DE2529166C3 - Vorrichtung zum Keimfreimachen der Luft unter Verwendung eines vertikal angeordneten stabförmigen UV-Strahlers - Google Patents

Vorrichtung zum Keimfreimachen der Luft unter Verwendung eines vertikal angeordneten stabförmigen UV-Strahlers

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Keimfreimachen der Luft unter Verwendung eines vertikal angeordneten stabförmigen UV-Strahlers mit einer Anzahl von Lochscheiben, die jeweils durch eine Parallelhalteeinrichtung in einigem Abstand parallel zueinander gehalten sind.
In vielen Arbeitsgebieten ist es erforderlich, Räume keimfrei zu halten und/oder zu machen. Nicht nur in Krankenhäusern und in Gebäuden der pharmazeutischen Industrie stellt sich das Erfordernis, die Luft und/oder die Oberfläche von Gegenständen zu desinfizieren. Aach in Betrieben der Landwirtschaft, insbesondere bei der Viehzucht und Viehhaltung und in Betrieben, die sich mit der Aufzucht von Mikroorganismen und Kulturen beschäftigen, ist es notwendig, Räume weitgehend keimfrei zu halten, um Erkrankungen, Wachstums- und Leistungsminderungen zu vermeiden und die Wirtschaftlichkeit zu steigern.
Es ist bereits bekannt, zum Zwecke der Keimfreihaltung UV-Strahler zu verwenden, die in dem betreffenden Betriebsraum entweder an der Decke oder aber an einer der Seitenwände angebracht sind; sie sind üblicherweise mit einem Reflektor versehen, der die UV-Strahlung entweder direkt auf die zu bestrahlenden Objekte oder auf die zu entkeimende Luft oberhalb der zu schützenden Objekte richtet (Elektrotechnische Zeitschrift-B, 10. Jg. (1958), Heft 9, Seiten 352 bis 354; Sonderdruck aus »Feld und Wald«, Nr. 40, Ausgabe zum Erntedankfest vom 3. Oktober 1969, Verlag W. Girardet, Essen, Aufsatz »Luftentkeimung in Stallungen«). UV-Strahler zur Keimfreihaltung sind heutzutage auch in stabförmiger Ausführungsform einschließlich der erforderlichen Starter und Startdrosseln im Handel erhältlich; sie wurden bisher bei der Luft- oder Objektentkeimung im Betriebsraum nur horizontal angeordnet
Bei einer der handelsüblichen Ausführungsformen ist es als nachteilig anzusehen, daß diese bei Annäherung des Menschen abgeschaltet werden muß, um Strahlungsschäden zu vermeiden. Bei einer anderen Ausführungsform, bei der gegebenenfalls kippbare Reflektoren verwendet werden, damit die von dem UV-Strahler ausgehende Strahlung oberhalb der Augenhöhe des sich in dem betreffenden Raum befindlichen Menschen oder Tieres den Raum durchsetzt, ist von Nachteil ihre schlechte Strahlenverteilung, ihre schlechte Strahlenausnutzung und die ungleichmäßige Bestrahlung des Raumes. Bei dieser Ausführungsform wird im allgemeinen nur ein geringer Teil der im Raum befindlichen Luft bestrahlt, so daß im allgemeinen zur gleichmäßigen Verteilung der desinfizierten Luft ein Lüfter erforderlich ist Eine solche Lösung ist daher sehr kostenaufwendig.
Die Erfindung beschäftigt sich dagegen mit dem Problem, in vornehmlich normal hohen Räumen die darin befindliche Luft und die Oberfläche darin befindlicher Gegenstände durch Einsatz eines stabförmigen UV-Strahlers keimfrei zu machen oder keimfrei zu halten. Der UV-Strahler soll dabei ununterbrochen, in erster Linie ganztägig betrieben werden können, und zwar auch in Anwesenheit von Menschen und/oder Tieren, ohne diesen zu schaden. Weiterhin soll es möglich sein, den UV-Strahler auch in Räumen mit relativ hohem Staubanfall weitgehend staubfrei zu halten, so daß sich auch bei längerem Betrieb des UV-Strahlers kein nennenswerter Abfall der Strahlungsleistung ergibt.
Es ist weiter bereits die eingangs genannte Vorrichtung mit einem vertikal angeordneten stabförmigen UV-Strahler und einer Anzahl von Lochscheiben im
Handel erhältlich (Katlan-Prospekt der Firma iGu, Schwyz [Schweiz], Frühjahr 1973). Bei dieser Vorrichtung ist der UV-Strahler durch die ringförmigen Lochscheiben, die jeweils durch eine Parallelhalteeinrichtung in einigem Abstand parallel zueinander s gehalten sind, zentral hindurchgesteckt Diese Vorrichtung dient nicht dazu, die Luft zu entkeimen und dabei die schädliche UV-Strahlung von den im betreffenden Raum anwesenden Menschen oder Tieren fernzuhalten; es handelt sich vielmehr um eine Insektenfalle, die aufgrund ihrer Lichtemission Fliegen und andere Fluginsekten anlockt und diese bei Berührung mit einem die UV-Röhre umgebenden Hochspannungsgitter vernichtet Sie emittiert UV-Strahlung in alle Richtungen, also auch nach oben und unten, so daß ein Strahlungsschutz nicht gewährleistet ist Die Aufgabe der bekannten Lochscheibenanordnung besteht in erster Linie im Schutz des UV-Strahlers gegen mechanische Beschädigungen.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, mit geringem Aufwand eine vielseitig einsatzfähige und einfach zu montierende Vorrichtung für einen stabförmigen UV-Strahler zu schaffen, mit der einer Staubanlagerung auf dem UV-Strahler entgegengewirkt wird und unter Ausnutzung eines Großteils der emittierten UV-Strahlung auch im Dauerbetrieb eine Entkeimung ohne Gefahr für in der Nähe des UV-Strahlers sich befindliche Lebewesen möglich ist
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch 3> gelöst daß die Lochscheiben bezüglich ihres Lochmaßes, ihres Außenmaßes, ihrer Stärke und ihres gegenseitigen Abstandes so aufeinander abgestimmt sind, daß UV-Licht, welches von einem zwischen zwei benachbarten Lochscheiben gelegenen Teilstück dieses UV-Strahlers ausgeht, mit geringem öffnungswinkel im wesentlichen nur zwischen diesen beiden benachbarten Lochscheiben, nicht aber zwischen anderen Lochscheiben austritt
