DE2526054A1 - Verfahren zum trennen von borisotopen - Google Patents
Verfahren zum trennen von borisotopenInfo
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- B01D59/34—Separation by photochemical methods
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Description
United States Energy Research And Development Administration, Washington, D.C. 20545, U.S.A.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trennen von Borisotopen und insbesondere auf ein Verfahren, welches
auf der laserinduzierten selektiven Erregung und Photodissoziation von BClo-Molekülen basiert, die ein spezielles
Borisotop enthalten.
Stark mit B angereichertes Bor hat eine wichtige Anwendung als Neutronengift in Kernreaktoren. Es sind zwei Verfahren
zur Trennung von B und B bekannt. Das erste Verfahren verwendet die fraktionierte Destillation des Dimethyl- oder
Diäthyl-Ätherkomplexes von BF_. Das zweite Verfahren verwendet die mit niedriger Temperatur arbeitende fraktionierte
Destillation von BF_ selbst. Bislang gibt es kein Verfahren
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zur Trennung dieser Isotope durch selektive Erregung und Photodissoziation einer Bor enthaltenden Verbindung.
Gemäß der Erfindung können die Isotope der B und B ohne weiteres durch Bestrahlung von gasförmigem, beide Isotope
enthaltendem BCl- getrennt werden, wobei selektiv diejenigen BCl,."Moleküle erregt werden, welche das gewünschte B-Isotop
enthalten, worauf die Photodissoziierung des angeregten BCIt erfolgt und die Photodissoziationsprodukte mit einem
geeigneten chemischen Desoxydationsmittel reagieren, und das nicht dissoziierte BCl3 von den Reaktionsprodukten getrennt
wird.
Die notwendige selektive Erregung wird durch Bestrahlung einer gasförmigen Mischung von dem BCl3 und dem Desoxydationsmittel mit Licht aus dem P oder R Zweig eines CO2~Lasers
erreicht. Die gleichzeitige Bestrahlung der Mischung mit ultraviolettem Licht bei 213 oder215 nm hat dann die Photodissoziation
von selektiv erregtem Bd 3 zur Folge und bewirkt eine Reaktion der Photodissoziationsprodukte mit dem des
Oxydationsmittels.
Vorzugsweise stammt die CO2-Laserstrahlung vom P-Zweig,
der selektiv oder mindestens vorzugsweise diejenigen BCl-MoIe-
11 ■
küle, die B enthalten, erregt. Das chemische Desoxydationsmittel
kann irgendein gasförmiges Material sein, welches im wesentlichen weder infrarote noch ultraviolette Strahlung absorbiert und
mit den Photodissoziationsprodukten von BCl3 reagiert, aber
mit BCl3 selbst im wesentlichen nicht reagiert. Sauerstoff
und verschiedene Alkene sind für diesen Zweck geeignet. Die erforderliche Ultraviolettstrahlung wird ohne weiteres durch
die Ausgangsgröße von Xe oder D~ Blitzlampen erhalten, die durch unerregtes BCl3 gefiltert sind.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich insbesondere
auch aus den Ansprüchen; Vorteile und Einzelheiten
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der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung ; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 das Infrarotabsorptionsspektrum von BCl3/ welches einen
natürlichen Überschuß an Borisotopen enthält;
Fig. 2 Ultraviolettabsorptionsspektren von BCl3, welches einen
natürlichen Überschuß an Borisotopen enthält;
Fig. 3 berechnete Ultraviolettabsorptionsspektren von BCl3
im Grundzustand und im erregten Zustand;
Fig. 4 ein Reaktionsgefäß und Ultraviolettfilter, verwendet
bei der Durchführung der Erfindung;
Fig. 5 die Anordnung der Ultraviolettquelle und des Reaktionsgefaßes
innerhalb des Blitzlampenhohlraums;
Fig. 6 eine Darstellung der gemessenen Anreicherung abhängig vom Druck von BCl3.
