DE2525523B1 - Vorrichtung zur herstellung fadenfoermiger gebilde aus thermoplastischen kunststoffolien - Google Patents

Vorrichtung zur herstellung fadenfoermiger gebilde aus thermoplastischen kunststoffolien

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DE2525523B1 DE19752525523 DE2525523A DE2525523B1 DE 2525523 B1 DE2525523 B1 DE 2525523B1 DE 19752525523 DE19752525523 DE 19752525523 DE 2525523 A DE2525523 A DE 2525523A DE 2525523 B1 DE2525523 B1 DE 2525523B1
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/42Formation of filaments, threads, or the like by cutting films into narrow ribbons or filaments or by fibrillation of films or filaments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine im Aufbau und in der Herstellung einfache Vorrichtung zu schaffen, mit der aus ebenen Folienbändern größerer Breite ohne wesentliche Umrüstung der Folienbandanlage fadenför-
  • mige Gebilde mit abgerundetem spiralförmig geschichtetem Querschnitt, insbesondere zur Verwendung als Ernte-Bindegarn, geformt werden können.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedem Folienband eine individuelle Führungsrolle zum seitlichen Auslenken und Einrollen des Folienbandes zugeordnet ist, welche Führungsrolle auf einer gegenüber der Folienbänderschar unter einem räumlichen Winkel einstellbaren Drehachse frei drehbar und auf einer für mehrere Führungsrollen gemeinsamen und zu den Streckwerksgaletten achsparallelen Führung relativ zu dem Folienband verschieb- und arretierbar gelagert ist, und daß die Liefergaletten des Streckwerkes mindestens teilweise beheizbar ausgebildet sind.
  • Bevorzugt werden die Führungsrollen zwischen den beiden beheizten Auslaufgaletten der ersten Einheit des Streckwerkes, also kurz vor dem Einlauf in die Wärmebehandlungseinrichtung, angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß einerseits der durch das Einrollen gebildete abgerundete Fadenquerschnitt vor dem Einlauf in die Wärmebehandlungs- und Streckzone kaum noch abgeplattet wird, und daß andererseits die beim folgenden Streckprozeß vorliegende Streckspannung durch Umschlingungsreibung an der letzten Streckwerksgalette auf eine für das Aufrollen der Folienbänder vorteilhafte, niedrigere Spannung vermindert wird.
  • Es ist aber auch für die Bedienbarkeit der Vorrichtung, beispielsweise zum erneuten Anlegen eines Folienbandes nach einem Abriß, günstig, die Führungsrollen in der Laufrichtung der Folienbänder hinter der letzten, vorzugsweise beheizten Auslaufgalette der ersten Einheit des Streckwerkes anzuordnen.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, insbesondere die in Versuchsreihen ermittelte Anordnung der Führungsrollen, sind in den Unteransprüchen 4 bis 7 angegeben. So ist es beispielsweise besonders günstig für die Gleichförmigkeit der Erzeugnisse, wenn die Oberfläche der Führungsrollen hochglanzpoliert vorliegt, da hierbei die Haftung zwischen der Führungsfläche und dem erwärmten Folienband noch vergrößert wird und ein Schlupf zwischen dem Folienband und der das Einrollen bewirkenden, seitlich versetzten Führungsfläche weitgehend vermieden wird.
  • Bei der Bearbeitung breiter Folienbänder ist es günstig, am Einlauf des Streckwerkes oder zwischen zwei Galetten einen Messerbalken mit einer Anzahl nebeneinander in einem Halter angeordneter Schneidklingen vorzusehen, wobei dieser Messerbalken bei Bedarf in die Laufebene der Folienbänder, beispielsweise durch eine Exzenterverstellung oder dergleichen, hineinschwenkbar ist. Der Messerbalken ist vor den Führungsrollen angeordnet und wird in die Laufebene der Folienbäuler hineingeschwenkt, sobald die ungeteilten Bänder durch die Gesamtanlage hindurchgeführt sind und mittels der erfindungsgemälten Führungsrollen in Querrichtung eingerollt werden. Die zusätzlich in Längsrichtung geteilten Bänder werden ähnlich wie bei einem Verseilvorgang zusammengesireXt.13adurch wird erreicht, daß die aus sehr breiten Folienbändern hergestellten Ernte-Bindegarne nach dem Einrollen biegeweicher sind und sich trotz eines sehr hohen Titers von beispielsweise 34.000 bis 36.000 dtex gut knoten lassen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist mit wenigen Handgriffen durch eine entsprechende axiale Verschiebung der individuellen Führungsrollen auf der vorgesehenen Führung auf eine geänderte Breite der Folienbän- der einstellbar. Es läßt sich hierdurch auch in einfacher Weise festlegen, ob die Folienbänder relativ locker oder sehr fest aufgerollt werden. Die Folienbänder werden mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichmäßig eingerollt und in der nachfolgenden Wärmebehandlungseinrichtung zwischen den Baueinheiten des Streckwerkes verstreckt. Hierbei wird die Festigkeit in bekannter Weise stark erhöht und der spiralförmig geschichtete Querschnitt noch vorteilhaft verdichtet.
