DE2527786C2 - Hygienische Schutzhülle - Google Patents
Hygienische SchutzhülleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hygienische Schutzhülle mit zwei aufeinanderliegender! rechteckigen Kunststoffolien
und zwei beiderseits der Kunststoffolien angeordneten rechteckigen papierhaltigen Abdeckfolien,
wobei entlang einer Schweißnaht die Kunststoffolien miteinander verschweißt und die Abdeckfolien lösbar
mit den Kunststoffolien verbunden sind und diese Schweißnaht einen für die Aufnahme eines Gegenstandes
bestimmten Hohlraum mit einer Einführöffnung begrenzt und diesen Hohlraum ganz oder teilweise von
dem Rest der Kunststoffolien trennt.
Derartige Schutzhüllen für klinische Thermometer sind aus der DE-OS 20 IO 677 und der US-PS 38 09 230
bekannt. Sie haben aber den Nachteil, daß sie nur relativ umständlich von den Abdeckfolien und den überflüssigen
Teilen der Kunststoffolien getrennt werden können, wobei die Gefahr besteht, daß durch Berührung mit der
Hand die eigentliche Schutzhülle ihre Sterilität verliert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin, eine hygienische Schutzhülle, beispielsweise
für Fieberthermometer, zu bekommen, die unmittelbar vor der Verwendung leicht und rasch von
den Abdeckfolien und den die Schulzhülle umgebenden Teilen der Kunststoffolien befreit werden kann, ohne
daß die Gefahr besteht, daß das Bedienungspersonal die
freigelegte Schutzhülle berührt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer hygienischen Schutzhülle mit den eingangs
aufgeführten Merkmalen die Abdeckfolien aus Papierbögen bestehen und kürzer als die kürzeste Kunststofffolie
sind und daß mit den Kunststoffolien an der Einführöffnung ein versteifender Kunststoffstreifen verbunden
ist, der jeweils das Ende des ihm benachbarten Papierbogens überlappt
Beispiele für die hygienischen Schutzhüllen nach der Erfindung sind Schutzhandschuhen Thermometerhüllen,
Schutzhüllen und Hüllen für die Abfühleinrichtungen elektronischer Thermometer.
Nach einer bevorzugten Ausführungsforr.^ sind bei der hygienischen Schutzhülle nach der Erfindung die
Abdeckfolien und die Kunststoffolien aneinander entlang einer Heißsiegellinie befestigt, die nahe den kurzen
Seiten der Papierbögen und der Kunststoffolien, die von den Kunststoffstreifen entfernt liegen, angeordnet ist.
Weiterhin ist es bevorzugt daß die Kunststoffstreifen an zwei Punkten an den Kunststoffolien fixiert sind und
diese Punkte jeweils in der inneren Ecke der Kunststoffstreifen liegen.
Die hygienischen Schutzhüllen können so ausgebildet sein, daß eine Anzahl von ihnen mit Hilfe einer Perforation
entlang den Seiten der Abdeckfolien unter Bildung eines Bandes von solchen Schutzhüllen lösbar aneinander
befestigt sind.
Die erfindungsgemäßen Schutzhüllen können in der Weise hergestellt werden, daß eine Papierbahn, zwei
Kunststoffolienbahnen und eine weitere Papierbahn zu einer vierschichtigsn Bahn zusammengebracht werden,
welche zwischen einer Heißsiegelbacke und einem Gegenlager eingefügt wird. Zwei Kunststoffstreifen werden
mit der vierschichtigen Materialbahn entlang einer Seite der Kunststoffolien derart zusammengebrach:,
daß sie jede der Papierbahnen teilweise bedecken. Darauf wird die Heißsiegelbacke gegen die vierschichtige
Bahn gepreßt um einen für die Aufnahme eines Gegenstandes bestimmten Hohlraum zu bilden und die Kunststoffstreifen
mit jeweils einer Kunststoffolie zu versiegeln, worauf die Schutzhülle vollständig oder teilweise
von den Materialbahnen abgeschnitten wird.
Zweckmäßig wird weiterhin eine Hcißsiegclbacke gegen
die Materialbahnen entlang oder nahe ihren Seiten gedrückt, die von der öffnung des Hohlraumes enlfcrni
ist, um so eine Siegelnaht zu bekommen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des obigen Verfahrens umfaßt wenigstens vier Zufuhrrollen, die in zwei
Gruppen angeordnet sind, wobei jede dieser Gruppen eine Kunststoffolienbahn und eine Papierbahn anliefen,
eine Heißsiegeleinrichtung und eine Schneideinrichtung, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform
zwei weitere Zufuhrrollen für Kunststoffstreifen und zwei Heißsiegeleinrichtungen zur Befestigung der betreffenden
Kunststoffolie an dem jeweils dazugehörigen Kunststoffstreifen vorgesehen sind.
