DE2523280A1 - Cephalosporinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Cephalosporinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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- DE2523280A1 DE2523280A1 DE19752523280 DE2523280A DE2523280A1 DE 2523280 A1 DE2523280 A1 DE 2523280A1 DE 19752523280 DE19752523280 DE 19752523280 DE 2523280 A DE2523280 A DE 2523280A DE 2523280 A1 DE2523280 A1 DE 2523280A1
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Description
" Cephalosporinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung
und ihre Verwendung "
Priorität: 28. Mai 1974, Japan, Nr. 61296/74 und 3. Juli 1974, Japan, Nr.76771/74
Die Erfindung betrifft neue Cephalosporinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von
7-Aminocephalosporansäure und deren 3-substituierten Derivaten,
Bei der Isolierung von Cephalosporin C wurde bisher die Kulturbrühe
von Cephalosporin C mit Aceton behandelt, um Verunreinigungen auszufällen, die dann abfiltriert werden. Das Filtrat
wird auf ein Anionen-Austauscherharz gegeben, das das Cephalosporin
C adsorbiert. Das Cephalosporin C wird dann mit einem
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-Z-
sauren Puffer eluiert (s. US-PS 3 467 654). Gemäss der JA-PS
61 494/73 wird das Cephalosporin C dadurch extrahiert, dass · man das Cephalosporin C mit einer halogenierten aliphatischen
Carbonsäure acyliert und das Gemisch mit Chinolin bei einem pH-Wert von etwa 3 versetzt, um das Chinolinsalz des N-Halogenacyl-cephalosporin
C auszufällen. Dieses Verfahren ist eine bedeutende Verbesserung der bisher bekannten Verfahren zur
Isolierung des Cephalosporin C aus seiner Lösung, es hat jedoch den Nachteil, dass das Chinolinsalz aus einer Lösung, die
1 Prozent oder weniger Cephalosporin C enthält, nicht ausfällt, so dass die Ausbeuten nicht allzu gut sind.
Aufgabe der Erfindung war es daher, neue Cephalosporinderivate, deren Salze oder Addukte herzustellen, um damit ein technisch
interessantes Verfahren für die Isolierung von Cephalosporin C und Deacetoxycephalosporin C aus der Kulturbrühe zur Verfügung
zu stellen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung war es, ein Verfahren im technischen Maßstab für die Herstellung von 7-Aminocephalosporansäure
und deren in Stellung 3 substituierten Derivaten zur Verfügung zu stellen. Diese Verbindungen sind Schlüsselverbindungen
bei der Herstellung von verschiedenen wichtigen Cephalosporinen.
Gegenstand der Erfindung sind somit Verbindungen der allgemeinen Formel I, deren Salze oder Addukte
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HCOC-CH- ( CH0 ) .,-CONH-
"Rl J1 N^ ^- CHc-X
2)
COOK '3^
in der R^ ein niederer Alkyl-, Aryl- oder Arylalkylrest,
R2 ein niederer Alkylenrest,
Y ein Schwefelatom oder ein Sufinylrest und X ein Wasserstoffatom, ein Acetoxy- oder AziCorujt oder ein
Rest der Formel -SR, ist, in der R, ein gegebenenfalls mit
einer oder mehreren Methylgruppe(n) substituierter heterocyclischer
Rest ist.
Als niedere Alkylreste für R. geeignet sind geradkettige oder
verzweigte Alkylreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Als niedere Alkylenreste für R2 geeignet sind geradkettige
oder verzweigte Alkylenreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass man in wässriger Lösung Cephalosporin C oder Deacetoxycephalosporin C mit einem reaktiven Derivat einer Säure der
Formel II
R1 - Y - R2 - COOH (II)
wie
in der R^ , R2 und Y, die /Ln Formel I definiert sind, zu einer
Verbindung der Formel III umsetzt
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HOOC-CH-(CH5) -CONH
NH-CO-R2-T-R
H2-X'
2-T-R1 J, N^^l·-CH2
. COOH (HI)
in der R1, R2 und Y wie in Formel I definiert sind und X' ein
Viasserstoffatom oder ein Acetoxyrest ist, die Lösung mit
Chinolin oder Isochinolin versetzt, den pH-Viert durch Zugabe einer angesäuerten Verbindung auf etwa 2,0 bis 3»5 einstellt,
die Lösung gegebenenfalls mit einer anorganischen Verbindung versetzt und gegebenenfalls das erhaltene Chinolin- oder
Isochinolinaddukt der Verbindung der Formel III in die entsprechende
freie Säure oder deren Salz überführt.
Eine wässrige Lösung, die das Cephalosporin C und/oder Deacetoxycephalosporin C in einer Konzentration von etwa
0,3 bis 8 g/100 ml Lösung enthält, ist für das erfindungsgemässe Verfahren geeignet. Auch Gärbrühen von Cephalosporin C
und/oder seines Deacetoxyderivats, die in herkömmlicher Weise teilweise gereinigt werden, z.B. durch Filtration, Behandeln
mit Aceton und einem Ionenaustauscherharz, oder die etwas eingeengt wurden, sind dafür geeignet. Es ist jedoch nicht zweckmässig,
eine höher konzentrierte Lösung von Cephalosporin C zu verwenden, da die Isolierung des Addukts von N-Acylcephalosporin
C mit einer organischen Base wegen der Neigung · der Lösung , schlammig zu werden, schwierig ist. Andererseits
ist die Ausbeute aus Lösungen, die nur sehr wenig Cephalosporin C enthalten, sehr- niedrig. Aus technischen und wirt-
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schaftlichen Gründen ist es daher nicht empfehlenswert, die
Gärbrühe einzuengen, da man dazu viel Hitze und viel Arbeit
benötigt, um eine unerwünschte Zersetzung des Cephalosporin C zu vermeiden. Im erfindungsgemässen Verfahren wird daher vorzugsweise die Gärbrühe einer Teilreinigung unterworfen, um
Verunreinigungen, die die Acylierung beeinträchtigen könnten, z.B. Monoamino-monocarbonsäure, zu entfernen, und geringfügig eingeengt.
