DE2306025C3 - Schnellstartgerät insbesondere für an Brennkraftmaschinen eingesetzte Spaltgasgeneratoren - Google Patents
Schnellstartgerät insbesondere für an Brennkraftmaschinen eingesetzte SpaltgasgeneratorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schnellstartgerät für Spaltgasgeneratoren zur Zerlegung von flüssigen
Brennstoffen in gasförmige Brennstoffe, insbesondere zur Speisung von Brennkraftmaschinen, mit einem
Zündbrenner, der eine Luftzuführung und eine erste Brennstoffeinspritzdüse umfaßt sowie einen mit Katalysatoren bestückten Sinterlochstein als Startkataiysator 4S
aufweist.
Aus der US-PS 16 30 048 ist der Vorschlag bekannt,
dem Einlaß einer Brennkraftmaschine einen Reaktionsraum vorzuschalten, in dem Schweröl als zum Betrieb
der Brennkraftmaschine vorgesehener flüssiger Brenn- w stoff zusammen mit Verbrennungsluft und Wasserdampf katalytisch in ein Spaltgas/Luftgemisch umgesetzt werden soll. Als Katalysator dienen dabei durch
den Reaktionsraum sich erstreckende, von heißem Abgas durchströmte Metallrohre und um eine Heizspirale angeordnetes Katalysatormaterial. Da die Umsetzung von Schweröl erst bei höheren Katalysatortemperaturen einen für den Betrieb der Brennkraftmaschine
geeigneten Brennstoff liefert, ist vorgesehen, die Brennkraftmaschine mit Benzin und einem herkömmli- W)
ehen Benzinvergasef zu starten.
Aus der US-PS 17 95 037 ist ein anderer Gasgenerator /um Betrieb einer Brennkraftmaschine bekannt, um
flüssigen Brennstoff mit Vcrgasungsliift (Primärluft) in
einem abgasbeheizten Reaktionsraiim umzusetzen, das '^
entstehende Gasgemisch mit Verbrennungsluft (Sekundärluft), /u vermischen und in die Brennkraftmaschine
cin/iispeiscn. Auch m diesem Falle ist vorgesehen, zum
Starten der Brennkraftmaschine den Brennstoff nicht durch den Generator zu leiten. Vielmehr wird der
Brennstoff an einer elektrischen Heizspirale verdampft und unter Umgehung des Spaltgasgenerators zum
Einlaß der Brennkraftmaschine geleitet, bis die erzeugten heißen Abgase den Gasgenerator auf die Betriebstemperatur aufgeheizt haben.
Die Starthilfen dieser bekannten Gasgeneratoren sind verhältnismäßig aufwendig, erfordern .sine beträchtliche elektrische Heizleitung und gestatten es
nicht, den Gasgenerator bereits kurz nach Anlassen der Brennkraftmaschine in Betrieb zu nehmen. Auch
erzeugt die Brennkraftmaschine beim Warmlaufen ein schadstoffreiches Abgas.
In der DE-OS 2103 008 ist ein Spaltvergaser zur
unterstöchiometrischen Umsetzung von flüssigen Kohlenwasserstoffen mit Primärluft und/oder Abgas zu
einem Spaltgas bekannt Die derart mit Spaltgas gespeiste Brennkraftmaschine emittiert kaum Schadstoffe mit dem Abgas. Der Reaktionsraum des
Spaltgasgenerators, der als Katalysator vorteilhaft mit metallischen Komponenten getränkte, im Abstand
hintereinander angeordnete, poröse, mit Bohrungen versehene Sinterplatten enthält, kann als Starthilfe an
seinem Eingang einen Zündbrenner aufweisen, der hinter der stromabwärts der Luftzuführung und der
Brennstoffeinspritzdüse des Generators angeordnet ist und einen mit Katalysatoren bestückten Sinterlochstein
aufweist, an dem während des Startens ein unterstöchiometrisches Brennstoff/Luft-Gemisch bei erhöhter Temperatur umgesetzt wird. Die entstehenden heißen Gase
werden von der Brennkraftmaschine angesaugt und erwärmen beim Durchströmen die hinter dem Zündbrenner liegenden Teile des Reaktionsraumes. Dabei
besteht jedoch die Gefahr, daß temperaturempfindliche Katalysatoren durch die heißen Rauchgase während des
Startvorgangs beschädigt werden. Da die Luftzuführung und die Brennstoffeinspritzvorrichtung für maximalen
Durchsatz während des Normalbetriebes dimensioniert sein müssen und da ferner der Startkatalysator im
Reaktionsraum des Spaltgasgenerators angeordnet ist, ist es schwierig, das Brennstoff/Luft-Gemisch so auf den
Startkatalysator zu konzentrieren, daß nicht ein Teil des Brennstoffes in andere Teile des Reaktionsraumes
gelangt, dort kondensiert oder nicht katalytrisch unter Bildung störender Nebenprodukte reagiert. Ferner
wäre eine weitere Verkürzung der Startzeit zwischen dem Anlassen der Brennkraftmaschine und der
Betriebnahme des Spaltgasgenerators wünschenswert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schnellstartgerät der eingangs genannten Art derart zu
verbessern, daß bereits kurz nach Beginn des Startvorgangs und bei möglichst geringem Verbrauch elektrischer Heizenergie ein Spaltgas erzeugt wird, das für den
Betrieb der Brennkraftmaschine ausreicht. Der Schadstoffgehalt der Abgase soll dabei auch während des
Startvorganges gering sein.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Luftzuführung und die Spritzrichtung der ersten
Einspritzdüse in eine in einem Flammraum angeordnete Flammschale gerichtet ist, deren Inhalt von einer
elektrischen Zündeinrichtung gezündet wird. Ferner ist der Startkatalysator stromab des Flammraumes in einer
an diesen anschließenden Kammer im Strömungskanal der Rauchgase angeordnet, wobei eine zweite Brennstoffeinspritzdüse Brennstoff in die vom Zündbrenner
gelieferten Rauchgase einspritzt.
