 bewegen
und somit gegen ein Werkstück pressen zu können, sind an dem Flansch 9 des Spannkolbens 8 Keilflächen 14
und 15, die zur Längsachse geneigt sind, angeformt. Und
in die Backen 4 sind ebenfalls Keilflächen 16 und 17 eingearbeitet, die mit den Keilflächen 14 und 15 des
Spannkolbens 8 zusammenwirken. Auf diese Weise werden die Axialbewegungen des Spannkolbens 8 bei
einer Verschiebung des Kolbens 7 in radiale Zustellbewegungen der Backen 4 umgelenkt.
Zur Halterung der Backen 4 in dem Flansch 9 des Spannkolbens 8 ist dieser mit jeweils zwei Keilhaken 11
versehen, die durch Hinterschneidungen 12 gebildet sind. Die Backen 4 ragen mit entsprechend ausgebildeten
Vorsprüngen, an denen die Keilflächen 16 und 17 angeformt sind, in die Hinterschneidungen 12 ein, so daß
durch die Keilflächen 14 und 16 bzw. 15 und 17 die radialen Bewegungen bewirkt werden.
Die Keilhaken 11 des Spannkolbens 8 sind zur Erhöhung der Dauerfestigkeit elastisch verformbar
ausgebildet, indem die Härteschichi im Bereich der Hinterschneidungen 12 unterbrochen ist. Auf diese
Weise wird der beanspruchte Querschnitt des Flansches 9 verlagert und es können keine Härterisse, die zu
Dauerbrüchen führen, auftreten.
Um dies zu erreichen, sind in die Seitenflächen 13 der Hinterschneidungen 12 Freisparungen 21 eingearbeitet,
die bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 als parallel zu den Seitenflächen 13 verlaufende und
unmittelbar neben diesen angeordnete Bohrungen 22 sowie diese verbindende Schlitze 23 ausgebildet sind.
Die Bohrungen 22 werden zweckmäßigerweise nach dem Aufkohlen des Spannkolbens 8 in dessen Flansch 9
eingebohrt, die Schlitze 23 dagegen werden erst nach dem Härten mittels einer Trennscheibe eingearbeitet.
Dadurch ist sichergestellt, daß sich die Keilhaken 11 beim Härten nicht verziehen und daß diese eine gleiche
Dicke aufweisen.
Bei der Übertragung der durch den Kolben 7 erzeugten Kräfte auf die Backen 4 können somit die
Keilhaken 11 nach außen auffedern und sich an dem Futterkörper 2 abstützen. Der Spannkolben 8 zentriert
sich dabei von selbst, so daß das Passungsspiel aufgehoben wird und Härterisse im Bereich der
Hinterschneidungen 12, da die Härteschicht durchtrennt ist, nicht mehr auftreten können. Dauerbrüche der
Keilhaken 11 werden somit zuverlässig vermieden.
Die Freisparungen 21 zur Unterbrechung der Härteschicht können auch, wie es in Fig. 3 dargestellt
ist, als Halbrundnuten 24, als in Umfangsrichtung gekrümmte Schlitze 25 oder als achssenkrecht zu den
Seitenflächen 13 verlaufende Einschnitte 26 —ggf. auch als zu diesen nach innen oder außen geneigt —
ausgebildet werden. Des weiteren kann, um die Elastizität der Keilhaken 11 zu erhöhen, auch auf der
Außenfläche 18 des Flansches 9 die Härteschicht durchbrochen werden, indem in diese ein oder mehrere
Einschnitte 19 eingearbeitet werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Kraftbetiiligtes Backenfutter mit in einem
Futierkörper radial verschiebbar gutührten Spannbacken,
die durch ein axial bewegbares Vcrstellglied, beispielsweise einen .Spannkolben, mittels an in die
Spannbacken eingreifender Keilhaken angeformler, in Achsrichtung geneigter Keilflächen betätigbar
sind, dadurch gekenn/.eichnct, daß die im
Einsatz gehärteten jeweils durch eine Hinterschneidung (12) gebildeten Keilhaken (11) elastisch
verformbar ausgebildet sind, derart, daß die Härteschicht an der gegenüber den Keilhaken (11)
seitlich zurückgesetzten Seitenflächen (13) der Hinterschneidungen (12) ein- oder mehrfach unterbrochen
ist.
2. Kraftbetätigtes Backenfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterbrechung
der Härteschicht in die Seitenflächen (13) der Hinterschneidungen (12) nach dem Aufkohlen oder
dem Härten des Verstellglicdes (8) eine oder mehrere Freisparungen (21) eingearbeitet sind.
i. Kraftbetätigtes Backenfutter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Freisparungen (21) durch eine oder mehrere neben den Hinterschneidungen
(12) etwa parallel zu deren Seitenflächen (13) verlaufende Bohrungen (22) sowie diese mit den
Seitenflächen (13) verbindende Schlitze (23) oder Einschnitte gebildet sind.
4. Kraftbetätigtes Backenfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freisparungen (21)
als sich achssenkrecht zu den Seilenflächen (13) der Hinterschneidungen (12) erstreckende, in Umfangsrichtung
gekrümmte oder nach innen oder außen geneigte Einschnitte (25, 26) oder Nuten, beispielsweise
als Halbrundnut (24), ausgebildet sind.
5. Kraftbetätigtes Backenfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Härteschschicht an den äußeren Flächen (18) der Keilhaken (11) ganz oder teilweise entfernt,
vorzugsweise durch im Bereich der den Hinterschneidungen (12) zugeordneten Freisparungen (21)
vorgesehene Einschnitte (19) unterbrochen ist.
45
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752541976 DE2541976C3 (de) | 1975-09-20 | Kraftbetätigtes Backenfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752541976 DE2541976C3 (de) | 1975-09-20 | Kraftbetätigtes Backenfutter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2541976A1 DE2541976A1 (de) | 1977-03-24 |
DE2541976B2 true DE2541976B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2541976C3 DE2541976C3 (de) | 1978-02-23 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2541976A1 (de) | 1977-03-24 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
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