DE2525251C3 - Sicherheitsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung für die Überwachung der Türen von Tresoren, Tresorräumen u. dgl. durch automatische Identitätsprüfung der zum Tresor zugangsberechtigten Personen, durch eine Einrichtung zum automatischen Vergleich vorgegebener Sollwerte mit eingegebenen Istwerten und mii einer Einrichtung zur Beseitigung der Blockierung eines Verschlußsystems von Tresoren, Tresorräumen u. dgl. oder zur Betätigung einer Alarmanlage, die durch eine in einem Gerätegehäuse angeordnete Einrichtung zur Aufnahme der Meßwerte der als Meßobjekt dienenden Fingerspit-e, durch eine Einrichtung zum Meßvvertvergleich mit vorgegebenen, auf Filmkarten oder Diapositiven gespeicherten und aus einem an der Vergleichseinrichtung befindlichen und mit einer motorisch betriebenen Transporteinrichtung versehenen Speicher abrufbaren Sollwerten und durch einen an eine Kontaktplatte aus durchscheinendem Material angeschlossenen Temperaturfühler zur Messung der als Istwert dienenden Fingerspitzentemperatur, die in der mit der Stelleinrichtung verbundenen Temperaturvergleichseinrichtung mit vorgegebenen Temperatursollwerten vergleichbar ist, gekennzeichnet ist, als Zusatz zu Patent 22 20 131.

Bei dieser bekannten Sicherheitsvorrichtung besteht der Nachteil, daß auch prothesenartige Kunstfinger mit einer Heizeinrichtung und von einer Fingerkuppe abgenommenen Papillaren als Meßobjekt dienen kann, so daß nicht sichergestellt ist, daß bei einem positiven Ergebnis des Meßwertvergleichs auch tatsächlich die zugangsberechtigte Person Einlaß begehrt

Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, diese Nachteile zu vermeiden und während des Meßwertvergleichs zu überprüfen, ob das Meßobjekt ein Fingerglied einer lebenden Prüfperson ist.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch eine in einem Gerätegehäuse angeordnete Tastgegenstandsvergleichseinrichtung zur Aufnahme des Gegenstanddatenspeichers und damit automatisch zusammenwirkenden Gegenstandspeichers, den Gegenstandstemperaturregler, einer motorisch betriebenen Gegenstandstransporteinrichtung, einem Gegenstandsanbietungstisch, auf dem Gegenstände nach erfolgter Bedienung des wahllos vorbestimmten, mittels Bedienungsknöpfen der Schalttafel betätigbaren GegenstandsdatenspeicTiers von den Tastsinnesorganen der Fingerhaut geprüft und in der Soll-/Istwert-Gegen· standsdaten-Speichervergleichseinrichtung mit ZeitVerzögerüngsglied verglichen werden, eine ausschwenkbar gelagerte Kontaktplatte des Meßwertaufnehmers mit einer Wägenadel, die mit vorbestimmtem Druck in die Fingerhaut eindrückt, eine Wägevergleichseinrichtung zur Registrierung jeder Fingerbewegung, bestehend aus einer speziellen Meßwaage und einem Soll-/Jstwertwä-

gevergleicher, eine Überwachungseinrichtung zur Verhinderung unbemerkten Entfernens des Fingers vor Abschluß der Prüfung, bestehend aus dem Vergleicher und einem Soll-/Islwertvergleicher und durch eine Stempeluhr zur automatischen Aufzeichnung der Entriegelung nach Zeit und Person.

Der Gegenstand der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, die die Sicherheitsvorrichtung in einem Blockschaltbild zeigt.

Die Sicherheitsvorrichtung 60a besteht zur Erleichterung von Wartung und Reparatur aus den vier modulartig konzipierten Bausteinen: Meßwertaufnahmeeinrichtung 106, Monitor 20a, Stelleinrichtung 30ό und derTastgegenstandsvergleichseinrichtung 100.

Die Kontaktplatte 11a, die dreh- 111 und zusätzlich ausschwenkbar 6 gelagert ist, ist mit einer Wägevergleichseinrichtung 8 verbunden, die aus einer speziellen Meßwaage 8a und einem Soll-/Istwertvergleicher 86 besteht, um u. a. mit stets gleichen auf die Fingerhaut wirkendem Druck den Fingerabdruck aufzunehmen.

Mit der Schalttafel 1 ist die Soll-/Istwert-Gegenstandsdaten-Speichervergleichseinrichtung mit Zeitverzögerungsglied 3 Ober die Stelleinrichtung 3&6, den automatisch wirkenden Gegenstandsspeicher 36, den Temperaturregler 4 und der automatischen, motorisch betriebenen Gegenstandstransporteinrichtung 5 mit den Gegenstaadsanbietungstisch 5 a verbunden.

