DE2523933A1 - Verfahren zur selektiven extraktion von uran und vanadium aus rohphosphaten und basischem uranerz - Google Patents

Verfahren zur selektiven extraktion von uran und vanadium aus rohphosphaten und basischem uranerz

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Description

  • Verfahren zur selektiven Extraktion von Uran und Vanadium aus Rohphosphaten und basischem Uranerz Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Extraktion von Uran und Vanadium aus Rohphosphaten und basischem Uranerz.
  • Es ist bekannt, daß die meisten der zur Herstellung von Phosphat-Dungemitteln verwendeten Rohphosphate geringe Mengen an Uran und Vanadium enthalten, welche größtenteils isomorph im Apatit eingebaut sind und daher nicht mit mechanischen Erzaufbereitungsmethoden angereichert werden können. Es wurden bereits verschiedene Verfahren vorgeschlagen, um diese wertvollen Rohstoffe im Zuge der Herstellung von Düngephosphaten zu gewinnen, wobei es notwendig war, ganz neue Verfahrenswege zu beschreiten, da die üblichen Methoden zur Anreicherung von Uran und Vanadium aus sehr armen Erzen in Anwesenheit von Phosphat versagten oder unwirtschaftlich waren.
  • Es ist weiterhin gekannt, daß bis heute der größte Teil der Uran- und Vanadiumgehalte aus der Weltproduktior von Rohphosphaten noch verlorengeht. Lediglich in U.S.A. wurden schon seit 1950 erfolgreiche Anstrengungen unternommen, das Uran der Phosphorite zu gewinnen. Die Gewinnung erfolgt ausschließlich im Zuge der-Herstellung von Phosphorsäuren. Uran und Vanadium lösen sich bei der Umwandlung von Rohphosphaten mittels Sdure (z.B. Schwefelsäure) in der entstehenden Phosphorsäure. Daher betrafen in den U.S.A. die Untersuchungen zur Erarbeitung von geeigneten Gewinnungsverfahren ausschließlich die Phosphorsäure. (Literatur: PUAE 3 (1958), Ind. Engng. Chem. 49 (1957), DBP 1.117093; DBP 1.136317.) Neuerdings ist noch ein durch die Patentanmeldungen OS 1792 324 Verfahren bekannt gemacht worden, die sich auf die kombinierte Herstellung von technischen Mor)blkaliphosphat-DUnger und Urankonzentraten (UP-Erzen) im Neutralisationsschlamm bei der Monoalkali- bzw. Monoammonphosphat-Produktion beziehen (s.a. Atomwirtschaft,Marz 1968 S. 127).
  • Diese Verfahren sind bis heute jedoch nur labormößig untersucht und noch nicht croßtechnisch entwickelt worden.
  • Alle bisher erwähnten Verfahren basieren auf der Gewinnung des Urans und Vanadiums über den Umweg der Phosphorsäure. Uran wird mit dem Aufschluß der Rohphosphate mittels Schwefelsäure in Lösung gebracht und kann anschließend durch die erwähnten Verfahren gewonnen werden. Mit diesen Prozessen lassen sich jedoch nur die Mengen an Uran und Vanadium gewinnen, die über einen Schwefelsöuraufschluß im Naßverfahren aus den Rohphosphaten verarbeitet werden.
  • Die Uran- und Vanadiumgehalte der marinen Phosphoritformationen sind über weiteste Strecken in regionaler ERstreckung oft bemerkenswert konstant. Damit stellen diese Sedimente große potentielle Lagerstättenreserven für die Wertmetalle dar. Wie die gleichmäßige Uran- und Vanadiumumführung der Phosphorithorizonte einmal und die Verhältnisse der Uran- und Vanadiumverteilung bei den marin aufgearbeiteten Phosphoriten zum anderen erkennen lassen, ist das Uran zweifellos bei der Bildung und Ablagerung dieses Sedimentmaterials mit aus dem Meerwasser ausgeschieden worden.