Es sei nunmehr das bevorzugte Ausführungsbeispiel beschrieben. Der Isotopenüberschuß von natürlichem Bor ist 19,8 Atomprozent
B, wobei der Rest B ist. Die Verbindung BCl3 hat einen
Siedepunkt bei einer Atmosphäre von 12,5°C und absorbiert die
Strahlung eines CO_-Lasers. Diese Absorption erfolgt in
10 -1
der V Mode, die für BCl0 eine Frequenz V^ = 995 cm und
1T -1 J
für BC13 eine Frequenz von V3 = 956 cm aufweist. Das
Infrarotabsorptionsspektrum von BCl3 bei 0,5 Torr bei einem
natürlichen Verhältnis von Borisotopen ist in Fig. 1 dargestellt. Die Isotopenverschiebung von 39 cm ist eine sehr
große und sie ist innerhalb der Vielfalt von Rotationslinien angeordnet, die vom C0„-Laser verfügbar sind. Die CO0 P-Zweig-
11
linien fallen größtenteils mit der BCl-Absorptionsspitze zusammen, wohingegen die R-Zweiglinien im' großen Ausmaß mit der BCl3-Absorptionsspitze zusammenpassen. Wie man in Fig. 1 erkennt, liegt die CO0 P(20) Linie, die eine der stärksten
linien fallen größtenteils mit der BCl-Absorptionsspitze zusammen, wohingegen die R-Zweiglinien im' großen Ausmaß mit der BCl3-Absorptionsspitze zusammenpassen. Wie man in Fig. 1 erkennt, liegt die CO0 P(20) Linie, die eine der stärksten
- 11 P-Zweiglinien ist, gut innerhalb der BCl-Absorptionsspitze.
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4 -1 Bortrichlorid dissoziiert in der Nähe von 3,8 χ 10 cm
Die Dissoziationsprodukte sind nicht genau bekannt, sind aber recht wahrscheinlich die freien Radikale Cl und BC1_.
Als freie Radikale sind beide äußerst reaktiv und werden ohne weiteres durch ein geeignetes chemisches Desoxydationsmittel verbraucht. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die ein spezielles Borisotop enthaltenden BCl3-Moleküle
mit der geeigneten Linie eines CO2~Lasers erregt, die erregten
Moleküle werden vorzugsweise durch Ultraviolettstrahlung dissoziiert, und die das spezielle Isotop enthaltenden
Dissoziationsprodukte reagieren mit einem chemischen Desoxydationsmittel.
Die Ultraviolettabsorptionsspektren von natürlichem Überschuß-BCl-,
bei Drücken von 4 und 2,1 Torr sind in Fig. 2 angegeben. Die Absorption ist bei 207,6nm zentriert und frei von jeglicher
sichtbaren Struktur. Sie hat einen Spitzendämpfungskoeffizienten von °^= 0,014 cm Torr . Die Fig. 3 zeigt die 207,6 nm
Ultraviolettabsorption zusammen mit einer 5,0 nm Gauss'sehen
Fehlerkurve. Diese Absorption führt zur Dissoziation des BCl.,. Diese Bedingungen sind zu einem BCl^-Druck von ungefähr
2 Torr geeignet. Die Kurve (a) stellt die relative Größe und den Ort der Absorption durch 5O% der natürlich verfügbaren
BCl_-Moleküle dar, die durch einen Infrarotimpuls von geeigneter
Wellenlänge zur V Mode befördert waren, wohingegen
11 die Kurve (b) die gleiche Information für angeregtes BCl3
darstellt. Da die stärksten Linien des C0o-Lasers durch
11 z
BCl3 absorbiert werden, ist es vorzuziehen, vorzugsweise
1 T
das BCl- zu dissoziieren und die Dissoziationsprodukte mit Desoxydationsmittel zu behandeln, wobei das Gas angereichert in BC13 übrigbleibt. Das B kann ohne weiteres durch die übliche Reduktion von BCl- mit H_ gewonnen werden. Alternativ
das BCl- zu dissoziieren und die Dissoziationsprodukte mit Desoxydationsmittel zu behandeln, wobei das Gas angereichert in BC13 übrigbleibt. Das B kann ohne weiteres durch die übliche Reduktion von BCl- mit H_ gewonnen werden. Alternativ
kann, wenn gewünscht, das BCl3 vorzugsweise entsprechend
diesem Verfahren dissoziiert werden. Die zur Dissoziation des angeregten BCl3 erforderliche Ultraviolettwellenlänge
hängt von der Wellenlänge der Infrarotstrahlung abT die zur
Erzeugung der Erregung verwendet wurde. Es handelt sich um die
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Spektralzone von 213-215 nm. Es sind derzeit keine Laser mit Ausgangsgrößen in diesem Wellenlängenbereich verfügbar; es
kann jedoch eine Quelle mit intensivem Kontinuum verwendet werden, wie beispielsweise Xe oder D„ Lampen, wenn dabei eine
Filterung durch eine BCl-, enthaltende Quarzzelle erfolgt.
