DE2536095A1

DE2536095A1 - Verfahren zur herstellung eines kunststoffkaefigs fuer waelzlager

Info

Publication number: DE2536095A1
Application number: DE19752536095
Authority: DE
Inventors: Friedrich Legrom
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1975-08-13
Filing date: 1975-08-13
Publication date: 1977-02-24

Description

Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffkäfigs für Wälzlager Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffkäfigs für Wälzlager bekannt (DT-DS 1 575 532), mit dem Käfige hergestellt werden können, die stärkere Halteleisten für die Wälzkörper aufweisen, was für viele Anwendungsfälle erwünscht ist. Bei diesem Verfahren, das wegen der erforderlichen Schieberbreite am besten bei Käfigen mit Doppeltaschen anwendbar ist, ist der Schieber dreigeteilt. Durch Schrägbolzen wird bei allen Schiebern zuerst das innere Teil radial nach außen gezogen, Dann werden die beiden äußeren Teile des Schiebers, die die Hinterschneidungen für die Ausformung der Halteleisten aufweisen, gegeneinander bewegt und erst danach wird der Schieber vollständig herausgezogen, indem die äußeren Teile vom Mittelteil nachgeschleppt werden.
Der Stärke der Halteleisten sind bei diesem Verfahren aber immer noch enge Grenzen gesetzt, da die äußeren Schieberteile nicht völlig von den ausgeformten Halteleisten freikommen und das Material keine Ausweichmöglichkeit hat.
Der Erfindung liegt daher die Auf gabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffkäfigen für Wälzlager zu entwickeln, mit dem Käfige herstellbar sind, die eine starke Wälzkörperhalterung nach außen aufweisen und das auch zur Herstellung von Käfigen mit einfachen Taschen anwendbar ist.
Diese Aufgabe ist durch die in Anspruch 1 genannte Erfindung geldst. Die Unteranspruche kennzeichnen vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens. Die Nebenansprüche kennzeichnen eine besonders zweckmäßige Ausbildung der Vorrichtung zur Durchführung des Herstellungsverfahrens und eine mit diesem Verfahren und dieser Vorrichtung herstellbare vorteilhafte Käfigausfflhrung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung; Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung zur Erläuterung des Verfahrens; Fig. 3 einen Ausschnitt eines Käfige mit angedeutetem Schieber und Wälzkdrper.
Die Vorrichtung für die Herstellung eines Kunststoffkäfigs für Wälzlager besteht aus einem Grundkdrper 1 mit einem mittigen Formstück 2, um das herum der Käfig 3 ausgebildet wird. Die für die Aufnahme der Wälzkörper bestimmten Taschen werden während des Spritzvorgenges durch Schieber 4 ausgeformt. In die Haube 5 sind kranzförmig Schrfigbolzen 6 eingelassen, die in Bohrungen 7 in den Schiebern 4 eingreifen. Durch entsprechende Auf- und Abbewegungen der Haube 5 werden die Schieber in radialer Richtung nach außen bzw. innen bewegt.
An den Schiebern 4 sind Hinterschneidungen 8 angeformt, die zur Bildung der äußeren Halteleisten für die Wälzkörper an den Käigtaschen dienen (Figur 3). Damit die Schieberenden über die Halteleisten 8 hinweggezogen werden können, wird zuerst nur der Schieber 4, dann mit einer Verzögerung der im Uhrzeigersinn jeweils nächste Schieber 4' aus den Taschen des Käfige herausbewegt. Erreicht wird das dadurch, daß die entsprechend der Neigung der Schrägbolzen 6 schrägverlaufenden Löcher 7 im Schieber 4 bei den Schiebern 4' als im Uhrzeigersinn immer großer werdende Langlöcher 7' ausgebildet sind. Da die innere Begrenzung der Löcher 7, 7t konzentrisch angeordnet ist, entsprechend dem geschlossenen Zustand der Vorrichtung während des Ausformungszustandes, wird beim Anheben der Haube 5 ein Schieber nach dem anderen herausgezogen, entsprechend der spiralförmig verlaufenden äußeren Begrenzung der Löcher 7, 7', die beim Anheben der Haube den Anlagepunkt für die Schrägbolzen 6 bilden. Damit wird erreicht, daß nach dem Herausziehen des ersten Schiebers 4 beim Herausziehen der weiteren Schieber 4' das Material im Bereich der Halteleisten 8 seitlich zu der teilweise bereits freien Tasche ausweichen kann.
Durch diese Maßnahme können die äußeren Halteleisten 8 kräftiger als bisher ausgeführt werden. Es ist auch möglich, sie nur auf einer Seite der Tasche oder unterschiedlich groß vorzusehen, was je nach Drehrichtung veränderte Laufeigenschaften bewirkt.
In Figur 3 ist dargestellt, daß die Halteleiste 10 eine lippenartige Verlängerung aufweist, die den Wälzkörper 9 tangential überragt und damit als Schaufel für den Schmierstoff wirkt.
Bei der Herstellung eines großen Kunststoffkäfigs mit vielen Taschen kann es vorteilhaft sein, die durch die äußere Begrenzung der Langlöcher 7 gebildete Spirale zwei- oder mehrgängig auszuführen, das heißt, die jeweils gegenüberliegenden Schieber gleichzeitig herauszuziehen oder jeden vierten Schieber usw.
Da bei der Herstellung eines geteilten Kunststoffkäfigs bei den bisher bekannten Herstellungsverfahren der Käfig an der Trennfuge häufig deformiert wurde, ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß die der Trennfuge 11 benachbarten Schieber 4 " und 4''' zuletzt entfernt werden, da der Käfig dann weiter ausgehärtet ist und auserdem-bei Entfernung der letzten Schieber die geringsten Zugkräfte auftreten. Weiterhin ist dabei von Vorteil, daß der Käfig beim Entfernen der vorhergehenden Schieber durch die Schieber 4 " und 4 " ' in seiner Lage gehalten wird.
Das dargestellte Beispiel bezieht sich auf die Herstellung eines Kunststoffkäfigs für Rollen- oder Nadellager. Bei Verlegung der Schieber in eine senkrecht zum gewählten Beispiel verlaufende Richtung, also axial, läßt sich das Verfahren auch bei der üblichen Herstellung von Kunststoffkäfigen für Kugellager anwenden.

Claims

Patentansprüche

ß Verfahren zur Herstellung von n'unststoffkäfigen für Wälzlager mit Schiebern zur Ausformung der Taschen, die die Wälzkörper aufnehmen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , JaB die Schieber (4) nach der Ausformung des Käfigs (3) sich gleichzeitig aus den Taschen herausgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (4) in Umfangarichtung nacheinander aus den Taschen herausgezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils gegenüberliegendEn Schieber (4) gleichzeitig aus den Taschen herausgezogen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da3 bei Herstellung eines geteilten Käfigs (3) die zu weiden Seiten der Trennfuge (11) liegenden Schieber (4 " , 4 " ') zuletzt entfernt werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schieber (4) betätigenden an einer Haube (5) befestigten Schrägbolzen (6) bei den verzögert entfernbaren Schiebern (4') in Langlöcher (7') im Schieber eingreifen.
6. Kunststoffkäfig für Wälzlager, der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 4 und mit einer Vorrichtung gemäß Anspruch 5 hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Halteleisten (8, 10) nur auf einer Seite jeder Tasche und besonders kräftig ausgebildet sind.
7. Kunststoffkäfig nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleisten (10) eine lippenartige Verlängerung aufweisen, die als Schaufel für den Schmieratoff dient.