DE2531732A1 - Verfahren zur beseitigung, behandlung, bzw. regenerierung von oelverseuchtem erdreich - Google Patents

Verfahren zur beseitigung, behandlung, bzw. regenerierung von oelverseuchtem erdreich

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DE2531732A1
DE2531732A1 DE19752531732 DE2531732A DE2531732A1 DE 2531732 A1 DE2531732 A1 DE 2531732A1 DE 19752531732 DE19752531732 DE 19752531732 DE 2531732 A DE2531732 A DE 2531732A DE 2531732 A1 DE2531732 A1 DE 2531732A1
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Paul Heidenreich
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09CRECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09C1/00Reclamation of contaminated soil
    • B09C1/02Extraction using liquids, e.g. washing, leaching, flotation
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03BSEPARATING SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS
    • B03B9/00General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets
    • B03B9/02General arrangement of separating plant, e.g. flow sheets specially adapted for oil-sand, oil-chalk, oil-shales, ozokerite, bitumen, or the like

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung, Behandlung, bzw. Regenerierung von ölverseuchtem Erdreich Durch unsachgemäße Lagerung, Transport-Unfälle, Korrosionsschaden an Lagerbehältern, technische Mangel an Befullungskontroll-Einrichtungen etc. gehen im Bundeswebiet alljahrlich tausende von Tonnen Heizöl verloren.
  • Der uberwiegende Teil dieser Yerlustmenge fihrt an aen jeweiiigen Anfall-Orten zu mehr oder weniger umfangreichen Olschaden durch Verseuchung des Erdreichs.
  • Allein in Hessen fallen Jährlich einige 10 000 m3 olverseuchtes erdreich an, das nach den geltenden Abfallbeseitigungsgesetzen in der Regel ausgetauscht werden muß.
  • Unabhängig von der Struktur und der Zusammensetsung, sowie dem Sättigungsgrad des Trägermaterials wird dieses ölverseuchte Erdreich dem Sammelbegriff "Sondermüll zugeordnet.
  • Da der Gesetzgeber eine ablagerung dieses bondermulls auf Normaldeponien aus Gründen der Grundwassergefährdung nicht zulassen kann, werden sich in der Regel zwei Möglichkeiten anbieten, um eine orunungsgemäße und weitgehend unbedenkliche Beseitigung durchzuführen: 1. Die Ablagerung in einer Sondermull-Deponie Sondermüll-Deponien müssen von ihrer geologischen Struktur und von ihrer Lage her so beschaffen sein, daß eine Grundwassergefährdung durch natürliche Sperrschichten mit größtmöglicher bicherheit ausgeschlossen wird. Außerdem sind ständige Entsorgungsmaßnahmen, Absperrungen, Uberwachungen und Kontrollen eine wesentliche Voraussetsung für die Aufrechterhaltung der Sicherheit.
  • Aufgrund der großen Mengen dondermüll, welche jahrlich anfallen, wird es inner schwieriger, geeignete Ablagerungsorte auszuweisen.
  • Außer dem hier angeschnittenen Kapazitatsproblem ist als wesentlicher Punkt bei diesem Sondermüll-Beseitigungsverfahren das prinzipiell bleibende Risiko zu nennen. Im Grunde handelt es sich hierbei lediglich um eine Verlagerung und Verkleinerung des Risikos, jedoch keinesfalls um eine dauerhafte Beseitigung desselben.
  • 2, Die Verbrennung Zur Verbrennung von Sondermüll und speziell zum Ausbrennen von ölverseuchtem Erdreich wurden die verschiedensten Verbrennungssysteme entwickelt. Es sind z.B. Walzenrost-, Gegenschub-, Uswälzrost- und Drehtrommen-Verbrennungsanlagen bekannt, um nur einige davon zu nennen.
  • hin ganz wesentliches Problem bei all diesen einlagen ist die Schwierigkeit, während des Ausbrennungsvorgangs einen genügend großen, die Beinststruktur erfassenden Luftdurchsatz zu gewährleisten. Selbst wenn man davon ausgeht, daß eine hundertprosentige Verbrennung des eingedrungenen Ols erreicht werden kann, muß die Tatsache gesehen werden, daß die Verbrennungsrückstände Schadstoffe in wasserlöslicher Borm sind, die im ausgeglühten Erdreich zurückbleiben.
  • Unter diesem Gesichtspunkt müßte das ausgeglühte Erdreich weiterhin als Sondermüll behandelt werden und einer entsprechenden Ablagerung gemäß der unter Punkt 1 beschriebenen Sondermüll-»eponierung zugeführt werden.
  • Da Jedoch hiermit der SOnn und Zweck der Verbrennung, d.h.
  • des Ausglühens dieses speziellen Sondermülls in Frage gestellt wird, erscheint unter Berücksichtigung aller heute vorliegenden Bedenken die Verbrennung verseuchten Erdreichs als äußerst zweifelhaft. Sie tann nur mit großer Skepsis als zu akseptierundes Verfahren angesehen werden, Außerdem stellt die Verbrennung auch von der Kostenseite her gesehen keine optimale Lösung dar, ganz zu schweigen von den Kapazitätsproblemen der wenigen total überlasteten anlagen.
  • Als neue alternative soll deshalb nachstehend ein Verfahren beschrieben werden, das unter Vermeidung aller vorbeschriebener Nachteile bei vertretbarem Kostenauflrand einen größtmöglichen Reinigungseffekt gewährleistet und damit bei Ausschluß aller Risiken eine biederverwendung des regenerierten Erdreichs ermoglicht.
  • Wir gehen dabei von dem Grundgedanken aus, daß Schadöl am zuverlässigsten aus dem verseuchten Erdreich herausgewaschen und anschließend abgeschieden werden kann. auch alle sonstigen "wasserlöslichen" Schadstoffe können am sichersten durch Wasser aus dem verseuchten Erdreich "herausgelöst" werden.
