DE2532543C3 - Mechanisch und elektrisch autonome, aus modularen Baugruppen aufgebaute Radar-Sender-Einheit - Google Patents
Mechanisch und elektrisch autonome, aus modularen Baugruppen aufgebaute Radar-Sender-EinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mechanisch und elektrisch autonome, aus modularen Baugruppen aufgebaute Radar-Sender-Einheit
mit einer Senderöhre mit Abstimmmechanismus, mit einem gekühlten Modulator mit Steuerelektronik und mit einem Hochspannungsversorgungsgerät.
Der Aufbau von Radaranlagen erfordert im allgemeinen spezielle Maßnahmen zur Kühlung, Abschirmung
und Überwachung des Senders. Bei stationären Anlagen sind die verschiedensten Senderaufbauten möglich und
auch bekannt. Mobile Anlagen, insbesondere Hochleistungs-Radaranlagen
für Impulsbetrieb, erfordern auf Grund der räumlichen Beschränkungen besondere Vorkehrungen, damit die thermische Belastung des
Senders oder der weiteren, zum Betrieb der gesamten Anlage erforderlichen Geräte innerhalb der zulässigen
Grenzen bleibt
Die erwähnten Probleme treten in verstärktem Maße beim Einbau von Radaranlagen großer Leistung in
gepanzerte Kettenfahrzeuge auf. Die vorgegebenen Raumverhältnisse, mit den durch im Fahrzeug vorhandenen
Wärmequellen, wie beispielsweise Antriebsmotoren, Aggregate etc, sowie eine durch die Sonnenbestrahlung
mögliche zusätzliche thermische Belastung des gesamten Fahrzeuges erfordern bei der Konstruktion
eines entsprechenden Radarsenders neue Lösungswege. Wird ferner berücksichtigt, daß beim betriebsmäßigen
bzw. gefechtsmäßigen Einsatz eines gepanzerten Kettenfahrzeuges schockartige Belastungen der Bauteile,
hervorgerufen durch z. B. über den Kettenantrieb übertragene Schläge oder auch Schwingungsbelastungen,
welche Schwingungsbelastungen beispielsweise durch das Antriebssystem entstehen können, auszuhalten
sind, wird deutlich, daß erfinderische Maßnahmen zur Konstruktion eines betriebssicheren, den Erfordernissen
des Einsatzes genügenden Radarsenders notwendig sind. Die beschränkten Raumverhältnisse eines
Panzerfahrzeuges erfordern zudem eine wartungsfreundliche Anordnung der einzelnen Haupt- und
Untergruppen des Senders, sowie auch geeignete Mittel zum einfachen Einbau des gesamten Senders im
gepanzerten Fahrzeug. Besondere Beobachtung verdient hier, wiederum hauptsächlich aus Gründen des
minimalen, verfügbarcnRaumes, der meist den Einsatz von Hebemitteln einschränkt oder verbietet, die
Einhaltung eines möglichst geringen Gesamtgewichtes der Sendeanlage.
Die Erfindung hat die Aufgabe, das Problem des Aufbaues eines für den Einsatz unter den aufgezeigten
Bedingungen funktionsfähigen Radarsenders zu lösen. Besondere Beachtung findet dabei der wartungsfreundliche
Aufbau des Senders sowie die entsprechende Anordnung der einzelnen, den Sender bildenden
Baugruppen.
Die erfindungsgemäße Radar-Sender-Einheit ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Grundplatte mit
Luftdurch'aßöffnungen als Basis für eine Modulatorbaugruppe
dient, in der der mit Kühlrippen versehene Modulalor von einem zylinderartigen Blechkörper
derart umschlossen ist, daß die Kühlrippen mit den Wänden des Blechkörpers l.uftkanäle bilden, und an die
die Senderöhre mit Abstiinmechanismus seitlich angebaut
ist, daß ferner ein Hochspannungsversorgungsgerät in einer Schubladeneinheit mit Luftdurchlässen unter
der Grundplatte angeordnet ist, daß die Modulatorbaugruppe durch eine aufgesetzte, die Steuerelektronik
enthaltende Baugruppe und Tragstangen zu einer starren, selbsttragenden Montageeinheit mit diametral
liegenden Befestigungsmitteln verbunden ist und daß die durch die Modulatorbaugruppe gebildete Anordnung
zur Konvektionskühlung der gesamten Sendereinheit oder mindestens von Baugruppen der Sendereinheit
eingesetzt ist.
