DE2532980B2 - Verfahren zur herstellung eines elektretmikrophons mit genau bestimmtem luftspalt - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines elektretmikrophons mit genau bestimmtem luftspaltInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Elektretmikrophons mit genau
bestimmtem Luftspalt, bei welchem in einem ersten Verfahrensschritt ein erster Kunststoffilm polarisiert
und ein zweiter Kunststofrilm metallisiert wird und in
einem zweiten Verfahrensschritt diese Kunststoffilme als bewegliche Elektrode auf einer festen Elektrode
angebracht werden.
In der SW-PS 3 62 571 ist ein Elektretmikrophon der
oben definierten Art beschrieben. Zwischen den Kunststoffilmen und der festen Elektrode sind infolge
mikroskopischer Unregelmäßigkeiten in deren Oberflächen Luftspalte ausgebildet. Diese mikroskopischen
Luftspalte geben dem Elektretmikrophon eine hohe Kapazität und daher eine hohe Empfindlichkeit. Ein
Nachteil besteht jedoch darin, daß Änderungen in der Empfindlichkeit infolge der Tatsache auftreten können,
daß die Luftspalte nicht genügend bestimmt sind.
Die CA-PS 8 32 651 beschreibt ein Elektretmikrophon, bei welchem ein Elektretfilm, welcher als feste
Elektrode angeordnet und mit einer Anzahl akustischer öffnungen versehen ist, mit bestimmten Bereichen
vergrößerter Dicke hergestellt wird, wobei die Bereiche zusammen einen Gitteraufbau bilden und als Abstandsrippen
gegen eine eine bewegliche Elektrode darstellende Membran dienen. Dieses Elektretmikrophon kann
einen genau bestimmten Luftspalt auf Kosten größeren finanziellen Aufwands zum Herstellen des Elektretfilms
erhalten. Die Spannung in der Membran ist jedoch kritisch, wie dies auch bei dem Elektretmikrophon
entsprechend der erwähnten SW-PS 3 62 571 der Fall ist. Es besteht die Gefahr, daß die Membran als Folge
von Temperaturänderungen und infolge Alterns ausgedehnt wird, so daß sich der Luftspalt ändert.
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen eines Elektretmikrophons, welches einen genau bestimmten
Luftspalt erhalten kann, ohne daß die Spannung der Membran kritisch ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß mit den in den Ansprüchen angegebenen Merkmalen erreicht.
Die Erfindung ist im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Elektretmikrophon mit genau bestimmtem Luftspalt gemäß der
Erfindung, .
Fig.2 eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum
Herstellen eines Elektrets für das Elektretmikrophon in
Fig. 1.
Fig.3 und 4 eine Draufsicht und eine Schnittansicht
einer Einzelheit der Vorrichtung in F i g. 2, und
F i g. 5 eine alternative Vorrichtung zur Herstellung des Elektrets.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Elektretmikrophon,
welches aus einer festen Elektrode in Form einer metallischen Grundplatte 1 und aus einer beweglichen
Elektrode bestehend aus einer ersten Membrane 2 und einer zweiten Membrane 3, welche auf der
Grundplatte 1 angebracht sind, besteht. Die Membranen 2 und 3 sind so angeordnet, daß sie bei einer durch
Schallwellen hervorgerufenen Schwingbewegung in Kaskade arbeiten, und sie bestehen aus einem
Polyesterfilm und einem Teflonfilm.
Der Polyesterfilm ist mit einer Metallschicht 4 versehen und der Teflonfilm stellt ein Elektret dar, in
welchem die elektrischen Ladungen in bekannter Weise gespeichert werden. Der Teflonfilm erhält zusätzlich
eine Reliefstruktur, wie es im folgenden näher beschrieben ist. Der niedrige thermische Ausdehnungskoeffizient
des Polyesterfilms, etwa 27 · 10 b/ C, ermöglicht es zu erreichen, daß die Empfindlichkeit des
Elektretmikrophons relativ unabhängig von der Temperatur wird, während der hohe spezifische Widerstand
des Teflonfilms 2 ■ 10lb Ohm-Meter dazu führt, daß die
Ladung mit der Zeit nur sehr langsam abgeleitet wird.
Das Elekiretmikrophon hat eine isolierende Kappe 5,
welche mit akustischen Öffnungen 6 versehen ist. Die metallische Grundplatte 1 ist in bekannter Weise mit
Luftkanälen 7 ausgebildet. Damit wird beabsichtigt, daß die Schallwellen durch die öffnungen 6 eintreten und
die in Kaskade arbeitenden Membranen 2 und 3 betätigen, worauf eine Signalspannung zwischen einer
mit der metallischen Grundplatte 1 verbundenen elektrischen Leitung 8 und einer weiteren, mit der
Metallschicht 4 der Membrane 2 verbundenen elektrischen Leitung 9 erzeugt wird. Die elektrische Leitung 8
weist einen Teil auf, welcher als gegen die Grundplatte 1 anliegende Feder ausgebildet ist.
F i g. 2 zeigt eine Schnittansicht eines Polarisationsofens zum Herstellen von Elektreten für das Elektretmikrophon
in Fi g. 1.
Entsprechend dem Beispiel werden fünf Teflonfilme 10 der Größe 70 χ 70 χ 0,012 mm und sechs
Glasgewebeplatten 11, welche im folgenden näher beschrieben sind, vertikal zwischen einer unteren
Metallelektrode 12 und einer oberen Metallelektrode 13 aufgeschichtet. Den Metallelektroden 12 und 13 wird
eine Gleichspannung mit etwa 10 kV zugeführt. Die obere Metallelektrode 13 ist von einer isolierenden
Abdeckung 14 umgeben, gegen welche eine Schraube 15 in einem Klemmbacken 16 anliegt, um den Stapel
zusammenzupressen, und die untere Metallelektrode 12 befindet sich in einem Fuß 17 des Klemmbackens 16.
