DE2524102A1 - Kammertrockner - Google Patents

Kammertrockner

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DE2524102A1
DE2524102A1 DE19752524102 DE2524102A DE2524102A1 DE 2524102 A1 DE2524102 A1 DE 2524102A1 DE 19752524102 DE19752524102 DE 19752524102 DE 2524102 A DE2524102 A DE 2524102A DE 2524102 A1 DE2524102 A1 DE 2524102A1
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Wolfgang Dipl Ing Leisenberg
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Manfred Leisenberg KG
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MANFRED LEISENBERG KG INDUSTRIEFEUERUNGEN REGELANLAGEN
Manfred Leisenberg KG
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    • F26B3/02Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by convection, i.e. heat being conveyed from a heat source to the materials or objects to be dried by a gas or vapour, e.g. air
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description

Firma Manfred Leisenbcx/g KG ·
6312 Laubach/Hessen t. · . >·
Kammertrockner
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Luftführung in Kammertrocknern der keramischen Industrie, die mindestens drei Luftführungskanäle aufweisen, an die die einzelnen Kammern mittels Stellklappen oder Schieber anschliessbar sind, sowie auf die Ausgestaltung eines Kaauuertrockners zur Anwendung dieses Verfahrens.
In der keramischen Industrie ist der Kammertrockner von allen Trocknerarten am häufigsten vertreten. Dies ist auf die relativ niedrigen Investitionskosten und der großen Anpassungsfähigkeit dieses Trockners an unterschiedliche Trocknungsbedingungen für das zu trocknende Material zurückzuführen.
Von diesem Trocknertyp sind zahlreiche Versionen im Einsatz, welche sich zum einen durch die Luftführung innerhalb der Kammer und zum anderen durch die Art der Luftzu- und -abführung zu und von der Kammer voneinander unterscheiden. Hinsichtlich der Wärmezuführung zu den Kammern unterscheidet man wiederum Trockner ohne Innenheizung und Trockner mit Innenheizung.
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,NSPEOTEO
Die Trockner ohne Innenheizung weisen im einfachsten Fall einen Warmluft- und einen Nassluftkanal auf, durch welche die heiße Frischluft den Kammern zugeführt und die mit mehr oder weniger Feuchtigkeit gesättigte Abluft von den Kammern abgeführt und ins Freie geleitet wird. Diese Trocknerbauart ist insbesondere bei älteren Anlagen anzutreffen. Sie hat den Nachteil, daß die Sättigung der Luft mit Wasser mit zunehmendem Austrocknungsgrad des Kammerbesatzes immer mehr abnimmt und der Trockner insbesondere gegen Ende der Trocknung einen sehr hohen spezifischen Wärmebedarf hat.
Dies hat dazu geführt, daß man dem Warmluft- und Naßluftkanal einen Feuchtluftkanal hinzufügte, in'welchem die Abluft aus den weitgehend trockenen Kammern den in der Anfangsphase befindlichen Kammern oder der Warmluft zugeführt wird. Dieser Typ des Kammertrockners hat heute die weiteste Verbreitung und kann als Standardtyp in der Grobkeramik angesehen werden.
Darüber hinaus gab es noch Versuche, die Luft aus den weiter ausgetrockneten Kammern, teilweise mit Zwisehenaufheizung, mehrere Male durch Kammern zu führen, welche jeweils einen geringeren Austrocknungsgrad aufwiesen. Diese Versionen konnten sich jedoch wegen der relativ komplizierten Bedienung und wegen der schlechten Anpassungsfähigkeit an 4en wöchentlichen Trocknungsablauf nicht durchsetzen und haben praktisch keine Bedeutung.
Gemeinsam ist allen diesen Trecknern, daß die Heißluft zunächst in die am meisten ausgetrocknete Kammer gelangt und
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sie an der am wenigsten ausgetrockneten wieder verläßt. Der Energiebedarf der Wasserdampfung wird dabei fast ausschließlich vom Wärmeinhalt der Heißluft gedeckt.