Unter dem im Patentanspruch verwendeten Begriff der modularen Baugruppen wird folgendes verstanden:
Funktionseinheiten mit einheitlichen, untereinander entsprechend ihrer Zuordnung genormten Schraubverbindungen
und dementsprechenden Auflageflächen und Lochabständen. Ferner können diese Funktionseinheiten
aus Gehäusen mit schwingungsdämpfendem Material, wie z. B. Leichtmetallegierungen, gefertigt sein und
somit einen selbsttragenden, baukastenartigen Leichtbau ermöglichen.
An Hand der Zeichnungen wird nachfolgend ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sendereinheit eines Monopuls-Radargerätes beschrieben.
Dabei zeigt F i g. 1 eine vereinfachte Darstellung einer Seite einer Radar-Sender-Einheit;
F i g. 2 ist eine Perspektiv-Darstellung dir Senderein- :>
heit nach F i g. 1;
In F i g. 3 ist ein Kühlungssystem dargestellt;
Fig.4 zeigt eine Magnetronkühluug mittels separatem
Ventilator und
Fig. 5 stellt die Modulatoreinheit der Fig. 1 mit ι ο
seitlichen Anbauten dar.
In F i g. i sind, vereinfacht dargestellt, wesentliche
Sender-Baugruppen sowie deren gegenseitige Zuordnung ersichtlich. Eine Grundplatte 1 dient einerseits als
Basis für eine Modulatorbaugruppe 2 und andererseits zur Befestigung e;nes Trägers 3. Der Träger 3 weist eine
Zentrierhülse 4 auf. Ein Hochspannungsversorgungsgerät 5 ist mittels Tragzapfen 6 und Befestigungsschrauben
7,8 im Träger 3 vibrationssicher angeordnet An der Modulatorbaugruppe 2 sind ein Magnetron 9 mit
Frequenzskala 10 und Abstimmechanismus 11 angebaut. Ein zur Steuerung des Abstimmechanismus 11 notwendiger
Servo-Verstärker 12 ist auf der Grundplatte 1 aufgeschraubt. Ebenfalls mittels Schraubverbindungen
ist über der Modulatorbaugruppe 2 ein Aufsatz 16 mit einschiebbarer Steuerungselektronikbaugruppe 13 angebracht.
Im Aufsatz 16 sind Tragstangen 14 mit in bekannter Weise seitlich verschiebbaren Schrauben 15
vorhanden.
Die Perspektiv-Darstellung F i g. 2 zeigt den kompak- P
ten Aufbau der gesamten Sendereinheit und verdeutlicht die schubladenartige Ausbildung des Hochspannungsvcrsorgungsgerätes
5 und der Steuerungselektronikbaugruppe 13. Mit 5a und 13a sind schemalisch die entsprechenden Teile 5 und 13 in herausgezogenem
Zustand gezeigt. Der Modulator 2 ist mit aufgeschnittenem Blechkasten 2.1 und Kühlrippen 2.2. dargestellt.
Ferner ist ein Hauptvenlilator 50 und ein weiterer Ventilator 52 zur separaten Kühlung des Magnetrons 9
ersichtlich. Mittels selbstzentrierender Schraube 15 und einer ebensolchen, im gegenüberliegenden Tragrohr
vorhandenen Schraube sowie durch in diametral gegenüberliegende Schraubenlöcher 20 und 21 einbringbare
Schrauben läßt sich die gesamte Sendereinheit fixieren und durch wenige, aus der F i g. 2 (5
ersichtliche, elektrische Anschlüsse in Betrieb setzen.