Der Klemmbacken 16, welcher vollständig aus isolierendem Material besteht, stellt auch eine Befestigungseinrichtung
für eine Heizwicklung 18 dar, welche mit einer Wechselspannung von 220 V gespeist wird.
Ein Gehäuse 19 umschließt den Stapel aus Teflonfilmen 10 und Glasgewebeplatten U, während dieser mit
Hilfe der Heizwicklung 18 erwärmt wird. Kurz ehe der Schmelzpunkt der Teflonfilme 10 erreicht ist, wird die
Temperatur durch Regeln der der Heizwicklung 18
zugeführten Wechselspannung mit Hilfe eines nicht gezeigten Temperaturreglers stabilisiert, worauf die
Gleichspannung an die Metallelektroden 12 und 13 angelegt wird. Ein Strom fließt dann durch den Stapei
und nimmt nach etwa 20 bis 30 Minuten auf einen konstanten Wert ab. Wenn dies praktisch erreicht ist,
wird die der Heizwicklung 18 zugeführte Wechselspannung vollständig abgeschaltet und der Polarisationsofen
wird mit Hilfe von durch einen Einlaß 20 und einen Auslaß 21 strömender Druckluft gekühlt. Schließlich
wird auch die Gleichspannung an den Metallelektroden 12 und 13 abgeschaltet. Hierauf wird das Gehäuse 19
angehoben, und die Teflonfilme 10, welche jetzt die fertigen Elektrele darstellen, werden herausgenommen.
Die Fig.3 und 4 zeigen eine Draufsicht bzw. eine
Schnittansicht der Giasgewebeplauen 11 in F i g. 2. Jede
dieser Glasgewebeplatten 11 besteht aus zwei Glasgeweben, welche Fasern 22 bestehend aus mehreren
Fäden 23 haben und auf die beiden Seiten einer Isolierplatte 24 geklebt sind, welche ihrerseits gemäß
dem Beispiel aus Kapton besteht. Wenn der Stapel aus Teflonfilmen 10 und Glasgewebeplatten 11 in F i g. 2 mit
Hilfe des Klemmbackens 16 zusammengepreßt und mit Hilfe der Heizwicklung 18 erwärmt wird, werden die
Webemuster der Glasgewebe heiß auf beiden Seiten des Teflonfilms 10 eingeprägt. Die Teflonfilme erhalten
damit eine mikroskopische Reliefstruktur und ergeben nach dem Schneiden und Befestigen als Membran 3 in
dem Elektretmikrophon in Fig. 1 so einen genau bestimmten Luftspalt, ohne daß die Spannung der einen
oder anderen Membran 2 oder 3 während des Zusammenstellen oder beim Altern kritisch ist.
F i g. 5 zeigt eine alternative Vorrichtung zum Herstellen eines Elektrets für das Elektretmikrophon in
F i g. 1. Ein auf einer Rolle 25 aufgewickelter Teflonfilm 25 wird zwischen zwei Zylindern 27 und 28 durchgezogen,
welche auf eine Temperatur etwas unterhalb des Schmelzpunkts des Teflonfilmes 25 erwärmt werden
und deren Oberfläche eine Reliefstruktur erhalten, die entsprechend dem Beispiel von einem Glasgewebe der
in F i g. 3 gezeigten Art gegossen ist. Diese Reliefstruktur wird auf beiden Seiten des Teflonfilms 25 heiß
eingeprägt, worauf der Teflonfilm durch eine Polarisationseinrichtung
29 geführt wird und schließlich als fertiggestelltes Elektret auf einer zweiten Rolle 30
aufgewickelt wird. Die Polarisationseinrichtung 29 kann einfach aus einem Metallkamm bestehen, dem ein hohes
elektrisches Potential zugeführt wird, um eine Korona zu erzeugen, welche Ladungen in den Teflonfilm 25
injiziert.
Kurz umrissen umfaßt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Elektretmikrophons mit einem
genau bestimmten Luftspalt. Das Verfahren enthält einen ersten Verfahrensschritt, bei welchem ein erster
Kunsistoffilm polarisiert und ein zweiter Kunststoffilm
metallisiert wird, und einen zweiten Verfahrensschriti, bei welchem diese Kunststoffilme als bewegliche
Elektrode auf einer festen Elektrode angebracht werden. Vor Beendigung des Polarisationsvorgangs
wird der erste Kunststoffilm auf beiden Seiten mit einem Webemuster von einem Glasgewebe heiß hohlgeprägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Elektretmikrophons mit genau bestimmten Luftspalt, bei welchem
in einem ersten Verfahrensschritt ein erster Kunststoffilm polarisiert und ein zweiter Kunststoffilm
metallisiert wird und in einem zweiten Verfahrensschritt diese Kunststoffilme als bewegliche
Elektrode auf einer festen Elektrode angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß vor
der Beendigung des Polarisationsvorgangs dem ersten Kunststoffilm auf beiden Seiten ein Webemuster
von einem Glasgewebe heiß eingeprägt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glasgewebe auf zwei Isclierplatten
angebracht ist, welche den beiden Seiten des ersten Kunststoffilms gegenüberliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierplatten aus Kapton bestehen.
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