-
Titel: Butzenabtrenneinrichtung einer Vorrichtung zur Herstellung
eines geblasenen Kunststoff-Hohlkörpers Beschreibung Die Erfindung betrifft eine
Butzenabtrenneinrichtung einer Vorrichtung zur Herstellung eines geblasenen Kunststoff-Hohlkörpers
mit geschlossenem Boden, bei der eine Dorneinrichtung und ein diese aufnehmendes
senmundstück einer Ringdüse einen Ringspalt bilden, eine in Achsrichtung unverschiebbare
mehrteilige Blasform, deren Blasformteile seitlich hin- und herbewegbar sind und
in Höhe der Ringdüse jeweils ein Bodenstück aufweisen, vorgesehen ist, jedes Bodenstück
einen mit Schneidkante versehenen Ansatz aufweist, der bei zusammengeschobenen Blasformteilen
dicht vor der Ringdüse unter Aneinanderstoßen der, von der Ringdüsenvorderseite
Abstand aufweisenden Ansätze angeordnet ist, und eine an der Ringdüsenvorderseite
wirkende Trenneinrichtung vorgesehen ist, wobei eine Abzugs einrichtung mit einer
Ausnehmung zur Herstellung eines Behälter-Kopfstückes gegenüber der Ringdüse hin-
und herbewegbar ist und bei Herstellung des Kopfstückes auf der Ringdüse aufsitzt.
-
Dichtr bedeutet hierbei, daß sich zwischen der Ringdüse und den geschlossenen
Ansätzen keine weiteren Vorrichtungsteile befinden. Da diese Vorrichtung eine Abzugseinrichtung
aufweist und den Schlauch nicht ins Freie arbeitet, arbeitet sie materialsparend.
-
Eine Einrichtung der anfangs genannten Art ist durch das DT-Gi 1 980
402 bekannt, bei dem Jedoch keine Trenneinrichtung gezeigt ist, die aus der Ringdüse
ausgetretenes, nicht von der Blasform aufgenonenes Material, d.ho einen Restbutzen
von der Ringdüse abschneidet. Es läßt sich jedoch als Trenneinrichtung in bekannter
(DT-AS 1 111 810) Weise ein Schermesser vorsehen, das entlang der Ringdüsenvorderseite
gleitet und den Restbutzen von der Ringdüse trennt. Ist die Blasform in Acharichtung
unverschiebbar, also von der Ringdüse nicht wegbewegbar, dann muß zwischen den Anspitzen
und der Ringdüse so viel Platz sein, daß das Messer auch bei geschlossenen Ansätzen
entlang der Ringdüsenvorderseite gleiten kann, oder das Messer kann nur bei geöffneter
Blasform wirken, wodurch eine Vergrößerung des Restbutzens oder eine Verlängerung
der für die Herstellung eines Hohlkörpers erforderlichen Zeit bedingt werden.
-
Es ist auch eine Vorrichtung zur Herstellung eines geschlossenen Kunststoff-Hohlkörpers
mit geschlossenem Boden bekannt (US-PS 3 394 209), bei der eine Dorneinrichtung
und ein diese aufnehmendes Düseniundstück einer Ringdüse einen Ringspalt
bilden
und bei der eine konische Gestaltung des Ringspaltes und eine den Ringspalt absperrende
Verschiebbarkeit der Dorneinrichtung in Achsrichtung vorgesehen sind. Wird der Ringspalt
durch Verschieben der Dorneinrichtung verschlossen, dann wird das aus dem Ringspalt
ausgetretene Material von dem in der Ringdüse befindlichen Material getrennt. Diese
Vorrichtung stellt jedoch einen Hohlkörper ohne Erzeugung eines Restbutzens her,
sodaß eine Butzenabtrenntinrichtung nicht erforderlich ist. Bei dieser Vorrichtung
weisen nämlich die Blasformteile keine Bodenstücke mit Ansatz auf, die sich in zusanengeschoebenem
Zustand unter Aneinanderstoßen dicht vor der Ringdüse befinden. Die bei zusammengeschobenen
Blasformteilen der Ringdüse benachbarten Teile sind nicht ~dicht" bei der Ringdüse
angeordnet, da sich zwischen diesen Teilen und der Ring~ düse loch Formstücke zur
Herstellung eines Behälteriuidsttikkes befinden.