  • Es ist nicht erforderlich, die hergestellten Ernte-Bindegarne noch zu verzwirnen, um ein Aufspringen zu verhindern. Durch die Wahl des Verstreckungsverhältnisses und der Verfahrensführung beim Verstrecken, insbesondere die Einstellung der Strecktemperatur und der Streckspannung läßt sich der Zerfaserungsgrad der Folienbänder beeinflussen. Ferner kann durch ein sich an das Rollen der Bänder anschließendes Heißverstrekken und Wärmestabilisieren der geometrischen Form der spiralförmig geschichteten fadenförmigen Gebilde erreicht werden, daß diese nicht mehr dazu neigen, sich beim Aufwickeln auf den Aufnahmespulen oder später beim Verarbeiten in Mähdreschern oder in Pressen zu öffnen. Die Knotfestigkeit der erzeugten Ernte-Bindegarne ist ebenso gut wie die durch Zwirnen von Folienbändern hergestellter Ernte-Bindegarne und wesentlich besser als die Knotfestigkeit entsprechender Monofile vergleichbaren Titers. Durch den Fortfall des Zwirnens der Ernte-Bindegarne zur Verbesserung des Fadenschlusses wird außerdem der hiermit verbundene Festigkeitsverlust vermieden und in Verbindung hiermit Rohstoff eingespart. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung können Ernte-Bindegarne somit auf herkömmlichen Folienbandanlagen sehr wirtschaftlich hergestellt werden.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
  • Es zeigt: F i g. 1 eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Ernte-Bindegarn nach der Erfindung, Fig.2 die Anordnung von Führungsrollen zwischen den Galetten des Streckwerkes in perspektivischer Darstellung, F i g. 3 eine Führungsrolle mit Stellring, Fig.4 ein spiralförmig eingerolltes Folienband in seiner Laufebene zwischen der Galette des Streckwerkes und der Führungsrolle (vergrößerte Darstellung), Fig.S einen in die Laufebene der Folienbänder einschwenkbaren Messerbalken zwischen zwei Galetten des Streckwerkes (Aufsicht).
  • (Aufsicht).
  • Fig 1 zeigt in schematischer Darstellung eine FoLenba danlage üblicher Bauart, die dazu die Merkmale nach der Erfindung aufweist. Die Folienbandanlage besteht aus einer Sehneckenstrangpresse 1 mit einem daran angeschlossenen Strangpreßwerkzeug 2 zum Formen einer Kunststoffolienbahn 4, das vorzugsweise als Breitschlitzdu..senwerkzeug vorgesehen ist und mit in einem Wasserbad angeordneten Gieß- und Kühlwalzen 3 zum Abziehen, Kühlen und Führen der extrudierten Folienbahn zusammenwirkt, einem Luftmesser 5 zum Andrücken der frisch extrudierten Folienbahn an den Kühlwalzenabzug 3 sowie der Schneidvorrichtung 6 zum Beschneiden der Ränder bzw. zum Längsschneiden der Folienbahn in eine Schar nebeneinanderliegender Folienbänder 17. Ferner sind die beiden Baugruppen 7 und 9 eines Umschlingungsstreckwerkes und die Aufwickeleinrichtungen 10 zur Aufnahme des aus den Folienbändern gebildeten Ernte-Bindegarns 11 auf individuelle Spulen 12 vorgesehen. Zwischen den Baugruppen 7 und 9 des Umschlingungsstreckwerkes ist in bekannter Anordnung eine Wärmebehandlungsvorrichtung 8, vorzugsweise mit Heißluftumwälzung zur gleichmäßigen, allseitigen Erwärmung im Streckfeld, angeordnet.