  • Um gegenüber dem normalen ?asserdurchsatz, wie er beim Durchsickern von Niederschlägen auftritt, eine Intensivierung des Auswaschungs-und Auslösungsprozesses zu erreichen, arbeitet die nachstehend beschriebene Anlage mit entspanntem Heißwasser, das mit dem verseuchten Erdreich mechanisch intensiv vermischt wird.
  • Die Trennung der Schadstoffe aus diesem Heißschlamm wird in nachgeschalteten Anlagenteilen durch Absetzen, Zentrifugieren, ausfällen, Filtern oder andere bekannte, den jeweiligen Erfordernissen entsprechende Trennungsverfahren erreicht.
  • Anhand des im Anhang dargestellten Funktionsschemas der Anlage Fig. 1 soll nun eine detaillierte Funktionsbeschreibung das neue Verfahren, den Aufbau der Anlage und den Regenerationsablauf innerhalb derselben verständlich machen.
  • Die Anlieferung des verseuchten Erdreichs erfolgt zweckmäßigerweise in ein Aufnahmesilo, das so groß aimensioniert sein sollte, daß eine gewisse Pufferkapazitat von beispielsweise zwei Tagesdurchsätzen gegeben ist. Das Silo sollte so angeordnet sein, daß eine Beschickung direkt vom Kipper möglich ist. Dies kann je nach baulichen Gegebenheiten über eine Auffahrtsrampe, durch eine Unterflur-Anordnung des Silos oder gegebenenfalls durch eine Fördereinrichtung realisiert werden. Da die Möglichkeiten in dieser Hinsicht sehr umfangreich sind, wurde im Funktionsschema der Einfachheit halber nur ein Schütthügel 1 dargestellt.
  • Die Beschickung der Anlage erfolgt durch eine Dosmerungseinrichtung, welche direkt am Siloauslaß angeordnet ist. Die Dosierung selbst kann sowohl eine auf das Volumen als auch auf das Gewicht bezogene Vorrichtung sein, die ggf. mit einem Analysegerät oder einem Sëttigungsgradmesser gekoppelt werden kann. Im Funktionsschema wird dieser Teil der Anlage mit 2 gekennzeichnet.
  • Der Dosierung nachgeschaltet ist ein Rüttelrost 3, welcher Geröll und Verklumpungen aussortiert und einer Zerkleinerungseinrichtung 4 zuführt, die im Schema als Sslzenmiihle dargestellt ist.
  • Die Fördereinrichtung 5 führt das vorbereitete Hegenerationsgut dem eigentlichen Kern der Anlage zu, detn Heißverschlammungs-Schneckentrommel-Aggregat 6.
  • In diesem Teil der Anlage wird das Erdreich unter gleichzeitiger Förderung in Längsrichtung der Trommel mit Heißwasser 20, welchem ggf. die Regenerierung fordernde Zusätzbeigemischt sind, zu einem homogenen Heißschlamm gemischt.
  • In einem dem Durchsatz der Anlage angepreßten Hauptabscheidebe#ken, welches unterteilt ist in Beruhigungsbecken 7 Ölabscheidebecken 8 Schlammabsatzbecken 10, wird die Grobtrennung von Olbestandteilen und Sedimenten erreicht.
  • Die sich an der Gemischoberfläche sammelnde Olschicht im Abscheidebecken 8 wird über die Olabsaugleitung 9 über einen Schwebestoff-Filter 12 durch eine Pumpe 13 in den Olseparator 14 gefordert.
  • Das im Separator anfallende 01 wird im bammelbehälter 15 zum hbtransport bereitgestellt und kann anschließend der ordnungsgemäßen Vernichtung (Verbrennung) zugeführt werden.
  • Das im Separator anfallende Wasser wird dem Kreislauf wieder zugeführt und der spater noch detailliert beschriebenen Wasser-Aufbereitungsanlage 16 zageleitet.
  • Im Schlammabsatzbecken lo setzen sich die Sedimentteile im unteren nereich ab, während im oberen Bereich das mit wasserlöslichen Schadstoffen angereicherte Wasser iiber die Absaugleitung 11, ein Schwebestoff-Filter 12 und die Pumpstation 13 der Wasser-Aufbereitungsanlage 16 zugeführt wird.
  • Die Wasser-Aufbereitungsanlage -16 stellt ebenfalls ein Kernstück der Gesamtanlage dar.
  • Das aus dem Rücklauf zugeführte Wasser wird hier einer laufenden Analyse unterzogen. Den meßwerten der Analyse entsprechend werden festgestellte Schadstoff-Konzentrationen durch Beimischung von genau dosierten Wirkstoff-Mengen neutralisiert, bzw. ausgefällt.
  • Ein weiterer Regenerationseffekt, wie z.B. das Ausfiltern von gelösten Petrol-Äther, wird durch die Nachschaltung eines AktiXr-Kohledruckfilters innerhalb der Aufbereitungsanlage 16 erzielt.
  • Über ein Nacherhitzungsgerat 17 wird das aufbereitete Wasser wieder auf die geforderte optimale Temperatur gebracht und dem Kreislauf erneut zageführt. Zur Ergänzung der im Umlauf befindlichen Wassermenge wird ständig Frischwasser 18 über ein heizgerät 19 dem Kreislauf beigemischt. Hierdurch wird nicht nur das im regenerierten Reinigungsgut verbleibende Restwasser erganzt, sondern auch die Aufbereitungsfahigkeit des im Kreislauf umlaufenden fiassers gewährleistet.
  • Die im Absatzbecken abgesetzten sedimente werden über eine Fördereinrichtung, beispielsweise eine Schlamm-Förderschnecke 21, auf ein Trocknungsband 22 gefördert. Unter dem Trooknungsband ist ein Sammelbecken 26 angeordnet aus welchem das anfallends Tropfwasser über die Leitung 11 ebenfalls wieder dem Kreislauf zug.-führt wird.
  • Am Ende der Trocknungsstrecke wird uber ein Fluoriszenz-Impulsgerät 23 die Restschadstoffmenge registriert und auf einem anzeigegerat 24 sichtbar gemacht. Um eine kontinuierliche Kontrolle zd gewährleisten, können die Meßdaten von einem nachgeschalteten Datenschreiber festgehalten werden.
  • Am Ende der Anlage wird zweckmäßigerweise wieder wie eingangs beschrieben ein Silo angeordnet, aus welchem der abtransport des reyenerierten Erdreichs 27 reibungslos abgewickelt werden kann.