-
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine Butzenabtrenneinrichtung der
anfangs genannten Art zu schaffen, bei der sich nicht nur der Butzen möglichst klein
halten läßt, sondern auch das Abtrennen des Butzens bei geschlossener blasform erfolgen
kann. Die Erfindung sieht hierzu vor, daß als Trenneinrichtung in an sich bekannter
Weise eine konische Gestaltung des Ringspaltes und eine den Ringspalt absperrende
Verschiebbarkeit der Dorneinrichtung in Achsrichtung vorgesehen sind.
-
Durch die Anwendung dieser an sich bekannten Maßnahme als Butzenabtrenneinrichtung
bei einer Vorrichtung der anfangs genannten Art können die mit Schneidkanten versehenen
Ansätze so dicht wie gewünscht bei der Ringdüse angeordnet werden und kann der Reetbutzen
dennoch bei geschlossener Blasform von der Ringdüse abgetrennt werden. Die Kombination
der mit Schneidkanten versehenen Ansätze mit der Verschiebbarkeit der Dorneinrichtung
bei konischem Ringspalt bringt bei geringer Restbutzengröße eine Verringerung der
für die Herstellung eines Hohlkörpers erforderlichen Zeit, da der Restbutsen nachträglich
weder vom Hohlkörper noch von der Ringdüse abzutrennen ist.
-
Die vordere Stirnfläche der zwecks Änderung der Ringspaltweite hin-
und herbewegbaren Dorneinrichtung liegt bei geschlossenem Ringspalt z.B. in der
vorderen Stirnfläche des Düsenmundstükkes und bei maximaler Ringspaltweite innerhalb
des Düsenmundstückes. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es jedoch, wenn das
vordere Ende der zwecks Änderung der Ringspaltweite hin- und herbewegbare Dorneinrichtung
bei geschlossenem Ringspalt aus deu Düseniantel herausragt und bei maximalem Ringspalt
in der Stirnfläche des DUsenmundstückes liegt. Diese Gestaltung vermeidet besondere
Maßnahmen an Dorneinrichtung und/oder Düssenmundstück, damit auch bei maximaler
Ringspalt weite der Ringspalt genau in der Stirnfläche der Ringdüse endet, läßt
es zu, die Abzugseinrichtung zwecks Bildung des Behälteriwidstüokes dicht auf die
Ringdüse aufzusetzen, und ist möglich, weil die Ansätze und die Schneidkanten bei
geschlossenem
Umformteil einen ausreichenden Abstand von der Ringdüse
besitzen. Ein Abschluß des Ringspaltes bei herausragender Dorneinrichtung läßt auch
bei längerem Gebrauch der Einrichtung trotz Abnutzung einen dichten Verschluß des
Ringspaltes zu.
-
Es ist möglich, die den Ringspalt begrenzenden Mantelflächen von Düsenmundstück
und Dorneinrichtung von vorderen Ende her nach hinten verlaufend zunächst zylindrisch
und dann erst konisch zu gestalten. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es
jedoch, wenn sowohl die den Ringspalt begrenzende Fläche des Düsenmundstückes als
auch die den Ringspalt begrenzende Mantelfläche der Dorneinrichtung vom vorderen
Ende ab sich nach hinten konisch erweiternd verlaufen. Hierbei läßt sich der Ringspalt
besonders rasch verschließen, liegt die Abschlußkante des Düsenmundstückes in der
Stirnfläche der Bingdüae und ist das bei geschlossenem Ringspalt aus dem Düsenmundstück
ragende Endstück der Dorneinrichtung klein gehalten.
-
Eine Butzenabtrenneinrichtung ist in der Regel in Verbindung mit folgenden
Maßnahmen vorgesehen: Die 3odenstücke der geschlossenen Blasformteile sitzen auf
dem iXisenmundstück auf, was die Länge des Restbutzens vermindert. Die Trennung
des aus der Ringdüse gepressten Schlauches von dem in der Ringdüse befindlichen
Material erfolgt exakt in der Stirnfläche der Ringdüse. Die den Ringspalt begrenzende
Dorneinrichtung nimmt einen hin- und herverschiebbaren Innendorn auf, dessen
vorderes
Endstück zur Bildung eines Behälter-Mundstückes nach vorne in die Ausnehmung der
Abzugseinrichtung ragt und beim Schließen der Blasformteile in die Ringdüse zurückgezogen
ist.
-
Die Dorneinrichtung ist während des Auspressens eines Schlauches,
aus dem ein Behälter geblasen wird, hin- und herverschiebbar, um die Ringspaltweite
und damit die Schlauchwandstärke zu ändern.
-
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Ertindung
dargestellt und zeigt Fig. 1 in einem vertikalen Schnitt eine, eine Ringdüse aufweisende
Vorrichtung zur Herstellung eines geblasenen Kunststoff-Hohlkörpers mit einer Butzenabtrenneinrichtung
und Fig. 2 die Ringdüse der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 verkleinerten
Maßstab und bei einer gegenauer Fig. 1 geänderten Stellung.
