DE2530787B2 - Verfahren zur herstellung von schaumkunststoff-formkoerpern niedriger dichte - Google Patents
Verfahren zur herstellung von schaumkunststoff-formkoerpern niedriger dichteInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen von Schaumkunststoff-Formkörpern niedriger
Dichte, bei dem blähfähige Teilchen aus Styrolpolymerisaten mehrmals vorgeschäumt und in noch
blähfähigem Zustand in einer nicht gasdicht schließenden Form mittels Wasserdampf zu dem Formkörper
verbunden werden.
Die Herstellung von Schaumstoff-Formkörpern aus kleinteiligen blähfähigen Styrolpolymerisaten ist grundsätzlich
bekannt. Es wird üblicherweise in nicht gasdicht schließenden Formen mit Hilfe der »Dampfstoßmethode«
vorgenommen. Die kleinteiligen, blähfähigen Styrolpolymerisate werden daher in vorexpandiertem
Zustand eingesetzt. Um zu Formkörpern mit niedriger Dichte zu gelangen, ist es erforderlich, den Vorschäumungsprozeß
mehrmals vorzunehmen, wobei zwischen jeder Vorschäumung eine Zwischenlagerung notwendig
ist. Es ist auch bekannt, zu vorgeschäumten, blähfähigen, kleinteiligen Styrolpolymerisaten niedriger Dichte zu
gelangen, indem man die Teilchen in einem Behälter unter Druck auf Temperaturen oberhalb ihres Erweichungspunktes
erhitzt, den Druck im Behälter während oder nach dem Einleiten des Dampfes senkt, anschließend
die Teilchen innerhalb von 5 Minuten auf Temperaturen abkühlt, die mindestens 100C unterhalb
des Erweichungspunktes der Styrolpolymerisate liegen, und sie anschließend in einer Gasatmosphäre lagert
(DT-OS 15 04 065).
Auch bei dieser Arbeitsweise ist eine längere Zwischenlagerungszeit erforderlich.
Es ist auch bekannt, Isolierkörper herzustellen, indem man die vorexpandierten TeÜrhen in einer geschlossenen
Form vorzugsweise durch einen Dampfstoß erhitzt, wobei unmittelbar nach dem Erhitzen der Kunststoff
druckentlastet wird. Die Nachexpansion erfolgt hierbei mittels der durch den Dampfstoß im Kunststoff
enthaltenen Wärme und mittels des dabei in der Form aufgebauten Überdruckes (DT-AS 15 04 752). Neben
den besonders auszugestaltenden druckfesten Formen ist diese Arbeitsweise ebenfalls technisch aufwendig.
Auch gelingt es nach den bisher bekanntgewordenen Verfahren nicht. Formkörper herzustellen, die eine
gleichmäßige Dichteverteilung besitzen, was sich 5 besonders durch die sogenannte Schwartenbildung in
der Außenzone der Form ausdrückt
Aufgabe der Erfindung ist es, die zeitlich aufwendige Vorexpansion weitgehend zu vermeiden und mit
geringem technischen Aufwand zu Formkörpern ίο geringer Dichte zu gelangen.
Die Lösung der Aufgabe gelingt, wenn man eine die Form nur teilweise ausfüllende Menge an vorgeschäumten,
noch blähfähigen Teilchen in die Form füllt und durch ein Wasserdampf-Luft-Gemisch von 110 bis
1500C in einen fließbettartigen Zustand versetzt, die
Teilchen darin ohne Versintern miteinander aufschäumt, dann kurzzeitig das Wasserdampf-Luft-Gemisch durch
Luft mit einer Temperatur unter dem Erweichungspunkt des Poiystyrols ersetzt und direkt anschließend
das Versintern der Teilchen zu dem Formkörper in derselben Form mit Hilfe von Wasserdampf bewirkt
Das Füllvolumen der Form richtet sich nach dem Schüttgewicht der eingesetzten vorgeschäumten Teilchen
und nach der gewünschten Dichte des Formkörpers. Durch einfache Vorversuche läßt sich das
unterschiedliche Füllvolumen ermitteln.