brennt auf der dem Startkatalysator abgewandten Seite, so daß eine Schädigung des Startkatalysators durch
unmittelbare Berührung mit den heißen Flammen nicht zu befürchten ist. Der Startkatalysator kann so klein
dimensioniert werden, daß er gerade das zum Betrieb der Brennkraftmaschine im Leerlauf oder bei geringer
Last benötigte Brenngas liefert, sobald die auf ihn gerichtete zweite Brennstoffeinspritzdüse eingeschaltet
ist Dieser kleine Startkatalysator ist entsprechend rasch auf seine An&pringtemperatur aufgeheizt, so daß die
elektrische Zündeinrichtung frühzeitig abgeschaltet werden und die Brennkraftmaschine sich durch die
Verbrennung des am Startkatalysator erzeugten Brenngases selbst am Laufen halten kann. Die Brennkraftmaschine
saugt dabei die Rauchgase aus dem Flammraum '5 beziehungsweise die Spaltgase vom Startkatalysator
durch den Reaktionsraum des Spaltgasgenerators hindurch aus dem Startgerät ab, wobei sich die
Katalysatoren des Gasgenerators rasch erwärmen, ohne daß eine thermische Schädigung dieser Katalysatoren
oder eine Verschmutzung durch Verunreinigungen zu befürchten wäre.
Vorzugsweise ist die Spritzrichtung der zweiten Brennstoffeinspritzdüse auf den Startkatalysator gerichtet
Der Startkatalysator ist vorteilhaft von einem stromabwärts in Form eines Kegelstumpfes oder
Pyramidenstumpfes konvergierenden Sinterlochsteins gebildet, der einen Hohlraum einschließt, der zum
Flammraum hin offen ist und in dessen Hohlraum hinein die Spritzrichtung der zweiten Brennstoffeinspritzdüse so
gerichtet isL
Bevorzugt ist der Flammraum von der Kammer durch ein Sieb oder Gitter getrennt. Vorteilhafterweise weist
das Schnellstartgerät ferner eine Umschaltvorrichtung auf, die die Luftzufuhr oder die Brennstoffzufuhr oder J5
beides zum Schnellstartgeräl abschaltet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figur näher erläutert, die eine Darstellung des erfindungsgemäßen
Schnellstartgerätes zeigt.
Das Schnellstartgerät 1, das einem Spaltgasgerät w
vorgeschaltet ist, weist eine erste Brennstoffeinspritzdüse 2 und eine Flammschale 3 auf. Der von der Düse 2
versprühte Brennstoff wird in der Flainmschale 3 gesammelt und von einer Zündeinrichtung 7, beispielsweise
zwei Zündelektroden, entzündet. Die zur Ver- v, brennung erforderliche Luft wird über den mit
unterbrochenen Linien angedeuteten Rohrstutzen 14 zugeführt.
Mit 4 ist eine zweite Brennstoffeinspritzdüse bezeich net, die derart im Schnellstartgerät 1 angeordnet ist, daß r>
<> der von ihr versprühte Brennstoff auf die Innenseite eines kegelstumpfförmigen Sinterlochsteins, der den
Startkatalysator 6 trägt, auftrifft, der an seinem unteren Ende durch eine Platte 9 verschlossen ist. Am
Rohrstutzen 5 kann eine zusätzliche, der Einspritzdüse 4 « entsprechende Brennstoffeinspritzdüse angeordnet
sein.
Mit 13 ist ein Sieb oder Lochblech bezeichnet, das die Aufgabe hat, die Verbrennung im Flammraum durch
Wärmerückstrahlung zu verbessern und außerdem den Flammraum abzugrenzen.