Gärbrühe einzuengen, da man dazu viel Hitze und viel Arbeit
benötigt, um eine unerwünschte Zersetzung des Cephalosporin C zu vermeiden. Im erfindungsgemässen Verfahren wird daher vorzugsweise die Gärbrühe einer Teilreinigung unterworfen, um
Verunreinigungen, die die Acylierung beeinträchtigen könnten, z.B. Monoamino-monocarbonsäure, zu entfernen, und geringfügig eingeengt.
Als reaktives Derivat einer Säure der Formel II geeignet sind Derivate der folgenden Verbindungen :
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CH S-CH2COOH,
C9H-S-CH COOH,
C6H5S-CH2COOH,
CH,
.CH-S-CH2COOH,
CH,
CH,
CH--S-CH-C00H ,
J I
CUn
CH3-SO-CH-COOH CH3
CH3S-CH2CH2COOH,
CH3SO-CH2CH2COOh
H S-CH2CH2COOH,
C2H5SO-CH2CH2CPOH
CH-S-CH2CH2COOH,
CH,
CH, Ch-SO-CH2CH2COOH
CH--S-CH_-CH-C00H, *3
CH--S0-CH--CH-C00H J * ,
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Das reaktive- Derivat einer Säure der Formel II sollte die
Aminogruppe der Seitenkette des Cephalosporins C oder seines Deacetoxyderivats bei Temperaturen von etwa 0 "bis 300C und bei
niedrigen Konzentrationen acylieren. Aus wirtschaftlichen Gründen v/erden gemischte Anhydride aus einer Säure der Formel II
mit einer aliphatischen Säure, wie Essigsäure, Propionsäure, c<-Methylpropionsäure, Buttersäure,c(-Äthylbuttersäure,
Valeriansäure, Trimethylessigsäure oder 2-Äthyl-
oder mit
hexancarbonsäure,/KJ-Kylhalogencarbonaten, wie Athylchlorcar-
hexancarbonsäure,/KJ-Kylhalogencarbonaten, wie Athylchlorcar-
bevorzugt.
bonat, Butylchlorcarbonat oder Isobutylchlorcarhonat/ .andere
Säuren, die für das gemischte Anhydrid verwendet werden können, sind Säuren, die eine Dissoziationskonstante von mindestens
1/2, insbesondere 1/5, der Dissoziationskonstante der Säure der Formel II haben. Man kann aber auch die Säurehalogenide
verwenden.
Die Acylierung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 0 bis 300C und einem pH-Wert von 7 bis etwa 11, insbesondere
von etwa 8 bis 9,5, durchgeführt. Da der pH-Wert während der
Acylierung leicht sinkt, wird er durch Zugabe einer entsprechenden Base oder eines entsprechenden Puffers auf dem gewünschten
Wert gehalten.
Die Menge des Acylierungsmittels hängt von der Art der zu behandelnden
Gärbrühe ab. Bei einer durch Ionenaustauscherharz teilweise gereinigten Brühe verwendet man etwa 1,5 bis 4,0 Mol
Acylierungsmittel auf 1 Mol Cephalosporin C. Eine Brühe, die durch Acetonzugabe teilweise gereinigt wurde, benötigt etwa
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— 8
4 bis 7 Mol Acylierungsmittel je Mol Cephalosporin C.
4 bis 7 Mol Acylierungsmittel je Mol Cephalosporin C.
Das entstandene N-Acylcephalosporin C oder sein Deacetoxyderivat
der Formel III wird dann mit Chinolin ader Isochinolin versetzt, um sie aus der wässrigen Lösung auszufällen. Diese
Base kann als einzelne Verbindung oder als Gemisch verwendet werden und muss nicht besonders rein sein. Auf 1 Mol N-Acylcephalosporin
C verwendet man etwa 2 bis 5 Mol Chinolin oder Isochinolin.
Nach der Zugabe der Base wird das Gemisch auf einen pH-Wert von 2,0 bis 3» 5 mit einer ansäuernden Verbindung, wie Schwefelsäure,
Salzsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure, eingestellt und etwa eine Stunde bei 0 bis 300C, im allgemeinen
10 bis 20°C, gerührt, um das Addukt von N-Acylcephalosporin C oder N-Acyldeacetoxycephalosporin C mit der Base auszufällen.
Dieses Addukt ist im allgemeinen kristallin.
Bereitet die Ausfällung des entstandenen Addukts wegen der Konzentration
oder wegen anderer im Reaktionsgemisch vorhandener Verbindungen Schwierigkeiten, so kann man gegebenenfalls dem
Reaktionsgemisch ein anorganisches Salz, wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, zugeben. Der entstandene Niederschlag wird dann
in herkömmlicher Weise abgetrennt, z.B. durch Zentrifugieren
sowie
oder Filtrieren,/mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel,
oder Filtrieren,/mit Wasser und einem organischen Lösungsmittel,
wie Äthylacetat, gewaschen und getrocknet.
