DE2532259B2 - Brennstoffzufuhrsystem für gemischverdichtende Brennkraftmaschinen - Google Patents
Brennstoffzufuhrsystem für gemischverdichtende BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennstoffzufuhrsystem für gemischverdichtende Brennkraftmaschinen
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bereits ein Brennstoffzufuhrsystem dieser Art vorgeschlagen worden (DE-OS 25 26 617), bei dem der
Spaltgasgenerator durch die Abgase der Brennkraftmaschine erwärmt wird und als Starthilfe im Spaltgasgenerator
eine Zündeinrichtung vorgesehen ist, um das dort eingeführte Flüssigbrennstoff-Luftgemisch zu zünden
und anfänglich durch die dabei entwickelte Wärme den Katalysator aufzuheizen. Bei warmgelaufener Maschine
wird die Zündvorrichtung abgeschaltet. Um überhaupt eine Spaltgaserzeugung im Anlaufvorgang zu ermöglichen,
kann nur eine Teilverbrennung des eingespeisten Gemisches im Spaltgasgenerator erfolgen, so daß die
Gefahr der Rußbildung und schnellen Zersetzung besteht. Im übrigen ist es schwierig, über das Abgas der
Brennkraftmaschine die dem Spaltgasgenerator zugeführte Wärme für optimalen Betrieb zu steuern, da im
Reaktor eine exotherme Reaktion stattfindet und im übrigen die Wärmezufuhr zum Reaktor durch Abgas
nicht ausreicht, um eine optimale Steuerung der bo zugeführten Wärmemenge zu erreichen. — Es ist ein
weiteres Brennstoffzufuhrsystem dieser Art bekannt (DE-OS 2103 008), bei der als Starthilfe, d.h. zur
Erwärmung des Katalysators im Reaktor ein Zusatzbrenner ist, in dem ein Gemisch aus verdampftem
Brennstoff und beispielsweise Frischluft mit starkem LuftunterschuQ verbrannt wird. Auch diese Vorverbrennung
führt zwangsläufig zu starker Rußbildung unter Beeinträchtigung der Wirkung des Katalysators und
unter Erzeugung erheblicher Schadstoffe, wobei im übrigen auch hier im Spaltgasgenerator eine exotherme
Reaktion stattfindet und die gleichen Schwierigkeiten in der Steuerung der Wärmezufuhr bestehen. — Schließlich
ist ein Brennstoffzufuhrsystem gleicher Art bekanni (DE-PS 23 06 025), bei dem dem eigentlichen Spaltgenerator
ein Schnellstartgerät vorgeschaltet ist, bei dem mittels einer ersten Brennstoffzuführung Brennstoff in
eine Flammschale gesprüht und gezündet und mit den heißen Gasen ein Katalysator aufgeheizt wird, der nach
dem Anspringen über eine weitere Brennstoffzuführung mit Brennstoff bespritzt wird, der unter Luftunterschuß
Brenngase für die Brennkraftmaschine erzeugt, die dann dem eigentlichen Spaltgasgenerator zugeführt werden.
Diese Brenngase dienen während des Anlaufens einerseits der unmittelbaren Speisung der Brennkraftmaschine
sowie der Erwärmung des eigentlichen Spaltgasgenerators. Auch im vorliegenden Fall tritt die
Schwierigkeit auf, daß eine temperaturmäßige Steuerung des Spaltgasgenerators über die gesamte Betriebsphase nicht möglich ist, da das bekannte Gerät nur als
Startgerät dient
Es ist ein weiteres Gerät der eingangs beschriebenen Art bekannt (DE-OS 22 35 004), bei der Flüssigbrennstoff
und Luft in einem von außen beheizten Ver'gasungsreaktor partiell verbrannt und gegebenenfalls
in einem Reaktor unter Zugabe von Flüssigbrennstoff aufbereitet und anschließend der Maschine
zugeführt werden. Eine Temperatursteuerung des Spaltgasgenerators ist durch die Fremdbeheizung,
insbesondere, wenn diese über die Maschinenabgase erfolgt, nur schwer in ausreichendem Maß über den
gesamten Betriebsbereich der Maschine möglich. Insbesondere ist auch nur eine Teilverbrennung
beabsichtigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Brennstoffzufuhrsystem gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu
schaffen, bei dem eine sichere Steuerung des Reaktors durch unabhängige Wärmezufuhr zur Erzielung optimaler
Betriebsbedingungen des Reaktors möglich ist, um Beeinträchtigungen des Katalysators infolge einer
Verschiebung des Betriebstemperaturspektrums, hervorgerufen beispielsweise durch Verunreinigungen,
verhindert werden. Diese Aufgabe ist gelöst durch die gekennzeichneten Merkmale des Patentanspruchs 1.