Insbesondere der Standardtyp mit Warmluft-, Feuchtluft- und Naßluftkanal konnte die bisher gestellten Anforderungen an seine einfache Bedienung und an eine ausreichende Wirtschaftlichkeit hinsichtlich des WärmeVerbrauches nährungsweise erfüllen. Mit dem starken Ansteigen der Energiepreise mußten jedoch Wege gefunden werden, den Energieverbrauch dieser Trockner soweit als möglich herabzusetzen. Dies ist jedoch mit der bisherigen Betriebsweise nicht optimal möglich, da eine Senkung des Energieverbrauches nur dadurch zu erreichen ist, daß die Abluftmenge bei gleichzeitiger Anhebung der Ablufttemperatur und der absoluten Feuchtigkeit erheblich vermindert wird. Dazu reicht jedoch einmal der Energieinhalt der Heißluft nicht aus und zum anderen treten bei hohen Taupunkttemperaturen in den im Anfangsstadium befindlichen Kammern Kondenzbildungen auf.
Bei Trocknern mit Innenheizung besteht das Problem der Erreichung von hohen absoluten Luftfeuchten nicht, da Luftzu fuhr und Energiezufuhr voneinander unabhängig eingestellt werden können. Allerdings sind die Investitionskosten für Trockner mit Innenheizung so hoch, daß sie nur selten anzutreffen sind. Insbesondere eine automatische Steuerung dieser Trockner bedarf enormer Investitionskosten, da für jede Kammer bzw. Doppelkammer eine zweifache Programmregelung für Temperatur und Feuchte notwendig ist.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Luftzuführung in Kammertrockner der keramischen Industrie, die
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mindestens drei Luftführungskanäle aufweisen, an die die einzelnen Kammern mittels Stellklappen oder Schieber anschließbar sind, zu schaffen, das in bezug auf den Wärmeverbrauch eine optimale Wirtschaftlichkeit gewährleistet und das mit einfachen Mittein und damit geringen Investitionskosten bei leichter Bedienbarkeit und Regelbarkeit zu realisieren ist. Außerdem soll das vorschlagsgemäße Verfahren auch bei allen Kammertrocknern, die mindestens mit drei Luftführungskanälen ausgestattet sind, nachträglich ohne weiteres anwendbar sein.
Gemäß der Erfindung wird dies bei einem Kammertrockner der vorgenannten Art dadurch erreicht, daß einer der Kanäle als Naßluftkanal, in den die Abluft aller Kammern eingeführt wird, und zwei weitere Kanäle als Warmluftkanäle dienen, und daß der erste Warmluftkanal mit Heißluft niederer Taupunkttemperatur gespeist wird und der zweite Warmluftkanal Heißluft hohe Taupunkttemperatur führt, wobei die Taupunkttemperatur der in dem zweiten Warmluftkanal geführten Heißluft derart eingestellt ist, daß bei Anschluß der Kammern an den zweiten Warmluftkanal nach Abschluß der Aufheizperiode, in der diese an den ersten Warmluftkanal angeschlossen sind, die Taupunkttemperatur in den Kammern geringfügig unterhalb der Formlingstemperatur liegt.
Zweckmäßig ist es hierbei, die in dem zweiten Warialuftkanal geführte Heißluft hoher Taupunkttemperatur durch Mischen von in dem Naßluftkanal rückgeführter Naßluft mit Frischluft zu erzeugen und gegebenenfalls aufzuheizen und dem ersten Warmluftkanal mit Heißluft niederer Taupunkttemperatur erhitzte Frischluft zuzuführen. Zur Zuführung der erhitzten Luft aus
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einem oder beiden Warmluftkanälen in die Kammern des Trockners und/oder zur Absaugung eier Abluft sind Ventilatoren vorgesehen.