Das Addukt von N-Acylcephalosporin C oder N-Acyldeacetoxy-
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cephalosporin C und der organischen Base kann in die entsprechenden
anderen in Stellung 3 substituierten Derivate sov/ie auch in 7-Aminocephalosporansäure und ihre in Stellung 3 substituierten
Derivate umgewandelt werden. Das Addukt kann aber auch mit einer entsprechenden Säure zum freien N-Acylcephalosporin
C oder N-Acyldeacetoxycephalosporin C übergeführt werden,
das wiederum in ein entsprechendes Salz, wie ein Alkalimetall- oder Trialkylaminosalz, umgewandelt werden kann.
Die in Stellung 3 substituierten Derivate von N-Acylcephaiosporin
C erhält man durch Umsetzen von N-Acylcephalosporin C,
dessen Addukt oder Salz, mit-einem Alkalimetallazid oder einem
Thiol der Formel HS-R,, in der R, wie in Formel I definiert
ist, oder dessen Salz.
Die Reaktion wird in einem wässrigen Lösungsmittel bei einem pH-Wert von 5,0 bis 8,0 durchgeführt. Als wässriges Lösungsmittel
kann man V/asser oder ein Gemisch von Wasser und einem organischen Lösungsmittel, wie einem niedrigen aliphatischen
oder
Alkohol, z.B. Methanol,/Aceton oder Dioxan, verwenden.
Alkohol, z.B. Methanol,/Aceton oder Dioxan, verwenden.
Die V/ahl des Lösungsmittels hängt im allgemeinen von der Löslichkeit
der Reaktionsteilnehmer in Wasser ab. Im allgemeinen
Z.B.
ist es günstig, dem Reaktionsgemisch einen/.ihosphatpuffer
zuzugeben, um den pH-Wert während der Reaktion zu kontrollieren, und das Reaktionsgemisch zu erhitzen.
Als Thiole der Formel HS-R, bevorzugt sind Thiadiazolthiole, wie 1,3»4-Thiadiazol-2-thiol oder 5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-
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2-thiol, Tetrazolthiole, wie Tetrazol-5-thiol oder 1-Methyl-
oder ein
tetrazol-5-thiol,/Oxadiazol-thiol, wie 1,3,4-0xadiazol-2-thiol
tetrazol-5-thiol,/Oxadiazol-thiol, wie 1,3,4-0xadiazol-2-thiol
oder 5-Methyl-1,3,4-oxadiazol-2-thiol.
Die entstandenen 3-substituierten Derivate können durch Ansäuern des wässrigen Reaktionsgemisch.es und Extrahieren mit
einem organischen Lösungsmittel, wie Äthylacetat, isoliert werden. Gegebenenfalls kann man die Produkte durch Verwendung von
Kohle reinigen. Ausserdem kann man den organischen Extrakt für den nächsten Schritt, d.h. die Abspaltung des Ac/lrestes in
Stellung 7, verwenden. Sind jedoch Wasser oder protonenaktive organische Lösungsmittel vorhanden, so sollten diese vor dem
nächsten Schritt entfernt werden.
Aus den erfindungsgemässen Cephalosporinderivaten der Formel I,
deren Addukten oder Salzen, erhält man durch Abspaltung der Acylgruppe in Stellung 7 7-Aminocephalosporansäure und ihre in
Stellung 3 substituierten Derivate.
Zu diesem Zweck werden die Carboxylgruppen in Stellung 4 und 5 des Cephalosporinderivats der Formel I, dessen Addukt oder Salz,
durch leicht abspaltbare Ester oder gemischte Anhydride geschützt, mit einer ein Iminohalogenid bildenden und anschliessend
mit einer Iminoäther bildenden Verbindung zum entsprechenden Iminoäther umgesetzt und dieser hydrolysiert.
.Die Carboxylgruppen des Cephalosporinderivats der Formel I
können mit einer Phosphin-Halogen-Verbindung der allgemeinen
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Formel IV
(IV)
in der X1 ein Halogenatom, R/ ein niederer Alkyl- oder Alkoxy rest
oder ein Halogenatom und R,- ein Halogenatom oder ein niederer
Alkoxyrest ist, oder wenn beide Reste R^ und Rt- niedere
Alkoxyreste sind, zusammen mit dem Phosphoratom einen Ring bilden,
oder mit einer Silicium-Halogen-Verbindung der Formel V
R8
in der X^ ein Halogenatom, Rg ein niederer Alkyl- oder Alkoxyrest
oder ein Halogenatom und Ry und Rg niedere Alkyl- oder
Alkoxyreste sind, geschützt werden.
Bevorzugte Phosphin- oder Silicium-Halogen-Verbindungen sind
L0- p-cl*
CH3OPCl2, C2II5OPCl2, C4H9OPCl2, CH3PCl2, C4II9PCl2, PCl3, ClCH2CH2OPCl2, (CH3)3SiCl, CH3(CH3O)2SiCl, (CH3O)3SiCl, CH3O(CH3J2SiCl, (CH3J2SiCl2, (CH3O)2SiCl2, CH3(CH3O)SiCl2.