F i g. J und F i g. 4 zeigen die Kühlung mit durch Pfeile
dargestellten Luftstromrichtungen. Durch einen in Fig. 3 dargestellten, zylinderariigen Blechkörper 2.1
entsteht ein freier Konvektions-Luftstrom von einer ν
Eintrittsöffnung E im Träger 3 durch das Hochspannungsversorgungsgerät 5, die Luftdurchlaßöffnung 1.1
in der Grundplatte I, die Modulatorbaugruppe 2, die Steuerungsclektronikbaugruppe 13 zur Austrittöffnung
A. Ein Blendenstück ö bewirkt eine horizontale \s
Umlenkung eines Teiles des Luftstromes und ergibt somit u. a. eine Kühlung eines Kühlkörpers K in der
Steuerungselektronikbaugruppe 13. Diese Steuerungselektronikbaugruppe 13 weist weitere Luftauslrittsöffnungen
AO I und AO 2 auf. Durch Distanzstücke 40,41 <
>o zwischen Modulatorbaugruppe 2 und Steuerungselektronikbaugruppe
13 entsteht ein Zwischenraum Z mit zusätzlichen Kühlluftströmen.
Die Kühlung der Sendereinheit beruht auf 3 verschiedenen, einander ergänzenden Kühlungsarten: '<s
I. Freie Konvektionskülilurig auf Grund des beschriebenen
Sendera"fbaus unter gleichzeitiger Ausnutzung der Wärmekapazität von Einzelbaugruppen
und Wärmeleitungen 2U benachbarten Baugruppen.
2. Einbau der gesamten Sendereinheit in einen externen Kühliuftkrehilauf durch Anschluß der
Eintrittsöffnung E und Austrittsöffnung A an ein beispielsweise mit Oberdruck arbeitendes Gesamtkühlsystem
eines Panzerfahrzeuges.
3. Erzwungene Kühlung mittels in der Sendereinheit eingebauter Ventilatoren unter Ausnutzung der
durch die freie Konvektionsströmung vorgegebenen Strömungswege.
F i g. 3 verdeutlicht eine Realisierungsmöglichkeit der drei oben aufgeführten Kühlungsarten. Unter Beibehaltung
dieses Konzeptes könnte auch Hochspannungsverporgungsgerät
5 über der Modulatorbaugruppe 2 und dementsprechend Steuerungselektronikbaugruppe 13
unter der Modulatorbaugruppe 2 angeordnet sein.
Fig.3 zeigt ferner einen sogenannten Hauptventilator
50 in der Steuerungselektronikbaugruppe 13. Durch entsprechende Dimensionierung der Blendenöffnungen
60, 61 können im Zwischenraum Z vorhandene Luftströmungen quantitativ vorbestimmt werden.
Fig.4 zeigt die Kühlung des Magnetrons 9 durch
einen separaten Ventilator 52. Bekanntlich entstehen in einem Magnetron hohe Betriebstemperaturen, so daß
eine bereits zur Kühlung benutzte und entsprechend vorgewärmte Luft verwendet werden kann. Voraussetzung
zu einer derartigen Magnetronkühlung ist lediglich ein entsprechend der Kühllufttemperatur erhöhter
Xühlluftfluß. Eine gemäß F i g. 4 arbeitende Magnetronkühlung
hat den Vorteil, daß ein bereits vorhandener Kühlluftstrom wiederholt eingesetzt werden kann und
nach Erwärmung der Luft in den Raum der Modulatoranbauten gelangt, wo sich neue Konvektionsströmungen
ausbilden können. Die beschriebene Magnetronkühlung könnte als Nebenkreiskühlung bezeichnet
werden, eine solche Nebenkreiskühlung kann gleichzeitig zur Aufrechterhaltung von konstanten Betriebstemperaturen
in der gesamten Sendereinheit dienen.
F i g. 5 zeigt nochmals die Modulatorbaugruppe 2 mit angebautem Magnetron 9 und Abstimmungsmechanismus
11. Diese Fig. 5 zeigt eine wartungsfreundliche Zuordnung von einzelnen, an sich bekannten Baugruppen
und deren Aufbau. Ferner ist in F i g. 5 ersichtlich, daß beispielsweise ein Servomotor Ha durch direktes
Anflanschen an Abstimmechanismus 11 in die beschriebene
modulare Bauweise integriert ist. In F i g. 5 sind im weiteren die Anzeigen der Zählerfront 30 und 31 der im
Modulator 2 eingebauten Betriebsstundenzähler sowie ein Prüfanschluß 32 zur elektrischen Funktionsprüfung
ersichtlich.