Vorteilhaft ist es ferner, den dem zweiten Warmluftkanal beigegebenen Frischluftanteil in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise der Taupunkttemperatur, mittels einer Regelanlage selbsttätig einzustellen und die Temperaturen und die Drücke in den beiden Warmluftkanälen sowie der Unterdruck in dem Naßluftkanal mittels Regelanlagen selbsttätig konstant zu halten.
Die Erfindung basiert dabei auf der Überlegung, daß zur Erzielung eines niedrigen spezifischen WärmeVerbrauches lediglich der Abluftzustand der Gesamtanlage ausschlaggebend ist. Dieser stellt eine Mischung aus den Abluftzuständen aller einzelnen Kammern dar. Dieser Abluftzustand muß nun so beschaffen sein, daß er eine hohe absolute Feuchtigkeit in der Größenordnung von 100 g f^O/kg Luft und mehr bei Lufttemperaturen um 70 G aufweist. Dabei kann man die Tatsache ausnutzen, daß für die Wirtschaftlichkeit bei hohen absoluten Feuchtigkeiten die relative Feuchte nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Dies ist insofern von Bedeutung, als die Trockengeschwindigkeit und damit die Trockenzeit während der ersten Trocknungsphase, in der die Formlinge noch eine feuchte Oberfläche aufweisen, vornehmlich von der relativen Feuchte bestimmt wird. Das bedeutet, daß bei entsprechend hohen absoluten Feuchten sowohl eine hohe Wirtschaftlichkeit als auch eine kurze Trockenzeit gewährleistet ist. Mit zunehmendem Austrocknungsgrad tritt die Bedeutung der relativen Feuchte bezüglich Trocknungsgeschwindigkeit hinter dem
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Temperatureinfluß zurück, so daß bei entsprechender Erhöhung der Temperatur im letzten Trocknungsabschnitt auch bei hoher relativer Feuchte die Trocknungsgeschwindigkeit nicht verringert wird. Die hohe absolute Feuchte hat lediglich Einfluß auf den erreichbaren Austrocknungsgrad, welcher jedoch nicht notwendigerweise niedrig sein muß, da in vielen Fällen vor dem Ofen ein Vorwärmer vorhanden ist, in welchem eine Restfeuchte von etwa 4% bezogen auf das Trockengewicht ohne weiteres ausgetrocknet werden kann, und zum anderen eine Austrocknung unterhalb von diesem Bereich ohnehin nicht wünschenswert ist, da die Formlinge häufig nach der Trocknung in der normalen Umweltluft aufbewahrt werden, wo sie durch Readsorption wieder eine Wassermenge in dieser Größenordnung aufnehmen und dabei außerdem an Druckfestigkeit einbüßen.
Im Gegensatz zu den am häufigsten anzutreffenden Kammertrocknerausführungen, wobei über dem Trockner drei voneinander getrennte Kanäle vorhanden sind, welcher über einstellbare Klappen oder Schieber mit den einzelnen Kammern verbunden werden können, wird gemäß der Erfindung die Abluft aller Kammern in den Naßluftkanal geleitet, von wo aus sie zum kleineren Teil in den Abluftschlot entweicht und zum größeren Teil durch einen Lufterhitzer aufgeheizt und über einen Ventilator in den Warmluftkanal zurückgeführt wird. Dies stellt einen Umwälzkreis über den gesamten Trockner dar, in welchem Luft hoher absoluter Feuchtigkeit umgewälzt wird, wobei die relative Feuchtigkeit durch die Zwischenaufheizung und Erhöhung der Temperatur beim Eintritt in den Warmluftkanal auf sehr niedrige Werte herabgesetzt wird.