  • Der Vorgang, der zur Ausscheidung beispielsweise des Urans aus dem Meerwasser und zur Aufnahme dieses Metalls in die Phosphatsubstanz führt, ist noch keinesfalls völlig geklärt. Es ist ungewiß, ob bei der Ausfällung der Phosphatedas Uran wenigstens zum Teil durch Reduktion der Uranylgruppe mit ausgefällt und primär bei der Bildung des Apatitmaterials diadoch auf Gitterpositionen von Ca - also syngenetisch im eigentlichen Sinne -eingebaut wurde, oder ob die Aufnahme des Urans oder Vanadiums allein auf Adsorption durch die jeweils jüngst gebildete Phosphatsubstanz zurückzuführen ist.
  • Wie die Verhdltnisse der marinen Aufarbeitung zeigen, spielt die Adsorption zweifellos eine sehr große Rolle; und da Phosphorite keine sehr dichten, sondern im Gegenteil meist recht durchlässige Sedimentlagen bilden, dürften Uber ihren gesamten Bildungszeitraum diese Formationen auch in ihren tieferen Lagen intensiv mit dem Meerwasser in Kontakt gestanden haben und somit Uran und Vanadium absorbiert haben.
  • Das Uran kann als uO2, UF4 oder als Ca (um2)2 (PO )3' 8 H20 in den Phosphaten vorliegen. Es kann ebenso als isoliertes -Ion In oder als (U02)2+ chemosorptiv gebunden sein.
  • Die primäre Verteilung des Urans und Vanadiums in den Phosphoriten ist vielfach durch sekundäre Effekte gestört und verwischt.
  • Durch Verwitterungslösungen können die Elemente an einer Stelle in Lösung gehen und an anderer Stelle wieder ausgeschieden werden.
  • Im allgemeinen haben stark verwitterte Phosphorite niedrigere Uran-Vanadium-Konzentrationen als entsprechend frische Gesteine.
  • Um geringe Metallgehalte aus großen Lagerstdtten zu gewinnen, haben sich in den letzten Jahren in verschiedenen Fällen auch die chemischen und die bakteriellen Laugeverfahren als wirtschaftlich erwiesen.
  • Wenn man größere Mengen eines Metalls benötigt, kann und muß man nicht mehr mit den klassischen Methoden nach reichen Erzgengen oder Lagerstätten mit hohen Metallgehalten suchen, es ist vielmehr rationeller, Vorkommen auszubeuten, deren realtiver Metallgehalt gering sein kann, die jedoch große Metallmengen in möglichst abbaubaren Lagerstätten bergen.
  • Bei vielen Erzen scheitern aber die Laugeverfahren daran, daß entweder der Preis der eingesetzten Saure- oder Laugemengen im Verhältnis zum Wert der auszubringenden Metalimengen zu hoch und Ferner werden heute basische oder kalk reiche Uranerze wegen der zu hohen Kalkgehalte mit basischen Reagentien (Soda- und Natriumbikarbonat) gelangt. Hierbei müssen niedrigere Ausbeutewerte an Wertmetallen in Kauf genommen werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines einfachen und wirtschaftlichen hydrometallurgischen Verfahrens zur selektiven Extraktion von Uran und Vanadium aus Rohphosphaten und ähnlichen Materialien oder Erzen mit basischer Gangart unter Erzielung einer hohen Extraktionsausbeute.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das gegebenenfalls zerkleinerte - Phosphaterz oder basische Uranerz mit einer Lösung von Magnesiumchlorid und/oder anderen Alkali-Choriden mit einem Gehalt entsprechend 50 - 350 g NaCL/l und einer Mischung von Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat im Verhältnis 1 : 5 bis 1 : 9 bei Temperaturen von etwa 20 bis 1100 gelaugt wird.
  • Dabei empfiehlt es sich, in großtechnischen Anwendungsprozessen das entstehende Natriumhydroxid und Kochsalz gemäß den Gleichungen ( 1 ) 2NaOH + C02 = Na2CO3 + H20 ( 2 ) Na2C03 + C02 + H20 = 2 NoHCO3 ( 3 ) NaCl + H20 + CO2 = NaHCO3 + HCL wiederum dem Extraktionsprozeß zuzufUhren, um den Bedarf an diesen Laugungsreagenzien möglichst gering zu halten (Recycling).
  • Weiterhin kann der Prozeß so geführt werden, daß die Laugungsflüssig-2-keit entsprechend den erforderlichen Konzentrationen an Cl -, CO 3 und OH -Ionen durch Mischen entsprechender Ausgangsstoffe mittels automatisch arbeitenden Dosier- und Regelarmaturen eingestellt und dem Laugungsprozeß zugeführt wird.