Infolge der Anordnung der Lochscheiben strahlt der UV-Strahler im wesentlichen senkrecht zur Stabachse in den Betriebsraum aus. Dadurch wird gewährleistet, daß auf jeden Fall eine Luftzone, die um den stabförmigen UV-Strahler und außerhalb der besonderen Lochscheiben gelegen ist, keimfrei gemacht wird. « Die Luft dieser Zone vermischt sich mit der Luft der gefährdeten Zone(n), so daß sich bei längerer Betriebsdauer insgesamt gesehen ein geringer Keimpegel im Betriebsraum einstellt
Die Lochscheiben verhindern bereits weitgehend, daß Staub in nennenswerter Menge auf den UV-Strahler gelangt Dennoch ist es zweckmäßig, darauf zu achten, daß die Löcher der Lochscheiben nur etwas größer bemessen sind als der Außendurchmesser des .stabförmigen UV-Strahlers. Der freie Spalt zwischen UV-Strahler und Lochrand ermöglicht ein Niederrieseln der auf den UV-Strahler dennoch auftreffenden Staubpartikeln. Er sollte daher für diesen Zweck bemessen sein. Wie Untersuchungen gezeigt haben, wird der UV-Strahler ohne weitere Maßnahmen selbsttätig dann m> bereits sauber gehalten, wenn die Differenz zwischen dem Lochdurchmesser und dem Außendurchmesser des UV-Strahlers zwischen 1 cm und 4 cm liegt
Im Interesse eines symmetrischen und einfachen Aufbaus ist es besonders angebracht, als Lochscheiben h> ebene oder gegebenenfalls auch gewölbte Lochscheiben vorzusehen und diese konzentrisch übereinander anzuordnen. Insbesondere soiiten die Lochscheiben jeweils mit einem Rundloch versehen jein.
Es ist möglich, nur Lochscheiben von gleichem Innen- und Außenmaß zu verwenden. Weil hierbei nur Lochscheiben eines Typs eingesetzt werden, läßt sich eine solche Anordnung besonders rationell fertigen. Es ist aber auch möglich, Lochscheiben von gleichem Innenmaß, aber unterschiedlichem Außenmaß zu verwenden. Die Anordnung wird dann so getroffen, daß die Lochscheiben, die in der Verbindungslinie der Löcher aufeinanderfolgen, zunehmendes Außenmaß aufweisen. Eine solche Vorrichtung ist für eine decken- und bodennahe Aufstellung besonders gut geeignet Sie gewährleistet gegenüber einer Vorrichtung mit Lochscheiben von gleichem Außenmaß eine höhere Sterilisationswirkung.
Je nach Anwendungsfall kann der gegenseitige Abstand aller Lochscheiben gleich oder unterschiedlich groß gewählt werden. Es ist demnach auch eine Konstruktion möglich, bei der aufeinanderfolgende Lochscheiben zunehmenden gegenseitigen Abstand besitzen. Diese Konstruktion hat den Vorzug, daß man mit einer geringen Anzahl von Lochscheiben auskommt
Bei der praktischen Ausführung der Vorrichtung sollte darauf geachtet werden, daß die Dicke der Lochscheiben wesentlich kleiner ist als das Außenmaß dieser Lochscheiben Der Grund hierfür ist in der Materialersparnis und in dem erwünschten geringen Gewicht der Vorrichtung zu sehen. Darüber hinaus ergeben sich bei dünnen Lochscheiben nur geringe Strahlungsverluste.
Praktische Untersuchungen haben ergeben, daß insbesondere bei Verwendung gleich großer Lochscheiben der besagte öffnungswinkel für die direkt und ohne Reflexion an der Scheibenoberfläche in den Außenraum austretende UV-Strahlung kleiner als 20° sein sollte. Bei Verwendung von ebenen runden Lochscheiben mit Rundloch in konzentrischer Stapelanordnung ergibt sich hieraus, daß das Verhältnis von Abstand der Lochscheiben zu ihrem Außenradius kleiner als 035 und daß das Verhältnis von Innenradius zu Außenradius der Lochscheiben kleiner als 033 sein sollte.
Als Material für die Lochscheiben wird man ein UV-beständiges, bei allen Betriebstemperaturen nicht verformbares Material verwenden. Besonders geeignet sind Metallscheiben, insbesondere solche aus Aluminium. Metallscheiben besitzen bereits bei geringer Dicke eine ansehnliche Eigensteifigkeit, so daß das Gewicht einer solchen, in sich ausreichend steifen Blendanordnung nicht zu groß wird.
Es hat sich gezeigt, daß UV-beständige Kunststoffe für die vorliegenden Zwecke ebenfalls geeignet sind. Ein Kunststoff besitzt den Vorteil, daß er von geringem spezifischen Gewicht ist und leicht verarbeitet werden kann; allerdings werden aus Steifigkeitsgründen dickere Scheiben benötigt als bei Verwendung von Metall, wodurch sich die ausnutzbare Strahlungsleistung vermindert Lochscheiben aus Kunststoff lassen sich leicht herstellen, insbesondere im Spritzverfahren. Um den Staubanfall auf den Lochscheiben gering zu halten, sollte ein antistatischer Kunststoff vorgesehen sein.
Bei der Aufhängung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an der Decke eines von Menschen oder Tieren begangenen Betriebsraiimes sollte keine unerwünschte Streustrahlung nach unten fallen. Entsprechend sollte bei der Aufstellung auf dem Fußboden keine unerwünschte Streustrahlung nach oben ausgesandt werden. Bei beiden Anbririgungsarten ist es angebracht, zumindest die obere oder untere Seite der Lochscheiben
mit einem weitgehend reflexionsfreien Material zu versehen, um Einstrahlung von Streustrahlung in die gefährdete untere bzw. obere Zone zu verhindern. Durch diese Maßnahme kommt man mit Lochscheiben von geringem Außenmaß aus. Bei Verwendung von Lochscheiben aus Metall kann einseitig ein Schutzanstrich oder Schutzbelag aus einem reflexionsarmen Material insbesondere aus Kunststoff oder aus handelsüblichem schwarzen Lack, aufgebracht werden.