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Da die Taupunkttemperatur in diesem Umwälzkreis verhältnismäßig hoch liegt, können die Kammern an den Warmluftkanal erst dann angeschlossen werden, wenn die Formlingstemperatur in der Kammer über der Taupunkttemperatur der Luit liegt. Da dies nur in wenigen Fällen, in welchen mit Heißaufbereitung gearbeitet wird, von Anfang an der Fall ist, müssen die Kammern, die sich noch in der Aufheizperiode befinden und deren Formlingetemperatur unterhalb der Taupunkttemperatur des Warmluftkanals liegt, von einem weiteren Kanal gespeist werden, welchel- mit heißer Frischluft versorgt wird. Sobald die Formlingstemperatur hoch genug angestiegen ist, kann die Kammer nach und nach oder aber schlagartig von der Frischluftzufuhr auf die Umluftzufuhr aus dem Warmluftkanal umgestellt werden. Die allmähliche Umstellung hat dabei den Vorteil, daß die Aufheizung durch die höhere Kühlgrenztemperatur der Mischung aus Umluft aus dem Warmluftkanal und Frischluft aus dem Frischluftkanal die Aufheizung der Formlinge beschleunigt. Die Abluft aus diesen im Anfangsstadium befindlichen Kammern wird der Gesamtabluft zugemischt und deckt so je nach Zustand des Trockners einen Teil des Frischluftbedarfes oder aber den gesamten Frischluftbedarf des Trockners.
Um hierin etwas variabler zu sein, ist es zweckmäßig, wie es des weiteren vorgeschlagen wird, auch für die Warmluft die Möglichkeit von Frischluftzumischung vorzusehen. Steuert man diese Frischluftzugabe durch einen automatischen Regelkreis mit dui: Taupunkt temp er a tür als Regelgröße, so wird jeweils automatisch die Frischluftmenge zugegeben, welche über die Frischluft zuführung im Frischluftkanal hinaus für den Abtransport des Wassers benötigt wird.
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Dabei wird unabhängig vom Abluftzustand der einzelnen Kammern der Gesamtabluftzustand des Trockners so geregelt, daß immer eine hohe absolute Sättigung der Luft mit Wasser gegeben ist. Die verbleibenden Schwankungen der Temperatur und somit der relativen Feuchte haben dann nur noch einen geringen Einfluß auf die Wirtschaftlichkeit.
Durch dieses System wird über dies das Auftreten von Kurzschlußströmen unwirksam gemacht, durch welche bei normaler Betriebsweise der Trocknerei bis zu 20% der Wärme verloren geht. Dies geschieht dadurch, daß es sich nicht ganz vermeiden läßt, daß ein Teil der zugeführten Frischluft,ohne durch den Besatz zu gehen, direkt in den Abluftkanal gelangt. Gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren wird dieser Kurzschlußstrom automatisch durch eine verminderte Frischluftzugabe und damit durch einen höheren Umwälzfaktor wieder ausgeglichen. Wärme technisch können diese Kurzschlußströme nicht mehr wirksam werden, sie kosten lediglich noch etwas unnötige Umwälzleistung des Ventilators.
Die Bedienbarkeit des Trockners, welche sich kaum von der bisherigen Bedienungsweise unterscheidet, wird erleichtert, wenn man die Eingangsgrößen wie Druck und Temperatur des Warmluft- und Frischluftkanals sowie den Unterdruck im Naßluftkanal auto-r matisch konstant hält.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt dabei eine weitere Automatisierung zu* So sind gegenüber den bestehenden Standardtrocknern, welche fast alle einen Lufterhitzer in der Frischluftleitung aufweisen, nur geringfügige Veränderungen des SohrleitungssysteiQS notwendig, um das vorgeschlagene Verfahren zu realisieren. Durch Einfügung eines einzigen Feuchteregelkreises für die Zumischung
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von Frischluft zur Warmluft läßt sich bereits ein weitgehend konstanter niedriger Wärmeverbrauch erreichen. Als nächster Schritt wäre tine Konstanthaltung der Eingangsgrößen der einzelnen Kanäle vorzusehen, dies bedeutet ebenfalls nur geringen regelungstechnischen Aufwand. Sind diese Einrichtungen vorhanden, so kann durch eine einfache Programmsteuerung das Öffnen der Klappen bewerkstelligt sowie durch eine einfache Temperaturdifferenzmessung zwischen Warmluft und Abluft auf die Wasseraufnähme in der einzelnen Kammer geschlossen werden, und durch die entsprechende Auswertung in einem Regelkreis können mit steigendem Austrocknungsgrad die Klappen automatisch wieder geschlossen werden. Weiterhin sehr einfach ist eine automatische Abschaltung der Kammerumwälzventilatoren bei einem bestimmten Austrocknungsgrad zu bewerkstelligen.