  • Das Verfahren kann als Halden-, Sicker- oder -Rührlaugung über einen Zeitraum von 30 min. bis zu etlichen Stunden, Wochen oder Monaten durchgeführt werden.
  • Selbstverständlich können als Laugemittel neben den erwähnten Reagenzien, Soda, Natriumbikarbonat und Magnesiumthloriden und/oder anderen Alkalichloriden auch für die Laugung ggf.
  • natürliche Salzsolen, Meerwasser oder salzhaltige geeignete Industrieabwässer oder Grubenwässer eingesetzt werden.
  • In vielen Fällen wird sich eine Verbesserung des Laugeprozesses durch mechanisches und/oder pneumatisches Rühren erreichen lassen.
  • Das Verfahren ist demnach als effizient, kostensenkend und umweltfreundlich gegenüber den konventionellen Erzlaugeprozessen anzusehen.
  • Die wichtigsten Vorzüge des Verfahrens sind - hohe Selektivität für Uran und Vanadium - es wird vorzugsweise unter Normaldruck gearbeitet - es können herkömmliche Apparate und Maschinen verwendet werden - geringe Verunreinigung der Lauge, da neben Uran und Vanadium keine anderen Minerale in Lösung gehen - kein Laugeverbrauch bei karbonatischer Gangart - leichte Regenerierbarkeit der Lauge Das Verfahren ermöglicht auf einfachem Wege konzentriertes Uran und Vanadium aus der Lauge zu gewinnen, da in den meisten Fällen auf eine nachfolgende Reinigung im Ionenaustausch verzichtet und die Metalle direkt aus der Lösung ausgefällt werden können.
  • Die Auslaugung wird wesentlich verstärkt und zeitlich abgekürzt durch die Magnesiumchlorid-Lösung. Hierbei fördert das Magnesiumchlorid die Erhöhung der Löslichkeit der Chloride des Urans und Vanadiums, weil es mit ihnen Komplexe des Types Mg (MeC14) bildet.
  • Neben dieser Reaktion wird das 6-wertige Uran nach folgender vereinfachter Gleichung durch Soda gelöst ( 4 ) U308 + 1/2 °2 + 9 CO23 + 3 H20 = 3 U02 (C03)3 + 6 OH ( 5 ) K2(U0/V04)2 3 4)2 + 6 CO3² = 2 K+ + 2 U02 (C03)3 + 2V03 + 4 +HO 2 Diese Reaktionen bilden die Basis für den Laugeprozeß, der auf der Tatsache beruht, daß die alkalischen Metallsalze von W 2 (Co3) 43 3 sehr leicht löslich sind. Es wird bei der Lösung von Uran OH , d.h. freies Alkali gebildet, so daß Uran als Natriumuranat ausgefällt werden kann.
  • Großtechnisch wird der Einsatz von billigen Alkali - bzw. Erdalkalichoriden als Chlorträger zur Bildung von Metallchloriden heute nur bei dem pyrometallurgischen Prozeß der chlorierenden Röstung durchgeführt. Magnesiumchloride werden in der Hydrometallurgie zur Zeit noch nicht großtechnisch eingesetzt. Der erfindungsgemäß eingeschlagene Weg läßt sich aus diesen Ansätzen auch nicht ableiten, da die Chloride nur für die Röstung von oxydischen Erzen und bisher überhaupt nicht für hydrometallurgische Aufschlüsse benutzt wurden. Nunmehr erfolgt ihre im Ergebnis überraschende Kombination mit Soda und Natriumbikarbonat zum Aufschluß auch nicht oxydisch gebunderer Mineralien wie Uran und Vanadium in wässriger Lösung.
  • Grundsätzlich kommt es bei der erfindungsgemäßen Laugung auf die gleichzeitige Anwesenheit von Karbonat-, Chlorid-, Hydroxyd-Ionen an. Die erforderliche Konzentration dieser Ionen ist abhängig von der z.T. sehr komplexen Stöchiometrie der sich bei der Laugung abspielenden chemischen Reaktion und sollte der Menge an aufzuschließenden Komponenten der entsprechenden Erze in äquivalentem Maße angepaßt werden. Dabei ist ein bereits in den Rohstoffen möglicherweise vorhandener Anteil, z.B. Na/KCL in Thermallaugensedimenten, entsprechend zu berücksichtigen.