  • Gemäß der Erfindung ist in einer solchen Folienbandanlage zwischen zwei der Liefergaletten 71 bis 77 der vor der Wärmebehandlungseinrichtung 8 angeordneten ersten Baugruppe 7 des Umschlingungsstreckwerkes für jedes Folienband 17 eine dieses seitlich aus seiner Laufrichtung auslenkende, frei drehbar gelagerte Führungsrolle 13 vorgesehen, deren Drehachse zur Laufebene des Folienbandes schräggestellt ist. Die Führungsrollen 13 sind dabei in der Weise gelagert, daß sie in der Laufebene des Folienbandes entsprechend der gewünschten Folienbandbreite auf einer Führung 16 parallel verschiebbar sind (vgl. F i g. 2).
  • Der Winkel, der zwischen der jeweiligen Drehachse der Führungsrolle 13 und der Laufebene der Folienbänder 17 gebildet ist, liegt zwischen 60° und 90°, bevorzugt zwischen 75" und 90" und ist von dem Profil, insbesondere der Krümmung der Führungsfläche 15 der Führungsrolle 13 abhängig.
  • In der Baugruppe 7 des Umschlingungsstreckwerkes sind die Führungsrollen 13 in der Laufebene der Folienbänder 17 zwischen den beiden Liefergaletten 76 und 77 angeordnet. Da die Liefergaletten 71 bis 77 mindestens teilweise beheizbar ausgebildet sind und da die Beheizung bevorzugt für die Auslaufgalette zur Vorwärmung der Folienbänder 17 auf die Strecktemperatur vorgesehen ist, wird erreicht, daß die Folienbänder während des Einrollens so weit erhitzt werden, daß sie entsprechend der eingestellten Temperatur mehr oder weniger an der Oberfläche der Liefergalette 75 kleben und ein seitliches Gleiten der Folienbänder auf den Liefergaletten 75, 76 - entsprechend der seitlichen Auslenkung durch die Führungsrolle 13 vermieden wird.
  • Außerdem wird erreicht, daß der Querschnitt des eingerollten Folienbandes 17 vor dem Einlauf in die Streckzone nicht mehr abgeplattet wird, und daß ein Teil der Streckspannung durch die Umschlingungsreibung an den Streckwerksgaletten abgebaut wird.
  • In Fig.2 ist die Anordnung der Führungsrollen 13 zwischen den Liefergaletten 76 und 77 der ersten Baugruppe 7 des Umschlingungsstreckwerks ausschnittsweise perspektivisch dargestellt. Die geometrische Anordnung ist so gewählt, daß die jeweilige Führungsfläche 15 einer Führungsrolle 13 in der Laufebene des Folienbandes um mindestens die 0,5-fache, vorzugsweise die 1- bis 5-fache Breite B des Folienbandes seitlich versetzt angeordnet ist. Die angegebenen höheren Werte sind für schmale Folienbänder 17 und die niederen Werte dementsprechend für breitere Folienbänder gültig. Zum Zweck der Einstellung der Führungsrollen bezüglich der Folienbänder sind die Führungsrollen mittels der Stellringe 14 auf einer parallel zu den Liefergaletten 71 bis 77 angeordneten Führung 16 verschieb- und festklemmbar.
  • Es hat sich gezeigt, daß es günstig ist, wenn die Führungsrolle 13 möglichst nahe an der Liefergalette 76 angeordnet ist, da hierbei die Auslenkung des Folienbandes am größten ist und bei gegebener Verstreckspannung die größte Querkraft wirksam ist. Es muß aber gewährleistet sein, daß das Folienband auf den Liefergaletten 75 und 76 nicht seitlich gleiten kann. Der Abstand muß in Abhängigkeit vom Durchmesser der Führungsrollen 13 so dimensioniert werden, daß das Anlegen bzw. das Wiederanlegen nach einem Abriß durch das Bedienungspersonal betriebssicher durchgeführt werden kann. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abstand zwischen dem Auflaufpunkt A des Folienbandes 17 auf die Führungsfläche 15 und der Tangentialebene an die Liefergalette 76 des Umschlingungsstreckwerkes im Ablaufpunkt Cdes Folienbandes von der Liefergalette zwischen 20 und 150 mm, vorzugsweise zwischen 30 und 80 mm, gewählt wird.
  • In Fig.3 ist eine Führungsrolle im Querschnitt gezeigt. Die Führungsfläche 15 der Führungsrolle 13 ist konkav ausgebildet. Sie ist bevorzugt U-förmig gerundet oder hyperboloidförmig ausgebildet. Die das Folienband seitlich auslenkende Führungsfläche 15 der Führungsrolle liegt bevorzugt hochglanzpoliert vor, da hierbei infolge der Adhäsion zwischen dem Folienband und der Führungsfläche der Schlupf vermindert wird, wodurch das Einrollen des Folienbandes gleichförmiger wird. Die Führungsrolle selbst ist nicht beheizbar.