Claims (2)

Patentansprüche
1) Verfahren zur Entölung, bzw. Auswaschung von wasserlöslichen chadstoffen aus ölverseuchtem Erdreich dadurch gekennzeichnet, daß die Auswaschung des Ols, bzw. der wasserlöslichen Jchadstoffanteile aus dem Reinigungsgut mit entspanntem Heißwasser vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 60 und 90°C vorgenommen wird, wobei das zerkleinerte Reinigtingsgut in einer Schneckentrommel mit dem Reinigungsmedlum intensiv durchmischt wird und anschließend durch Absetzen in einem Klärbecken vom schadstoffbindenden Reinigungsmedium getrennt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1) dadurch gekennzeichnet, daß die im Reinigungsmedigm gelösten Ole und anderen wasserlöslichen Schadstoffe durch Absaugen, Filtern, Zentrifugieren, Ausfällen, bzw. Neutralisieren separiert, bzw. gebunden werden, so daß deren problemlose Vernichtung, bzw. eine Wiederverwendung des aufbereiteten Reinigungsmediums ermöglicht wird 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß auf einer nachgeschalteten Trocknungsstrecke laufend Olrückstandskontrollen beispielsweise durch ein Fluoreszenz-Impulsgerät vorgenommen werden, welche eine optimale manuelle oder automatische Steuerung und Regulierung des Reinigungsablaufs ermöglichen und damit die Überschreitung von festgesetzten Rückstandswerten verhindern.
DE19752531732 1975-07-16 1975-07-16 Verfahren zur beseitigung, behandlung, bzw. regenerierung von oelverseuchtem erdreich Pending DE2531732A1 (de)

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