Mit der Erfindung ist es möglich, die Vorteile einer endothermen Reaktion im Reaktor voll zu nutzen, da
die für die endotherme Reaktion notwendige Temperatursteuerung durch die vorgeschaltete Rauchgaserzeugung
in einer getrennten Brennkammer möglich wird. Hierdurch kann mit Hilfe der Steuerung der Verbrennung
des primären Brennstoff-Luftgemisches die Wärmezufuhr zum Reaktor optimal abgestimmt werden,
da der Verbrennungsvorgang verhältnismäßig leicht steuerbar ist. Das bei der Verbrennung des
primären Brennstoff-Luftgemisches entstehende Rauchgas liefert nicht nur die für die endotherme
Reaktion erforderliche Wärmemenge, sondern auch die für den Spaltvorgang notwendigen Bestandteile, wobei
durch die vollständige Verbrennung des primären Brennstoff-Luftgemisches eine hohe Wärmeausbeute
und Ausbeute an Reaktionsprodukten erreicht wird und damit bei dieser Verbrennung möglichst wenig Schadstoffe
anfallen.
Mit der Erfindung ist es möglich, die Vorteile einer endothermen Reaktion im Reaktor voll zu nutzen, da
die für die endotherme Reaktion notwendige Tempera-
tursteuerung durch die vorgeschaltete Rauchgaserzeugung in einer getrennten Brennkammer möglich wird.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Brennstoifzuführungssystems,
Fig.2 eine schematische Darstellung einer ersten
Abwandlung der ersten Ausführungsform,
Fig.3 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 4 eine schematische Darstellung einer Abwandlung der zweiten Ausführungsform,
Fig.5 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen Luftfilter 1 zur Reinigung der Luft,
die einer Brennkraftmaschine zugeführt wird, eine Luftansaugleitung 2, eine Brennstoffpumpe 3 für die
Förderung von Flüssigbrennstoff aus einem Brennstoffbehälter 3a mit bestimmtem Druck zu einem Spaltgasgenerator,
der mit einem ersten und einem zweiten Brennstoffeinspritzventil 8 bzw. 4 versehen ist, von
denen das zweite Brennstoffeinspritzventil 4 von einer noch zu beschreibenden Steuerschaltung 16 in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen der Maschine, d. h. dem Ausmaß der öffnung der Drosselklappe, der
Drehzahl, der Ansaugluftmenge usw., gesteuert wird, 3» und die Reaktorkammer 5 den Spaltgasgenerator speis,.,
der mit einem Katalysator gefüllt ist, der die katalytische Spaltung des Brennstoffs zu einem gasförmigen,
reformierten Brennstoff, der eine große Menge Wasserstoff enthält und leicht gezündet und verbrannt sr>
werden kann, schnell und wirksam durchführen kann. Bei dem Katalysator kann es sich um Nickel, Chrom,
Rhodium, Platin, Kobalt und Gemische dieser Materialien handeln. Das erste Brennstoffeinspritzventil 8 speist
eine Brennkammer 6, die der Reaktorkammer 5 so viel Wärme zuführen kann, daß in dieser die katalytische
Reaktionstemperatur aufrechterhalten werden kann. Ein Teil des Brennstoffs und ein Teil der Ansaugluft
werden in geeignetem Verhältnis gemischt und ohne jegliche Erzeugung von Ruß verbrannt, wobei das «
optimale Luft-Brennstoff-Verhäitnis im Bereich von 7 bis 15 liegt, wenn der Brennstoff Benzin ist. Das
Gemisch hat somi» ein Luftüberschußverhältnis Ä von 0,5 bis 1,0, wobei der oben genannte Bereich auch bei
anderen Kohlenwasserstoffkraftstoffen angewendet wird. Alternativ kann die Luft selbstverständlich von
einer Luftpumpe geliefert werden. Ferner zeigt F i g. 1 eine Zündkerze 6b, die elektrisch mit einer herkömmlichen
Zündsteuerung 60 verbunden ist, zu der tin Unterbrecher, eine Spule usw. gehören, eine erste
Luftzuführung in Form eines Klappenventils 7, das mit einer Drosselklappe 15 der Ansaugleitung 2 verbunden
ist und zur Steuerung der Luftmenge dient, die in die Brennkammer 6 eingespeist wird, ein Absperrventil la
zur Unterbrechung oder Verminderung der Lufteinspei- e>o sung in die Brennkammer 6, wenn die Temperatur in der
Reaktorkammer 5 übermäßig ansteigt. Das erste Brennstoffeinspritzventil 8 wird ebenfalls von der