Die erwähnte UV-absorbierende Schicht kann auch to eine Folie oder eine Aufdampfschicht sein. Auch ist es möglich, eine solche gut absorbierende Schicht durch Streichen oder Aufspritzen auf einem anderen Material zu erzeugen.
In der ungefährdeten Zone stört die reflektierte Strahlung nicht Im Gegenteil: Im Interesse einer guten Strahlungsausnutzung ist es angebracht, die Lochscheiben zumindest einseitig — sofern es sich um Metallscheiben handelt — zu polieren oder mit einer gut das UV-Licht reflektierenden Schicht zu versehen. Insbesondere können die Lochscheiben mit einer Aluminiumschicht beschichtet sein, da Aluminium gute Reflexionseigenschaften im UV-Bereich aufweist Eine solche gut reflektierende Schicht kann auf die Lochscheiben in Form einer Folie, einer Aufdampfschicht oder auch durch Anstreichen oder Aufspritzen aufgebracht sein.
Die Paraiiei-Haiteeinrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie mindestens drei exzentrisch zur Stabachse des UV-Strahlers angeordnete Haltestäbe umfaßt die durch Bohrungen in den Lochscheiben und jeweils durch ein zwischen benachbarten Lochscheiben gelegenes Distanzstück hindurchgeführt sind. Um ein Verrutschen der einzelnen Lochscheiben zu vermeiden, kann es angebracht sein, die Distanzstücke und die in den Lochscheiben angeordneten Bohrungen für die Haltestäbe kegelförmig auszubilden.
Insbesondere bei Verwendung von Kunststoff als Material für die Lochscheiben ist es möglich, die Lochscheiben und die seitlich angeordneten Distanzstücke aus einem Stück zu fertigen.
Für den praktischen Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann einer der Haltestäbe als Rohr ausgeführt sein, in dem das Zuleitungskabel für die vom Aufhängepunkt des UV-Strahlers abgewandte Elektrode geführt ist Dann übernimmt der Haltestab neben der Aufgabe des Zusammenhaltens zusätzlich die Funktion einer Schutzeinrichtung für das Zuleitungskabel
Weiterhin ist es sinnvoll, die Vorrichtung so auszuführen, daß sie als Baueinheit ausgebildet ist Sie läßt sich dann als Ganzes montieren und demontieren, was für Wartungsarbeiten von Vorteil ist
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gewährleistet, daß sich Staub nur in unbedeutenden Mengen auf dem UV-Strahler absetzen kann. Dadurch ist auch ein Einsatz in staubigen Räumen möglich. Die Vorrichtung gewährleistet eine weitgehende Blendfreiheit nach unten und/oder oben, also in die gefährdete Zone(n). Mit m> der Vorrichtung kann ein großes Luftvolumen mit relativ geringem Aufwind an elektrischer Leistung bestrahlt werden; dadurch kommt man mit einer geringen Anzahl von UV-Strahlern pro Raum aus. Die Vorrichtung ist ohne großen Aufwand kostengünstig t>> herstellbar und verursacht nur geringe Wartungsarbeiten. Sie ermöglicht ein leichtes Austauschen von Verschleißteilen. Sie kann z. B. mit einem UV-Strahler mit einer Wellenlänge von 254 nm eingesetzt werden. Auch können moderne UV-Strahler mit relativ geringer Oberflächentemperatur verwendet werden, da die Funktion der Vorrichtung nicht auf thermische Effekte des verwendeten UV-Strahlers angewiesen ist. Die Vorrichtung kann auch zur Verhinderung von Geruchsbelästigungen eingesetzt werden, ohne daß die erwähnten Vorteile verlorengehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, die in elf Figuren dargestellt sind, näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen an einer Decke aufgehängten erfindungsgemäßen stabförmigen UV-Strahler mit Lochscheiben in einer seitlichen Ansicht,
F i g. 2 eine der dabei verwendeten runden Blendscheiben in einer Aufsicht gemäß Schnitt H-H in F i g. 1,
F i g. 3 eine Detailzeichnung von F i g. 1 in Schnittdarstellung,
Fig.4 eine Ausführungsform der Befestigung des stabförmigen UV-Strahlers an einer Grundplatte, die auch die Blendanordnung trägt,
F i g. 5 die zugehörige Grundplatte in Aufsicht,
F i g. 6 eine Blendanordnung mit Lochscheiben, die verschiedene Schichten besitzen,
F i g. 7 die Aufstellung von zwei Vorrichtungen in einem Betriebsraum,
F i g. 8 eine weitere Detailzeichnung von F i g. 1 in Schnittdarsteiiung,
F i g. 9 eine Aufsicht auf die in F i g. 9 verwendeten Lochscheiben und
Fig. 10 einen UV-Strahler mit kegelstumpfförmiger Lochscheibenanordnung in seitlicher Ansicht
F i g. 1 zeigt einen stabförmigen UV-Strahler 2 runden Querschnitts, der UV-licht z. B. mit einer Wellenlänge von 254 nm ausstrahlt Er wird von einer ersten und einer zweiten Fassung 3 bzw. 4 in vertikaler Lage lösbar gehalten. Der mit einem Gewinde versehene Grundkörper 5 der ersten Fassung 3 ist an einer Grundplatte 6 lösbar befestigt Die Grundplatte 6 wiederum bildet den Boden eines Drosselkastens 7 oder ist an dessen Boden befestigt Der Drosselkasten 7 enthält eine nicht gezeigte übliche Starterdrosselspule, einen nicht gezeigten üblichen Starter und die zugehörigen AnschlußkabeL Ein nicht gezeigtes erstes Verbindungskabel führt vom Innern des Drosselkastens 7 durch die Grundplatte 6 zum Grundkörper 5 der ersten Fassung 3.