Für eine Form von der Größe 1 χ 0,5 χ 0,5 m
erweisen sich für einen Formkörper von der Dichte 15 bis 16 g/l folgende Richtwerte für das Schüttgewicht der
einzufüllenden vorgeschäumten Teilchen als zweckmäßig:
Füllvolumen mindestens %
27
22
17
15
22
17
15
50-56 60-67 67-70 70-75
Nicht ausreichend vorgeschäumte Teilchen haben selbstverständlich ein höheres Schüttgewicht. Bei
derartigen Teilchen ergibt sich der besondere Vorteil, daß Zeit für das Vorschäumen eingespart werden kann;
der Einsatz derartiger Teilchen ist daher bevorzugt.
Geeignete, nicht gasdicht schließende Formen sind die üblichen Formen, welche durch Heißwasser oder
insbesondere Wasserdampf beheizbar sind. Für die Ausführung der Arbeitsweise der Erfindung sind diese
Formen am Formboden mit Düsen oder einem Düsenrohr ausgerüstet, durch die nacheinander das
Wasserdampf-Luft-Gemisch und die Luft eingeblasen werden. Die Bohrungen in der Düsenoberfläche sind
derart angeordnet, daß das Dampf-Luft-Gemisch in Form eines möglichst breiten Kegels in die Ausschäumform
eintritt. Für die Durchführung des Verfahrens ist es notwendig, mit einem Wasserdampf-Luft-Gemisch zu
arbeiten, da bei einer ausschließlichen Behandlung mit Dampf im Düsenbereich die vorgeschäumten Teilchen
überbeansprucht werden und infolgedessen die erzielte Verschweißupg minderwertig ist. Mit dem gemäß der
Erfindung eingesetzten Dampf-Luft-Gemisch werden dagegen die eingefüllten vorgeschäumten Teilchen
gleichmäßig durchwärmt.
Das Wasserdampf-Luft-Gemisch besitzt eine Temperatur von 110 bis 1500C, vorzugsweise eine solche von
125 bis 1300C. Dieses Gemisch wird etwa 30 bis 60 see
durch die geschilderten Düsen in die Form eingeblasen.
Die Luftrnenge wird so gewählt, daß die Temperatur des
Luft-Dampf-Gemisches zwischen 110 und 1500C liegt
Die Teilchen befinden sich dabei in einem fließbettartigen Zustand und werden dabei nachexpandiert, jedoch
nicht versintert Nach Beendigung der Expansionsphase wird eine Wartezeit von 5 bis 20 see eingehalten,
vorzugsweise etwa 10 see; während dieser Zeit wird anstelle des Wasserdampf-Luft-Gemisches durch die
Düsen Luft eingeblasen. Die Luft hat eine Temperatur unter dem Erweichungspunkt des Polystyrols, zweckmäßigerweise
eine solche von 10 bis 7O0C, vorzugsweise
20 bis 300C. Die nachexpandierten Teilchen werden durch diese kurze Zwischenbehandlung konditioniert,
so daß man einen einheitlichen Verschweißungsgrad im Formkörper erhält Unmittelbar daran erfolgt in
üblicher Weise in der gleichen Form das Ausschäumen (Versintern) des Formkörpers durch die Dampfstoßmethode.
Mit Hilfe des Verfahrens der Erfindung wird neben der wesentlichen Einsparung an Zeit für das Vorschaumen
zusätzlich eine Verkürzung der Kühlzeit erreicht, d. h„ der Druckabbau erfolgt in wesentlich kürzerer Zeit,
so daß insgesamt der Zyklus für die Herstellung des Formkörpers verringert werden kann. Durch die
bekannte Oberflächenbehandlung der blähfähigen Teilchen, z. B. mit Paraffinöl, ist eine weitere Verkürzung
der Kühlzeit möglich.
Die Formkörper sind wesentlich gleichmäßiger in ihrer Dichte und sind gut verschweißt.
Geeignete Styrolpolymerisate sind Homopolystyrol oder Mischpolymerisate des Styrols oder auch sogenannte
schlagfeste Polystyroltypen, welche als Treibmittel niedrigsiedende, die Kunststoffe nicht lösende
oder nur quellende Flüssigkeiten enthalten.
Der Treibmittelgehalt der Teilchen liegt im allgemeinen
zwischen 3 und 15, insbesondere zwischen 5 und 7 Gewichtsprozent Die blähfähigen Teilchen enthalten
die üblichen Treibmittel, wie Propan, die Butane, Pentane, Hexane, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclohexan, weiterhin Halogenkohlenwasserstoffe, wie Dichlordifluormethan, oder auch Gemische dieser
Treibmittel. In den blähfähigen Teilchen können noch
weitere Komponenten enthalten sein, z. B. Flammschutzmittel,
Farbpigmente, Weichmacher, Füllstoffe oder Antistatika.