Steuerschaltung 16 gesteuert. Die Reaktorkammer 5 ist von einem Wärmetauscher 6e umgeben, mittels dem die w
Reaktorkammer 5 durch die Wärme der die Brennkammer 6 verlassenden Rauchgase erwärmt wird. Die den
Wärmetauscher 6e verlassenden Rauchgase gehen über die Leitung 11, in die das zweite Brennstoffeinspritzventil
4 mündet, durch die Leitung 20 in die Reaktorkammer 5. Die Temperatur der Reaktorkammer wird durch
einen Temperaturfühler 10 gemessen, der der Steuerschaltung 16 ein Signal zufühit, wenn die Temperatur
des Katalysators übermäßig hoch ansteigt, so daß dadurch dessen Lebensdauer erhöht wird. Das in der
Reaktorkammer 5 erzeugte Reformier- oder Spaltgas wird über einen Kanal 12 mit einem der Kühlung
dienenden, z. B. mittels Kühlluft oder dem Kühlwasser der Maschine versorgten Wärmetauscher 13 in eine
Mischkammer 14 geleitet, die in einer Ansaugleitung 2 liegt und zur Mischung der Ansaugluft mit dem aus dem
Kanal 12 austretenden Reformiergas dient. Das erhaltene Gemisch strömt über die Drosselklappe 15 zu
einer Brennkraftmaschine 17, bei der es sich um eine Maschine mit Schichtladung oder eine Kreiskolbenbrennkraftmaschine
handeln kann, deren Abgase über die Abgasleitung 18 austreten.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Brennstoffzufuhrsystems mit dem beschriebenen Aufbau
erläutert.
Der über das Brennstoffeinspritzventil 8 in die Brennkammer 6 eingespritzte Flüssigbrennstoff wird
mit über das Klappenventil 7 zuströmender Frischluft zu einem Luft-Brennstoff-Gemisch vermischt und nach
Zündung durch die Zündkerze 6b verbrannt.
Die Menge der in die Brennkammer 6 eingeführten Luft wird vom Klappenventil 7 gesteuert, das mit der
Drosselklappe 15 so verbunden ist, daß die Luft in bestimmtem Verhältnis zur in die Maschine 17
eingesaugten Luftmenge in die Brennkammer 6 eingespeist werden kann. Die Menge des in die
Brennkammer 6 eingespeisten Brennstoffs wird von dem Einspritzventil 8 bestimmt, das seinerseits von der
Steuerschaltung 16 gesteuert wird. Das Luft-Brennstoff-Verhältnis wird so gewählt, daß das Gemisch vollständig,
d. h. ohne Ruß, verbrennt. Dem entstehenden heißen Rauchgas wird über das Brennstoffeinspritzventil 4
Brennstoff zugeführt, das in Abhängigkeit vom Steuersignal von der Steuerschaltung 16 gesteuert wird. Das so
angereicherte Rauchgas erwärmt den Katalysator der Reaktorkammer 5, wodurch die Temperatur des
Katalysators innerhalb eines geeigneten Reaktionstemperaturbereichs
gehalten werden kann, und wird dabei reformiert, so daß Reformiergas mit einer großen
Menge Wasserstoff erzeugt wird. Da es sich bei der katalytischen Reformierung irr» wesentlichen um eine
endotherme Reaktion handelt, kann ein thermisches Durchgehen verhindert werden. Selbst wenn es in der
Reaktorkammer 5 zu einem übermäßigen Temperaturanstieg kommen sollte, geht das Ausgangssignal eines
temperaturabhängigen Schaltstromkreises in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Temperaturfühlers 10
auf seinen hohen Wert über, so daß das Brennstoffeinspritzventil 8 geschlossen wird, während gleichzeitig das
Absperrventil 7a geschlossen wird. Dies bedeutet, daß sowohl die Zufuhr von Brennstoff als auch die Zufuhr
von Luft zur Brennkammer 6 unterbrochen wird. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß der
Katalysator bei hohen Temperaturen übermäßig erwärmt wird, so daß eine Zerstörung des Katalysators
verhindert werden kann. Der in der Reaktorkammer 5 erzeugte, reformierte Brennstoff hat eine verhältnismäßig
hohe Temperatur; er kann jedoch vom Wärmetauscher 13 im Kanal 12 so weit abgekühlt werden, daß es
nicht zur Kondensation des Reformiergases kommt. Das abgekühlte Reiformiergas wird in der Mischkammer
14 der Ansaugleitung 2 mit Ansaugluft gemischt, und das
brennbare Gemisch wird in den bzw. die Zylinder der Maschine 17 eingespeist. Da im Reformiergas Wasserstoff
vorliegt, ist die Verbrennung eines mageren Gemisches möglich.