Der Drosselkasten 7 hängt mit einer Aufhängevorrichtung, einer öse 8, an einem Haken 9, der in der Decke 10 eines zu desinfizierenden Arbeitsraumes eingelassen ist Um den Abstand des UV-Strahlers 2 von der Decke 10 einstellen zu können, kann zwischen der öse 8 und dem Haken 9 eine (nicht gezeigte) mehrgliedrige Kette vorgesehen sein. Der UV-Strahler 2 hängt, gehalten durch die Bauelemente 3 bis 9, die eine Hängeeinrichtung oder Vertikalhalteeinrichlung bilden, in vertikaler Position frei von der Decke 10 des Arbeitsraumes herab. Die Höheneinstellung ist so vorgenommen, daß der UV-Strahler 2 oberhalb der Augenhöhe der gefährdeten Person oder des gefährdeten Tieres angeordnet ist In dem Drosselkasten 7 führt seitwärts ein Zuleitungskabel 11, das an das elektrische Stromnetz des Arbeitsraumes angeschlossen ist
Um die Strahlung des UV-Strahlers 2 weitgehend nach unten hin abzublenden, ist eine Blendanordnung vorgesehen. Diese umfaßt eine Anzahl von ebenen Lochscheiben 12, die jeweils ein Loch 14 aufweisen. Es handelt sich im vorliegenden FaIL wie aus Fi g. 2 und 3
hervorgeht, um ringförmige, konzentrisch zur Stabachse 13 ausgerichtete Lochscheiben 12 gleicher Größe mit einem zentral angeordneten runden Loch 14. Diese Lochscheibenform ergibt eine gleichmäßige Strahlungsverteilung im Arbeitsraum und ist leicht zu fertigen. '< Abweichend davon ist es aber auch möglich, rechteckige oder auch ovale Lochscheibenformen zu verwenden. Auch läßt sich die Lochscheibenform an die Form des Arbeitsraumes oder an den Arbeitsplatz anpassen. Das Lochmaß ist im vorliegenden Fall 2r, das Außenmaß der u> Lochscheiben 12 ist IR. Der Außendurchmesser des UV-Strahlers 2 beträgt 2p(vgl. F i g. 3).
Die einzelnen gleichartigen Lochscheiben 12 werden nach F i g. 1 durch eine noch näher zu beschreibende Parallel-Halteeinrichtung in einigem Abstand a parallel zueinander gehalten. Sie sind dabei konzentrisch zueinander ausgerichtet, so daß auch die zentral gelegenen Löcher 14 axial zueinander ausgerichtet sind. Die durch die Löcher 14 gebildete Achse fällt mit der Stabachse 13 des UV-Strahlers 2 zusammen. Der gegenseitige Abstand a aller Lochscheiben 12 ist hier gleich groß.
Die zentralen Löcher 14 der Lochscheiben 12 sind zur Durchführung des UV-Strahlers 2 in Richtung seiner Längsachse 13 bestimmt und bemessen. Da der UV-Strahler 2 wegen der Vertikalhalteeinrichtung lotrecht zur Decke 10 hängt, ist für die aufgeschobenen parallelen Lochscheiben 12 eine im wesentlichen horizontale Lage erforderlich. Diese horizontale Lage wird durch eine (noch näher zu beschreibende) Halteeinrichtung vorgegeben. Sie gewährleistet gleichzeitig auch eine zentrale Anordnung des UV-Strahlers 2.
Aus den F i g. 1 bis 3 geht hervor, daß die Löcher 14 der Lochscheiben 12 bezüglich ihres Durchmessers Ir etwas größer bemessen sind als der Außendurchmesser 2p des stabförmigen UV-Strehlers 2. Damit ergibt sich zwischen Oberfläche des UV-Strahlers 2 und Innenrand jeder Lochscheibe 12 ein etwa überall gleich großer Zwischenraum mit dem radialen Abstand (r—p). Diese Spaltbreite oder dieser radiale Abstand (r—p) ist einerseits so bemessen, daß Staub, der sich auf der Oberfläche des UV-Strahlers 2 niedergeschlagen hat und nach einiger Zeit abfällt, ohne Behinderung durch den Ringspalt hindurch zu Boden sinken kann. Auf diese Weise ist trotz Verwendung einer Blendanordnung gewährleistet, daß der UV-Strahler 2 lange Zeit sauber bleibt, was der Lichtausbeute zugute kommt und Reinigungsarbeiten nur in größeren Zeitabständen erforderlich macht Der radiale Abstand (r—p) ist andererseits auch so bemessen, daß eine ausreichende Kühlung des UV-Strahlers 2 durch Aufsteigen der erwärmten Luft, also eine nennenswerte Thermik entsteht. In praktischen Ausführungsformen wird bevorzugt eine Spaltbreite (r—p) von 0,5 bis 2 cm gewählt.
Nach Fig. 1 und 2 umfaßt die Parallel-Halteeinrichtung drei parallel zueinander und exzentrisch zur Stabachse 13 angeordnete Haltestäbe 18. Diese sind durch entsprechende Bohrungen 17 in den Lochscheiben 12 hindurchgeführt Die equidistant angeordneten ω Lochscheiben 12 sind an den Haltestäben auf eine beliebige Weise befestigt, z.B. verschraubt Die drei Haltestäbe 18 und die daran parallel zueinander gehaltenen Lochscheiben 12 bilden somit eine säulenförmige Einheit Diese Einheit ist so aufgehängt, daß die Lochscheiben 12 horizontal ausgerichtet sind.
Nach F i g. 4 wird die parallele Anordnung durch drei jeweils zwischen benachbarten Lochscheiben 12 gelegte
Distanzstücke 40 erreicht Diese zylindrisch ausgebildeten und alle gleich hohen Distanzstücke 40 sind durchbohrt und auf die Haltestäbe 18 aufgesteckt. Distanzstücke 40, Lochscheiben 12 und Haltestäbe 18 werden durch eine Einspanneinrichtung zusammengehalten. Das können z. B. drei federnde Steckklemmen oder, wie aus F i g. 1 entnehmbar, drei endseitig auf die Haltestäbe 18 aufgeschraubte Muttern 19 sein. Das obere Ende jedes der Haltestäbe 18 ist an der Tragplatte 6 lösbar befestigt
Prinzipiell kann einer der Haltestäbe 18 als Rohr ausgebildet sein, in dem ein elektrisches Zuleitungskabel für die zweite Fassung 4 geführt wird. Bei Abnahme der Baueinheit 12, 18 müßte das Zuleitungskabel jedoch gelöst werden, wozu eine elektrische Steckverbindung erforderlich wäre. Es ist daher ein besonderes Halterohr 16 aus Metall, z. B. aus Aluminium vorgesehen, das einerseits an der Grundplatte 6 und andererseits am Anschlußstück 20 der zweiten Fassung 4 befestigt ist. Dieses Halterohr 16 enthält und schützt das Zuleitungskabel, das zu der vom Aufhängepunkt des UV-Strahlers 2 abgewandten Elektrode führt Das Halterohr 16 ist durch exzentrisch angeordnete Bohrungen 15 (vgl. F i g. 2) in den Lochscheiben 12 — im vorliegenden Fall verbindungslos — hindurchgeführt
Es ist noch zu bemerken, daß das Loch 14 in der unteren Lochscheibe 12 durch die außerhalb der Blendanordnung befindliche zweite Fassung 4 des UV-Strahlers 2 abgedeckt ist Daher kann kein UV-Licht nach unten fallen.
