DE2522739B2 - Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren Fahrzeugreifen aus Gummi u.dgl - Google Patents
Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren Fahrzeugreifen aus Gummi u.dglInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
- F23G7/00—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals
- F23G7/12—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of plastics, e.g. rubber
Description
30
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren bzw. aus anderen
Gründen unbravhbar gewordenen Fahrzeugreifen aus Gummi und dergleichen.
Aus dem Deutschen Gebrauchsmuster 72 18 036 ist es bekannt. Kraftfahrzeugreifer; in ei".em Ofen einzeln zu
verbrennen, wobei schon wegerr der vorgesehenen Transportabilität des Ofens, der Größe desselben, damit
dem Verbrennungsvorgang und der Wirtschaftlichkeit des Verbrennungsvorganges Grenzen gesetzt sind.
Außerdem sagen die Unterlagen des Gebrauchsmusters nichts über den Ablauf des Verbrennungsvorganges, der
mit Sicherheit, da jeweils nur ein Reifen verbrannt werden kann, nicht ohne dauerndes Stützfeuer durchgeführt
werden kann. In dem Gebrauchsmuster ist jedoch schon angedeutet, daß die Verbrennungsgase einer
Nachverbrennungskammer und gegebenenfalls einem Heißgasfilter zugeführt werden können, bevor sie in die
Atmosphäre gelangen. Andererseits können die gegebenenfalls in den zu verbrennenden Reifen enthaltenen
metallischen Armierungen in dem bekannten Ofen nicht wesentlich in ihrem Zustand verändert werden, da
allerdings in den Unterlagen des Gebrauchsmusters davon die Rede ist, daß der Boden des Verbrennungsraumes aus einer oder mehreren wegklappbaren Platten
besteht, um die Verbrennungsrückstände, insbesondere
»die Metallkabel« in den unter dem Verbrennungsraum angeordneten Aschenraum fallen lassen können.
Die FR-PS 21 09 388 beschreibt ein Verfahren und eine Anlage zur Verbrennung von Abfällen verschiede- μ
ner Arten. Hierbei sollen Abfälle, die hohe Wärmeeinheiten aufweisen, wie z. B. Gummi oder Kunststoff mit
Abfällen mit höherem Wassergehalt, deren Verbrennung allein schwierig wäre, vermischt werden. Dieses
Verfahren soll eine Verbrennung beider Abfallarten in umweltfreundlicher Weise erlauben. Gummi, insbesondere
f ahrzeugreifen aus Gummi allein können nach diesem Verfahren nicht verbrannt werden.
Schließlich ist aus der Zeitschrift »Steam and Heating
Engineer« Nov, 1973 Seite 25 ein Verbrennungsofen bekannt geworden, der im wesentlichen ganze Reifen
verbrennen soll, wobei er als Rundofen ausgebildet ist
In der Brennkammer rotiert ein Rost um eine zentrale öffnung zur Abführung der Asche. Die Verbrennungsluft
wird tangential mit hoher Geschwindigkeit eingeführt,
so daß eine sogenannte Zyklonverbrennung entsteht Die Verbrennungsgase werden benützt um in
einen entsprechenden nachgeschalteten Kessel Hochdruck zu erzeugen. Wird dieser Dampf nicht benötigt
können die Verbrennungsgase auch abgeblasen werden. Die chemisch inaktive Asche soll als Füllmaterial
Verwendung finden. Die Zuführung der Reifen erfolgt automatisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren
Fahrzeugreifen aus Gummi oder dergleichen so zu gestalten, daß abgesehen von der bekannten automatischen
Zuführung der Reifen und der ebenfalls bekannten Verwendung der heißen Abgase zur
Dampferzeugung der eigentliche Verbrennungsraum so gestaltet ist daß eine so weitgehende Verbrennung der
Reifen ohne Stützfeuer erreicht werden kann, daß neben den heißen Verbrennungsgasen nur noch
metallhaltige Schlacke und zinkoxyd- bzw. zinksulfathaltige
Asche als Verbrennungsrückstände verbleiben. Dies ergibt neben der an sich bekannten Verwendung
der heißen Verbrennungsabgase die wirtschaftlichste Aufbereitung der Reifen, da es sich sowohl bei der
metallhaltigen Schlacke als auch bei der Zinkverbindung enthaltenden Asche um hochwertige Produkte, die
einer sofortigen wirtschaftlichen Weiterverarbeitung zuführbar sind, handelt
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch eine Anlage mit als Hängeförderer ausgebildeter Zuführvorrichtung
für das zu verbrennende Gut einer automatischen Abwurfvorrichtung für dieses und einer Schleuse
zum Verbrennungsrost im Verbrennungsofen sowie einem dem Ofen nachgeschütteten Kesselteil zur
Auswertung der Abgaswärme dev^e-stalt, daß im Ofen
unter einer Hängedecke ein geradliniger von der Schleuse zu einer Aschenkammer sich absenkender
Wanderrost vorgesehen ist dessen hydraulisch angetriebene Roststäbe mit verlängerten Kühlzungen und
mit Bohrungen zur Zuführung von Kühlluft als Primärluft ausgebildet sind, des weiteren der Brennraum
im Endbereich des Rostes und über der Aschenkammer durch ein bauchig in dem Raum
reichendes gemauertes Begrenzungsteil eingeengt ist, im Eingang zum Kesselteil in an sich bekannter Weise
Ausbrennkammern zum Ausbringen der mitgeführten Asche vorgesehen sind und sowohl vom Bereich unter
Hern Verbrennungsrost als auch unter den Ausbrennkammern Transportschnecken in die Aschenkammer
führen.