Bei dieser ersten Ausführungsform verläuft die katalytische Reformierung in der Reaktorkammer in
folgender Weise:
C111Hn+ m H2O
IO
(1)
Darin steht »Q« für Wärme.
3IIIVJ Uli
r-ii« ~: - i/ ~ui ~~ *~rr
ailC CIIlCA I\UUICIIWa33CI 3LUI 1"
brennstoffes mit der mittleren Molekularformel C7H11
die folgenden Reaktionen in der Brennkammer 6 und in der Reaktorkammer 5 die günstigsten zur Reformierung
von 1 mol Kohlenwasserstoffbrennstoff C7H11:
In der Brennkammer:
0,36 C7H11 -1- 3,5 (O2 + 3,76 N2)
= 2,51 CO2 + 1,97 H2O + 13.16 N2
Im Reaktor 5: 2j
Im Reaktor 5: 2j
0.64C7H11 +2,51 CO2 + 1,97H2O+ 13.16N2
= 7CO+ 5,5 H2+ 13,16N2.
= 7CO+ 5,5 H2+ 13,16N2.
Aus diesen Reaktionsgleichungen ergibt sich, daß das jo
Verhältnis des in die Brennkammer 6 eingespeisten Brennstoffs zum in die Reaktorkammer 5 eingespeisten
Brennstoff ungefähr 1 : 2 beträgt. Bis zu einem größten Verhältnis von ! : 1 kann der Verbrennungsv.'irkungsgrad
durch Aufladung des Reformiergases erhöht j-, werden; wenn jedoch das Verhältnis größer als 1 :1 ist,
erhöhen sich sowohl der Brennstoffverbrauch als auch die Anteile an H2O und CO2 im Reformiergas nachteilig.
Sowohl das Brennstoffeinspritzventil 4 als auch das Brennstoffeinspritzventil 8 sind so eingestellt, daß sie
obige Bedingungen erfüllen.
Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform gleicht in
ihrem Aufbau im wesentlichen derjenigen nach Fig. 1 mit der Ausnahme, daß von einer Wasserpumpe 9b aus
einem Wasserbehälter 9a hochgepumptes Wasser durch 4-, ein Wassereinspritzventil 9 in die Reaktorkammer 5
eingespritzt wird. Das Wassereinspritzventil 9 wird durch ein Steuersignal von einer Steuerschaltung 16'
gesteuert. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß die Erzeugung von Kohlenstoff bei der katalytischen
Reformierung beträchtlich vermindert werden kann. — Mit Rücksicht auf den hohen Wasserstoffanteil der
Reformiergase kann eine Brennkraftmaschine mit sehr magerem Brenngemisch betrieben werden.
Im Falle einer Maschine mit Schichtladung, die einen Nebenbrennraum aufweist, kann lediglich in die
Nebenbrennkammer das Reformiergas oder ein verhältnismäßig fettes Gemisch aus Reformiergas und Luft
eingespeist werden, während ein verhältnismäßig mageres Gemisch aus Luft und Brennstoff in den
Hauptbrennraum eingespeist wird, so daß eine Verminderung des Anteils giftiger Verbindungen im Abgas
erreicht werden kann. Dabei ist ausreichend hohe Leistung möglich. Der spezifische Brennstoffverbrauch
kann dabei beträchtlich verbessert werden.