Beschreibung der Anlage
In einer nicht gasdichten Ausschäumform befinden sich im Fonnboden Düsen oder ein sogenanntes
Düsenrohr. Durch diese Düsenanordnung wird über eine Zufuhrleitung, die von einem Mischgefäß abgeleitet
ist, das Dampf-Luft-Gemisch in die Ausschäumform eingeleitet Das Dampf-Luft-Gemisch wird in dem
Mischbehälter erzeugt Durch getrennte Leitungen treten Dampfund Luft tangential in das Mischgefäß ein.
Eine Atisschäumform (1 χ Oi χ 0,5 m) wird bis zu ca.
60% der Formfüllhöhe mit vorgeschäumten Polystyrolteilchen von einem Schüttgewicht von 22 g/l gefüllt und
nicht gasdicht verschlossen. Etwa 60 see lang wird ein Dampf-Lieft-Gemisch von ca. 1280C über die am
Formboden angebrachten Düsen in das Forminnere eingeleitet Die vorgeschäumten Polystyrolteilchen
expandieren und füllen das Formvolumen aus. Die Zufuhr des Dampf-Luft-Gemisches wird beendet und
durch das Düsensystem etwa 20 see lang Luft von Raumtemperatur eingeblasen. Im Anschluß daran
werden die Teilchen mit Hilfe des bekannten Dampfstoßverfahrens verschweißt Das Raumgewicht des
fertiggeschäumten Formkörpers beträgt 15 bis 16/g/l.
Claims (2)
1. Verfahren zum Her stellen von Schaumkunststoff-Formkörpern niedrigerer Dichte, bei dem
blähfähige Teilchen aus Styrolpolymerisaten mehrmals vorgeschäumt und in noch blähfähigem
Zustand in einer nicht gasdicht schließenden Form mittels Wasserdampf zu dem Formkörper verbunden
werden, dadurchgekennzeichnet.daß eine die Form nur teilweise ausfüllende Menge an
vorgeschäumten, noch blähfähigen Teilchen in die Form gefüllt und durch ein Wasserdampf-Luft-Gemisch
von 110 bis 1500C in einen fließbettartigen
Zustand versetzt wird, die Teilchen darin ohne Versintern miteinander aufgeschäumt, dann kurzzeitig
das Wasserdampf-Luft-Gemisch durch Luft mit einer Temperatur unter dem Erweichungspunkt des
Poiystyrols ersetzt und direkt anschließend das Versintern der Teilchen zu dem Formkörper in
derselben Form mit Hilfe von Wasserdampf bewirkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Wasserdampf-Luft-Gemisch
mit einer Temperatur von 125 bis 1300C verwendet.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
DE19752530787 DE2530787C3 (de) | 1975-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Schaumkunststoff-Formkörpern niedriger Dichte | |
DK149076A DK137979C (da) | 1975-07-10 | 1976-03-31 | Fremgangsmaade til fremstilling af skumplastformlegemer med lav rumvaegt ud fra ekspanderbare partikler af styrenpolymerisater |
FR7619401A FR2317081A1 (fr) | 1975-07-10 | 1976-06-25 | Procede de fabrication de pieces moulees en matiere alveolaire de faible densite |
FI761955A FI761955A (de) | 1975-07-10 | 1976-07-05 | |
SE7607680A SE7607680L (sv) | 1975-07-10 | 1976-07-05 | Forfarande for framstellning av skumplastkroppar |
AT505876A AT355315B (de) | 1975-07-10 | 1976-07-09 | Verfahren zur herstellung von schaumstoff- formkoerpern niedriger dichte |
NL7607635A NL7607635A (nl) | 1975-07-10 | 1976-07-09 | Werkwijze voor de vervaardiging van gevormde voortbrengselen van een schuimstof met een klei- ne dichtheid. |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752530787 DE2530787C3 (de) | 1975-07-10 | Verfahren zur Herstellung von Schaumkunststoff-Formkörpern niedriger Dichte |
Publications (3)
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---|---|
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DE2530787B2 true DE2530787B2 (de) | 1977-04-28 |
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Also Published As
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NL7607635A (nl) | 1977-01-12 |
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ATA505876A (de) | 1979-07-15 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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