Aus Fig.3 geht hervor, daß vier Maße der Vorrichtung für ihre Wirksamkeit von entscheidender Bedeutung sind: Der Außendurchmesser 2R und der Innendurchmesser 2r der ringförmigen Lochscheiben 12, ihre Dicke c/und ihr gegenseitiger Abstand a.
Im Interesse eines geringen Gewichts der Lochscheiben und eines geringen Materialverbrauchs wird man die Dicke d möglichst gering wählen, jedenfalls wesentlich kleiner als den Außendurchmesser 2R. Man wird sie so gering wählen, wie es das verwendete Material (Metall, Kunststoff) zuläßt ohne daß sich Verbiegungen ergeben. Hierbei sind auch die thermischen Belastungen im Betrieb zu berücksichtigen. Je geringer die Dicke d ist, desto geringer ist die Absorbtion an den Scheibenkanten und um so mehr UV-Strahlung steht für die Desinfektion zur Verfügung.
Bei Vorgabe der Dicke dmüssen die Größen R, rund a aufeinander abgestimmt sein. Die Abstimmung soll bei Verwendung gleich großer Lochscheiben 12 so vorgenommen werden, daß ein großer Teil des insgesamt emittierten UV-Lichts und im wesentlichen nur senkrecht zur Längsachse 14 abgestrahltes UV-Licht frei in die Umgebung der Vorrichtung austreten kann. Dieses UV-Licht soll ungeschwächt die Desinfektion der Umgebungsluft bewirken. Das wird dadurch erreicht, daß die Größen R, rund a so gewählt sind, daß das UV-Licht, das von einem zwischen zwei benachbarten Lochscheiben 12 gelegenen Teilstück des UV-Strahlers 2 ausgeht,
1. mit geringem öffnungswinkel α und
2. im wesentlichen nur zwischen diesen beiden benachbarten Lochscheiben 12, nicht aber zwischen anderen Lochscheiben 12 austreten kann.
(1) Ein geringer Öffnungswinkel α macht nach F i g. 3 ein kleines Verhältnis a/R erforderlich. Für die Praxis ist es häufig ausreichend, wenn der öffnungswinkel α kleiner als 20° ist Die Rechnung
ergibt, daß dann das Verhältnis a/R kleiner als 035 sein muß. Ein öffnungswinkel χ von weniger als 10° dürfte allen praktischen Anforderungen genügen, vergrößert allerdings auch die Anzahl der erforderlichen Lochscheiben 12.
(2) Es soll verhindert werden, daß das UV-Licht des besagten Teilstückes des UV-Strahlers durch die von den beiden benachbarten Lochscheiben 12 gebildeten Ringspalte einen direkten Weg in die Umgebung findet Die Rechnung zeigt, daß diese Bedingung dann eingehalten wird, wenn das Verhältnis r/R kleiner als 0,33 ist.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel waren p—1,9 cm, r=3,0em, /?=ll,0cm und a= 1,5cm. Die Erfindung ist auf diese Werte nicht beschränkt.
Entsprechende Überlegungen gelten übrigens auch für den Fall, daß abweichend von den Ausführungsbeispielen in den F i g. 1 bis 3 keine ringförmigen Lochscheiben, sondern Lochscheiben anderer Formgebung verwendet werden. Auch dann ergibt sich eine im wesentlichen horizontale Abstrahlung. Auch dann ist es gewährleistet, daß die Lochscheiben die von dem UV-Strahler ausgehende Strahlung für eine Person, die sich im wirksamen UV-Licht-Abstand aufhält und mit ihren Augen außerhalb der Höhe des UV-Strahlers befindet, praktisch vollkommen abschatten.
Die anhand der F i g. 1 bis 3 erläuterten Ausführungsformen der Lochscheiben bei einem lotrecht angeordneten UV-Strahler 2 werden den Anforderungen der Praxis voll gerecht Sie arbeiten auch unter rauhen Betriebsbedingungen einwandfrei. Die Lochscheiben 12 dienen nicht nur zur Abschattung, sondern gleichzeitig auch zum Schutz des UV-Strahlers 2 gegen Beschädigungen. Die Vorrichtung kommt ohne kompliziert gestaltete und gesondert zu montierende Reflektoren aus. Es werden weitgehend handelsübliche Bauteile und nur wenige verschiedene Bauteiltypen verwendet Daher läßt sich die Vorrichtung in Massenanfertigung herstellen. Sie ist leicht anzubringen, und Verschleißteile können leicht ausgetauscht werden. So entstehen nur geringe Montage- und Wartungskosten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die Bestrahlung eines großen Luftvolumens mit relativ geringer elektrischer Leistung. Dadurch kommt man bei der Desinfektion schon mit einer geringen Anzahl von UV-Strahlern pro Arbeitsraum aus. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine weitgehende Blendfreiheit nach üben und unten. Staub kann sich nur in unbedeutenden Mengen auf dem stabförmigen UV-Strahler absetzen. Daher ist auch ein Einsatz in staubigen Räumen möglich. In den Fig.4 und 5 ist die lösbare mechanische Befestigung des UV-Strahlers 2, der Haltestäbe 18 und des Halterohres 16 an der Grundplatte 6 dargestellt Danach besteht die erste Fassung 3 aus drei Schraubteilen 51 bis 53 aus Kunststoff, die miteinander an der Grundplatte 6, die ebenfalls aus Kunststoff bestehen kann, verschraubt werden können. Eine Bohrung 55 ermöglicht die Zuführung eines Anschlußkabels aus dem Drosselkasten 7. Die Haltestäbe 18 sind an ihrem oberen Ende verstärkt Sie greifen in Form eines Bajonettverschlusses in entsprechende geschlitzte Löcher 57 in der Grundplatte 6 ein. Durch einfaches Anheben und Drehen läßt sich somit die Einheit 12,18 aus ihrer Befestigung an der Grundplatte 6 lösen. Zur Befestigung des Halterohres 16 ist eine Schraubverbindung vorgesehen. Das Loch zur Durchführung des Anschlußkabels für die untere Elektrode ist mit 58 bezeichnet
In Fig.6 ist in einer Teildarstellung eine weitere
Blendanordnung für einen stabförmigen UV-Strahler 2 gezeigt. Einzelheiten der Parallel-Halteeinrichtung für die quer zur Stabachse 13 ausgerichteten Lochscheiben
12 sind der besseren Übersicht wegen weggelassen.