  • Auf den Vorgang der Laugung haben Elektrolyte im Zusammenhang mit dem Austausch von Ionen Einfluß. Das Verhalten der Elektrolyt-Laugungslösungen hängt dabei sowohl von der Natur und der Porosität des zu durchströmenden Korngemisches, als auch von der Art und Konzentration des betreffenden Elektrolyts ab.
  • So ist bekannt, daß das Durchsickern von Wasser durch tonhaltige Böden von der Zugabe alkalisch reagierender Na-Verbindungen stark beeinflußt wird. Ca-Tone verwandeln sich durch Ionenaustausch in Na-Tone, wodurch die Durchströmbarkeit herabgesetzt wird.
  • Flockend wirkende Ionen vergrößern die spezifische Durchströmbarkeit eines Tones, während alle Ionen, die den Dispersitätsgrad nicht beeinträchtigen oder erhöhen, die Durchströmbarkeit nicht erhöhen. Die Uberführung eines stark ionisierten Ionenaustauschers (Alkali-Verbindungen), der durch elektrostatische Kräfte sehr feinporig gehalten wird, in einen weniger ionisierten Zustand (Erdalkali-, Schwermetall- oder N-Verbindung), ist mit einer Teilchenvergrößerung und Dehydration verbunden. Eine solche Teilchenvergrößerung und Dehydration ist durch Verwendung des Magnesiumchlorides für die Laugung der Phosphorite ebenfalls erfindungsgemäß gegeben. Bei konstantem Porenvolumen bzw. Wassergehalt verwandelt sich also das räumlich und elektrisch stark verengte Kapillarsystem des ionisierten Ionenaustauschers in das räumlich und elektrisch geweitete Kapillarsystem des schwach oder wenig ionisierten Ionenaustauschers. Mit der Änderung der elektrostatischen Kräfte ändert sich auch die Anordnung der Wasserdipole in der Benetzungsschicht.
  • Die spezifische Durchströmbarkeit des Rohphosphates für wa.ssrige Na-Cl-Lösungen ist größer als die für Wasser und nimmt mit wachsender Konzentration zu. Das ist auf eine Wechselwirkung zwischen tonhaltigen Kapillarwänden und den Ionen- bzw. Wasserdipolen zurückzuführen. Ein tonhaltiger Phosphorit kann für Wasser bzw. sehr verdünnte Salzlösungen eine barriere bilden, die bei konzentrierten Lösungen unter Erhöhung der spezifischen Durchströmbarkeit verschwindet. r Montmorillonit kann außer der innerkristallinen Wasserbindung auch noch erhebliche Mengen kapillar binden. Diese Art der Wasserbindung ist umso größer, je stärker der Feststoff ionisiert und je geringer die Elektrolytkonzentration des Wassers ist.
  • Die Durchlässigkeit eines Körnergemisches ist somit von dem gesamten physikalisch-chemischen Geschehen zwischen dem Körnergemisch und hindurchströmender Flüssigkeit abhängig. Diese physikalisch-chemischen Abhängigkeiten spielen eine große Rolle bei der erfindungsgemäßen Durchführung des Verfahrens bei der Rühr-, Sicker- oder Haufenlaugung.
  • Die Temperaturzuführung ist je nach zu verarbeitenden Ausgangsmaterialien zwischen 20 und 1100 C einzustellen. Je höher die Temperatur liegt, desto schneller ist zwar in der Regel der Laugungsprozeß und desto höher der Extraktionsgrad, jedoch kann oberhalb von 95° C der unerwünschte Nachteil auftreten, daß dadurch zuviel Wasser verdampft und außerdem die maßgeblichen Reaktionen (Chloride + Karbonate + Material bei entsprechendem P -Wert) so schnell abläuft, daß für das Auflösen der metallführenden Minerale keine ausreichende Zeit (abhängig von der Lösungsgeschwindigkeit, Korngröße, Mineralart usw.) zur Verfügung steht.