Weiterhin ist es möglich, falls ein hoher Austrocknungsgrad verlangt wird, die Kammern nicht nur im Anfangsstadium, sondern auch im Endstadium an die Frischluftzuführung des Frischluftkanals anzuschließen. Eine Verschlechterung des spezifischen Wärmeverbrauches ist dadurch nicht zu befürchten, solange diese Frischluftmenge durch eine Verringerung der an der Mischkammer zugegebenen Frischluftmenge ausgeglichen werden kann.
Dieses Verfahren ist somit ohne Schwierigkeiten bei einem Kammertrockner der keramischen Industrie, der mit mindestens drei Luftführungskanälen versehen ist, an die die einzelnen Kammern mittels Stellklappen oder Schieber angeschlossen sind, anwendbar. Ein derartiger Kfimmertrockner ist dadurch gekennzeichnet, daß einer der Kanäle als Maßluftkanal zur Aufnahme der Abluft aus den Kammern und zwei weiterer Kanäle als Warmluftkanäle vorgesehen sind, von denen der erste Warmluftkanal Heißluft niederer Taupunkttemperatur und der zweite Warmluftkanal Heißluft höherer
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Taupunkttemperatur führt, wobei die Taupunkttemperatur der in dem zweiten Warmluftkanal geführten Heißluft derart eingestellt ist, daß bei Anschluß der Kammern an den zweiten Warmluftkanal nach Abschluß der Aufheizperiode, in der diese an den ersten Warmluftkanal angeschlossen sind, die Taupunkttemperatur in den Kammern geringfügig unterhalb der Formlingstemperatur liegt.
Zweckmäßig ist es hierbei zur Erzeugung der in dem zweiten Warmluftkanal geführten Heißluft höherer Taupunkttemperatur eine Mischkammer vorzusehen, die an diesen und den Naßluftkanal angeschlossen und der Frischluft zuführbar ist. Der Mischkammer sollte ferner ein Heizaggregat-und/oder ein Ventilator vor- oder nachgeschaltet sein.
Vorteilhaft ist es des weiteren, wenn vier erste Warmluftkanal einen mit einem Heizaggregat und/oder einem Ventilator versehenen Frischluftanschluß aufweist.
Angebracht ist es auch, der Mischkammer eine Regelanlage zuzuordnen, mittels der der Frischluftanteil in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise der Taupunkttemperatur, selbttätig einstellbar ist, und die Luftführung skanale mit Regelanlagen zu versehen, mittels denen in den Warmluftkanalen die Temperatur und die Drücke sowie in dem Naßluftkanal der Unterdruck selbttätig konstant gehalten sind.
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Weitere Einzelheiten sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines Kammertrockners, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Luftführung betrieben wird und das nachfolgend im einzelnen beschrieben ist, zu entnehmen. Hierbei zeigt:
Fig. 1 Einen Kammertrockner in perspektivischer Darstellung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Kammertrockner nach Fig. 1 in schematischer Darstellung.
Der in den Fig. 1 und 2 mit 1 bezeichnete Kammertrockner besteht im wesentlichen aus einem Trockenraum 2, der in einzelne Trockenkammern 21, 22, 23, 24 und 25 unterteilt ist, einem Umwälz kanal 3 oberhalb des Trockenraumes 2, der mit Umwälzventilatoren versehen ist, zwei Warmluftkanalen 5 und 6, sowie einem Naßluftkanal 7, der an einen Abluftschlot 8 angeschlossen ist. Außerdem befindet, sich vor den Kammer türen ein Schiebenbühnenraum 9 und auf der entgegengesetzten Seite ein Bedienungsgang 10.