Jede Lochscheibe 12 besteht hier aus zwei eng aufeinanderliegender! Scheiben 12a und 120. Nur eine dieser beiden Scheiben 12a, 12/> muß eigenstabil sein; die andere kann als Folie oder als dünne Schicht
ίο ausgebildet und auf der eigenstabilen Scheibe aufgeklebt bzw. aufgedampft, aufgesprüht oder durch Anstreichen aufgebracht sein. Die eigenstabile Scheibe besteht aus Gewichtsgründen bevorzugt aus einem UV-Licht-beständigen Kunststoff oder Aluminium.
Solche zweischichtigen Lochscheiben 12 lassen sich einfach fertigen.
Jede obere Scheibe 12a besteht nach F i g. 6 aus einem UV-Licht gut reflektierender. Material. Es kann sich dabei um eine polierte Aluminiumplatte handeln, die bei allen auftretenden Betriebstemperaturen formstabil und selbsttragend ist; es kann sich aber auch — sofern die untere Scheibe 126 die Tragfunktion übernehmen kann — um eine dünne Aluminiumfolie oder auch um eine dünne Aluminiumschicht handeln, die auf der zugehörigen unteren Scheibe 126 aufgebracht, beispielsweise festgeklebt bzw. aufgedampft ist UV-Licht, das auf die obere Scheibe 12a auffällt, wird infolge der guten Reflexionseigenschaften der Scheiben 12a bevorzugt nach oben reflektiert, wie durch die eingezeichneten Strahlungspfeile angedeutet ist Das UV-Licht geht also nicht durch Absorption verloren, sondern trägt ebenfalls zur Bestrahlung und Entkeimung des betreffenden Raumes bei Hierdurch wird der Wirkungsgrad und die Ausnutzung der Vorrichtung erhöht
Jede untere Scheibe Mb kann nach F i g. 6 aus einem weitgehend reflexionsfreien, d. h. UV-Licht gut absorbierenden Material bestehen. Auch hier kann es sich um formstabile und selbsttragende Platten oder aber um dünne Folien oder um dünne Scheiben handeln, die durch Aufdampfen, Streichen oder Spritzen aufgebracht sind Das auf diese Scheiben \2b auftreffende UV-Licht wird weitgehend absorbiert Als absorbierendes Material kann mattschwarzer Lack verwendet werden.
Die in F i g. 6 gezeigte Anordnung besitzt somit eine gewisse Richtwirkung nach oben. Das vom UV-Strahler 2 erzeugte UV-Licht wird entweder direkt mit geringem öffnungswinkel im wesentlichen senkrecht zur Stabachse 13 oder aber indirekt, d. h. nach Reflexion, bevorzugt nach oben in den Raum abgestrahlt Die unterhalb der untersten Lochscheibe 12 gelegene Zone des Raumes ist durch UV-Licht nicht gefährdet Die Vorrichtung eignet sich daher besonders für eine Anbringung an der Decke des betreffenden Raumes außerhalb der Augenhöhe derjenigen Personen und Tiere, die sich in dem betreffenden Raum aufhalten.
Für eine Anwendung der Vorrichtung in Bodennähe des Raumes ist es nur erforderlich, die Vorrichtung umzudrehen, so daß jetzt jeweils die Scheibe 12a unten und die Scheibe 12& oben liegt Auch in diesem
t>o Anwendungsfall wird das an den reflektierenden Scheiben 12a reflektierte UV-licht vorteilhafterweise zur Entkeimung des Raumes ausgenutzt, ohne daß hier eine Gefährdung durch Abstrahlung nach oben auftritt Ein und dieselbe Konstruktion ist also durch Umdre-
fer> hung für verschiedene Anwendungsfälle einsetzbar.
Es sei noch erwähnt, daß die einzelnen Lochscheiben bei Bedarf jeweils auch aus mehr als zwei Scheiben oder Schichten bestehen können. So ist es z. B. möglich, eine
eigenstabile, bei Betriebstemperaturen nicht verformbare Kunststoff- oder Metallochscheibe einseitig mit einer UV-absorbierenden und anderweitig mit einer UV-reflektierenden Schicht oder einer ebensolchen Folie zu belegen. Solche mehrschichtigen Lochscheiben lassen sich ebenfalls kostengünstig und leicht herstellen. Die beidseitig aufgebrachten, insbesondere aufgespritzten Schichten wirken gleichzeitig als Schutzanstrich, was aus Korrosionsschutzgründen für den Einsatz in feuchten Räumen oder Räumen mit chemisch aggressiven Ausdünstungen von besonderem Nutzen sein kann.
Es ist bereits dargelegt worden, daß sich als Material für die Lochscheiben 12 in ein- oder mehrschichtiger Ausbildung Kunststoff eignet Dieses Material muß, sofern es nicht mit Schutzschichten belegt ist, UV-beständig sein und den auftretenden Betriebstemperaturen standhalten können. Um Staubablagerungen möglichst gering zu halten, ist es angebracht, ein antistatisches Kunststoffmaterial zu wählen. Aus Gewichts-, Kosten- und Fertigungsgründen wird man jedoch vielfach ein Metall wie Aluminium wählen.