Die in F i g. 3 dargestellte Ausführungsform unterscheidet
sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform darin, daß ein Vergaser 121 zur Aufbereitung
und Einleitung eines brennbaren Gemisches mi optimalem Verhältnis in eine Brennkammer 1(M
vorgesehen ist. F i g. 3 zeigt ein Luftfilter 101, ein Luftansaugleitung 102, eine Brennstoffpumpe 103, eine:
Brennstoffbehälter 103a für einen Kohlenwasserstoff brennstoff, eine Leitung 123 und ein Brennstoffein
spritzventil 104, das in Konstruktion und Funktionswei se im wesentlichen dem in F i g. 1 dargestelltei
Brennstoffeinspritzventil 4 gleicht, eine Reaktorkam mer 105, die mit dem Katalysator zur Brennstoffrefor
mierung gefüllt ist, die Brennkammer 106 mit eine Zündkerze 106Λ, die elektrisch mit einer Zündsteueruni
160 verbunden ist, und mit zwei Flammensicherunget 106a, von denen jeweils eine am Einlaßende und an
Auslaßende angeordnet ist, ein Klappenventil 107, da mit einer Drosselklappe 115 verbunden ist und zu
Steuerung der Menge des in die Brennkammer 10( eingespeisten, brennbaren Gemisches dient, ein Ab
sperrventil 107a, das stromab des Klappenventils 10 angeordnet und durch ein Steuersignal von einer noc
zu beschreibenden Steuerschaltung 116 so betätig werden kann, daß nur eine Mindestmenge brennbare
Gemisches in die Brennkammer 106 eingespeist wire wenn die Temperatur in der Reaktorkammer 105 einei
bestimmten Wert überschreitet, und den Vergaser 12 mit einer Schwimmerkammer 121a. Ferner zeigt Fig.:
ein Luftfilter 122, der am Einlaß des Vergasers 12 angeordnet ist, einen Temperaturfühler 110 zu
Feststellung der Temperatur der Reaktorkammer IO;
und somit im Katalysator, wie dies auch bei der erstet Ausführungsform der Fall ist, eine Rauchgasleitung 11
zur Weiterleitung der in der Brennkammer 10( erzeugten Rauchgase in die Reaktorkammer 105, wöbe
das Brennstoffeinspritzventil 104 in diese Gasleitung 111 mündet, einen Kanal 112 für Reformiergas, der ar
die Luftansaugleitung 102 angeschlossen ist, dis Drosselklappe 115 einer Brennkraftmaschine 117 unc
die Steuerschaltung 116, die in Aufbau und Funktions weise im wesentlichen der in Fig. 1 dargestelltei
Steuerschaltung 16 gleicht und zur Steuerung de; Brennstoffeinspritzventils 104 und des Absperrventil:
107a in Abhängigkeit von den Betnebszuständen de Maschine 117 dient.
Im folgenden wird die Funktionsweise diese Ausführungsform erläutert Die Luft wird durch da:
Luftfilter 101 in die Luftansaugleitung 102 eingesaugt das im Vergaser 12i erzeugte, brennbare Gemisch mi
einem geeigneten Verhältnis wird in die Brennkammei 106 eingespeist, wo es von der Zündkerze 106/
gezündet und dann verbrannt wird. Die in de Brennkammer 106 erzeugten Rauchgase sowie Flüssig
brennstoff aus dem Brennstoffbehälter 103a werden ii die Reaktorkammer 105 eingespeist Die Menge de:
Flüssigbrer.nstoffcs, die in die Reaktorkammer 1Oi
eingespeist wird, wird vom Brennstoffeinspritzventi 104 gesteuert, das seinerseits in Abhängigkeit von einen
Signal, das die Menge der Ansaugluft wiedergibt, voi
der Steuerschaltung 116 gesteuert wird. Die Rauchgas« aus der Brennkammer 106 bestehen zum größten Tei
aus Wasser und Kohlendioxid und enthalten fast keinei Sauerstoff, so daß der Flüssigbrennstoff katalytiscl
reformiert werden kann, wie dies durch die Reaktions gleichung (1) angegeben ist Die katalytische Reformie
rung läuft günstiger im Temperaturbereich zwischei 500 und 8000C ab. Die Menge des brennbarer
Gemisches wird von dem KJappenventil 107 gesteuert das mit der Drosselklappe 115 gekoppelt ist, so dal
dadurch die Temperatur in der Reaktorkammer au
einen Wert im genannten Bereich gesteuert wird. Wie im Falle der ersten Ausführungsform betätigt die
Steuerschaltung 116 in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Temperaturfühlers 110 das Absperrventils 107a
so, daß das Absperrventil 107a den Durchfluß des in die Brennkammer strömenden, brennbaren Gemisches auf
einen Kleinstwert vermindert, wenn die Temperatur in der Reaktorkammer 105 einen bestimmten Wert
übersteigt. Der wasserstoffreiche, reformierte Brennstoff wird der Maschine 117 zugeleitet.