Der zu prüfende Finger wird in die ca. 35 mm öffnung 16, der einzigen Verbindung zur Umwelt gesteckt, mit der anderen Hand erfolgt die Bedienung der Sicherheitsvorrichtung dadurch, daß an der Schalttafel »Ein« geschaltet wird, sich die Kontaktplatte senkrecht geführt automatisch waagerecht auf den gerade zu haltenden Finger setzt und, um den Vergleichsvorgang zu verbessern, den Fingerabdruck ohne Hautquetschungen sowie den markanten Hautlinien der Fingergelenke und den Wachstumslinien der Fingernägel in einem Arbeitsgang aufnimmt.

Bei positivem Ergebnis der Vergleichseinrichtungen 21a, 24a, 27, aie mit der Stelleinrichtung 306 verbunden sind, werden automatisch über die Stelleinrichtung 306 nach F i g. 5a dem Finger Gegenstände zum Ertasten angeboten, z. B. links vom Finger Zeitungspapier, dann eine leicht erwärmte, rauhe Kupferplatte, rechts Cellophanpapier; neben den nun z. B. f ";chs aufleuchtenden Schriftfeldern an der Schalttafel befinden sich die drei bzw. vier richtigen Antworten allein dessen zugehörigen Schaltknöpfe gedrückt werden müssen, geschieht dies nicht, nicht innerhalb einer bestimmten Zeit, wird über 306die Alarmanlage 406betätigt.

Nach positiver Prüfung erfolgt über 3 nach 1 die nochmalige Aufnahme des Fingerabdrucks, erst dann kann nach positivem Vergleich über 306 das Verschlußsystem 50 entriegelt -verden.

Irrtümer sind praktisch ausgeschlossen, da die verschiedenen Tastsinnesorgane in der Fingerhaut fähig sind, u. a. Berührungsreize wahrzunehmen, eine Verdekkung oder Veränderung der Fingerhaut 'lie Fähigkeit der Tastsinnesorgane stark hemmt oder ausschaltet und es somit zu Fehlermeldungen kommt.

Die hier nicht näher beschriebene Überwachungseinrichtung 2, die aus einem Vergleicher 26 und einem Soll'/Istwertvergleicher 2a besteht, verhindert über 306 nach 40, daß der Finger unbemerkt zwischen der Prüfung des Fingerabdruckvergleichs und der Tastprüfung herausgezogen wird, da es nicht auszuschließen ist, daß der Fingerabdruck von einem gefälschten künstlichen Finger stammt und die Tastprüfung von einer nicht zugangsberechtigten Person vorgenommen wird.

In der Sicherheitsvorrichtung können auch die Fingerabdrücke der Personen gespeichert werden, die daran gehindert werden sollen, z. B. GrenzkontroIIstellen zu passieren. Hierbei besteht das Erfordernis, einen vergleichswürdigen Fingerabdruck zu erhalten. Nach erfolgter Bedienung wird automatisch die Wägenadel 7 auf die Fingerhaut wenige mm hinter dem Fingernadel aufgesetzt und mit einem Druck von wenigen Gramm hineingedrückt Dem Finger werden i;un automatisch Gegenstände zum Ertasten angeboten, ui.d um festzustellen, ob Hautpartien verdeckt werden, ganz kleine Gegenstände auch unterschiedlicher Temperatur, z. B. Rechtecke, Halbkugeln, Borsten, Haare usw, nacheinander von allen Seiten an den Finger herangeführt, nach positiv abgeschlossenem Ertastungsvorgang wird automatisch der Fingerabdruck aufgenommen und mit den gespeicherten verglichen. Jede Bewegung des Fingers während des Aufnahmevorgangs, die Druck oder Zugveränderungen an der Wägenadel ausübt und außerhalb des Toleranzwertes der Wägevergleichseinrichtung liegt, wird über die Stelleinrichtung 306 zur Betätigung der Alarmanlage 406 führen.

Statt einer können auch zwei Wägenadeln, welche ca.

3 cm voneinander entfernt angeordnet sind, die mit der Kontaktplatte zusammenwirken, benutzt werden. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß, wenn der waagerecht zu haltende Finger fehlerhaft schräg gehalten wird, von der waagerecht parallel zum Finger angeordneten Wägenadelvorrichtung eine Wägenadel zum Finger längeren Weg hat, dieser unterschiedliche Abstand einen bestimmten Winkel zueinander darstellt, welcher von der Kontaktplatte nachvollzogen als Aufserzwinkel angewandt wird. Diese Funktionen können auch optische Einrichtungen erfüllen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Kontrollfunktion dadurch verbessert, indem an das Verschlußsystem 50a eine Stempeluhr 51 gekoppelt wird, die automatisch aufzeichnet, wann durch wen von

so den bevollmächtigten Personen, deren Fingerabdrücke gespeichert sind, eine Entriegelung vorgenommen wurde.