CH3OPCl2, C2II5OPCl2, C4H9OPCl2, CH3PCl2, C4II9PCl2, PCl3, ClCH2CH2OPCl2, (CH3)3SiCl, CH3(CH3O)2SiCl, (CH3O)3SiCl, CH3O(CH3J2SiCl, (CH3J2SiCl2, (CH3O)2SiCl2, CH3(CH3O)SiCl2.
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Besonders bevorzugt sind Γ°-P-ci,
L0 ^ ■ ' ' 0
(CH3)3SiCl, CH3(CH3O)2SiCl, CH3O(CH3J2SiCl und (CH3O)3SiCl
Man kann die Carboxylgruppen aber auch mit Kohlenstoff-Halogenverbindungen,
wie Phosgen oder Acetylchlorid, schützen. Die Art der Schutzgruppe ist nicht besonders kritisch, vorausgesetzt
sie schützt die Carboxylgruppe bei der folgenden Iminohalogenid-
und Iminoätherbildung. Bei der Wahl der Schutzgruppe sollten jedoch auch Erwägungen, wie leichte Abspaltbarkeit,
Kosten der Reagentien und leichte Handhabung, eine Rolle spielen.
Die'Umwandlung der Carboxylgruppen in die geschützte Form erfolgt
unter wasserfreien Bedingungen in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid,
Tetrahydrofuran oder Chloroform, und in Anwesenheit einer organischen Base, wie Triäthylamin, N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin,
Chinolin, Pyridin oder Dirnethylanilin.
Das an den Carboxylgruppen geschützte Produkt wird dann mit einem Iminohalogenid bildenden Mittel, wie Phosphorpentachlorid,
Phosphoroxychlorid oder Phosgen umgesetzt, um die Amidbindung zwischen Stellung 7 und 5 des Cephalosporinderivats
der Formel I in ein Iminohalogenid umzuwandeln. Dem Reaktionsgemisch wird dann ein niederer Alkohol, wie Methanol,
Propanol, Butanol, Amylalkohol, Äthylenglykol, Propylenglykol,
Äthylenchlorhydrin oder Alkoxyäthanol zugesetzt, um den ent-
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- 13 sprechenden Iminoäther herzustellen.
Für diese beiden Reaktionen kann man das Reaktionsgeraisch ,
welches bei Einführung aer Schutzgruppan entsteht, verwenden.
Der entstandene Iminoäther wird mit Wasser zur gewünschten 7-Aminocephalosporansäure oder ihres 3-substituierten Derivats
hydrolysiert. Die Hydrolyse wird unter sauren Bedingungen, vorzugsweise "bei einem pH-Wert unter 3» durchgeführt. Bei Verwendung
von N-Acyldeacetoxycephalosporin C erfolgt die Hydrolyse
zweckmässig bei einem pH-Wert von 1.
Nach der Hydrolyse wird das Reaktionsgemisch auf den isoelektrischen
Punkt der entstandenen 7-Aminoverbindung eingestellt. Dabei fällt die gewünschte Verbindung aus. Der Niederschlag
wird abgetrennt und in herkömmlicher Weise getrocknet.
Die gewünschten Verbindungen v/erden auf diese Weise in hoher Ausbeute und hoher Reinheit erhalten.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
20 ml einer Lösung, die von einem Ionenaustauscherharz eluiert wurde und 30 mg Cephalosporin C je ml enthält, werden mit etwa
0,2 g Natriumborat versetzt, der pH-Wert wird mit verdünnter Natronlauge auf 9,0 eingestellt. Aus Pivaloylchlorid und dem
N-Methylmorpholinsalz der Methylthioessigsäure wird das gemischte
,nhydrid in Äthylacetat hergestellt und eine Menge von 2,5 Hol
zu
je Mol Cephalosporin C (5 ml Lösung)/der Cephalosporinlösung·
zugegeben. Das Gemisch wird bei 0 bis 100C etwa eine Feinde
lang ?tark gerührt, wobei der pH-V/ert mit verdünnter Natronlauge
auf pH 9 eingestellt wird. Nach vollendeter Reaktion,
was durch Dünnschichtchromatographie mit Benzol/Essigsäure/
Pyridin/Wasser im Verhältnis von 15:3: 10: 12/ Besprühen
mit einer Jodazidlösung und Erhitzen kontrolliert wird,
. wird das rteakxionsgemisch mit verdünnter Schwefelsäure
auf einen pH-Wert von 5 bis 6 eingestellt.
Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige Phase wird mit Wasser auf 30 ml verdünnt, das entspricht einer 2 prozen-
tigen Cephalosporin-C-Lösung, 15 ml dieser wässrigen Lösung
werden mit 0,43 ml Chinolin (5 Mol je Mol Cephalosporin C) versetzt und der pH-Wert wird unter Rühren mit verdünnter
Schwefelsäure auf 3,0 eingestellt. Bald erscheinen Kristalle. Nach einstündigem Rühren werden die ausgefallenen Kristalle
gesammelt, mit einer geringen Menge Eiswasser, dann mit Äthylacetat gewaschen und über Nacht in einem Vakuumtrockner getrocknet.
Ausbeute: 450 mg (98 Prozent) des Chinolinaddukts von N-Methylthioacetylcephalosporin C mit einer Reinheit von
97 Prozent (UV-Bestimmung).
IR: 1790 cm"1 (ß-Lactam). UV ·* v : 264 m#u.
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Beispiel 2 ·
15 ml der zweiprozentigen Cephalosporin-C-Lösung, hergestellt
gefnäss Beispiel 1, werden verdünnt und mit 0,43 ml Chinolin (5 Mol je Mol Cephalosporin C) gemäss Beispiel 1 versetzt.