Im Ausführungsbeispiel sind sämtliche Schraubverbindungen
in der gesamten Sendereinheit in bekannter Weise unverlierbar und, soweit sich die modularen
Funktionseinheiten im Befugnisbereich des Wartungspersonals befinden, einheitlich mit M6-Innensechskantschrauben
ausgeführt. Sämtliche Funktionseinheiten sind von der Schubladenfrontseite der Sendereinheit
zugänglich und einzeln ausbaubar.
Bekanntlich erzeugt ein fahrendes Kettenfahrzeug, hauptsächlich durch die Kettenglieder hervorgerufen, in
Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit in einem weiteren Frequenzbereich mechanische Schwingungen.
Durch die modulare Bauweise von Funktionseinheiten ergiLt sich ein wenig schwingungsfähiger Gesamtaufbau,
dessen Eigenresonanzfrequenzen weit oberhalb von betriebsmäßigen Schwingungen liegen.
Das Ausführungsbeispiel ist wohl für einen Einsatz in
gepanzerten Kettenfahrzeugen konzipiert, erfüllt jedoch insbesondere durch eine kompakte, auf sämtlichen
Seiten auflegbare Gesamtform alle Voraussetzungen für eine Containerisierung von Radaranlagen und
ermöglicht ohne Schwierigkeiten einen Marineeinsatz. >
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Mechanisch und elektrisch autonome, aus modularen Baugruppen aufgebaute Radar-Sender- s
Einheit mit einer Senderöhre mit Abstimmechanismus, mit einem gekühlten Modulator mit Steuerelektronik
und mit einem Hochspannungsversorgungsgerät, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Grundplatte (1) mit Luftdurchlaßöffnungen (1.1) als Basis für die Modulatorbaugruppe (2) dient, in der
der mit Kühlrippen (2.2) versehene Modulator von einem zylinderartigen Blechkörper (2.1) derart
umschlossen ist, daß die Kühlrippen (2.2) mit den Wänden des Blechkörpers (2.1) Luftkanäle bilden,
und an die die Senderöhre (9) mit Abstimmechanismus (II) seitlich angebaut ist, daß ferner das
Hochspannungsversorgungsgerät (5) in einer Schubladeneinheit
mit Luftdurchlässen (E) unter der Grundplatte (1) angeordnet ist, daß die Modulatorbaugruppe
(2) durch eine aufgesetzte, die Steuerelektronik enthaltende Baugruppe (13) und Tragstangen
(14) zu einer starren, selbsttragenden Montageeinheit mit diametral liegenden Befestigungsmitteln
(15, 20, 21) verbunden ist und daß die durch die Modulatorbaugruppe (2) gebildete Anordnung
zur Konvektionskühlung der gesamten Sendereinheit oder mindestens von Baugruppen der
Sendereinheit eingesetzt ist.
2. Radar-Sender-Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnei, daß die Gehäuse der
modularen Baugruppen schwingungsdämpfende Leichtbauwerkstoffe aufweisen.
i. Radar-Sender-Einheit nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung
der Kühlluft mindestens ein Ventilator (50) vorhanden ist.
4. Radar-Sender-Einheit mit einem Magnetron nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein separater Ventilator (52) zur Kühlung des Magnetrons (9) eingebaut ist.
5. Radar-Sender-Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetron (9) an
eine Modulatorbaugruppe (2) angebaut ist.
6. Radar-Scnder-Einheit nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß die modularen
Baugruppen von einer Seite der Sender-Einheit ein-bzw. ausbaubar angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
CH1463574A CH584414A5 (de) | 1974-11-01 | 1974-11-01 | |
CH1463574 | 1974-11-01 |
Publications (3)
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DE2532543A1 DE2532543A1 (de) | 1976-05-13 |
DE2532543B2 DE2532543B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2532543C3 true DE2532543C3 (de) | 1978-01-05 |
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