Im Falle der Ausführungsform nach F i g. 3 wird der Maschine 117 lediglich Reformiergas zugeführt. Bei der
in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform werden dagegen sowohl ein verhältnismäßig mageres Gemisch aus
Flüssigbrennstoff und Luft und das Reformiergas eingespeist. Zu diesem Zweck ist in die Lufiansaugieitung
102 ein Vergaser 126 eingefügt. Diese Abwandlung hat den Vorteil, daß die Maschinenleistung im Vergleich
zur vorhergehenden Ausführungsform beträchtlich erhöht werden kann.
Bei der in Fig.5 dargestellten Ausführungsform ist
dagegen statt der bisherigen Brennstoffeinspritzventile 4 und 8 ein Vergaser 204 vorgesehen, um die
Konstruktion des Brennstoffzufuhrsystems zu vereinfachen. F i g. 5 zeigt ein Luftfilter 201, eine Luftansaugleitung
202, eine Brennstoffpumpe 203, einen Brennstoffbehälter 203a, den Vergaser 204 zum Mischen von Luft
und Flüssigbrennstoff mit einem Luft-Brennstoff-Verhältnis von weniger als eins, ein Klappenventil 207, das
mit einer Drosselklappe 215 verbunden ist, eine Brennkammer 206, die aus einem inneren Rohr bzw.
einer eigentlichen Brennkammer 206c und einer äußeren Kammer 206c/ besteht, die konzentrisch
außerhalb der inneren Kammer 206c ausgebildet ist, wobei das verhältnismäßig fette Gemisch mit Luft
gemischt wird, von einer Zündkerze 206b gezündet und innerhalb des inneren Rohres bzw. der Brennkammer
206c verbrannt wird, wodurch Verbrennungsprodukte, d. h. Wasser und Kohlendioxid, und Wärme, die für die
katalytische Reformierung benötigt werden, erzeugt werden, Flammensicherungen 206a, die jeweils am
Einlaß und Auslaß der Brennkammer 206 angeordnet sind, und ein Absperrventil 227, das in einer zur inneren
Brennkammer 206c führende Luftzufuhrleitung eingesetzt ist. Ferner zeigt F i g. 5 einen Durchlaß bzw. eine
Drossel 227a, der bzw. die in die Luftzufuhrleitung eingefügt ist, so daß die Menge der in das innere Rohr
bzw. die innere Brennkammer 206c eingespeisten Luft in Abhängigkeit vom Unterdruck in der inneren
Brennkammer 206c gesteuert werden kann, eine Reaktorkammer 205, die mit dem Katalysator gefüllt ist,
so daß die katalytische Reformierung des fetten Gemisches — mit fast keiner Luft —,das vom Vergaser
204 geliefert wird, mittels der Wärme der Verbrennungsprodukte, die in der Brennkammer 206 erzeugt
und in die Reaktorkammer 205 eingespeist werden, durchgeführt werden kann. Zur Feststellung der
Temperatur innerhalb der Reaktorkammer 205 ist ein Temperaturfühler 210 vorgesehen, der mit einer
Steuerschaltung 216 zur Steuerung des Absperrventils 227 und einer Zündsteuerung 260 in Abhängigkeit vom
Ausgangssignal des Temperaturfühlers 210 verbunden ist. Die Funktionsweise der Steuerschaltung 216 ist im
·> wesentlichen gleich der der Steuerschaltung der ersten Ausführungsform nach F i g. 1; dies gilt auch für die
Zündsteuerung 260. Ein Kanal 212 für das Reformiergas führt zu der Maschine 217 und ist mit der Luftansaugleitung
202 stromab der darin befindlichen Drosselklappe
ίο 215 verbunden.