  • In Fig.4 ist ein stark vergrößerter, schematischer Schnitt durch ein Folienband 17 während des Aufrollens gezeigt. Aufgrund der Einwirkung der Querkraft P durch die seitlich versetzte Führungsfläche 15 wird das Folienband nach dem Ablauf von der Liefergalette 75 in Querrichtung gerafft, und es bildet sich eine Falte. An dieser Falte, die - infolge unterschiedlicher Auslenkung des Folienbandes über die Breite Bund der hieraus bewirkten unterschiedlichen Spannungen - außermittig vorliegt, beginnt in dem doppelt liegenden Folienbändchen der Einrollvorgang. Der kürzere Teil des Bandes wird dabei seitlich gezogen und spiralförmig eingerollt. Der längere Teil des Folienbandes bildet schließlich die äußere, glatte Hülle des fadenförmigen Gebildes, das zwischen den beiden Baugruppen 7 und 9 des Umschlingungsstreckwerkes noch verstreckt wird.
  • Durch den beim Verstrecken im welten Streckspalt der Wärmebehandlungseinrichtung 8 auftretenden, an sich bekannten Breiteneinsparung wird das eingerollte Folienband dabei im Querschnitt noch zusätzlich kompaktiert.
  • F i g. 5 zeigt einen Ausschnitt der Liefergaletten des Umschlingungsstreckwerkes 7 in einer Aufsicht. Dort ist zwischen den Galetten 72 und 73 ein parallel zu den Galettenachsen aus einer Führung 18 drehbarer, auskragend gelagerter Messerbalken 19 angeordnet, der bei Bearbeitung sehr breiter Folienbänder 17 in die Laufebene der Folienbänder hineingeschwenkt werden kann, um beispielsweise durch Zusammenwirken mit einem geeigneten Gegenhalter 20 die breiten Folienbänder in Längsrichtung noch weiter aufzuteilen. Beim Anfahren der Anlage bleibt der Messerbalken 19 zur Erleichterung des Einrollens zunächst aus der Laufebene der Folienbänder herausgeschwenkt. Wenn der Messerbalken in Arbeitsstellung gebracht ist, werden die einzelnen schmalen Bändchen 17 nacheinander mitgenommen und in Querrichtung zusammengerollt wie zuvor die in Längsrichtung nicht geteilten Folienbänder 17.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung fadenförmiger Gebilde aus thermoplastischen Kunststoffolien, bestehend aus einer Schneckenstrangpresse mit angeschlossenem Strangpreßwerkzeug zum Formen einer Kunststoffolienbahn, einer Schneidvorrichtung zum Längsschneiden der Folienbahn in eine Folienbänderschar, mindestens einer zwischen einem Streckwerk angeordneten Wärmebehandlungsvorrichtung zum Heißverstrecken der Folienbänderschar sowie individuellen Aufwickeleinrichtungen für die fadenförmigen Gebilde, d a d u r c h gekennzeichnet, daß jedem Folienband (17) eine individuelle Führungsrolle (13) zum seitlichen Auslenken und Einrollen des Folienbandes (17) zugeordnet ist, welche Führungsrolle (13) auf einer gegenüber der Folienbänderschar (17) unter einem räumlichen Winkel einstellbaren Drehachse frei drehbar und auf einer für mehrere Führungsrollen (13) gemeinsamen und zu den Streckwerksgaletten achsparallelen Führung (16) relativ zu dem Folienband (17) verschieb- und arretierbar gelagert ist, und daß die Liefergaletten (71-77) des Streckwerkes mindestens teilweise beheizbar ausgebildet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (13) zwischen den beheizten Liefergaletten (76, 77) der vor der Wärmebehandlungseinrichtung (8) angeordneten Baugruppe (7) des Streckwerkes (7, 9) vorgesehen sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (13) in der Laufrichtung der Folienbänder (17) hinter der letzten Liefergalette (77) der vor der Wärmebehandlungseinrichtung (8) angeordneten Baugruppe (7) des Streckwerkes (7,9) vorgesehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (15) der Führungsrolle (13) konkav ausgebildet ist
  5. 5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Führungsfläche (15) der Führungsrolle (13) in der Laufebene des Folienbandes (17) um mindestens die 0,5-fache, vorzugsweise die 1- bis 5-fache Breite (B) des Folienbandes (17) seitlich versetzt angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem Auflaufpunkt (A) des Folienbandes auf die Führungsfläche (15) und der Tangentialebene an die Liefergalette (76) des Streckwerkes (7, 9) im Ablaufpunkt (C) des Folienbandes (17) von der Liefergalette (76) zwischen 20 und 150 mm, vorzugsweise zwischen 30 und 80 mm, beträgt.