Die Kanäle 5, 6 und 7 stehen hierbei über Luftklappen 11 mit den einzelnen den Trockenkammern 21, 22, 23, 24 und 25 zugeordneten Teilen des Umwälzkanales 3 in Verbindung.
In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung des Trockners 1 eingezeichnet, in welcher Weise die Luft geführt ist. Die Luftrichtung in und aus den Kammern ist durch Symbole dargestellt, wobei ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte eine Luftrichtung aus einer Kammer in den Kanal, ein Kreis mit einem Kreuz eine Luftrichtung aus dem Kanal in eine Kammer andeuten soll.
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Die im Anfangsstadium befindlichen Trockenkammern 24 und 25 erhalten in diesem gezeigten Betriebszustand aus dem Warmluftkanal 5 Frischluft, die durch einen Ventilator 14 über einen Frischluftanschiuß 13 angesaugt und durch ein Heizgerät 15 aufgeheizt wird. Die Erzeugung dieser heißen Frischluft kann natürlich ebensogut auch im Brennofen erfolgen.
Die im fortgeschrittenen Trockenstadium befindlichen Trockenkammern 21, 22 und 23 erhalten Umluft aus dem Warmluftkanal 6, die im wesentlichen aus der Abluft des Kanals 7 besteht und die, falls notwendig, in einer Mischkammer 16 mit Frischluft vermischt wird» Die Mischkammer 16 ist somit an den Warm Iu ft kanal 6, den Naß^uftkanal 7 und einen Frischluftanschluß 17 angeschlossen* Außerdem ist der Mischkammer 16 ein Ventilator 18 und ein Heizgerät 19 nachgeschaltet, am den Luftstrom aufzuheizen und zu beschleunigen.
Die Naßluft aller Trockenkammern 21 bis 25 wird somit in den Naßluftkanal 7 eingeführt, während die beiden anderen Kanäle 5 und 6 als Warraluftkanäle dienen. Der Warmluftkanal 5 wird hierbei mit Heißluft niederer Taupunkttemperatur gespeist, der Warmiuftkanal 6 dagegen führt Heißluft hoher Taupunkttemperatur, die derart eingestellt ist, daß bei Anschluß der Kammern 21, 22 und 23 an den Warmluftkanal 6 nach Abschluß der Aufheizperiode in der diese an den Warmluftkanal 5 angeschlossen sind, die Taupunkttemperatur in den Kammern 21, 22 und 23 geringfügig unterhalb der Formlingstemperatur liegt.
Der dein Warmluftkanal 6 beigegebene Frischluftanteil ist hierbei mittels einer Regelanlage 20 selbsttätig einstellbar. Auch können die Temperatur und die Drücke in den Warmluftkanälen 5 und
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und der Unterdruck in dem N^ßluftkanal 7 mittels diesen zugeordneten Regelanlagen 26, 27 und 28 selbsttätig konstant gehalten werden.
ber Kamiu :rtrockner 1 erlaubt somit bei einfacher Handhabung und ^egelbarkeit, ohne daß große Investitionen erforderlich sind, eine wirtschaftliche Trocknung von Formungen.