Die Ausbeuten an Chinolinaddukt von N-Methylthioacetylcephalosporin
C sind in Tabelle I zusammengefasst. Die Zahlen in Klammern zeigen die Ausbeuten bei Verdünnung mit 5 prozentiger
Natriumchloridlösung.
Ausbeuten mg Prozent
a) 1 prozentige Lösung, 30 ml 426
( 441 )
b) 0,5 prozentige Lösung, 60 ml 415
( 436 )
c) 0,3 prozentige Lösung, 100 ml 380
( 403 )
93 96
90 94
83 87
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Beispiel 3
20 ml einer Cephalosporin-C-Lösung, die von einem Ionenaustauscherharz
eluiert v/urde und 15 mg Cephalosporin C je ml enthält
(UV-Bestimmung), werden mit etwa 0,2 g Natriumhydrogenphosphat versetzt. Der pH-Wert der Lösung wird auf 9,0 mit
verdünnter Natronlauge eingestellt. Aus Kaliumraethylthioacetat, Propionylchlorid und einer geringen Menge N-Methylmorpholin
wird eine Lösung des gemischten Anhydrids in Äthylacetat hergestellt und zu der Cephalosporin-C LcLung in einer
Menge von 2,5 Mol je Mol Cephalosporin C (5 ml Lösung) zugegeben. Das Gemisch wird etwa eine Stunde bei 0 bis 100C stark
gerührt, wobei der pH-Wert mit. verdünnter Natronlauge auf 9
gehalten wird. Dann wird das Reaktionsgemisch auf pH 5 bis 6
eingestellt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige Phase wird mit 5-prozentiger Natriumchloridlösung auf
30 ml verdünnt, das entspricht einer einprozentigen Cephalosporin-C-Lösung .
15 ml dieser Lösung werden mit 0,22 ml Isochinolin (5 Mol ,je
Mol Cephalosporin C) versetzt, der pH-Wert der Lösung wird mit verdünnter Schwefelsäure unter Rühren bei 100C auf 3,0
eingestellt. Es erscheinen sehr bald Kristalle, die nach einer Stunde Rühren gesammelt und mit einer geringen Menge Eiswasser,
dann mit Äthylacetat gewaschen und über Nacht in einem Vakuumtrockner getrocknet werden. Ausbeute: 228 mg (97 Prozent)
Isochinolinaddukt des N-Methylthioacetylcephalosporin C. mit
einer Reinheit von 97 Prozent (UV-Bestimmung).
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m/u·
15 ml der restlichen Lösung werden mit 5 prozentiger Natriumchloridlösung
auf 30 ml verdünnt, das entspricht einer 0,5-prozentigen Cephalosporin-C-Lösung. Nach der Zugabe von
0,22 ml Chinolin wird das Gemisch auf einen pH-Wert von 3,0 eingestellt und bei 5 bis 100C gerührt. Die sich bald abscheidenden
Kristalle werden nach einer Stunde gesammelt, mit Eiswasser und dann mit Äthylacetat gewaschen und dann unter vermindertem
Druck getrocknet. Ausbeute: 226 mg Isochinolinaddukt
von N-Methylthioacetylcephalosporin C mit einer Reinheit von
97 Prozent.
10 ml einer Cephalosporin-C-Lösung, die von einem Ionenaustauscherharz
eluiert wurde und 10 mg Cephalosporin C je ml enthält, werden mit etwa 0,04 g Natriumborat versetzt, der
pH-Wert wird mit verdünnter Natronlauge, auf 9»0 eingestellt. Aus Kaliummethylthioacetat, einer geringen Menge N-Methylmorpholin
und Acetylchlorid wird in Äthylacetat das gemischte Anhydrid hergestellt. 3 nil dieser Lösung werden zu der Cephalosporin-C-Lösung
zugegeben und zwar in einer Menge von 2,5 Mol je Mol Cephalosporin C. Das Gemisch wird bei 10 bis 200C
etwa eine Stunde lang stark gerührt, wobei der pH-Wert mit verdünnter Natronlauge auf 9,0 gehalten wird.
Das Gemisch wird mit 0,1 ml Chinolin versetzt, dann wir"d der
pH-Wert unter Rühren auf 3»0 mit einer 10 prozentigen Phosphor-
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säurelösung eingestellt. Die sehr bald ausfallenden Kristalle
werden nach einer Stunde Rühren gesammelt, mit einer geringen Menge- Eiswasser, dann mit Äthylacetat gewaschen und über Nacht
in einem Vakuumtrockner getrocknet. Ausbeute: 145 mg Chinolinaddukt von N-Methylthioacetylcephalosporin C mit einer Reinheit
von 98 Prozent.
Die IR- und UV-Spektren dieses Produkts decken sich mit denen einer authentischen Probe.
Wird die N-Acetylierung mit Essigsäureanhydrid anstelle des
gemischten Anhydrids durchgeführt, so erhält man keine Kristalle
des Chinolinaddukts.
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird wiederholt mit dem Unterschied,
dass eine Äthylacetatlösung eines Säureanhydrids aus Methylthioacetylchlorid und N-Methylmorpholinsalz von Methylthioessigsäure
anstelle des gemischten Anhydrids aus Methylthioessigsäure und Essigsäure verwendet wird.
Man erhält 150 mg Chinolinaddukt von N-Methylthioacetylcephalosporin
C mit einer Reinheit von 98 Prozent.