In F i g. 7 sind eine erste und eine zweite Vorrichtung 81 bzw. 82 von unterschiedlicher Höhe in einem Arbeitsraum gezeigt Die erste Vorrichtung 81 ist an der Decke des keimfrei zu haltenden Arbeitsraumes aufgehängt, und zwar etwa in dessen Mitte, und die zweite Vorrichtung 82 steht auf einem als Halteeinrichtung verwendeten rollbaren Stativ 83 etwas seitlich dazu auf dem Fußboden. Sie könnte dort auch befestigt sein. Beide UV-Strahler können während der Arbeiten im Arbeitsraum dauernd eingeschaltet bleiben. Infolge der Verwendung von parallelen Lochscheiben gleichen Außendurchmessers strahlen die UV-Strahler beider Vorrichtungen 81 und 82 ihre UV-Strahlung im wesentlichen nur senkrecht zur Stabachse in den Arbeitsraum aus. Die sich dabei ergebenden Strahlungszonen 85 bzw. 86 sind gestrichelt eingezeichnet
Die Höhenanordnung und Breite beider Strahlungszonen 85, 86 ist so gewählt, daß sich Kopf und Oberkörper einer Person 87, die sich in dem Arbeitsraum aufhält und beispielsweise an einem Tisch 88 arbeitet, stets in der zwischen den Strahlungszonen 85, 86 befindlichen strahlungsfreien Zone 89 befinden. Vor allem ist es wichtig, daß die beiden Vorrichtungen außerhalb des Bereiches der während der Arbeit veränderlichen Augenhöhe der Person 87 angeordnet sind Wegen der getroffenen Höhenanordnung der Vorrichtungen 81, 82 ist gewährleistet, daß die Person 87 bei jeder Kopfposition beide UV-Strahler nicht sehen kann. Umgekehrt ausgedrückt: Die UV-Strahlung kann der Person 87 nicht ins Auge fallen und dort Schaden anrichten.
Im allgemeinen wird man dafür sorgen, daß andere Körperteile der Person 87, z.B. die Hände, der UV-Strahlung nicht ungeschützt ausgesetzt werden oder sich während der Arbeiten vorwiegend in der strahlungsfreien Zone 89 befinden. Daher werden neben Augen- auch Hautschädigungen durch die UV-Strahlungverhindert
Somit ist durch den Einsatz der Vorrichtungen 81,82 trotz dauernder Einschaltung beider UV-Strahler und bei dadurch bedingter wirksamer Luftdesinfektion ein gefahrloses Arbeiten im Arbeitsraum möglich.
Es wurde bereits betont, daß die Lochscheiben 12 und die Haltestäbe 18, gegebenenfalls auch unter Berücksichtigung der Bauteile 19 und 40, eine Einheit bilden. In den Fig.8 und 9 ist dargestellt, daß diese Einheit als abnehmbare und transportable Baueinheit ausgebildet sein kann. Bei abgenommener Baueinheit sind Wartungs-, Reparatur- und Reinigungsarbeiten leicht möglich.
Nach F i g. 8 und 9 weist jede Lochscheibe 12 einen zu ihrem zentralen Loch 14 führenden Schiit/ 90 auf. Dieser Schlitz 90 ist für die seitliche Hindurrhführung des UV-Strahlers 2 bemessen. Zum Lösen und Entfernen der Baueinheit 12, 18 ist es somit nur ei forderlich, die Haltestäbe 18 aus ihrer (nach F i g. 4
ίο und 5 bajonettartigen) Befestigung an der Gnindplatte 6 herauszunehmen und die Baueinheit 12, 18 dann seitwärts nach rechts zu bewegen.
Um trotz des Schlitzes 90 eine stabile horizontale Lage der Lochscheiben 12 zu erreichen, können zusätzlich Haiteplatten 91 vorgesehen sein, die in äquidistanten Abständen am Halterohr 16 befestigt sind. In Fig.8 ist die Befestigung durch eingezeichnete Schweißnähte angedeutet Die Halteplatten 91, die Bohrungen 15a zur Aufnahme des Halterohres 16 besitzen, dienen jeweils als Tragstütze für eine der Lochscheiben 12. Sie sind daher etwas breiter bemessen als die Schlitze 90 in den Lochscheiben 12.
Fig. 10 zeigt in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung, die zur besonders wirksamen Sterilisierung einer bodennahen Luftzone vorgesehen ist Abweichend von den Blendanordnungen in den vorangehenden Figuren besteht die dargestellte Blendanordnung aus einer Anzahl von konzentrisch angeordneten Lochscheiben 111 bis 115 mit gleichem
so Innendurchmesser, aber verschiedenem Außendurchmesser. Die Lochscheiben 115 bis 111, die in der Verbindungslinie ihrer zentralen Löcher aufeinanderfolgen, weisen nach oben hin ein zunehmendes Außenmaß auf. Die Blendanordnung erhält dadurch — bei Betrachtung von der Seite her — ein kegelstumpfförmiges Aussehen. Durch diese Formgebung wird erreicht daß der vertikal stehende UV-Strahler 2 nach oben hin wirksam abgeschattet wird, während er senkrecht zur Stabachse und nach unten hin weitgehend ungehindert abstrahlen kann. Dazu ist es nicht notwendig, daß bei seitlicher Betrachtung die beiden äußeren Begrenzungs-Hnien der Lochscheiben 111 bis 115 — wie eingezeichnet — linear aufeinander zu verlaufen. Sie werden im allgemeinen Fall (äquidistanter Abstand der Lochschei-
d5 ben lit his 115) bezüglich der Stabachse konkav oder im Ausnahmefall auch einmal konvex sein.
In Fig. 10 ist die Vorrichtung beweglich aufstellbar ausgeführt, und zwar auf einem rollbaren Stativ 117 angeordnet Dadurch kann die Aufstellung den unterschiedlichen Arbeite- oder Betriebsbedingungen im Betriebsraum sehr schnell angepaßt werden.
Um mit einer geringen Anzahl von Lochscheiben 111 bis IiS auszukommen, können nach Fig. 10 — als zusätzliche Maßnahme — die gegenseitigen Abstände der Lochscheiben 111 bis 115 unterschiedlich groß bemessen sein. Es ist aus F i g. 11 ersichtlich, daß die Abstände der Lochscheiben 115 bis 111 nach oben hin kleiner werden. Bei Verwendung von zylindrischen Distanzstücken wären diese also unterschiedlich lang zu bemessen. Die Anzahl der benötigten Lochscheiben 111 bis 115 und die Wahl ihrer gegenseitigen Abstände hängt maßgeblich von der Länge des UV-Strahlers 2 und der Größe des zu bestrahlenden Raumes ab.
