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Klemmrollengelenk zur Verstellung und Fixierung beliebiger
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Halteteile.
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Die Erfindung betrifft ein Klemmrollengelenk zur Verstellung und Fixierung
beliebiger Halteteile, die selbst oder in Verbindung mit anderen Teilen in einer
bestimmten Stellung gehalten werden sollen.
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Es sind eine ganze Reihe von Vorrichtungen bekannt, die irgendwelche
Gegenstände, beispielsweise der Reflektor einer Tischlampe, in einer gewünschten
Stellung halten sollen.
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Diese Stellung muß unveränderbar sein und zwar, in einem Schwenkungswinkel
von circa 1800. Hierfür sind in erster Linie Schraub- und Knebelvorrichtungen bekannt,
die den Nachteil haben, daß sie sehr fest angezogen werden müssen, wenn das zu haltende
Teil sich nicht verschieben soll.
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Hiermit verbunden ist der Nachteil, daß zur Festlegung eine erhebliche
Kraftanstrengung notwendig ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zur Verstellung
und Festlegung stets zwei Hände nötig werden. Wenn der zu verstellende Gegenstand
sehr schwer ist, müssen die Verstell- und Festlegungselemente außerordentlich kräftig
ausgeführt sein, was einen hohen technischen Aufwand bedingt.
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Vorrichtung zu schaffen, welche die Verstellung eines Halteteils und dessen
Festlegung mit nur einer Hand ermöglicht, wobei jegliche Betätigung irgendwelcher
Feststellorgane entfällt und wobei ferner das Halteteil in jeder gewünschten Stellung
verharrt und zwar ohne Rücksicht auf sein Gewicht. Weiterhin hat die Erfindung zur
Aufgabe, daß die Lösung der bisherigen Feststellung gleichfalls mit einer Hand erfolgen
kann, und daß eine neue Stellung gewählt werden kann, in der das Halteteil gleichfalls
wieder fest verharrt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung ein Klemmrollengelenk
vor, das so ausgebildet ist, daß in oder an einem Lagerteil in der Nähe seines Endes
eine Rolle oder eine Teilrolle auf einer Achse gelagert ist, und daß unter-oder
oberhalb der Rolle beziehungsweise der Teilrolle ein, vorzugsweise U-förmiger, Bremsklotz
vorgesehen ist, und daß das Lagerteil gelenkig durch eine Schwenkachse mit diesem
Bremsklotz' verbunden ist, derart, daß, bei Kippung des Lagerteils um seine SchwengRachse
an dem Bremsklotz, sich der Abstand der Rolle oder der Teilrolle zu der Basisfläche
des Bremsklotzes ändert, und daß mit der Rolle oder der Teilrolle ein beliebig geformtes
Halteteil verbunden ist, das sich mit ihm zusammen bewegt. Der Bremsklotz ist an
seiner der Rolle oder der Teilrolle gegenüberliegenden Fläche teilweise oder ganz
mit einer Aufrauhung versehen. Die Aufrauhung besteht vorzugsweise aus sägezahnartigen
Einkerbungen.
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Die rfindung sieht vor, daß das Lagerteil im Profil U-förmig gestaltet
ist, und daß die beiden Schenkel des U in der Nähe ihres oberen und ihres unteren
Endes je einen Durchbruch aufweisen, durch welche Durchbrüche einmal die Achse der
Rolle oder der Teilrolle und zum anderen die Schwenkachse geführt sind. Ferner sieht
die Erfindung vor, daß der Bremsklotz im Profil etwa U-förmig gestaltet ist, und
daß er ferner mindestens einen Durchbruch zur Verbindung mit einem beliebigen
stehenden,
hängenden oder etwa senkrechten Formteil aufweist. Der Bremsklotz ist teilweise
innerhalb des schwenkbaren Lagerteils angeordnet. Eine besondere, einfachere Ausführungsform
sieht vor, daß an dem U-förmigen Lagerteil der Rolle oder der Teilrolle zwei nach
innen gebogene Lappen vorgesehen sind, die in die Durchbrüche in dem Bremsklotz
eingreifen und an die Stelle der unteren Achse des Lagerteils treten, das dieses
mit dem Bremsklotz verbindet.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Rolle oder die Teilrolle
aus einem Material bestehen, das gegenüber dem Material des Bremsklotzes eine unterschiedliche
Härte aufweist. Die Rolle oder die Teilrolle kann ganz oder auch teilweise aus Kunststoff
bestehen. Es ist ferner vorgesehen, daß in der Basis des U, bei U-förmig gestaltetem
Lagerteil, eine Ausnehmung angebracht ist, in die das Halteteil in seiner einen
Endstellung eingreift. Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß als Halteteil eine
Stange oder ein Rohr vorgesehen sind, die in der Rolle oder der Teilrolle in einem
Winkel von circa 90° zu deren Achse liegen und in ihr enden oder durch sie hindurchgeführt
sind. Das Formteil kann aus einer Magnetplatte bestehen, es kann aber auch als Tischklemme
ausgeg r bildet sein. Bei/letztgenannten Ausführungsform >st kann die Tischklemme
mit einer vorzugsweise senkrecht angeordneten Drehachse versehen sein. Schließlich
sieht die Erfindung noch eine besondere und sehr einfache Ausführungsform vor, die
darin besteht, daß der U-förmige Bremsklotz um 1800 gedreht mit seiner Basis auf
einem beliebigen Formteil angeordnet ist, und daß die Rolle oder die Teilrolle teilweise
innerhalb der beiden Schenkel des U angeordnet ist, und daß ferner in diesen Schenkeln
åe ein schräg liegender Schlitz angebracht ist, und daß die Teile der Achse der
Rolle oder der Teilrolle, die über sie hinausragen, in dem Schlitz geführt sind.