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird wiederholt mit dem Unterschied,
dass eine Äthylthioacetatlösung des gemischten Anhydrids
aus Kaliumäthylthioacetat, Propionylchlorid und einer geringen
Menge N-Methylmorpholin anstelle des gemischten Anhydrids aus
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Hethylthioessi^säure und Essigsäure verwendet wird. Man erhält
125 mg Chinolinaddukt von N-Äthylthioacetylcephalosporin C
mit einer Reinheit von 95 Prozent.
IR : 1790 cm"1; UV /V v : 263 m/u.
max /
Beispiel 7
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird wiederholt mit dem Unterschied,
dass anstelle des gemischten Anhydrids aus Methylthioessigsäure und Essigsäure Äthylacetatlösungen von
a) einem gemischten Anhydrid aus Kaliumisopropylthioacetat,
Pivaloylchlorid und einer geringen Menge N-MethyImorpholin,
b) einem gemischten Anhydrid aus Kaliumisobutylthioacetat,
Pivaloylchlorid und einer geringen Menge N-Methylmorpholin,
c) einem gemischten Anhydrid aus Kalium-«^-methylthiopropionat,
Propionylchlorid und einer geringen Menge N-Methylmorpholin und
d) einem gemischten Anhydrid aus Kaliummethylsulfinylacetat,
Pivaloylchlorid .und einer geringen Menge N-Methylmorpholin
verwendet werden. Man erhält :
a) 108 mg Chinolinaddukt von N-Isopropylthioacetylcephalosporin
C mit einer Reinheit von 95 Prozent.
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b) 105 mg Chinolinaddukt von N-Isobutylthioacetylcephalosporin
C rait einer Reinheit von 96 Prozent. m λπ-ax : 263 ra/u·
c) 134 mg Chinolinaddukt von N-^C-Methylthiopropionylcephalo
sporin C mit einer Reinheit von 97 Prozent.
d) 138 mg Chinolinaddukt von N-Methylsulfinylacetylcephalosporin
C mit einer Reinheit von 94 Prozent. UV /lmax : 263 ra/u·
Beispiel- 8
Die Arbeitsweise von Beispiel 4 wird wiederholt mit dem Unterschied,
dass anstelle des gemischten Anhydrids aus Methylthioessigsäure
und Essigsäure Äthylacetatlösungen von
a) einem gemischten Anhydrid aus Kalium-ß-methylthiopropionat,
Pivaloylchlorid und einer geringen Menge N-Methylmorpholin und
"b) einem gemischten Anhydrid von Kalium-ß-äthylthiopropionat,
Pivaloylchlorid und einer geringen Menge N-Methylmorpholin verwendet werden.
Man erhält ;
a) 100 mg Chinolinaddukt von N-ß-methylthiopropionylcephalosporin
C mit einer Reinheit von 96 Prozent.
IR: 1790 cm"1; UV * mov : 263 m7u.
509851/107 5
b) 82 mg Chinolinaddukt von IT-ß-Äthylthiopropionylcephalosporin
C mit einer Reinheit von 96 Prozent.
IR: 1790 cm"1; UV λ βν : 263 n/U.
mcLX /
Beispiel 9
0,63 g getrocknetes Chinolinaddukt von N-Methylthioacetylcephalosporin
C, 0,3 g Triäthylamin und 0,4 g Dirnethylanilin
werden zu 10 ml getrocknetem Methylenchlorid zugegeben. Das Gemisch wird tropfenweise mit einer Lösung von 0,43 g Trimethylsilylchlorid
in Methylenchlorid bei 0 C unter Rühren versetzt. Nach 30 Minuten wird die entstandene klare Lösung
auf -300C abgekühlt und mit 0,5 g feihgepulvertem Phosphorpentachlorid
versetzt, dann 2 Stunden bei -20 bis -50C gerührt. Das Gemisch wird wiederum auf -30 C abgekühlt, mit 3 ml
wasserfreiem Isobutanol tropfenweise versetzt, 2 Stunden bei -30 bis -100C gerührt und bei -200C über Nacht stehen gelassen.
Das Gemisch wird dann mit 3 ml Eiswasser versetzt und 30 Minuten gerührt, wobei der pH-Wert mit Ammoniumcarbonat auf 2,0
bis 2,5 gehalten wird. Das Gemisch wird dann allmählich auf den isoelektrischen Punkt (pH 3>5) eingestellt und über Nacht
in einem Eisschrank stehen gelassen. Die ausgefallenen Kristalle werden abzentrifugiert, mit einer geringen Menge gekühltem
60 prozentigem wässrigen Aceton, dann mit Aceton gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 0,23 g (84 Prozent) 7-Aminocephalosporansäure
mit einer Reinheit von 98 Prozent (UV-Bestimmung).
IR : 1800 cm"1; UV A ; 262 m,u.
msLX /
509851/1075
Beispiel 10
Die Arbeitsweise von Beispiel 9 wird wiederholt mit dem Unterschied,
dass anstelle von Trimethylsilylchlorid
a) 0,5 g 2-Chlor-1,3,2-dioxaphospholan,
b) 0,55 g 2-Chlor-4-methyl-1,3,2-dioxaphospholan,
c) 0,63 g Trimethoxysilylchlorid und cQ 0>5 g Dimethylmethoxysilylchlorid
verwendet werden. Man erhält 7-Aminocephalosporansäure in
folgenden Ausbeuten :
a) 0,22 g,
b) 0,24 g,
c) 0,23 g und
d) 0,23 g.