Diet is^v. u. U. dann erforderlich, wenn z. B. von fünf Personen der gespeicherten und zahlenmäßig geordr-eten Fingerabdrücke (la, 16, lc, ld, ie) die von drei Personen genügen (la, lc, ie), und zwar in einer bestimmten Zeit die Sicherheitsvorrichtung zu entriegeln.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche: f\ rr /■» ir λΔ3 ΔΟ 1

1. Sicherheitsvorrichtung für die Überwachung der Türen von Tresoren, Tresorräumen u. dgl. durch automatische Identitätsprüfung der zum Tresor zugangsberechtigten Personen, durch eine Einrichtung zum automatischen Vergleich vorgegebener Sollwerte mit eingegebenen Istwerten und mit einer Einrichtung zur Beseitigung der Blockierung eines Verschlußsystems von Tresoren, Tresorräumen ι ο u. dgl. oder zur Betätigung einer Alarmanlage, die durch eine in einem Gerätegehäuse angeordnete Einrichtung zur Aufnahme der Meßwerte der als Meßobjekt dienenden Fingerspitze, durch eine Einrichtung zum Meßwertvergleich mit vorgegebenen, auf Filmkarten oder Diapositiven gespeicherten und aus einem an der Vergleichseinrichtung befindlichen und mit einer motorisch betriebenen Transporteinrichtung versehenen Speicher abrufbaren Sollwenea und durch einen an eine Kontaktplatte aus durchscheinendem rriaieriai angeschlossenen Temperaturfühler zur Messung der als Istwert dienenden Fingerspitzentemperatur, die in der mit der Stelleinrichtung verbundenen Temperaturvergleichseinrichtung mit vorgegebenen Temperatur-Sollwerten vergleichbar ist, gekennzeichnet ist, als Zusatz zu Patent 22 20 131, gekennzeichnet durch eine in einem Gerätehäuse (9OaJ angeordnete Tastgegenstandsvergleichseinrichtung (100) zur Aufnahme des Gegenstandsdatenspeichers (3a) und damit automatisch zusammenwirkenden Gegenstandsspeichers (36Jt den Geg^nstandstemperaturregler (4), einer motoriscn betrieoenen Gegenstandstransporteinrichtung (5), einem Gegenstandsanbietungstisch (5a), auf dem Gegenstände nach erfolgter Bedienung des wahllos vorbestimmten, mittels Bedienungsknöpfen der Schalttafel (1) betätigbaren Gegenstandsdatenspeichers (3a) von den Tastsinnesorganen der Fingerhaut geprüft und in der Soll'/Istwert-Gegenstandsdaten-Speichervergleichseinrichtung mit Zeitverzögerungsglied (3) verglichen werden, eine ausschwenkbar gelagerte Kontaktplatte des Meßwertaufnehmers (iOb) mit einer Wägenadel (7), die mit vorbestimmtem Druck in die Fingerhaut eindrückt, eine Wägevergleichseinrichtung (8) zur Registrierung jeder Fingerbewegung, bestehend aus einer speziellen Meßwaage (8a) und einem Soll'/Istwertwägevergleicher (8/;,!, eine Überwachungseinrichtung (2) zur Verhinderung unbemerkten Entfernens des Fingers vor Abschluß der Prüfung, bestehend aus dem Vergleicher (2t_>lund dem Soll-/Istwertvergleicher (2a,) und durch eine Stempeluhr (51) zur automatischen Aufzeichnung der Entriegelung nach Zeit und Person.

2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastgegenstände auf dem Gegenstandsanbietungstisch (5a) befestigt angeordnet sind, beweglich sein und eine unterschiedliche Temperatur aufweisen können, die unveränderlichen Kennzeichen des Fingers mittels der senkrecht geführtem waagerecht aufsetzenden Kontaktplatte ohne Hautquetschungen bei gleich* bleibendem Aufrtahmedruck aufgenommen werden, bei einer Fehlermeldung der Wägevergleichsein* richtung (8) und/oder der Überwachungseinrichtung (2) und/oder Gegenstandsvergleichseinrichtung (3) eine Alarmanlage (4Oi,) auslösbar ist, während bei einem Ausbleiben einer weiteren Fehlermeldung das Verschlußsystem (50ajbedienbar ist

3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktplatte mit zwei Wägenadeln (7) derart in Wirkverbindung steht, daß bei einem längeren Meßweg einer Wägenadel (7) infolge schräg nach unten gehaltenen Fingers die durch den unterschiedlichen Abstand der Wägenadeln bedingte Veränderung des Aufsetzwinkels bei dem Aufsetzen der Kontaktplatte berücksichtigt wird.