Der Quarz läßt wenig Strahlung unterhalb ungefähr 190,0 nm
hindurch und das unerregte, sich im Grundzustand befindliche BCl3 dämpft die um 207,6 nm zentrierte und durch die ausgezogene
Kurve in Fig. 3 dargestellte Strahlung stark. Infolgedessen kann durch diese Zelle gefilterte Strahlung nur angeregtes
BCl., dissoziieren. Obwohl die Filterwirkung die Dissoziation von BCl-. in der Filterzelle zur Folge hat, erfolgt
die Rekombination ziemlich schnell, so daß die Filterzelle nur eine geringe - wenn überhaupt - Alterung zeigt.
Das kritische Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im Vorhandensein eines geeigneten chemischen Desoxydationsmittels,
welches mit den Dissoziationsprodukten des selektiv angeregtenBCl-. reagiert. Ein geeignetes Desoxydationsmittel
sollte gasförmig sein, wenig oder gar keine Ultraviolett- oder Infrarot-Strahlung absorbieren
und ohne weiteres mit den Dissoziationsprodukten von BCl3,
aber nicht mit BCl3 selbst reagieren. Geeignete Desoxydationsmittel
schließen O„ und verschiedene Alkene ein.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde unter Verwendung der in den Fig. 4 und 5 gezeigten Vorrichtung praktisch verwendet.
Das Reaktionsgefäß 1 besitzt einen Durchmesser von 3 mm sowie Brewster-Winkelfenster 2, 21 und enthielt
Mischungen von 1-6 Torr BCl3 und 20-25 Torr 0 . Das Reaktionsgefäß 1 ist von einem Filtergefäß 3 von 25 cm
Länge und 24 mm Durchmesser umgeben und enthielt BCl3 bei 600 Torr. Reaktionsgefäß 1 und Filtergefäß 3 wurden
an einem Brennpunkt eines elliptischen Blitzlampenhohlraums
4 angeordnet, wohingegen eine Xe-Blitzlampe 5 am anderen Brennpunkt angeordnet war. Die Blitzlampe 5 entlud
sich mit 750 Joule elektrischer Energie in 250 Mikrosekunden. Das Ultraviolettfilter 8 erzeugte ein 12:1 Konstrast-
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verhältnis zwischen 207,6 nm und 215,0 nm. Die Infrarot-
4 2
strahlung 6 mit 4 χ 10 W/cm wurde von einem (nicht gez C0_-Laser geliefert, der auf der P(20)-Linie arbeitete.
strahlung 6 mit 4 χ 10 W/cm wurde von einem (nicht gez C0_-Laser geliefert, der auf der P(20)-Linie arbeitete.