In der Zeichnung zeigt
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer hygienischen
Schutzhülle nach der Erfindung von oben gesehen,
Fig.2 im Quetschnitt die verschiedenen Materiulbahnen,
die die hygienische Schutzhülle bilden,
F i g. 3 die in F i g. 1 gezeigte Ausführungsform von der Seite,
bo Fig.4 eine andere bevorzugte Ausführungsform
nach der Erfindung und
F i g. 5 eine Vorrichtung zur Herstellung von Schulzhüllen
nach der Erfindung.
In den Fig. 1,3 und 4 bezeichnen die Bczugszciehen
»•5 1 und 4 zwei Papierbögen, die lösbar auf jede Seile der
beiden Kunststoffolien 2 und 3 hcißgcsicgcli sind. Die
beiden Kunststoffolien liegen dicht aneinander und bestehen
beispielsweise aus Polyälhen, das transparent,
flexibel und elastisch ist. Die vier Bögen bzw. Folien sind
rechteckig, wobei die Folie 2 länger als die Folie 3 und diese wiederum länger als die Papierbögen 1 und 4 ist,
die untereinander von gleicher Länge sind. Die Bögen
bzw. Folien 1, 2, 3 und 4 beginnen bei der gleichen Endlinie. An den Enden der Kunststoffolien 2 und 3, die
nicht von den Papierbögen bedeckt sind, sind Kunststoffstreifen 5 und 6 jeweils an der Kunststoffolie 2 bzw.
3 entlang zweier Heißsiegelnähte 7 und 3 aufgeschweißt, wobei die Kunststoffstreifen die Papierbögen
1 und 4 Oberlappen. Die Papierbögen 1 und 4 sind lösbar
auf die Kunststoffolien 2 und 3 entlang einer Schweißnaht 9 heißgesiegeit, und diese Schweißnaht 9 begrenzt
eine längliche abgerundete Fläche, die am einen Ende aufgeweitet ist In Γ i g.! ist sie länglich, in F i g. 4 hat sie
die Form einer Hand. Das Heißsiegeln erfolgt in der
Weise, daß die Kunststoffolien miteinander verschmolzen werden, wobei man einen länglichen Hohlraum bekommt,
der an einer Seite offen ist und zur Aufnahme eines Thermometers 11 bestimmt ist. An dem Ende, das
von der Öffnung wegweist, sind alle Folien bzw. Bögen entlang einer Schweißnaht 10 miteinander verbunden.
Um den Steifigkeitsgrad am offenen Ende des Hohlraumes
und/oder eines Randes eines Handschuhes zu erhöhen, werden die Kunststoffstreifen 5 und 6 dicker
ausgebildet als die Kunststoffolien 2 und 3, und gleichzeitig wird die Heißsiegelnaht 9 derart ausgezogen, daß
eine Verschweißung der Kunststoffolien 2 und 3 mit den Kunststoffstreifen 5 und 6 an zwei Punkten 12 jeweils in
der inneren Ecke der Kunststoffstreifen 5 und 6 erfolgt
Bei der Verwendung der hygienischen Schutzhülle wird ein Thermometer 11 oder eine Hand 11a(Fig.4)
zwischen die Kunststoffstreifen S und 6 und in den Raum, der von der Schweißnaht 9 begrenzt ist, eingeführt.
Darauf erfolgt ein Griff mit dem Zeigefinger und dem Daumen dsr einen Hand über den Kunststoffstreifen
und der Spitze des Thermometers und mit dem Zeigefinger und dem Daumen der anderen Hand außerhalb
der Schweißnaht 9, wie in F i g. 1 gezeigt ist. Die Hand,
die das Thermometer hält, wird dann nach außen und aufwärts gebracht, wie mit einem Pfeil angedeutet ist,
wobei die Schutzhülle von den Papierbögen und den restlichen Teilen der Kunststoffolien freigegeben wird.
Bis zu diesem Moment war die Schutzhülle vollständig im Inneren der Papierbögen und durch die Überlappung
der Kunststoffstreifen geschützt.
Die Herstellung der hygienischen Schutzhülle kann in einfacher und rationeller Weise folgendermaßen erfolgen:
F.in Kunststoffstreifen 5, eine Papierbahn 1 und eine Kunststoffolienbahn 2 werden von ihren betreffenden
Zufuhrronen derart zusammengebracht, daß auf der einen Seile des Papierbogens 1 der Kunststoffstreifen 5
und auf seiner anderen Seite die Kunststoffolie 2 abläuft. Die so zusammengebrachten Bahnen werden zv/isehen
Heizbacken oder entsprechende Einrichtungen eingeführt, wo eine Heißsiegelur.g der Kunststoffolie
und des Kunststoffstreifens zusammen erfolgt.