Insbesondere durch die Ausbildung der einzelnen Roststäbe des Verbrennungsrostes als Primärluftzuführungen
kann der zur Verbrennung der Reifen notwendige Unterwind in gleichmäßiger Verteilung
über die gesamten durch den Rost vorgegebenen Verbrennungszonen cingeblasen werden.
Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung rein schematisch und beispielsweise
dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Die der Verbrennung zuzufahrenden Reifen werden
bei der dargestellten Anlage ohne jede Vorbehandlung, insbesondere.ohne Zerlegung oder Zerstückelung in
Teile der Anlage zugeführt
Dies geschieht mit Hilfe eines Hangeförderers A,
dessen Trggtejje jeweils beim Ausführungsbeispiel mit
je drei PKW-Altreifen bzw, einem LKW-Altreifen bestückt werden, was manuell oder durch mechanische
Aufgabe erfolgen kann.
In der automatischen Abwurfstelle B fällt der Reifen ι ο
auf eine Gleitbahn ab, wird in einer nicht dargestellten
Waage einer Gewichtskontrolle unterworfen und gelangt schließlich zu einer Schleuse C Das zu
verbrennende Reifenmaterial fällt dann durch die Schleuse C auf einen Verbrennungsrost E ab, dessen im
einzelnen nicht dargestellte über eine Hydraulik F angetriebenen Roststäbe mit verlängerten Kühlzungen
und mit Bohrungen versehen, sind, durch welche Kühlluft und/oder Primärluft zugeführt werden kann.
Der Verbrennungsraum wird von einer freitragenden M
Stirnwand G, einem Zündgewölbe D, einer belüfteten Hängedecke H, einer Trennwand Czum nachgeschalteten
Kesselten und einem bauchig in die Verbrennungskammer
reichenden Ausmauerungsteil / gebildet Die
Wand- und Deckenteile der Brennkammer bestehen aus Steinen mit hohem Tonerdegehalt, die dem Rost E
benachbarten Bereiche der Seitenwände sind mit Silicium-Carbid-Stein ausgekleidet
Der Brennkammer sind zwei Ausbrennkammern /, /, die unter der Trennwand K mit einem Durchlaß
miteinander verbunden sind, nachgeschaltet
Die durch den Vorschubrost E fallenden Aschenteile und Schlacken, ebenso die in den Ausbrennkammern /
noch anfallenden Aschenteile werden mit Hilfe zweier Förderschnecken N in eine Aschenkammer L ausgetragen
und aus dieser durch ein Transportband M abgeführt
1000 bis 1200* in den nachgescheiteten Kesselteil R der Anlage über. Oben im Kesselteil R ist eine Speisewassertrommel
O angeordnet, Nacheinander folgen verschiedene
Oberhitzer Puna eine Speisewasserkammer
Q, Von dort führt ein Rauchgaskanal S über einen Kühler Tz» einer mitTuchfiltern bestockten Filterkammer
i/mit einer Absackstation Vfürden Füterstab.
Das Sauggebläse W fördert die Rauchgase in den Kamin X.
Ist die Anlage erst einmal in Betrieb, können die Reifen ohne jede Vorbehandlung, des weiteren ohne
Stützfeuer und ohne Beigabe von leicht brennbaren Zusätzen restlos verbrannt werden. Die bei der
Verbrennung anfallenden nicht brennbaren Bestandteile können einerseits als metall- vorzugsweise eisenhaltige
Fein- und Grobschlacke, andererseits als aus den Verbrennungsgasen ausgefilterten zinkoxyd- bzw. zinksulfathaltige
Stoffe einer entsprechenden Weiterverarbeitung bzw. Weiterverwendung zugeführt werden.
Nicht mehr runderneuerbare Reifen bzw. Karkassen können also weiterhin in Gestalt ihrer Verbrennungsrückstände wirtschaftlich genutzt wc- >len. Dazu kommt
die Einsparung der erheblichen in den Vf rbrennungsabgasen
zur Verfügung stehenden Wärmemengen.