Die Infrarotstrahlung 6 wurde axial durch das Reaktionsgefäß fortgepflanzt, welches eine gewünschte (BCl-. ,0?) Mischung an
der Spitze des Ultraviolettimpulses enthielt. Fünf Impulse aus kombinierter Ultraviolett- und Infrarot-Strahlung
dissoziierten ungefähr die Hälfte der Anfangsmenge von BCl3, die im Reaktionsgefäß 1 vorhanden war. Infrarotstrahlung
allein würde keinerlei BCl3 dissoziieren, wohingegen 15 Impulse von gefilterter Ultraviolettstrahlung erforderlich
waren, um die gleiche Reaktion hervorzurufen wie ein einziger kombinierter Ultraviolett- und Infrarot-Impuls.
Es wird angenommen, daß das Erzeugnis der Reaktion zwischen dem Desoxydationsmittel 0~ und den Dissoziationsprodukten
(BOCl)3 ist.
Die Ergebnisse der Massenspektrometeranalyse des Rest-BCl.,
in bestrahlten Mischungen von 1-6 Torr an BCl3 und 20-25 Torr O2
sind in Fig. 6 dargestellt. Die in Fig. 6 gezeigten Anreicherungsfaktoren können dadurch erhöht werden, daß man den Leistungspegel der Ultraviolettquelle erhöht.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Trennung von Borisotopen, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Vorsehen einer gasförmigen Mischung aus BCl-./ die
sowohl Borisotope als auch ein Desoxydationsmittel enthält, welchletzteres mit BCl3 im wesentlichen nicht reagiert,
mit Photodissoziationsprodukten von BCl., aber heftig
reagiert;
b) Bestrahlung der Mischung mit einer Strahlung aus den P- oder R-Zweiglinien eines COo-Lasers, um Vorzugsweise
die ein spezielles Borisotop enthaltenden BCl3-MoIekiile
anzuregen;
c) gleichzeitige Bestrahlung der Mischung mit Ultraviolettstrahlung
bei einer Wellenlänge, die die durch die CC^-Laserstrahlung
angeregten BCl3-MoIeMiIe photodissoziiert,
aber nicht diejenigen BCl3~Moleküle, die nicht durch die CO2~Laserstrahlung angeregt sind;
d) Trennung des undissoziierten BCl3 von den Reaktionsprodukten
der Photodissoziation und des Desoxydationsmittels.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraviolettstrahlung eine Wellenlänge im Bereich
von 213 bis 215 nm hat.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraviolettstrahlung gefiltert ist, und zwar durch
Hindurchlauf durch nicht angeregtes BCl3, bevor die Mischung
bestrahlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das das BCl3 in der Mischung sich auf einem Druck von ungefähr 2 Torr befindet.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die CCU-Laserstrahlung aus dem P-Zweig des CO2 -Lasers
stammt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die CO2-Laserstrahlung aus dem P(2O)-Zweig des CO2-Lasers
stammt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Desoxydationsmittel O- ist.
8. Verfahren, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, zur Trennung von Borisotopen, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Vorsehen einer gasförmigen Mischung aus BCl3, die sowohl
Borisotope und O3 enthält, wobei die Mischung 1-6 Torr BCl3
und 20-25 Torr O2 enthält;
b) Bestrahlung der Mischung mit 1o,6 Mikrometer Strahlung
vom P-Zweig eines CO^-Lasers zur vorzugsweisen Anregung
11
derjenigen BCl.,-Moleküle, die B enthalten;
derjenigen BCl.,-Moleküle, die B enthalten;
c) gleichzeitige Bestrahlung der Mischung mit Ultraviolettstrahlung
mit einer Wellenlänge zwischen 213 und 215 nm
zur Photodissoziation angeregter Moleküle von BCl3, und
d) Trennung des undissoziierten BCl3 von den Reaktionsprodukten
der Photodissoziation und dem O2·
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraviolettstrahlung durch unerregtes BCl3 gefiltert
wird, bevor die Mischung bestrahlt wird.
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Leerseite
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