  • Bezüglich der Teilchengröße der zu laugenden Materialien versteht es sich, daß die Laugung in umso höherer Ausbeute und Schnelligkeit erfolgt, je kleiner die Teilchengröße ist. In zahlreichen Anwendungsfällen liegen die Ausgangsmaterialien bereits in einer geeigneten Teilchengröße vor, z.B. im Falle von Rohphosphaten und Flotationskonzentraten, sowie mancher anderer Abfallprodukte.
  • In jedem Fall muß das Ausgangsmaterial in Abhängigkeit von Mineralen, Wertmineral-Korngröße, Verwachsungsgrad usw. durch Zerkleinerung bzw. tehlung auf eine optimale Korngröße gebracht werden.
  • Bezüglich der Dichte der Aufschlämmung bzw0 des Verhältnisses von Feststoff zu Extraktionsmittelvolumen (FFV =Feststoff-Flüssigkeitsverhö.ltnis) empfiehlt sich ein Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 8 je nach den verwendeten Rohstoffen.
  • Zur Intensivierung des Laugungsprozesses ist es in den meisten Fällen empfehlenswert, die Laugung durch geeignete Badbewegung zu unterstützen. Hierfür sind beispielsweise mechanische Rührer sowie Luftdruck-Badbewegungen oder kombinierte Systeme geeignet.
  • Der Extraktionsgrad als Kriterium der Metallextraktion bei der Laugung von Rohphosphaterzen und dergl. hängt houptsöchlich von folgenden wesentlichen Parametern ab - Der mineralogischen Beschaffenheit des Aufgabegutes (Verwachsungsgrad und Bindung des zu lösenden Wertmetalls an die Matrix und Begleitminerale), - der Zusammensetzung und Konzentration der Lösungsfülligkeit, - dem Redoxpotential der Lösungsflüssigkeit im Hinblick auf die entsprechenden Wertmetall-Minerale, - der Korngröße, Feinheit bzw. dem Aufmahlungsgrad des Rohstoffes, - der Temperaturführung und der Laugungszeit - dem Feststoff-Flüssig-Verhaltnis des LaugungsprozessesO Die anzuwendende Technik und die Wahl der entsprechenden Lösungsmittel sowie die Optimierung der oben genannten Parameter wird sich in der Praxis und Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorwiegend nach der Beschaffenheit des Aufgabegutes und dem wirtschaftlichen Einsatz der Reagenzien richten.

Claims (6)

Patentansprüche
1. Verfahren zur selektiven Extraktion von Metallen, insbesondere Uran, Vanadium und anderen NE-Metallen aus primären und sekundären Erzen, Rohphosphaten, Konzentraten, Abraumhalden, Manganknollen, Thermallaugen, metallurgischen Zwischenprodukten oder Erzen mit basischer Gangart u.dgl.
dadurch gekennzeichnet, daß das-ggf. zerkleinerte - Material mit einer Lösung von Magnesiumchlorid undtoder anderen Alkalichloriden mit einem Gehalt entsprechend 50 bis 350 g Na CL pro Liter und einer Lauge-Mischung von Natriumkarbonat und Natriumbikarbonat im Verhältnis 1 : 5 bis 1 : 9 bei Temperaturen von etwa 200 C bis 110° C gelaugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die regenerierten Extraktionslösungen und Dampfkondensate in einem geschlossenen Laugenkreislauf geführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Laugungsflüssigkeit entsprechend den erforderlichen Konzentrationen an Cl -, C03 und OH--Ionen durch Mischen entsprechender Ausgangsstoffe mittels automatisch arbeitenden Dosier- und Regelarmaturen eingestellt und dem Laugungsprozeß zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laugung als Halden-, Sicker- oder Rührlaugung über einen Zeitraum von 30 min. bis zu etlichen Stunden, Wochen oder Monaten durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Laugung ggf. natürliche Salzsolen, Meerwasser oder salzhaltige geeignete Industrieabwässer oder Grubenwässer eingesetzt werden können.
6. Verfahren nach einem der Ansprüch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die qntensivierung des Laugungsprozesses durch mechanisches und/oder pneumatisches Rühren erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0005420A1 (de) * 1978-05-08 1979-11-14 Boliden Aktiebolag Verfahren zum Reinigen von Materialien durch Alkalikarbonatlaugung zur Entfernung von Uran
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