  7. 7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Folienband (17) aus der Laufrichtung seitlich auslenkende Führungsfläche (15) der Führungsrolle (13) hochglanzpoliert vorliegt.
    Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung fadenförmiger Gebilde aus thermoplastischen Kunststoffolien, bestehend aus einer Schneckenstrangpresse mit angeschlossenem Strangpreßwerkzeug zum Formen einer Kunststoffolienbahn, einer Schneidvorrichtung zum Längsschneiden der Folienbahn in eine Folienbänderschar, mindestens einer zwischen einem Streckwerkzeug angeordneten Wärmebehandlungsvorrichtung zum Heißverstrecken der Folienbänder sowie individuellen Aufwickeleinrichtungen für die fadenförmigen Gebilde.
    Eine derartige Vorrichtung ist aus der DT-PS 16 60223 bekannt. Hierbei werden die kontinuierlich laufenden Folienstreifen vor dem Aufspulen unter Querkrafteinwirkung zu einem kompakten Querschnitt mit annähernd elliptischem Umfang verdichtet.
    Es ist auch bekannt, die einzelnen Folienstreifen in der Streckzone parallel zu ihrer Laufrichtung seitlich auszulenken und sie in Querrichtung einzurollen, um fadenartige Gebilde mit einem spiralförmigen, verdichteten Querschnitt herzustellen. Hierdurch werden einerseits die bei der Verarbeitung von flachen Bändern bzw. Flachfäden auftretenden Schwierigkeiten in den Web- oder Wirkmaschinen vermieden und die Eigenschaften der aus den Bändern hergestellten Waren verbessert, und andererseits werden die bekannten technologischen und wirtschaftlichen Vorteile der Fadenherstellung aus Kunststoffolien genutzt. Für ein solches Verfahren zum Herstellen von Fäden niedriger Titer für textile Anwendungen ist es aus der GB-PS 9 56 749 bekannt, zum Auslenken und Einrollen der flachen Bänder zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete, aber axial versetzte Führungswalzen zu verwenden, die auf ihrem Umfang nebeneinanderliegende, in sich geschlossene Profilnutensysteme aufweisen. Die erste Führungswalze bzw. der erste umlaufende Fadenführer soll durch die Formgebung der Nuten verhindern, daß sich die Bänder schon vor der ersten Walze aus ihrer normalen Laufebene herausdrehen. Die Walze erfüllt damit im wesentlichen die Aufgabe eines Drallstops. Durch die zweite, gegenüber der ersten Führungswalze axial versetzte Walze wird den Folienbändchen ein Querkraft aufgeprägt, durch welche sie kontinuierlich zu einem spiralförmig geschichteten Querschnitt eingerollt werden.
    Die aus der GB-PS 9 56 749 bekannten Führungswalzen sind auf niedere Titer bzw. auf eine geringe Bändchenbreite beschränkt. Folienbänder mit einer Streifenbreite von 20 bis 80 mm Breite, wie sie für die Herstellung von Ernte-Bindegarnen verwendet werden, können durch die bekannte Vorrichtung nicht mehr zu dem gewünschten Querschnitt eingerollt werden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die mögliche axiale Auslenkung der Folienstreifen bei der bekannten Führungswalze beschränkt ist und stark von der Nutenform, insbesondere der Nutentiefe und Nutenbreite, abhängt.
    Solche Walzen sind daher nicht universell verwendbar und der Garnhersteller ist gezwungen, sich eine Vielzahl von auf die Bändchenbreite abgestimmter Nutwalzen zu beschaffen und die Streckwerke bei Produktionsumstellung umzubauen und mit den geeigneten Führungswalzen auszurüsten. Dies ist maschinentechnisch sehr aufwendig und bedingt dazu lange Stillstandszeiten zum Umrüsten und Einstellen der Maschinenanlage, die sich auf die Produktivität der Anlage ungünstig auswirken.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2725348A1 (de) * 1977-06-04 1978-12-07 Klaus Braendle Einrichtung zum bilden und liefern von verstreckten kunststoffolienbaendchen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2725348A1 (de) * 1977-06-04 1978-12-07 Klaus Braendle Einrichtung zum bilden und liefern von verstreckten kunststoffolienbaendchen

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