Die infolge der in der Verbrennungskammer herrschenden hohen Temperaturen (die Verbrennungstemperatur?n
liegen etwa zwischen 800 und 1400° C) vergasen sofort die flüchtigen Bestandteile der eingebrachten
Reifen und es findet eine sofortige wirksame Zündung statt Die Verweilzeiten des zu verbrennenden
Gutes in der Brennkammer körnen über eine entsprechende Regelung der Geschwindigkeit des
Vorschubrostes je nach Ausbrand gesteuert werden. Mit der erfindungsgemäßen Anlage wird also die gestellte
Aufgabe, eine vollständige, maximale, wirtschaftliche und umweltfreundliche Verbrennung von ansonsten
nicht mehr nutzbaren Fahrzeugreifen aus Gummi gelöst
Claims (1)
- Patentanspruch:Anlage zum Verbrennen yon nicht mehr erneiierbaren Fahrzeugreifen aus Gummi und dergleichen mit einer als Hängeförderer ausgebildeten Zufuhrvorrichtung for das 331 verbrennende Gut, einer automatischen Abwurfvorrichtung für dieses und einer Schleuse zum Verbrennungsrost im Verbrennungsofen sowie einem diesem Ofen nachgescbalteten Kesselteil zur Auswertung der Abgaswärme, dadurch gekennzeichnet, daß im Ofen unter einer belüfteten Hängedecke (H) ein geradliniger von der Schleuse (C)za einer Aschenkammer (L) sich absenkender Wanderrost (E) vorgesehen ist, dessen hydraulisch bewegte Roststäbe mit verlän- is gerten Kühlzungen und mit Bohrungen zur Zuführung von Kühlluft als Primärluft ausgebildet sind, des weiteren der Brennraum im Endbereich des Rostes (E) und Ober der Aschenkammer (L) durch ein bauchig in den Raum reichendes gemauertes Begrenzungsteil (J) eingeengt ist, im Eingang zum Kesseltet ^R) in an sich bekannter Weise Ausbrennkarnrnern (I) vorgesehen sind und sowohl vom Bereich unter den Verbrennungsrost (E) als auch unter den Ausbrennkammern (I) Transportschnekken (N)\n die Aschenkammer (LJführen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752522739 DE2522739B2 (de) | 1975-05-22 | 1975-05-22 | Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren Fahrzeugreifen aus Gummi u.dgl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752522739 DE2522739B2 (de) | 1975-05-22 | 1975-05-22 | Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren Fahrzeugreifen aus Gummi u.dgl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2522739A1 DE2522739A1 (de) | 1976-12-02 |
DE2522739B2 true DE2522739B2 (de) | 1980-09-11 |
Family
ID=5947193
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752522739 Ceased DE2522739B2 (de) | 1975-05-22 | 1975-05-22 | Anlage zum Verbrennen von nicht mehr erneuerbaren Fahrzeugreifen aus Gummi u.dgl |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2522739B2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3443371A1 (de) * | 1983-11-29 | 1985-06-05 | Friederich 7742 St Georgen Bürkle | Verbrennungsverfahren zur verwertung von schwer brennbarem abfallgut und vorrichtung zur durchfuehrung desselben |
DE3519126A1 (de) * | 1983-11-29 | 1986-12-04 | Friederich 7742 St Georgen Bürkle | Verbrennungsverfahren zur verwertung von schwer brennbarem abfallgut und vorrichtung zur durchfuehrung desselben |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
FR2541178A1 (fr) * | 1982-04-30 | 1984-08-24 | Bidaud Francois | Machine pour le brulage de pneus usages |
US4895083A (en) * | 1988-11-14 | 1990-01-23 | Mcdilda John A | Whole tire disposal system |
-
1975
- 1975-05-22 DE DE19752522739 patent/DE2522739B2/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3443371A1 (de) * | 1983-11-29 | 1985-06-05 | Friederich 7742 St Georgen Bürkle | Verbrennungsverfahren zur verwertung von schwer brennbarem abfallgut und vorrichtung zur durchfuehrung desselben |
DE3519126A1 (de) * | 1983-11-29 | 1986-12-04 | Friederich 7742 St Georgen Bürkle | Verbrennungsverfahren zur verwertung von schwer brennbarem abfallgut und vorrichtung zur durchfuehrung desselben |
DE3519126C2 (de) * | 1983-11-29 | 1998-05-28 | Friederich Buerkle | Verbrennungsverfahren zur Verwertung von schwer brennbarem Abfallgut und Vorrichtung zur Durchführung desselben |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2522739A1 (de) | 1976-12-02 |
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8235 | Patent refused |