Im folgenden wird die Funktionsweise dieser Ausführungsform erläutert. In Abhängigkeit vom
Ausmaß der öffnung des Klappenventils 207, das mit der Drosselklappe 215 verbunden ist, wird die Menge
der in den Vergaser 204 eingeführten Ansaugluft gesteuert. Ferner wird in Abhängigkeit von der Menge
der in den Vergaser 204 eingespeisten Luft die Menge des Flüssigbrennstoffs, der im Vergaser 204 zugegeben
wird, so gesteuert, daß ein äußerst fettes, brennbares
2» Gemisch mit einem Luft-Brennstoff-Verhältnis von weniger als eins erzeugt und in die Brennkammer 206
eingespeist werden kann. Das in die innere Kammer 206c und die äußere Kammer 206c/ eingespeiste,
brennbare Gemisch wird in einem Verhältnis aufgeteilt,
2j das vom Verhältnis zwischen den Flächen der
Einlaßöffnungen der inneren Kammer 206c und der äußeren Kammer 206</ abhängt. Das übermäßig fette,
brennbare Gemisch, das in das innere Rohr bzw. die innere Brennkammer 206c eingespeist wird, wird ferner
jii mit Luft gemischt, die durch das Luftzufuhrrohr in die
innere Brennkammer 206c eingespeist wird, und auf ein verhältnismäßig mageres, brennbares Gemisch mit
einem geeigneten Luft-Brennstoff-Verhältnis abgemagert, das dann von der Zündkerze 2066 gezündet und
j-, verbrannt wird. Das äußerst fette Gemisch, das in die
äußere Kammer 206c/eingespeist wurde, wird von der durch die Verbrennung im inneren Rohr bzw. der
inneren Brennkammer 206cerzeugten Wärme erwärmt, während es durch die äußere Kammer 206dströmt, und
4(1 wird dann in die Reaktorkammer 205 eingeleitet. In der
Reaktorkammer 205, in die das erwärmte, übermäßig fette Gemisch und die Verbrennungsprodukte aus der
Brennkammer 206 eingeleitet werden, erfolgt die katalytische Reformierung so, daß ein reformierter
4r) Brennstoff mit hohem Wasserstoffgehalt erzeugt wird.
Wie im Falle der vorhergehenden Ausführungsformen wird der reformierte Brennstoff zur Verbrennung in die
Maschine 217 eingespeist.
Wenn die Temperatur der Reaktorkammer 205 einen
M bestimmten Wert übersteigt, schließt die Steuerschaltung
216 auf das AusgangssigYial vom Temperaturfühler 210 hin das Absperrventil 227, wodurch die Zufuhr von
Luft in das innere Rohr bzw. die innere Brennkammer 206c unterbrochen wird. Auf diese Weise wird die
Verbrennung innerhalb des inneren Rohres bzw. der inneren Brennkammer 206c unterbrochen. Dabei ist zu
beachten, daß selbst dann, wenn die Verbrennung unterbrochen wird, die endotherme, katalytische Reformierung
in der Reaktorkammer 205 weitergeht.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Brennstoffzufuhrsystem für gemisch verdichtende Brennkraftmaschinen, das eine Einrichtung für d
die Zuführung von Luft oder eines Flüssigbrennstoff-Luftgemisches und gleichzeitig eine Zufuhreinrichtung
für gasförmigen Brennstoff in die Luft bzw. das Gemisch umfaßt, der in einem Spaltgasgenerator aus
einem Gemisch aus Flüssigbrennstoff und Luft hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spaltgasgenerator eine erste Brennstoffzuführung (8,12t, 204) und eine erste Luftzuführung (7)
aufweist, die ein, in einer vorgeschalteten Brennkammer vollständig exotherm verbrennendes primäres
Brennstoff-Luftgemisch einbringen, wobei das entstehende Rauchgas zur Erwärmung der Katalysatoren
in die Reaktorkammer eingeleitet wird, der gleichzeitig über eine zweite Brennstoffzuführung
(4, 104, 206d) zur endothermen Spaltreaktion
flüssiger Brennstoff zugeführt wird.
2. Brennstoffzufuhrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Reaktorkammer
zusätzlich Wasser eingespeist wird.
3. Brennstoffzufuhrsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktortemperatur
durch Regelung der Verbrennungsluftzufuhr über die Luftzuführung (7) mittels eines Regelorgans
begrenzt wird, das von der Temperatur in der Reaktorkammer gesteuert ist.
4. Brennstoffzufuhrsystem nach den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Rückkühlung der Reformiergase ein Wärmetauscher (13) vorgesehen ist.
35
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