Beispiel -11
Die Arbeitsweise von Beispiel 9 wird wiederholt mit dem Unterschied,
dass anstelle von Isobutylalkohol
a) wasserfreies Methanol und
b) n-Butanol
verwendet werden. Man erhält 0,25 g bzw. 0,21 g 7-Aminocephalosporansäure
.
509851 /1075
Beispiel 12 ■
20 ml einer Cephalosporiii-C-Lösung, die von einem Ionenaustauscherharz
eluiert wurde und 10 mg Cephalosporin C je ml enthält,
werden mit etwa 0,08 g Natriumborat versetzt, der pH-Wert wird mit verdünnter Natronlauge auf 9>0 eingestellt.
Aus Kaliumnethylthioacetat., einer geringen Menge N-Methylmorpholin
und Chlorcarbonsäure-äthylester wird das gemischte Anhydrid in Äthylacetat hergestellt und in einer Menge von
4- Mol je Mol Cephalosporin C (5 ml) der Cephalosporinlösung
zugegeben. Die Lösung wird bei 0 bis 5 C stark gerührt. Nach etwa einer Stunde Reaktionszeit bei einem pH-Wert von 9,
der mit verdünnter Natronlauge gehalten wurde, wird das Gemisch mit 0,2 ml Chinolin versetzt, der pH-Wert wird unter
Rühren auf 3>0 eingestellt. Das Gemisch wird dann mit Natriumchlorid
gesättigt, etwa eine Stunde gerührt und abfiltriert. Die Kristalle werden gesammelt, mit Eiswasser und Äthylacetat
gewaschen und dann getrocknet. Ausbeute: 260 mg Chinalinaddukt von N-Methylthioacetylcephalosporin C mit einer Reinheit von
97 Prozent.
a) 3j8 g Chinolinaddukt von 5'-N-Methylthioacetylcephalosporin
C werden in 25 ml Wasser suspendiert, auf einen pH-Wert von 6,5 mit 2n Natronlauge eingestellt und einige Male mit
Methylenchlorid gewaschen. Das Gemisch wird dann mit 0,8 g 1-Methyltetrazol-5-thiol und 0,5 g Natriumhydrogenphosphat
versetzt. Der pH-Wert des Gemisches wird mit Natriumhydroxid
509851 / 1075
auf 6,5 eingestellt. Das Gemisch wird 5 bis 8 Stunden bei 60
bis 700C gerührt, wobei die Reaktion durch Dünnschichtchromatographie
kontrolliert wird. Am Ende der Reaktion wird das Gemisch auf einen pH-Wert von 2,0 mit verdünnter Schwefelsäure
eingestellt, einige Male mit Äthylacetat extrahiert, viermal mit einer geringen Menge einer wässrigen gesättigten Natriumchloridlösung
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck destilliert, um das Lösungsmittel zu
entfernen. Der Rückstand wird zur Verfestigung mit η-Hexan behandelt. Ausbeute: 2,3 g (84 Prozent) 7-/T5f-N-Methylthioacetamido)-adipinamid£7-3-(1"-methyltetrazol-5"-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
IR (KBr) : 1770 cm"1; UV λ : 272 m,u.
max /
b) 1,1 g der nach a) hergestellten Verbindung werden bei 70 bis 80 C unter vermindertem Druck über Phosphorpentaoxid getrocknet,
mit 10 ml Methylenchlorid, 2,4 g Dirnethylanilin und 1,3 g Methyldichlorphosphit versetzt und bei Raumtemperatur gerührt.
/wird '
Nach 30 Minuten / die klare Lösung auf -30 C abgekühlt und
unter Rühren wird 1,2 g Phosphorpentachlorid zugegeben. Das Gemisch wird bei -20 bis 0 C zwei Stunden lang umgesetzt,
dann auf -400C abgekühlt. 2,6 g wasserfreies Methanol werden
tropfenweise zu dem Gemisch gegeben, das 2 Stunden bei -20 bis -50C gerührt und dann über Nacht bei -200C stehen gelassen
wird. Das Gemisch wird dann in 7 ml Eiswasser gegossen, 20 Minuten gerührt und allmählich mit Ammoniumcarbonat auf einen
pH-Wert von 3,5 eingestellt. Das Gemisch wird über Nacht stehen gelassen, der po-Aig^trWird^iejier auf 3,5 eingestellt.
Die ausgefallenen Kristalle werden abzentrifugiert, mit kaltem
60 prozentigem wässrigem Aceton gewaschen, zentrifugiert
und wieder mit Aceton gewaschen. Ausbeute: 0,55 g (86 Prozent) 7-Amino-3- (1 ' -methyltetrazol-5' -yl) -thiomethyl-S-cephem-^-
carbonsäure.
IR : 1800 cm"1; UV I^ : 272 m7u.
IIlclX /
c) Die Arbeitsweise von b) wird wiederholt mit dem Unterschied, dass 3»1 g Trimethoxysilylchlorid anstelle von Methyldichlorphosphit
verwendet werden. Ausbeute: 80 Prozent.
d) Die Arbeitsweise von b) wird wiederholt, mit dem Unterschied, dass 1,6 g Acetylchlorid und 3,7 g Äthylenglykol anstelle von
Methyldichlorphosphit und Methanol verwendet werden.