Bei dieser Ausführungsform befindet sich die Aufrauhung an der-inneren Fläche der
Basis des U.
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In den Abbildungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt und zwar zeigt Abbildung 1 eine Zusammenstellung der verschiedenen Einzelteile
des erfindungsgemäßen Klemmrollengelenkes in perspektivischer Darstellung, wobei
nur ein Teilstück der Rolle und der Aufrauhung in Seitenansicht gezeigt sind Abbildung
2 eine Ansicht von vorne des Formteils, des Bremsklotzes und des Lagerteils, teilweise
im Schnitt, wobei diese Abbildung 2 eine einfachere Ausführungsform mit abgebogenen
Lappen darstellt, wobei weiterhin die untere Achse des Lagerteils entfällt Abbildung
3 eine Seitenansicht der zusammengefügten Teile, bei der gezeigt ist, wie dic Rolle
an der Aufrauhung des Bremsklotzes anliegt und bei der weiterhin ersichtlich ist,
daß das Lagerteil hierbei nach unten gekippt ist Abbildung 4 in Seitenansicht das
angehobene, nach hinten und oben gekippte Lagerteil, wobei die Rolle nicht mehr
mit der Aufrauhung des Bremsklotzes in Kontakt ist Abbildung 5 eine Seitenansicht
des Lagerteils mit einer Teilrolle, die aus einem viereckigen Materialstück besteht,
das untenhalbrund abgefräst ist Abbildung 6 eine besondere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in Seitenansicht, wobei der Bremsklotz um 180 gedreht ist und mit seiner Basis auf
dem Formteil aufruht, während seine beiden Seitenflächen mit schrägen Schlitzen
versehen sind, durch welche eine Achse der Teilrolle geführt ist
Abbildung
7 in perspektivischer Darstellung die Gesamtvorrichtung, wobei an dem äußeren Ende
des Halteteils ein Lampenreflektor angebracht ist Abbildung 8 die Gesamtvorrichtung
in Seitenansicht, wobei das Formteil mit einer Tischklemme an einem Tisch befestigt
ist und wobei ferner das Halteteil mit einem zusätzlichen Teleskoprohr versehen
ist, dessen Ende sich am Lampenrefgektor befindet Abbildung 9 in Seitenansicht die
gleiche Ausführungsform wie Abbildung 8, jedoch mit dem Unterschied, daß der Bremsklotz
unten einen Drehzapfen trägt, der sich in der Tischklemme bewegen läßt.
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Innerhalb eines Lagerteils 1 befindet sich eine Rolle 2 oder eine
Teilrolle 2a, mit einer Bohrung 3a, durch die eine Achse 3 gefühft ist, die sich
auch in den Seitenwänden des Bremsklotzes 4 befindet. Der um 1800 gedrehte Bremsklotz
bei einer anderen Ausführungsform ist mit 4a bezeichnet. Um die Schwenkchwenk- achse
5 schwenkt das Lagerteil 1, wobei die/Achse 5 sich auch in den Bohrungen 5a des
Bremsklotzes befindet. Über der oberen Fläche 6 des Lagerteils 1 liegt in der Rolle
2 oder der Teilrolle 2a das Halteteil 7. Die Fläche 6 ist mit einer Aufrauhung 8
versehen. In dem Lagerteil 1 befinden sich oben die Durchbrüche 9 und unten die
Durchbrüche 10 für die Achse und die Schwenkachse 5. Der Bremsklotz 4 ist noch mit
einem senkrechten Durchbruch 11 zu seiner Befestigung auf einem beliebigen Teil
12 versehen. Bei einer besonderen Ausführungsform hat das Lagerteil untenisine Durchbrüche
10, sondern ist statt deren mit Lappen 13 ausgestattet, die nach innen gebogen sind
und in die Durchbrüche 5a des Bremsklotzes 4 eingreifen. Mittels einer durch den
Durchbruch 11 geführten Schraube 14 kann das Formteil mit dem Bremsklotz 4 verbunden
werden. Das Lagerteil 1 kann eine zusätzliche Ausnehmung 15
aufweisen.