-
Eine Vorrichtung gemäß Zeichnung besitzt unten eine Ringdüse 1, die
ein ortsfestes Düsensmundstück 2 besitzt, in der eine Dorneinrichtung 3 angeordnet
ist, die einen Dornkegel 4 umfaßt, der zusammen mit dem ixisenmundstück einen Ringspalt
5 begrenzt, aus dem in an sich bekannter Weise Kunststoff-Material 6 nach vorne
auspressbar ist. Oberhalb der Ringdtise 1 ist eine Abzugseinrichtung 7 gemäß einem
Pfeil 8 in Richtung der Achse 9 hin- und herverschiebbar. Die Abzugseinrichtung
7 weist eine Ausnehmung 10 zur Bildung eines
3ehälter-Mundstückes
auf, in die durch einen kleinen axialen, eine Bohrung aufweisenden Zapfen 11 Luft
zum Aufblasen eines Schlauches blasbar ist. Zwei Blasformteile 12 sind gemäß Pfeil
13 seitlich hin- und herverschiebbar und besitzen unten jeweils ein Bodenstück 14
mit einem Ansatz 15, wobei die Ansätze bei geschlossenen Blasformteilen gegeneinanderdrücken.
-
In dem Dornkegel 4 ist ein Innendorn 24 gemäß einem Pfeil 25 hin-
und herverschiebbar, dessen vorderes Endstück 26 bei auf dem Düsenmundstück sitzender
Abzugs einrichtung 7 in die Ausnehmung 10 ragt und vor Schließung der Blasformteile
12 wieder völlig in die Ringdüse zurückgezogen wird.
-
Bei geschlossenen Blasfornteilen sitzen die Bodenstücke 14 auf den
Düsenmundstück 2 auf und zwar auf der Stirnfläche 16, die hier schräg zur Achse
9 verläuft. Die Ansätze 15 stoßen nit Schneidkanten 17 gegeneinander und trennen
einen Restbutzen 18 Ton einen in der Blasform befindlichen Schlauch ab. Die Dorneinrichtung
3 und zwar der Dornkegel 4 ist gemäß einen Pfeil 23 in Achsrichtung hin- und herbewegbar
und trennt in nach vorne geschobaen Zustand gemäß #ig. 1 den Restbutzen 18 von dem
in der Ringdüse befindlichen Material 6.
-
Die Schneidkanten 17 besitzen Abstand von der Vorderseite des Düsenmundstückes
2 und liegen in der Fläche der Bodenstücke, welche die AuBenfläche des Bodens des
hersustellenden Behälters bestimmt. Die Ansätze 15 der auf dem Düsenmundstück 2
aufsitzenden Bodenstücke 14 begrenzen einen den
Restbutzen 18 aufnehmenden
Hohlraum 19, der die Austrittsöffnung des DUsensundstückes gerade übertrückt. In
diesen Hohlraum ragt das aus dem Düsenmundstück herausragende vordere Endstück der
Dorneinrichtung, wenn diese zwecks Abschluß des Ringspaltes 5 gemäß Fig. 1 nach
vorne geschoben ist, Der Ringspalt 5 ist von einer Innenfläche 20 des Düsenmundstückes
2 und von einer Mantelfläche 21 der Dorneinrichtung 3 begrenzt und weist eine konische
Gestaltung auf, in dem zumindest eine dieser Flächen 20, 21 schräg zur Achse 9 verläuft.
Der Durchmesser des Ringspaltes 5 verjüngt sich also von einem Zufuhrringkanal 22
zur Vorderseite der Ringdüse hin. Auch der Querschnitt des Ringepaltes verjüngt
sich bei geöffneten Ringspalt gemäß Fig. 2 zur Vorderseite der Ringdse hin, wobei
der Winkel zwischen Mantelfläche 21 und Achse 9 kleiner als der Winkel zwi chen
Flache 20 und Achse 9 ist.
-
Die Innenfläche 20 und die Stirnfläche 16 des Düsenmundstükkes 2 bilden
einen spitzen Winkel miteinander. Bei geschlossenem Ringspalt berühren Dorneinrichtung
3 und Düsenmundstück einander in der Stirnfläche des Düsenmundstückes# Die Abtrennung
des Restbutzens von dem in der Ringdüse befindlichen Material erfolgt also an der
Vorderseite der Ringdüse und nicht innerhalb der Ringdüse.