Ausbeute: 73 Prozent.
a) Die Arbeitsweise von Beispiel 13a) wird wiederholt mit dem
Unterschied, dass anstelle von 1-Methyltetrazol-5-thiol
5-Methyl-1,3,4-thiadiazol-2-thiol verwendet wird. Ausbeute: 2,4 g (84 Prozent) 7-/T5'-Methylthioacetamido)-adipinamido7-3-(5"-methyl-1",3",4»-thiediazol-2"-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
-1
IR : 1780 cm"1; UV /I v : 272 m,u.
max /
509851/1075
b) 1,2 g des nach a) hergestellten Produkts werden gemäss
Beispiel 13 b) "behandelt. Ausbeute: 0,6 g (87 Prozent) 7-Amino-3-(5'-methyl-1',3',4r-thiadiazol-2'-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
IR : 1800 cm"1; UV Amov : 272 m/U.
a) Die Arbeitsweise von Beispiel 13a) wird wiederholt mit dem
Jnterschied, dass anstelle von 1-Methyltetrazol-5-thiol 1,3,4-Thiadiazol-2-thiol verwendet wird.
Ausbeute: 2,3 g (82 Prozent) 7-/T5t-N-Methylthioacetamido)-adipinatnid£7-3-(i',3',4I-thiadiazol-2'-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
IR : 1780 cm"1; UV "L_ : 270 m,u.
HldX /
b) 1,1 g des nach a) hergestellten Produkts werden gemäss
Beispiel 13b) behandelt. Ausbeute: 0,5 g (83 Prozent)
7-Amino-3-(1',3!,4t-thiadiazol-2'-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
IR : 1800 cm"1; UV /lmax : 270 mm.
509851/1075
Claims (16)
- Patentansprüchein derR. ein niederer Alkyl-, Aryl- oder Arylalkylrest, Rp ein niederer Alkylenrest,Y ein Schwefelatom oder ein Sulfinylrest undX ein Wasserstoffatom, ein Acetoxy- oder Azidorest oder ein Rest der Formelist, in der R-, ein gegebenenfalls mit einer oder mehreren Methylgruppe(n) substituierter heterocyclischer Rest ist.509851 /1075
- 2. N-Methylthioacetyl-cephalosporin C und dessen Chinolin- oder Isochinolin-Addukt.
- 3. N-Äthylthioacetyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 4. N-Isopropylthioacetyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 5. N-Isobutylthioacetyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 6. N-<x-Methylthiopropionyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 7. N-Methylsulfinylacetyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 8. N-ß-Methylthiopropionyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 9. N-ß-Äthylthiopropionyl-cephalosporin C und dessen Chinolin-Addukt.
- 10. 7-(5'-N-Methylthioacetamido)-adipinamido)|-3-(i"-methyltetrazol-5lf-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
- 11. 7J"(5'-N-Methylthioacetamido)-adipinamidoJ-3-(5"-methyl-1"»3",4H-thiadiazol-2"-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
- 12. 7-[(5l-N-Methylthioacetamido)-adipinamidoJ-3-(i',3*,4'-thiadiazol-2'-yl)-thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure.509851/1075
- 13. Verfahren'zur Herstellung der Verbindung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man in wässriger Lösung Cephalosporin C und/oder Deacetoxycephalosporin C mit einem reaktiven Derivat einer Säure der Formel (II)R1 - Y - R2 - COOH (II)zu einer Verbindung der Formel III umsetztHOOC-CH-(CH2) -CONHNH-CO-R9-Y-R. X N ^L-GK0-X' (ill)COOHin der Rv,, R~ und Y nach Anspruch 1 definiert sind und X1 ein Wasserstoffatom oder ein Acetoxyrest ist, die Lösung mit Chinolin oder Isochinolin versetzt, den pH-Wert durch Zugabe einer ansäuernden Verbindung auf etwa 2,0 bis 3>5 einstellt, die Lösung gegebenenfalls mit einer anorganischen Verbindung versetzt und gegebenenfalls das erhaltene Chinolin- oder Isochinolinaddukt der Verbindung der Formel(III) in die entsprechende freie Säure oder deren Salz überführt.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel (III), in der X1 ein Acetoxyrest ist, deren Salz oder Addukt, mit einem Alkalimetallazid oder einem Thiol der FormelHS - EU
509851/10 75'in der R^ nach Anspruch 1 definiert ist, ode.r dessen Salz, zu einer Verbindung der Formel (Vl) umsetztHOOC-CH-(CII2) -CONH S S \NH-CO-R2-Y-R1 J NxJ-CH2-X1 (vi)COOHin der R^, R^ und Y nach Anspruch 1 definiert sind, X^ ein Azidorest oder ein Rest der Formel -SR.-, ist, in der R, nach Anspruch 1 definiert ist. - 15. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1, Formel (I) zur Herstellung von 7-Aminocephalosporansäure oder 7-Aminodeacetoxycephalosporansäure und ihrer in Stellung 3 substituierten Derivate.
- 16. Ausführungsform nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass man die Carboxylgruppen in Stellung k und 5 des Chinolin- oder Isochinolinaddukts der Verbindungen der Formel (I) s-chützt, die erhaltene Verbindung mit einer ein Iminohalogenid bildenden und anschliessend mit einer einen Iminoäther bildenden Verbindung zum entsprechenden Iminoäther umsetzt und diesen zu 7-Aminocephalosporansäure oder 7-Aminodeacetoxycephalosporansäure oder deren in Stellung 3<substituierten Derivate hydrolysiert.509851/1075
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-
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