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28. Mai 1975
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Claims (10)

  1. Patentansprüche
    ll Verfahren zur Luftführung in Kammertrocknern der keramischen Industrie, die mindestens drei Luftführungskanäle aufweisen, an die die einzelnen Kammern mittels Stellklappen oder Schieber anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Kanäle (5,6,7) als Naßluftkanal (7), in den die Abluft aller Kammern (21f22?23,24,25) eingeführt wird, und zwei weitere Kanäle als Warmluftkanäle {5,6) dienen, und daß der erste Warmluftkanal (5) mit Heißluft niederer Taupunkttetnperatur gespeist wird und der zweite Warmluftis.mal {6) Heißluft hoher Taupunkttemperatur führt, wobei die Taupunkttemperatur der in dem zweiten Waruiluftkanal (6) geführten Heißluft derart eingestellt ist, daß bei Anschluß der Kammern (21,22,23) an den zweiten Warmluftkanal (6) nach Abschluß der Aufheizperiode, in der diese an den ersten Warmluftkanal (5) angeschlossen sind, die Taupunkt tempera tür in den Kammern (21,22,23) geringfügig unterhalb der Formlingetemperatur liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem zweiten Waraüuftkanal (6) geführte Heißluft hoher Taupunkttemperatur durch Mischen von in dem Naßluftkanal {7) rückgeführter Naßluft mit Frischluft erzeugt und gegebenenfalls aufgeheizt wird.
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  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem zweiten Warmluftkanal (6) beigegebene Frischluftanteil (17) in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise der Taupunkttemperatur, mittels einer Regelanlage (20) selbsttätig einstellbar ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturen und die Drücke in den beiden Warmluftkanälen ( 5,6.) sowie der Unterdruck in dem Naßluftkanal (7) mittels Regelanlagen (26, 27,28) selbsttätig konstant gehalten werden.
  5. 5« Kammertrockner der keramischen Industrie, der mit mindestens drei Luftführungskanälen versehen ist, an die die einzelnen Kammern mittels Stellklappen oder Schieber angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Kanäle (5,6,7) als Naßluftkanal (7) zur Aufnahme der Abluft aus den Kammern (21,22,23,24,25) und zwei weiterer Kanäle als Warmluftkanäle (5,6) vorgesehen sind, von denen der erste Warmluftkanal (5) Heißluft niederer Taupunkttemperatur und der zweite Warmluftkanal (6) Heißluft höherer Taupunkttemperatur führt, wobei die Taupunkttemperatur der in dem zweiten Warmluftkanal (6) geführten Heißluft derart eingestellt ist, daß bei Anschluß der Kammern (21,22,23) an den zweiten Warmluftkanal (6) nach Abschluß der Aufheizperiode, in der diese an den ersten Warmluftkanal (5) angeschlossen sind, die Taupunkttemperatur in den Kammern (21,21, 23) geringfügig unterhalb der Formlingstemperatur liegt.
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  6. 6. Kammertrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der in dem zweiten Warmluftkanal (6) geführten Heißluft höherer Taupunkttemperatur eine Mischkammer (16) vorgesehen ist, die an diesen und den Naßluftkanal (7) angeschlossen und der Frischluft (17) zuführbar ist.
  7. 7. Kammertrockner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischkammer (16) ein Heizaggregat (19) und/oder ein Ventilator (18) vor- oder nachgeschaltet ist.
  8. 8. Kammertrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß der erste Warmluftkanal (5) einen mit einem Heizaggregat (17) und/oder einem Ventilator (16) versehenen Frischluftkanal (13) aufweist.
  9. 9. Kammertrockner nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischkammer (16) eine Regelanlage (20) zugeordnet ist, mittels der der Frischluftanteil in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Luftfeuchtigkeit, vorzugsweise der Taupunkttemperatur, selbsttätig einstellbar ist.
  10. 10. Kammertrockner nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß den Luftführungskanälen (5,6,7) Regeianlagen (26,27,28) zugeordnet sind, mittels denen in den Warmluf tkänälen (5,6) die Temperatur und die Drücke sowie in dem Naßluftkanal (7) der Unterdruck selbsttätig konstant gehalten s ind. /
    A 5341 e-s
    28. Mai 1975
    609851/0455
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN111271952A (zh) * 2020-03-30 2020-06-12 东莞市科信新能源设备有限公司 一种压风式热泵烘干系统

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