Auf gleiche Weise werden ein Kunststoffstreifen 6, cine Papierbahn 4 und eine Kunststoffolienbahn 3 von
Zuführrolicn aus zusammengebracht, und der Kunststoffstreifen 6 und die Kunststoffolie 3 werden miteinander
verschweißt. Die beiden vereinigten Materialbahnt.1
η werden dann derart zusammengebracht, daß die Kunststoffolien anehanderliegen. es
Die vereinigten Materialbahnen werden dann unter eine Heißsiegelbacke geführt, die in Anlage gebracht
wird und gegen die Materialbahnen gedrückt wird, wobei die Kunststoffolien entlang der Schweißnaht 9 miteinander
verschweißt werden. Das Zusammenschweißen erfolgt dabei in solcher Weise, daß die Bereiche der
Kunststoffolien außerhalb der Schweißnaht 9 von dem Material innerhalb der Schweißnaht 9 abgeschnitten
werden. Beim Zusammenschweißen wird der Papierbogen auf den Kunststoffolien durch ein gewisses Hineinschmelzen
von Kunststoffmaterial in das Papier befestigt. Diese Fixierung ist jedoch nur so fest, daß die
Kunststoffolie noch relativ leicht von dem Papier abgetrennt werden kann.
Gleichzeitig mit der Anbringung der Schweißnaht 9 erfolgt noch eine weitere Schweißung 10 mit Hilfe einer
weiteren Heizoberfläche, die gegen die Materialbahnen nahe ihrer gemeinsamen Kante gedrückt wird. Die so
aufgebrachte Heizbacke ist dabei mit zwei Oberflächen oder Kanten versehen, die die Wärme übertragen. Dadurch
erfolgt ein Verschweißen der Materialien derart miteinander, daß die Papierbögen 1 und 4 nicht von den
Kunststoffolien 2 und 3 weghängen. >af das Verschweißen erfolgt ein Abschneiden oder P;rtorieren der
Schutzhülle zu entlang der Linie 13. Im letzteren Fall werden die hygienischen Schutzhüllen zusammengerollt
und in einer Packung verpackt.
Eine geeignete Vorrichtung zur Herstellung hygienischer Schutzhüllen ist in F i g. 5 dargestellt und besitzt
wenigstens vier Zuführrollen 101, 102, 103, 104, die zweckmäßig in zwei Gruppen 101, 102 und 103, 104
angeordnet sind, wobei jede eine Kui.-ststoffolienbahn
und eine Papierbogenbahn anliefert, sowie eine Heißsiegeleinrichtung 109 und eine Perforier- oder Schneideinrichtung
113. Weiterhin besitzt die Vorrichtung zwei Zuführrollen 105,106, die zu jeder Gruppe von Zuführrollen
101, 1OZ 105; 103, 104, 106 gehören, sowie zwei Heißsiegeleinrichtungen 107, 108, die so angeordnet
31IIU, UdU 31C UlC null3l3lUII3li CIlCII J, O, UIC VUU UCfI
Zuführrollen 105, 106 angeliefert werden, mit den Kunststoffolien 2, 3 verschweißen. Schließlich besitzt
die Vorrichtung noch eine weitere Heißsiegeleinrichtung 110, die nahe der Heißsiegeleinrichtung 109 angeorunet
ist.
Der Ausdruck »Heißsiegelung« sei oben so verstanden, daß er jede Art von Heißsiegelung einschließt, die
mit der Kunststofftechnik in Verwendung ist, wie direktes Erhitzen, Mikrowellenerhitzen oder Impulserhitzen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hygienische Schutzhülle mit zwei aufeinanderliegender!
rechteckigen Kunststoffolien und zwei beiderseits der Kunststoffolien angeordneten rechteckigen
papierhaltigen Abdeckfolien, wobei entlang einer Schweißnaht die Kunststoffolien miteinander
verschweißt und die Abdeckfolien lösbar mit den Kunststoffolien verbunden sind und diese Schweißnaht
einen für die Aufnahme eines Gegenstandes bestimmten Hohlraum mit einer Einführöffnung begrenzt
und diesen Hohlraum ganz oder teilweise von dem Rest der Kunststoffolien trennt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abdeckfolien (1, 4) aus Papierbögen bestehen und kürzer als die kürzeste
Kunststoffolie (3) sind und daß mit den Kunststoffolien (2,3) an der Einführöffnung ein versteifender
Kunststoffstreifen (5, 6) verbunden ist, der jeweils dar- £nde des ihm benachbarten Papierbogen
(1,4) überlappt
2. Hygienische Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckfolien (1, 4)
und die Kunststoffolien (2,3) entlang einer Schweißnaht (10) nahe den von den Kunststoffstreifen (5,6)
entfernten kurzen Seiten der Abdeckfolien und der Kunststoffolien miteinander verbunden sind.
3. Hygienische Schutzhülle nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kunststoffstreifen (5,6) an zwei Punkten (12) an den Kunststoffolien (2, 3) fixiert sind und diese Punkte
(12) jeweils in der ia".eren Erke der Kunststoffstreifen
(5,6) liegen.
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