Das Formteil 12 kann mit einer Tischklemme 16 an einem Tisch befestigt sein, wobei
diese Tischklemme 16 noch zusätzlich eine Drehachse 17 aufweisen kann. Bei einer
weiteren Ausführungsform (Abbildung 6) sind Schlitze 18 in dem Bremsklotz 4 angebracht.
Als Formteil 12 kann auch eine Magnetplatte 19 dienen. An dem äußeren Ende des Halte
teils 7 ist ein Reflektor 20 angebracht, der aber auch in an sich bekannter Weise
an einer Teleskopstange L -' sitzen kann.
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Der Pfeil 22 zeigt an, in welcher Richtung sich das Lagerteil 1 bewegt,
wenn es angehoben wird. Der Pfeil 23 zeigt die Stellung des Lagerteils 1 oder vielmehr
seine Bewegung bei Abwärtsbewegung des Halte teils 7. Der Pfeil 24 zeigt die Drehrichtung
der Rolle 2 oder der Teilrolle 2a bei Abwärtsbewegung des Halteteils 7 und schließlich
der Pfeil 25 die Drehung der Rolle 2 oder der Teilrolle 2a bei Aufwärtsbewegung
des Halteteils 7.
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Die Herstellungs- und Wirkungsweise des Klemmrollengelenkes gemäß
der Erfindung ist folgende: Das Haltkl 1 und der Bremsklotz 4 werden in an sich
bekannter Weise aus Blech gebogen und mit den erforderlichen Durchbrüchen versehen.
Die Rolle 2 oder die Teilrolle 2a ist ein Dreh- beziehungsweise Frästeil. Das Halteteil
7 kann aus einer Stange oder einem Rohr bestehen, aber auch aus beliebig anders
geformten Teilen, die nicht Gegenstand der Erfindung sind.
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Wird das Halteteil 7 zum Zwecke der Verstellung angehoben, kippt das
Lagerteil 1 in Richtung des Pfeiles 22 und die Rolle 2 oder die Teilrolle 2a bewegen
sich in Richtung des Pfeiles 25. Soll nach Erreichung der gewünschten Stellung das
Halteteil 7 festgelegt werden, so wird es in Richtung des Pfeiles 24 etwas nach
unten gedrückt, wobei sich das Halteteil 1 in Richtung des Pfeiles 23 bewegt. Hierbei
dreht sich die Rolle 2 oder die Teilrolle 2a in Richtung des Pfeiles 24 und kommt
in Kontakt mit der Aufrauhung 8 des Bremsklotzes 4, wodurch sich die Rolle 2 oder
die
Teilrolle 2a an dem Bremsklotz 4 festklemmen, und zwar umso
mehr, als Gewicht auf das Halteteil 7 ausgeübt wird.
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Ein Anheben des Halteteils 7 löst diese Klemmung wieder, so daß der
Zustand gemäß Abbildung 4 wieder hergestellt wird.
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Bei der besonderen Ausführungsform gemäß Abbildung 6 erfolgen kinetisch
die gleichen Vorgänge, die bereits beschrieben wurden. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil besonderer Einfachheit und eines sehr geringen technischen Aufwandes
bei gleicher Wirkungsweise.
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Die Vorteile des Klemmrollengelenkes gemäß der Erfindung liegen in
erster Linie darin, daß eine stufenlose Verstellung beliebiger Halteteile mit nur
einer Hand möglich ist. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß keinerlei Eusätzliche
zu betätigende Klemmvorrichtungen notwendig sind.
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Ferner ist es von Vorteil, daß die Klemmung umso fester wird, als
sich das Gewicht des Halteteils und der an diesem angebrachten Gegenstände erhöht.
Schließlich ist es von Vorteil, daß das Klemmrollengelenk gemäß der Erfindung mit
beliebigen Formteilen, also auch mit einer Magnetplatte oder einer Tischklemme oder
dergleichen verbunden werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in den Abbildungen gezeigte
Ausführungsform zur Verwendung an einer Tischlampe.
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Selbstverständlich kann sie auch Verwendung finden zur verstellbaren
Festlegung von Wandtischen, Reißbrettern, Mikrophonen, Kameras und dergleichen.
Ebenso auch zur beliebiger Offenhaltungsatellung von Decken von Möbeln, wie überhaupt
bei allen Gelegenheiten, bei denen irgendein Gegenstand verstellbar sein muß und
in seiner gewünschten Lage verharren soll. Wesentlich im Sinne der Erfindung ist
immer nur, daß eine Rolle oder eine Teilrolle sich bei der Bewegung eines Halteteiles
von einer Ebene entfernt und bei Festlegung des Halteteiles mit dieser Ebene kontaktiert.