Gegenüber einer Blendanordnung mit zylindrischem
Aussehen (wie z.B. in Fig. 1) kann bei einer kegelstumpfförmigen Blendanordnung infolge des vergrößerten öffnungswinkels eine größere Ausnutzung des abgegebenen UV-Lichts und damit eine erhöhte
SterUisationswirkung erzielt werden. Ein UV-Strahler mit einer Blendanordnung, die sich in axialer Richtung verjüngt, eignet sich daher besonders gut für den Einsatz im Kxankenhausbereich. Neben der vergrößerten Sterilisationswirkung macht sich auch die Mate- s rialersparnis bei der Herstellung der Lochscheiben 111 bis 114 besonders bemerkbar. Diese Materialersparnis infolge der Verjüngung wird dann besonders bedeutsam, wenn ein großer Betriebsraum zu bestrahlen ist und/oder ein langer UV-Strahler 2 verwendet wii d. ι ο
Die oben angestellten Überlegungen gelten hier für denjenigen halben öffnungswinkel, der der gefährdeten Zone zugewandt ist
Wenn die Vorrichtung — wie dargestellt — als Bodengerät ausgebildet ist, schützt jede Lochscheibe die darunter angeordneten kleineren Lochscheiben vor Staubbefall von oben und damit vor einer Beeinträchtigung ihres Reflexionsvermögens. Die Vorrichtung ist daher weitgehend wartungsfrei
Natürlich kann eine Vorrichtung mit sich verjüngenden Lochscheiben auch als Deckengerät verwendet werden. In diesem Fall wäre die dargestellte Blendanordnung (ohne Stativ 117) umgedreht an der Decke anzubringen, so daß auch hier wieder die Lochscheibe 111 mit dem größten Außenmaß direkt benachbart zur gefährdeten Zone liegt Eine solche gedrehte Vorrichtung ermöglicht es, die deckennahe Zone mit großer Intensität zu bestrahlen, während die darunterliegende Zone vor Einfall von UV-Strahlung geschützt ist Auch hierbei kann ein geringer Keimpegel im Betriebsraum eingehalten werden.
Abweichend von der bisherigen Schilderung könner je nach Bedarf auch mehr als zwei Vorrichtungen nach der Erfindung pro Arbeitsraum vorgesehen sein Besonders bei größeren Arbeitsräumen wird mar mehrere kleinere Vorrichtungen einer größeren vorziehea Weiterhin können sie nicht nur in Arbeitsräumer wie Operationssälen und pharmazeutischen Fabrikationshallen sowie in Freizeiträumen (z.B. Solarium] eingesetzt werden, wo es auf keimfreie Luft und keimfrei gehaltene Oberflächen und Substanzen ankommt Mit gleichem Vorteil und gleicher Wirksamkeit ist auch ein Einsatz in landwirtschaftlichen Betrieben insbesondere bei der Tierhaltung, möglich. Beispielsweise können die UV-Strahler samt Blendanordnung ir Geflügelmasträumen und Schweinezuchtställen verwendet und über den Köpfen des Geflügels bzw. dei Schweine angeordnet werden. Bei landwirtschaftlicher Anwendungen geht es vornehmlich um die Gesunderhaltung und Wachstumsförderung der Tiere sowie um eine Steigerung ihrer Produktivität Gerade im landwirtschaftlichen Bereich kann auch die vorteilhafte Eigenschaft des UV-Lichts, bei längerer Einstrahlung eine Geruchsverminderung zu bewirken, durch die erfindungsgemäß« Vorrichtung gefahrlos ausgenutzt werden. Infolge der vertikalen Anordnung und der damit erzwungenen thermischen Luftkonvektion kann im allgemeinen auf den Einsatz von Lüftern verzichtet werden. Damit wird auch der Gefahr einer Gesundheitsschädigung der Tiere durch Zugluft aus dem Wege gegangen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Keimfreimachen der Luft unter Verwendung eines vertikal angeordneten stabförmigen UV-Strahlers mit einer Anzahl von Lochscheiben, die jeweils durch eine Parallelhalteeinrichtung in einigem Abstand parallel zueinander gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheiben (12; 111 bis 115) bezüglich ihres Lochmaßes (2rjt ihres Außenmaßes (2R), ihrer Stärke (d) und ihres gegenseitigen Abstandes (a) so aufeinander abgestimmt sind, daß UV-Licht, welches von einem zwischen zwei benachbarten Lochscheiben (12; z.B. 111, 112) gelegenen Teilstück dieses >s UV-Strahlers (2) ausgeht, mit geringem öffnungswinkel (ot) im wesentlichen nur zwischen diesen beiden benachbarten Lochscheiben (12; 111, \\2\ nicht aber zwischen anderen Lochscheiben (12; 112, 113) austritt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (14) der Lochscheiben (12; 111 bis 115) nur etwas größer bemessen sind als der Außendurchmesser (2p) des stabförmigen UV-Strahlers (2).
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz (2r—2p) zwischen dem Lochdurchmesser (2r) und dem Außendurchmesser (2p) des UV-Strahlers (2) zwischen 1 cm und 4 cm liegt
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (d) der Lochscheiben (12; 111 bis 115) wesentlich kleiner als ihr Außenmaß (2R)\sL
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheiben (Ul bis 115) zunehmendes Außenmaß (2R) aufweisen, wobei der gegenseitige Abstand der Lochscheiben kleiner ist
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, *o dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel (<x) für das zwischen zwei benachbarten Lochscheiben (12; 111 bis 115) ausgehende UV-Licht kleiner als 20° ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn- *s zeichnet, daß unter Verwendung ebener runder Lochscheiben in konzentrischer Stapelordnung das Verhältnis zwischen dem Abstand (a) zweier benachbarter Lochscheiben (12) zum halben Außenmaß (R) einer dieser beiden Lochscheiben (12) so kleiner als 0,35 und daß das Verhältnis von Lochmaß (2r) zum Außenmaß (2R) einer dieser beiden Lochscheiben (12) kleiner als 033 ist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochscheiben (12) zumindest einseitig mit einer gut das UV-Licht reflektierenden Schicht (12a,) versehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelhalteeinrichtung (18, 40) für die Lochscheiben (12) samt b0 diesen als abnehmbare und transportable Baueinheit ausgebildet ist
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