Die d'irch die Flamme in der Flammschale 3
entstehenden heißen Gase durchsetzen den mit Öffnungen 11 versehenen Sinterlochstein 6 und
erwärmen diesen über Anspringtemperatur des in ihm enthaltenen Katalysators derart, daß der von der nach
dem Erreichen der Anspringtemperatur einzuschaltenden Düse 4 versprühte Brennstoff in dem kegelstumpfförmigen
Sinierlochstein mit der durch den Rohrstutzen 14 zugeführten Luft zu Brenngas umgesetzt werden
kann. Die in Richtung der beiden Doppelpfeile 12 in den eigentlichen Spaltgasgenerator eintretenden heißen
Gase erwärmen den Spaltgasgenerator auf über Anspringtemperatur des im Spaltgasgenerator angeordneten
Katalysators und liefern gleichzeitig Brenngase für die Brennkraftmaschine, so daß also ein Starten
der Brennkraftmaschine von Beginn an mit Brenngas möglich ist. Die durch den Rohrstutzen 14 zugeführte
Luftmenge muß dabei kleiner sein als die zur stöchiometrischen Verbrennung df Brennstoffes erforderliche
Luftmenge.
Die in der Flammschale 3 entzündete rußende Flamme brennt nur kurze Zeit. Der hierbei entstehende
Ruß schlägt sich zwar auf dem Sinterlochstein 6 und im Spalte «generator nieder, wird aber im späteren Betrieb
verbraucht. Nach etwa 5 bis 60 Sekunden kann der Brennstoff über die Einspritzdüse 4 zugeführt werden
und der heiße Sinterlochstein 6 die Spaltgaserzeugung übernehmen. Die Düse 2 wird dann mittels der
Sperrvorrichtung 10 abgestellt und die Flamme in der Schale 3 erlischt In den Sinterlochsteinen 6 wird dann
solange heißes Spaltgas erzeugt, bis der Spaltgasgenerator Betriebstemperatur erreicht hat. Ist der Spaltgasgenerator
einmal erwärmt, so wird der dem Spaltgasgenerator zuzuführende Brennstoffdampf mittels eines
dem Spaltgasgenerator nachgeschaltetcn Abgaswärmetauschers erzeugt, dem flüssiger Brennstoff zugeführt
wird. Sobald dieser Brennstoffdampf im Spaltgasgenerator zu Brenngas umgesetzt wird, kann das
Schnellstartgerät abgeschaltet werden. Das Abschalten d^s Schnellstartgerätes erfolgt beispielsweise mit einer
Umschaltvorrichtung 8, die die Brennstoffzufuhr abschaltet oder mit einer nicht gezeichneten Vorrichtung,
die die Luftzufuhr oder beides zum Schnellstartgerät abschaltet.
Wenn der Brennkraftmaschine nicht schon von Anfang an, d. h. unmittelbar nach Inbetriebsetzung des
Schnellstartgerätes, ein brennbares Gas zur Verfugung gestellt werden muß. kann die Verbrennung des
Brennstoffes in der Flammschale 3 bis zur Anspringtemperatur des Katalysators in den Sintersteinen 6 auch
überstöchiometrisch pißarm erfolgen. Nach Erreichen der Anspringtemperatur ist dann aber das Verhältnis
der nun durch die Düse 4 eingespritzten Brennstoffmenge zu der durcH den Rohrstutzen K xugeführten
Luftmenge wiederum so zu bemessen, daß in den Sinterlochsteinon 6 ein brennbares Spaltgas erzeugt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schnellstartgerät für Spaltgasgeneratoren zur
Zerlegung von flüssigen Brennstoffen in gasförmige Brennstoffe, insbesondere zur Speisung von Brennkraftmaschinen, mit einem Zündbrenner, der eine
Luftzuführung und eine erste Brennstoffeinspritzdüse umfaßt sowie einen mit Katalysatoren bestückten
Sinterlochstein als Startkataiysator aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzuführung (14) und die Spritzrichtung der ersten
Brennstoffeinspritzdüse (2) in eine in einem Flammraum angeordnete Flammschale (3) gerichtet ist,
deren Inhalt von einer elektrischen Zündeinrichtung ι >
(7) gezündet wird, und daß der Startkataiysator (6) stromab des Flammraums in einer an diesen
anschließenden Kammer im Strömungskanal der Rauchgase angeordnet ist, wobei eine zweite
Brennstoffeinspritzdüse (4) Brennstoff in die vom Zündbrewisr gelieferten Rauchgase einspritzt
2. Schnellstartgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzrichtung der
zweiten Brennstoffeinspritzdüse (4) auf den Startkataiysator (6) gerichtet ist 2S
3. Schnellstartgerät nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Startkataiysator (6)
von einem stromab konvergierenden kegelstumpfförmigen, einen Hohlraum einschließenden Sinterlochstein gebildet ist, der zum Flammraum hin offen
und in dessen Hohlraum hinein die Spritzrichtung der zweiten 3rennstoffeinspritzdüse (4) gerichtet ist.
4. Schnellstartgerä; nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammraum von der
Kammer durch ein Sieb oder G Her (13) getrennt ist.
Priority Applications (6)
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